Nach dem Gottesdienst im Pflegeheim Stahlbad in FR-Littenweiler führte die Fronleichnamsprozession am 22.6.2014 zur 1. Station bei der ev. Auferstehungskirche und weiter zur 2.Station bei der kath. St.Barbarakirche. In diesem Jahr war einiges anders. 1. Die Teilnehmer werden immer älter (Demografie) und weniger (vielleicht wegen der Fussball-WM, sicher aufgrund des Niedergangs der Amtskirche).
2. Beim Umzug werden lateinische und „neue“ Lieder angestimmt; dies mag gut gemeint sein, aber ein kläglicher Gesang war die Folge, denn nur wenige konnten mitsingen. Warum ignoriert man die schönen, alten deutschen Kirchenlieder zu Fronleichnam? Eine Wende zur Moderne schafft man nicht über verordnete Kunstlieder.
4. Am Weg der Prozession gab es nur zwei Blumenteppiche (8) und (15). Kaum Fähnchen und Gartenschmuck. Zum ersten Mal fehlten die mitlaufenden Ehren-Fahnen der Littenweiler Vereine.
5. An der 1. Station (10) und (11): Die ev. Gemeindeglieder auf der Treppe zur Auferstehungskirche oben im Schatten und die kath. Prozessionsteilnehmer unten in der prallen Sonne – Ökumene sieht anders aus. So standen 2007 die beiden Pfarrer Kienzler und Atsma gemeinsam unter dem Baldachin, um im Wechsel zusammen zu bitten, beten und singen (siehe Bild 16). Auch Pfarrerin Ruth-Klumbies knüpfte an diese Tradition des „auf Augenhöhe“ an. Nun in 2014 aber fehlte der ev. Pfarrer Wegner und sein Vertreter kam nur ganz kurz hinab unter den Baldachin (10).
https://www.freiburg-schwarzwald.de/littenweiler/littenweiler8.htm#Fronleichnam St. Barbara
Fazit: Rituale setzen in allen Kulturen und allen Zeitaltern Zäsuren im Lebenslauf und geben Halt. Die Prozession zu Fronleichnam ist 2014 als Ritual leider nicht mehr gefragt, da hilft kein Klagen. Heute werden Rituale mehr und mehr ausserhalb der Kirchen gesucht. Man bedient sich der Zeremonienmeister (Celebrants, freie Redner, Ritualdesigner), die zu 60% ein Studium der Theologie abgeschlossen haben und in symbolischem Handeln geübt sind. Sie gestalten Rituale an den Wendepunkten des Lebens und den Besinnungspunkten des Jahres.
(1) Pflegeheim Stahlbad 22.6.2014 (2) Blick durchs Zimmerfenster (3) Kommunion im Zimmer
(4) Gottesdienst im Hof des Stahlbads (5) Start der Prozession um 10 Uhr (6) Der liebe Gott wartet am Bahnübergang
(7) Übergang Höllentalbahn 22.6.2014 (8) Blumentepich Keltenstrasse (9) Querung der Kappler Strasse
(10) Station Auferstehungskirche (11) ev. Auferstehungskirche (12) Prozessionsumzug 22.6.2014
(13) Übergang Höllentalbahn (14) Station St.Barbarakirche (15) Schlüssel-Teppich Pfadfinder
(16) Fronleichnam 10.6.2007 Ökumene
(2) und (3): Viele Bewohner des Pflegeheims Stahlbad konnten dem Gottesdienst im Freien nicht beiwohnen und verfolgten ihn z.T. am Fenster. Die Kommunion kam auf die Zimmer.
(6) und (7): Die Prozession kreuzte zweimal die Höllentalbahn.
(10) und (11): Erste Station an der ev. Auferstehungskirche
(14) und (15): Zweite Station an der kath. St.Barbarakirche.
(16) Rückblick zur Fronleichnam am 10.6.2007: Die Station an der ev. Auferstehungskirche im Zeichen gelebter Ökumene – Die beiden Pfarrer Kienzler und Atsma wie auch die Vertreter der Kirchengemeinden unter EINEM Baldachin beim gemeinsamen Beten und Singen.
Schlüsselerlebnis…
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Warum sagt man Schlüsselerlebnis? …Ein Schlüssel öffnet dir eine Tür, die dir ohne den Schlüssel verschlossen bleiben würde.
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Schlüsselqualifikationen… Was sind meine Schlüsselqualifikationen, die mich zu dem machen was ich bin?Schlüsselfrage… Habe ich mir schon die Frage gestellt warum mein Leben genau so verläuft, wie es gerade passiert
Verschlüsseln… Verschlüssele ich Dinge die kein anderer herausfinden kann, ohne mich darum zu bitten, dass ich ihm oder ihr meinen Schlüssel dafür geben“