Fronleichnam provoziert?

Die vom Freiburger Münster aus durch die Stadt führende Fronleichnamsprozession am 11.6.2020 hat das Erzbistum abgesagt mit dieser Begründung: „wie will man auf einer Prozessionsstrecke, bei der mehrere Gruppen hintereinander durchs Stadtzentrum laufen, dauerhaft den nötigen Corona-Abstand garantieren? Wir bräuchten noch mehr Ordner, das würde exorbitant und unverhältnismäßig. Wir wollen nicht unnötig provozieren, indem wir durch die Stadt ziehen, als wäre alles ok. Die Kirche sollte hier Vorbildcharakter zeigen.“ (Interview s.u.).
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Wen würde die kath. Kirche „provozieren“, wenn sie auf dem seit dem Jahr 1317 üblichen Brauch des Flurumzugs als Erntesegen beharrt? Den staatl. Gesetzgeber? Die andersgläubigen Mitbürger? Oder erübrigt sich dieser alte christliche Brauch für eine quasi-moderne Kirche in Zeiten, in denen Lebensmittel nicht mehr ernteabhängig vom Acker und Stall, sondern geldabhängig von Aldi bzw. Lidl zu kommen scheinen?
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Für wen oder was will die Kirche „Vorbild“ sein, wenn sie darauf verzichtet, die Monstranz mit dem Allerheiligsten über Blumenbilder durch Straßen bzw. Flur (wie in St.Peter oder Heitersheim) zu tragen?
Nein, die vom Erzbistum Freiburg genannten Gründe von „unnötig provozieren“ und „Vorbildcharakter“ sind eher fadenscheinig und feige. Im Umkehrschluß wären die Rassismus-Demonstrationen vom 6.+7.6.2020 mit 25.000 Teilnehmern in München, 20.000 in Düsseldorf, 15.000 in Berlin, 11.000 in Köln, 10.000 in Freiburg, 8.000 in Frankfurt usw. dann nichts weiter als „provozierend“? Wo doch die „BlackLifesMatter“-Demos von der Exekutive geduldet und von GroKo-Regierungssprecher Seifert gutgeheißen wurden: „Es ist gut, wenn auch in Deutschland Menschen mit einem klaren Bekenntnis gegen Rassismus auf die Straße gehen. Dem Rassismus müssen wir uns überall entgegenstellen, auch hier bei uns“.
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Es ist geradezu erbärmlich, wenn das Erzbistum Freiburg bzw. die kath. Kirche diesen vielen Menschen unterstellt, sie wollten mit durch die Demonstrationen gegen Rassismus nur „unnötig provozieren“. Man muß ihnen doch zubilligen, daß ihr Anliegen gegen Rassismus ehrlich und aufrichtig ist.
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Fronleichnam ist eine Demonstration des Glaubens, daß Gottes Segen wichtig ist für eine gute Ernte. Diese abzusagen, empfinden viele Christen als Glaubensverleugnung, Feigkeit bzw. Willfährigkeit dem Staat gegenüber. Die christl. Kirche sollte sich von ihrem Andienen als Staatskirche, d.h. als Claqueur der staatlichen Migrationspolitik, Klimapolitik, Wirtschaftpolitik und Coronapolitik endlich lossagen und wieder ihrer eigentlichen Aufgabe zuwenden: der christlichen Seelsorge.
11.6.2020

https://www.freiburg-schwarzwald.de/littenweiler/kappel/kappel-fronleichnam.htm
https://www.muenstertal-fronleichnam.htm
https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/fronleichnamsprozession-in-st-peter/

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Wollen nicht provozieren
Bernd Gehrke von der Erzdiözese Freiburg zur Absage der Fronleichnamsprozession
Die Prozession durch die Innenstadt steht traditionell im Mittelpunkt an Fronleichnam. Am zweiten Donnerstag nach Pfingsten feiern die Katholiken das Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi. Doch diesmal ziehen die katholischen Gläubigen wegen der Corona-Pandemie nicht durch Freiburg. Bernd Gehrke, der in der Regel die Prozession organisiert, spricht über den Ausfall und die Schlecht-Wetter-Variante.
BZ: Am Samstag fand in Freiburg eine Mahnwache mit 10.000 Menschen statt. In der Innenstadt herrscht wieder Normalbetrieb. Sie haben sich hingegen für die Absage der Fronleichnamsprozession entschieden, obwohl dort „nur“ 1500 Menschen teilnehmen. Warum?
Gehrke: Seit einem Monat sind wieder Gottesdienste möglich. Dabei ist uns wichtig, das Infektionsrisiko soweit wie möglich zu vermeiden. Ins Münster kommen deswegen nur circa 140 Leute, damit genug Platz bleibt. Wir halten uns dabei an die Vorgaben des Landes und sorgen sogar für einen Mindestabstand von zwei Metern. Für die Liturgie funktioniert das ganz gut. Doch wie will man auf einer Prozessionsstrecke, bei der mehrere Gruppen hintereinander durchs Stadtzentrum laufen, dauerhaft den nötigen Abstand garantieren? Wir bräuchten noch mehr Ordner, das würde exorbitant und unverhältnismäßig. Wir wollen nicht unnötig provozieren, indem wir durch die Stadt ziehen, als wäre alles ok. Die Kirche sollte hier Vorbildcharakter zeigen.
… Alles vom 10.6.2020 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/wollen-nicht-provozieren–186215643.html
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Bernd Gehrke ist Erzbischöflicher Sekretär und Leiter des Referat Liturgie/Sakramente.

... massive staatliche Einschränkungen noch freiwillig verschärfen
Ich fürchte, es ist niemandem gedient, wenn man für unbestimmte Zeit in Schockstarre verharrt und wenn man die sozialen Kontakte und wertvolle Traditionen in der Versenkung verschwinden lässt.
Wir haben gegen das Virus viel getan, wenn wir auf Umarmungen, Händeschütteln und Menschengedränge verzichten. Vieles andere kommt aus einer komischen Imitation von Lockdowns mit fraglichem Nutzen aber mit voraussehbarem Schaden, vor allem im ganzen Sozialgefüge. Familien wurden auseinandergerissen, Kindergartenkinder werden mit aberwitzigen und sonnlosen Regulierungen psychischem Stress ausgesetzt, Schulkinder werden dem digitalen „Homoffice“ überlassen.
Es täte den Kirchen gut, wenn sie sich für das offene Miteinander einsetzen, statt die massiven staatlichen Einschränkungen noch freiwillig zu verschärfen und sich passiv zu verhalten aus Angst vor einer übermächtigen, oft feindlich gesinnten Medienlandschaft.
10.6.2020, Berthold Metzler, BZO
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Steffen Seibert zu Demos – Bekenntnis gegen Rassismus ist gut
… Alles vom 8.6.2020 bitte lesen auf
https://www.sueddeutsche.de/panorama/seibert-zu-demos-bekenntnis-gegen-rassismus-ist-gut-1.4931479
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https://www.rnd.de/politik/seibert-zu-demos-bekenntnis-gegen-rassismus-ist-gut-3e2d261f-54df-4057-a6a9-5740b7a22c90.html, 8.6.2020

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Fronleichnam 2020: Bundesweit fallen „Demos“ der Katholiken Corona zum Opfer

Ein Kniefall vor dem Staat?
Option 2: Die Bischöfe empfehlen (auf römisch-katholisch heißt das: ordnen an), keine Prozessionen zu veranstalten. Das wiederum legen viele konservative Katholiken der Kirche als Kniefall vor dem Staat aus. Auf der anderen Seite stimmt es viele Nicht-Katholiken froh, dass sie in diesem Jahr nicht mit den „Brotanbetern“ konfrontiert werden.
Zwar haben wir in den vergangenen Tagen gesehen, dass Polizei, Justiz und Politik hin und wieder sehr großzügig mit Verstößen umgegangen sind. Aber das waren politisch gewollte Veranstaltungen: Der Kniefall des deutschen Volkes vor einem Kleinkriminellen und Teil des staatlich verordneten „Kampfs gegen Rechts“. Ein Zeichen gegen die Millionen AfD wählenden Rassisten.
Das Christentum: Der natürliche Feind des linken Establishments
Vielerorts würden die Behörden den Kirchengemeinden keinen Verstoß – nicht einmal den kleinsten – durchgehen lassen. Nein, Bilder von Gläubigen, die vor einer der Stationen der Prozession von Polizisten aus der Menge abgeführt würden, bekämen wir vermutlich nicht zu sehen. Bei großen Prozessionen rund um die Domkirchen wäre man allerdings nicht sicher vor Merkels antifaschistischer Schutztruppe auf ihrem Feldzug gegen Corona-Leugner. Was wir aber gewiss sehen würden: Polizeiliche oder ordnungsamtliche Ansprachen an den jeweiligen „Versammlungsleiter“ und Auflösungsandrohungen.

Sollte Kirche Widerstand gegen die Restriktionen leisten?
Gegenfrage: Cui bono? Den Katholiken sicherlich nicht! Mit Wonne würden sich die großen Medienhäuser auf uns stürzen und jeder mittelgroße Infektionsanstieg Fronleichnam zugerechnet. Unzählige „Faktenchecks“ würden das „beweisen“.
Auf der anderen Seite könnte es uns Katholiken allerdings auch nicht schaden, dem Kaiser wirklich nur das zu geben, was seines ist. Und das ist ganz gewiss nicht unser Herr Jesus Christus. Nicht unsere Religion, nicht unsere Traditionen! Tatsächlich stehen wir in Gefahr – je länger diese Krise andauert – das bereits bestehende Abhängigkeitsverhältnis und Unterordnungsgebaren zu vertiefen.
… Alles vom 11..2020 von Michael van Laack bitte lesen auf
https://philosophia-perennis.com/2020/06/11/fronleichnam-2020-demo-des-glaubens/
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Kommentare:
Die Polizei bzw. der Staat hat spätestens seit letztem Wochenende (Rassismus-Demos) das Recht verwirkt,
gegen Menschen vorzugehen, die die „Corona-Regeln“ missachten. Vermutlich besteht im Freien aber sowieso kein großes Ansteckungsrisiko.
Aber die katholische Kirche wird das tun was sie schon immer getan hat, sie wird sich in vorauseilendem Gehorsam üben.
11.6.2020, Osh, PPO
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Die Bischöfe sollten sich schämen
Die Verfügungsgewalt über unsere Freiheit als „des Kaisers“ zu bezeichnen – das kann wirklich nur hoffnungslosen Etatisten unterlaufen. Nein, es gibt keinen deutschen Kaiser mehr, wir leben in einem Land, das sich stets salbungsvoll freier Rechtsstaat nennt. Und dieses nimmt eine sich als harmloser als vermutet erweisende Krankheit zum Anlaß, sich zur Diktatur zu erküren.
Aber für den braven Christenmenschen ist das ganz „des Kaisers“? Die Bischöfe sollten sich schämen, sie haben versagt und ihre Religion obendrein auch noch lächerlich gemacht.
11.6.2020, E.K.
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ZDF erklärt Fronleichnam zum katholischen Totengedenktag – Ignoranz und Dummheit
Unser Tweet des Tages kommt von einem prominenten Twitter-Kanal, dem des ZDF, genauer dort, wo das ZDF mit Wissen punkten möchte – ZDF heute. Dort hat man statt zu recherchieren das Wort Fronleichnam gehört und – vermutlich auch wegen Corona, wo man den Leuten permanent erzählen musste, dass unsere Straßen voll mit Corona-Toten liegen – gleich an ganz viele Leichen gedacht. Und verkündet heute Morgen:

Am Feiertag #Fronleichnam gedenken viele ihrer Toten.
Aber der Totenkult in Deutschland verändert sich:
#Friedhöfe sterben langsam, das klassische Begräbnis
ist nicht mehr immer gewollt.
Mehr dazu im ZDFheute Update. https://www.zdf.de/nachrichten/briefing/fronleichnam-friedhoefe-bestattungen-schmiese-zdfheute-update-100.html#xtor=CS5-62
11.6.2020,

Das das religiöse Wissen – auch bei Katholiken und trotz vieler Jahre staatlich finanzierten Religionsunterrichtes – auf einem nie gekannten Tiefpunkt angekommen ist, ist kein Geheimnis. Aber das selbst die von uns finanzierten, für Kirche und Theologie Zuständigen bei ARD und ZDF keinen Schimmer haben, von dem was sie uns da erzählen, bleibt ein eklatanter Skandal.
Und auch hier werden die Fakenewsprüfer der dpa und von „Correctiv“ komplett versagen. Denn auch die halten Fronleichnam vermutlich für ein faschistisches, weil katholisches Kannibalenfest
.… Alles vom 11.6.2020 bitte lesen auf
https://philosophia-perennis.com/2020/06/11/zdf-erklaert-fronleichnam-zum-katholischen-totengedenktag/

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Traditionsbruch trotz Corona-Entwarnung: Kölner Fronleichnamsprozession abgesagt
Domradio meldet: „Am 11. Juni ist Fronleichnam und das Erzbistum Köln hat jetzt entschieden: Die Prozession wird in diesem Jahr zum Schutz gegen die Ausbreitung von Corona nicht stattfinden.“

Fronleichnam: Mit der Geschichte Kölns untrennbar verbunden
Damit fällt zum ersten mal seit vielen Jahrhunderten die Tradition der Fronleichnamsprozession, die in Köln selbst ihre Ursprünge hat, aus. Und das wegen völlig unangemessenen Überreaktionen, die nun längst in allen anderen Bereichen beendet werden. Ein Skandal, der eigentlich jeden traditonsbewussten Kölner auf die Barrikaden hätte rufen müssen …Vermutlich handelt es sich auch hier wieder um einen Akt vorauseilenden Gehorsam, der den Eindruck erweckt, dass einigen Verantwortlichen in der Kirche die Absage gar nicht so ungelegen kommt.

… Alles vom 1.6.2020 von David Berger bitte lesen auf
https://philosophia-perennis.com/2020/06/01/traditionsbruch-trotz-corona-entwarnung-koelner-fronleichnamsprozession-abgesagt/
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Kommentare:
Diese Kirchen sind mit diesem Papst nicht auf Fels gebaut.
Kirchliche Wahrheiten hängt man nicht wie sein Mäntelchen in den Wind. Wie die Pharisäer groß den Wohltäter mit dem Eigentum der Gemeinden spielen, aber die Gläubigen von ihrem gemeinsamen religiösen Leben und Erleben unter dem Wirksamwerden ihres Gottes und desen Heiligem Geist aussperren. Traditionsvergessen werden wichtige katholische Bräuche eben nicht weitergegeben – Tradiotio = über-, weitergeben – , sondern einfach „weggesperrt“. Gerade im Zeichen großer Herausforderungen sind diese symbolischen Handlungen für katholische Christen besonders bedeutsam. Für die ganze Welt ist das ein Zeichen von Glaubensschwäche. Aber dieser Papst stellt sich nicht auf einen stabilen Felsen, sondern auf einen Sandhaufen, kümmert sich nicht um die verfolgten Schafe, schweigt zu deren Leiden (Tausende Christen sterben jedes Jahr vor allem durch islamische Verfolgung.), erhebt den unsäglich grausamen Islam auf die Ebene der Lehre Christi empor, küsst somalische Clan-Füße, ist angeblich mit einem ägyptischen Imam befreundet (nach Koran unmöglich, das wäre für einen Moslem ein schlimmes Vergehen.). Wir haben ja alle den gleichen Gott. Mein Gott kann das nicht sein, denn der befiehlt mir nicht, Andersgläubige wo immer ich sie finde, zu töten – sprich zu morden. Resultat der diesjährigen kirchlichen „Arbeit“: Ein neuer Rekord an Kirchenaustritten.
1.6.2020, Das, PPO
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Die Feigheit – oder Zerstörungswut? – des Klerus ist unerträglich.
Wie können die sich noch „in der Nachfolge Christi“ sehen? Oder tun die das gar nicht mehr und sehen sich selbst als Anbeter Allahs?
Es ist unfassbar, dass die Kirchenführung so bereitwillig die katholischen Traditionen zerstört und sich feige hinter Corona als Begründung versteckt.
1.6.2020, DkB

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