Friedensdemo Freiburg 4.3.23

Über 1000 Friedensbewegte zogen am 4.3.2023 mit der Forderung nach Waffenstillstand und Friedensverhandlungen im Ukrainekrieg durch Freiburg. Im Einklang mit dem  „Aufstand für Frieden“ in Berlin am vergangenen Wochenende. Es war kalt, aber sonnig. Es werden immer mehr, die die Lieferung von noch mehr Waffen in die militärische Pattsituation der Ukraine und vor allem im Donbass ablehnen und fordern, die Kriegs- durch eine Friedensrhetorik zu ersetzen (1) .Und die Minderheit wächst.
„Whenever you find yourself on the side of the majority, it is time to pause and reflect“ – „Immer wenn Du Dich auf der Seite der Mehrheit wiederfindest, ist es Zeit inne zu halten und nachzudenken“ (Mark Twain).
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„Wir ziehen alle an ein einem Strang“
23 Friedensbewegte haben sich mit einem langen Seil verbunden, um daran ihre Plakate anzubringen und sich beim Demonstrieren zu verbinden.
https://t.me/FreiSeinFreiburg/37203
„Die Menschheit muß dem Krieg ein Ende setzen oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende“
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Video von der Friedensdemo in FR am 4.3.2023
„Drum links-2-3, drum links-2-3
Du alter Pazifist.
Reih Dich ein in die Kriegstreibereinheitsfront,
weil Du auch ein Grüber bist“
https://t.me/FreiSeinFreiburg/37213

https://freiseinfreiburg.de/rueckblick-demo-friedensverhandlungen-jetzt-am-4-maerz/
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,,Wir lassen uns nicht spalten“
https://youtu.be/XytVGrx1UeI
Darin geht es um die Hetze von Russen🇷🇺 gegen Ukrainer🇺🇦 und von Geimpften, gegen Ungeimpften. Wir können den Weltfrieden nur erreichen, wenn wir alle zusammenhalten und Hass und Hetze mit Liebe entgegenwirken!
Wir sind ,,𝗗𝗶𝗲 Ü𝗯𝗲𝗿𝗹𝗲𝗯𝗲𝗻𝗱𝗲𝗻“, ein Musikerduo aus 🇩🇪 bestehend aus den Brüdern Andy und Julian. Die Entstehung unseres Namens, ergab sich ganz einfach durch die Tatsache, dass wir bisher jede noch so ,,auswegslose Krise“ und Panikmache überlebt haben und daraus noch viel stärker hervorgehen.
https://t.me/dieUeberlebenden
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FreiseinFreiburg wird die Demos für den Frieden fortsetzen
Schweigemarsch für den Frieden
am 18.3.2023 um 14 Uhr
ab dem Platz der Alten Synagoge Freiburg
„Es gibt keinen Weg zum Frieden,
denn der Frieden ist der Weg“ (Mahatma Gandhi)
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Die Berichterstattung in der BZ offenbart fast lehrbuchmäßig ein anschauliches Beispiel zur Konstruktion einer Kontaktschuld. Mehr dazu hier: Kontaktschuld: Funktion und Wirkung – Beispiel BZ (8.3.2023). Kein ehrlicher Journalismus!
5.3.2023
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Ende von Beitrag „Friedensdemo Freiburg 4.3.2023 “
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Beginn von Anlagen (1) und (2)

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(1) Die Leichtfertigkeit, mit der heute gezündelt wird, ist verantwortungslos
Rede am Platz der alten Synagoge in Freiburg am 4.3.2023

Ich stehe hier als Betroffene, als Betroffene eines Krieges. Seit Beginn meiner Existenz bin ich vom Krieg und seinen Folgen betroffen. Ich wurde in der Weihnachtszeit 1944/45 gezeugt nachdem mein Vater zu meiner Mutter gesagt hatte: „Wenn ich nicht aus dem Krieg gegen Russland zurückkehre, hast Du wenigstens als Andenken ein Kind von mir.“ Danach zog mein Vater – freiwillig (!) – in den Krieg. Er war Medizinstudent in der Breslauer Uniklinik und wurde dort gebraucht. Seine Antwort war: „Ich kann den Führer nicht alleine lassen!“ Ich habe meinen Vater dann im Alter von 5 Jahren zum 1. Mal erlebt: Dreckig, verroht und traumatisiert. Mein Bruder wurde mit harten Gegenständen geschlagen, Mitgefühl kannte er nicht. Als ich mich gegen seine Härte wehrte, war sein Kommentar: „Ihr seid heute so verweichlicht. Wenn ich meine Gefühle nicht abgetötet hätte, würde ich heute nicht mehr leben!“

Und heute erlebe ich wieder dieses falsche Heldentum: „Das können wir uns nicht gefallen lassen! Mehr Waffen müssen her!“ und ich muss ohnmächtig zuschauen, wie wieder aus fühlenden Menschen Kerle ohne Seele und Herz werden. Wenn wir Waffen liefern, sind wir Kriegspartei! Ich habe mich – als ich größer war, immer geschämt für meinen Vater. Und ich schäme mich heute für die Regierung, die nichts aus der Geschichte gelernt hat. Kindern ist es egal, ob sie unter einer polnischen, russischen oder ukrainischen Flagge groß werden.

In den Medien wird nur Putin als der Böse hingestellt, unsere Provokationen und Vernichtungen sind genauso wenig legitim. Es hieß mal keine Nato-Ost-Erweiterung! Angeblich verteidigen wir unsere Demokratie gegen ein diktatorisch geführtes Land. Aber ich erlebe unser Deutschland immer weniger als Demokratie. Andere Meinungen wie z.B. die von Sarah Wagenknecht werden von den Medien diffamiert. Ballweg, der sich für das Wahrnehmen anderer Meinungen engagierte, wurde ins Gefängnis gesperrt. Mir macht das Angst: Was darf man noch sagen?

Ich war in Moskau und in St. Petersburg und ich liebe die russische Kultur. Russland gehört zu Europa, ich liebe Tolstoi, Dostojewski und die russische Ikonenmalerei. Darf man das heute noch sagen? Oder wird man dann genauso diffamiert wie es Sarah Wagenknecht zurzeit passiert? Was ist das für eine Kulturlosigkeit, dass wir diese Kultur plötzlich nicht mehr wollen!

Putin hat Biden zugesagt, dass er ungestört Selensky besuchen kann. …  Ich bin erstaunt darüber, dass er uns nicht angreift, weil wir die Ukraine unterstützen. Ich bin tief berührt von Sarah Wagenknecht und ihrem Manifest für den Frieden. Der klare Blick und die Unerschrockenheit ist genau das, was wir brauchen und was in den gewählten Parteien fehlt. Das Motto: „Nichts gefallen lassen, noch mehr drauf hauen“ ist vorsintflutlich, es passt nicht in unsere angeblich zivilisierte Welt. Die spezifisch menschlichen Fähigkeiten bleiben auf der Strecke. Verhandlungen zeichnen eine zivilisierte Menschheit aus. Wenn wir Putin permanent provozieren, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn er zurückschlägt.

Ich bin Psychotherapeutin und Traumatherapeutin geworden und weiß daher gut, dass zum Streiten immer Zwei gehören. Als Traumatherapeutin habe ich jahrzehntelang versucht, Wunden zu heilen, die durch den Krieg und seine Folgen geschlagen wurden, Zerstörung geht schnell, aber die Nach- und Nebenwirkungen halten oft jahrzehntelang an. Kriege töten nicht nur Menschenleben, sie machen aus fühlenden Menschen kalte manipulierbare Hüllen.
Die Leichtfertigkeit, mit der heute gezündelt wird, ist verantwortungslos und muss endlich aufhören. Mein Leben war jahrzehntelang durch Folgen wie Flucht, Wohnungsumzüge, Armut und Vaterlosigkeit geprägt. Ich wünsche keinem, der bisher die Folgen von Krieg noch nicht kennt, das erst erleben zu müssen!
4.3.2023, Regina Weiser, Dipl.Psych., Freiburg
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Platz der Alten Synagoge 4.3. in Freiburg – Start der Friedensdemo
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… Wir alle ziehen an einem Strang – Friedensdemo Freiburg vor dem Konzerthaus am 4.3.2023

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(2) Die Corona-Demo heißt jetzt Fiedens-Demo
Am Samstag demonstrierten rund 800 Menschen, so die Schätzung der Polizei, auf dem Platz der Alten Synagoge und bei einem Zug durch die Innenstadt mit Trommeln und Trillerpfeifen für „Friedensverhandlungen jetzt! Stoppt den Krieg zwischen Russland und der Ukraine“. Aufgerufen hatte das Bündnis „Freiseinfreiburg“, das in den vergangenen drei Jahren bereits die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen organisiert hatte.

Beim Demozug durch die Innenstadt bestimmten Peace-Zeichen und Fahnen mit Friedenstauben das Bild, die Veranstalter riefen dazu auf, keine Nationalflaggen mitzuführen, diese stünden für Krieg: „Wir sind nicht für Russland, wir sind nicht für die Ukraine, wir sind für den Frieden.“ Tatsächlich erinnerten nicht nur die Veranstalter, auch Aktionsform, Demoroute und ein Großteil der Teilnehmenden am Samstag an die vergangenen Corona-Demos. Selbst die musikalischen Darbietungen hatte es so oder ähnlich schon während der Corona-Demos gegeben. Nur das Thema hat gewechselt; nun geht es um „sofortigen Waffenstopp, Friedensverhandlungen und raus aus dieser Nato“, so die Forderungen. „Das ist ein Stellvertreterkrieg, mit dem die Amerikaner Russland schwächen wollen“, hieß es.
… Alles vom 4.3.2023 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/die-corona-demo-heisst-jetzt-friedens-demo–246452669.html

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