Freude und Angst – Epidemie

Erfreulich: Kein einziger neuer Covid19-Infizierter wurde in Freiburg und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald am 6.5.2020 gemeldet, in der letzten Woche waren es „nur“ 11. Auch die Reproduktionszahl R bleibt bundesweit seit dem 20.3.2020 (also 3 Tage vor dem Lockdown) weiterhin unter 1, am 7.5.2020 bei 0,65 (10 Infizierte stecken 6,5 an). Trotz dieser erfreulichen Meldung nehmen bei den Bürgern das Gefühl von Unbehagen und Angst bis hin zur Panik zu.
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reproduktionszahl-rki2020-3   R ab 20.3.2020 unter 1  –  Lockdown ab 23.3.2020 (RKI-Diagramm)

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Noch nie seit 1945 wurden in Deutschland so einschneidende Maßnahmen (Grundrechte aussetzen) von so Wenigen in so kurzer Zeit beschlossen – hinter verschlossenen Türen, ohne wissenschaftliche Diskussion und auf dürftiger Faktenlage (R lag bei unter 1 bereits drei Tage vor dem Lockdown-Beschluß der GroKo vom 23.3.2020). Die Angst vor dem Virus wird mehr und mehr überlagert durch die Angst vor den Folgen seiner Bekämpfung. Daran beteiligt sind auch die Medien, die ihrer Aufgabe als sog. 4. Gewalt zur Kontrolle der Exekutive kaum nachkommen, sondern sich als willfähriger Kompagnon der Regierung gerieren.
Wie bereits 9/2015 bei der Migrationskrise (Grenzöffnung) vermitteln die reichweitenstarken Qualitäts-, Leit- bzw. Mainstreammedien auch 3/2020 bei der Coronakrise (Lockdown) den Eindruck von Merkel-Hörigkeit und Alternativlosigkeit. Die Drohungen von Angela Merkel „dann ist dies nicht mein Land“ vom 29.9.2015 bzw. „dann ist dies nicht meine Bundesrepublik“ vom 6.5.2020 werden ignoriert.
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(1) Das Coronavirus wird wirken, bis die Herdenimmunität erreicht bzw. ein Impfstoff verfügbar ist.
(2) Die Rezession in D hatte sich lange angekündigt und wurde durch Corona nur in ihrem Ausbruch beschleunigt.
(3) Die Krise der EU durch immer „mehr Staat“ (Geld, Schulden, Gemeinschaftschaftung, Zentralisierung ) zu bewältigen, ist gescheitert. Warum versucht man es nicht mit „weniger Staat“ (Nationen, Dezentralisierung)? Also mit Staatenbund statt Transferunion ?
(4) Angstmache durch Politik und Medien vor dem nahen Tod (Corona) bzw. fernen Tod (Klima) löst keine Probleme. Panik und Hysterie lähmen. Angstmache widerspricht der Idee der Demokratie und führt zu totalitären Strukturen.
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Panikmache von Anfang an: Das Video des Militärlastwagen-Konvois mit den Särgen von Covid19-Verstorbenen in Bergamo im Fernsehen hat sich bei den Bürgern tief eingegraben. Es wurde hintereinander an mehreren (5?) Abenden in den TV-Nachrichten wiederholt – jeweils gefolgt von Bildern einer Intensivstation mit Corona-Infizierten am Beatmungsgerät.
Der deutsche Chef-Virologe Prof Drosten spricht von bis zu 3 Mio Corona-Toten und überforderten Kliniken mit Triage-Problem.
Lockdown. Social Distancing. Verlust vieler Grundrechte.
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Beim Bund-Länder-Gipfel am Donnerstag am 30.4.2020 nennen Kanzlerin Merkel wie Gesundheitsminister Spahn zu hohe Infektionszahlen: 40.000 statt korrekt 29.000 akut Infizierte (s.u.). Solche grobe Fahrlässigkeit darf infach nicht passieren. Sie verängstigt die Bevölkerung, da helfen auch spätere Entschuldigungen mit „Übermittlungsfehlern“ nichts.
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Nachdem die Bundeskanzlerin Angela Merkel am 6.5.2020 Lockerungen von Shutdown und Kontaktsperren zugestimmt hat (bis zum nächsten Termin 5.6.2020), werden Bürger, die all die Maßnahmen des Entzugs von Grundrechten kritisch hinterfragen und demonstrieren, hoffentlich nicht weiter als Corona-Leugner, Rechts- oder Linksextreme, Verschwörungstheoretiker, Gemeinwohlzerstörer bis hin zu Nazi verunglimpft.
Fragen über Fragen: Wie geht man z.B. in Südkorea, Japan, Taiwan, Singapur oder Schweden mit dem Coronavirus um? Warum favorisiert nun die WHO das schwedische Modell? Wird es im deutschen ÖR-Fernsehen irgend wann einmal möglich sein, in einer Sendung Wissenschaftler der verschiedenen konträren Richtungen zu Wort kommen zu lassen – wie in Österreich, Schweiz, Schweden, GBR?
Wenn es immer mehr Bürger zu Unmutsäußerungen, Kritik und Demonstrationen drängt, dann doch nicht aus ‚Jux und Tollerei‘ oder Lust auf Verschwörungstheorien, sondern weil die einseitige Berichterstattung der reichweitenstarken Medien bei ihnen Zweifel aufkommen läßt und auch die Frage „Hat da jemand etwas zu verbergen?“. Den Medien kommt eine entscheidende Rolle zu – sie haben gemäß Staatsvertrag die Pflicht zur offenen, vielseitigen und neutralen Berichterstattung.
Nachtrag: Schlaglichter einer Demo-Welle: in S, L, B, HB, AC (11.5.2020)
7.5.2020
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Keine neuen Infizierten in FR und Landkreis BH
In Freiburg und dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald ist am Mittwoch kein neuer Fall von einer Sars-CoV-2-Infektion registriert worden. Es bleibt damit bei 2080 Fällen, 962 in der Stadt, 1118 im Landkreis. In Freiburg sind seit Beginn der Pandemie 76 Menschen an und mit Covid-19 gestorben, im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald 63. Hier ist ein Todesfall hinzugekommen. Der Raum Freiburg gehört aber nach wie vor zu den Landkreisen in Baden-Württemberg, die bislang die meisten Infektionen gemeldet haben.
Aber es gibt auch eine gute Nachricht: In den vergangenen sieben Tagen haben sich in Freiburg insgesamt nur elf Menschen mit dem Virus infiziert. Mit stabilen Zahlen geht die Stadt in die Phase neuer Lockerungen, die am Mittwoch angekündigt worden sind. Die Steuerung der Lockerungen soll künftig regional erfolgen. Die Behörden wollen dann eingreifen, wenn in einer Woche mehr als 50 neue Infizierte pro 100 000 Einwohner gemeldet werden. So haben es Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten beschlossen. Damit liegt die „Obergrenze“ für Freiburg bei 115 Fällen in sieben Tagen. Zuletzt ist dieser Wert mit 178 Infektionen in der Woche zwischen dem 4. und 11. April überschritten worden.
… Alles vom 7.5.2020 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/keine-neuen-infizierten
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… davor habe ich mit meinen 67 Jahren Angst, nicht vor dem Virus
Zustimmung meinerseits zum Hinweis darauf, dass nach dem schwedischen Modell eine Herdenimmunität erreicht sein wird, lange bevor Medikamente oder Impfungen verfügbar sein werden. Zustimmung auch zu dem Hinweis darauf, dass die Maßnahmen unserer Regierung nicht dazu führen können, dass weniger Menschen an Covid-19 erkranken, sie werden nur später infiziert.
Ob dann mehr Menschen daran sterben oder nicht, hängt vor allem davon ab, ob es im Einzelfall für jeden Betroffenen eine notfallmedizinische Betreuung gibt. Das ist bisher auch in Schweden gewährleistet und bei über 8000 leerstehenden Intensivbetten in Deutschland genauso. Dass eine theoretische zweite Welle mehr Menschen in Deutschland heftiger befallen könnte als die erste, ist äußerst unwahrscheinlich.
Dennoch von einem steigenden Risiko zu sprechen, ist naturwissenschaftlich vertretbar, entbehrt aber jeder Logik. Es wäre höchste Zeit, dass sich unsere Politiker aus dem Kielwasser der Virologen herausmanövrieren und endlich wieder politisch und gesamtgesellschaftlich denken und handeln. Verzweiflung aus wirtschaftlicher Not kostet Menschenleben und fördert Radikalisierung. Davor habe ich mit meinen 67 Jahren Angst, nicht vor dem Virus.
7.5.2020, Ulrich Gläser, Heitersheim, BZ
zu: : „Experiment am lebenden Objekt“, Beitrag von Franz Schmider (Politik, 22. April)

Wir brauchen einen Expertenrat zu Corona (9.5.2020)
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Merkel und Spahn nannten falsche Corona-Infektionszahlen
Die Bundesregierung hat rund um den Bund-Länder-Gipfel am Donnerstag 30.4.2020 zu hohe Infektionszahlen genannt. Die Zahl von 40.000 akut Infizierten sei wohl nicht korrekt gewesen, räumte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums am Wochenende ein. ….
Tatsächlich waren auf Basis der Zahlen der Robert Koch-Instituts (RKI) am Donnerstag nur gut 29.000 Menschen infektiös. Kanzlerin Angela Merkel hatte ebenso wie Gesundheitsminister Jens Spahn von 40.000 gesprochen – also fast ein Drittel mehr als das RKI auswies. Zur gleichen Zeit hatte Spahn diese Zahl in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ genannt.
… Alles vom 3.5.2020 bitte lesen auf
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_87812006/angela-merkel-und-jens-spahn-nannten-falsche-corona-infektionszahlen.html
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Dortmund: Zwei Mädchen bei Bürgerprotest-Demo und die Polizei
Die neue Wut der Bürger auf der Straße
Noch ein schlimmes Beispiel aus Dortmund: Ein Video zeigt in vier Minuten, wie brutal Polizisten beim Bürgerprotest-Spaziergang mit Grundgesetz nachmittags am 2. Mai gegen zwei harmlose Mädchen ausgerechnet am Friedensplatz vorgehen, weil sie angeblich den Abstand für die Übergabe eines Zettels nicht eingehalten hätten. Die Polizisten holen Verstärkung. Jetzt sind es vier. Die Mädchen rufen um Hilfe: „Leute, könnt ihr mal was tun, es geht um 20 Zentimeter.“ Sie hatten sogar ein Bandmaß dabei. Gleich drei Polizisten werfen dann das Mädchen zu Boden wie einen Schwerverbrecher. Sie drehen ihr die Hände auf den Rücken und nehmen sie fest. „Ihr tut mir weh!“, ruft sie.
https://youtu.be/7KEs-njDMfc
Die umstehende Bevölkerung und Demonstranten quittieren die brutale Polizei-Aktion mit Pfiffen und Buhrufen sowie: „Deutschland einig Merkel-Land, Stasi, Volkspolizei, Feiglinge, schämt euch, wir sind das Volk!“ Bei der Verhaftung waren mehr als ein dutzend Polizisten und Beamte vom Ordnungsamt des SPD-Oberbürgermeisters Ullrich Sierau beteiligt.
Es sind wohl solche Szenen von sinnloser Staatsgewalt und gnadenlosen Bußgeldaktionen gegen harmlose Bürger, die Menschen jetzt immer mehr zum Protest auf die Straßen treiben.
… Alles vom 5.5.2020 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/olaf-opitz-klare-kante/die-neue-wut-der-buerger-auf-der-strasse/
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Panikmache durch die Mainstream-Medien
Die zweite Erfahrung, die mich beschäftigt: Allmacht der Angst und ihre sozialen Wirkungen. Die führenden Panikmacher waren die Mainstream-Medien. Deren Mitarbeiter nicht selten selbst durch Autosuggestion in Panik gerieten. Und unfreiwillig den Mechanismus bloßlegten, wie Angst in Aggression und Denunziantentum umschlägt. So beobachtete Spiegel-Kolumnistin Christina Pohl an sich selbst: „Seit Tagen frage ich mich, warum ich plötzlich den Wunsch hege, Menschen zu denunzieren oder sie zur Ordnung zu rufen. Ist das die Angst vor Corona, oder ist es das Alter, das mich zum Blockwart macht?“ Frau Pohl ist Anfang fünfzig, es gäbe also wenig Grund, ihr Blockwart-Syndrom dem „Alter“ anzulasten.
… Alles vom 2.5.2020 von Chaim Noll bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/in_viro_veritas
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Maskenpflicht zur Stabilisierung des Paniklevels?
Keine Regierung, auch die inkompetenteste nicht, lässt sich die Gelegenheit entgehen, jene „Ängste“ zu forcieren, gegen deren Ursachen sie sich als Retter präsentieren kann. Die über Kein-schöner-Land verhängte Maskenpflicht dient letztlich der Stabilisierung des ohnehinnigen Paniklevels, was sich leicht daran erkennen lässt, dass sie nicht verfügt wurde, als die Infektionszahlen stiegen, sondern als sie zu sinken begannen, denn vorher waren halt keine Masken da. Niemand möge behaupten, die Dinger besäßen keine Wirkung, ihre Suggestivwirkung ist enorm. (Dass es sinnvoller ist, eine Maske zu tragen statt keine, bleibt davon unberührt.)
5-5-2020, https://michael-klonovsky.de/acta-diurna

Arroganz gegenüber dem Bürger
In den Tagesthemen vom 27.April verglich Oliver Jarasch (RBB) in seinem Kommentar über die unvermeidlichen Lockerungen der Quarantäne die Bürger mit einer Meute Kampfhunde, die zu früh losgelassen werden könnten. Darin kommt die ganze Verachtung, die das selbsternannte Establishment der Bevölkerung entgegenbringt, zum Ausdruck. Bedenklicher noch als dieser Kommentar, ist der fehlende Aufschrei wegen dieser arroganten Entgleisung. Unsere sonst so aktiven Wächter der Nettiquette schweigen, also stimmen sie Jarasch zu.

Sehenden Auges mit Volldampf in die Depression

Bhakdi: Lockdown ist sinnlos?
„Sinnlos“ und „selbstzerstörerisch“ – so bezeichnet der renommierte Wissenschaftler Sucharit Bhakdi die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Seine Bedenken vertritt er in einem offenen Brief an die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Für diese „andere“ Einschätzung der Corona-Krise wird er angefeindet und in ein Eck mit Verschwörungstheoretikern gestellt. Was kritisiert er und warum bekommt er kein Gehör? Dr. Ferdinand Wegscheider im Gespräch mit dem unbequemen Wissenschaftler.
Interview vom 29.4.2020 mit Prof Sucharit Bhakdi:
https://www.servustv.com/videos/aa-23ud73pbh1w12/

Angst der Senioren: Moral ist, wenn Alte freiwillig sterben
Als anerkannte moralische Instanz hat sich auch Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble zu Wort gemeldet und dabei die These vertreten, dass dem Schutz des Lebens nicht alles geopfert werden kann. Aber wird zurzeit wirklich alles unternommen, um das Leben zu schützen oder wenigstens erträglich zu machen? Im Moment habe ich eher den Eindruck, dass es nicht um den Schutz des Lebens geht, sondern um politische Machtkämpfe und Volkserziehung.
Was spricht dagegen, dass ich mich testen lasse und dann eine App besitze, die mir sagt, dass ich keinem Infizierten zu nahe gekommen bin? Mein Friseur ist ebenso nachweislich virenfrei und wir können ganz ungezwungen miteinander umgehen.
Wer ohne App zu ihm kommt, wird abgewiesen. Das Gleiche gilt für das Restaurant, das ich besuche. Wer sich nicht testen lässt und keine App besitzt, wird abgewiesen. Das ist dann seine Entscheidung. Der Zwang, sich testen zu lassen und eine App zu besitzen, ist dann eher indirekt wirksam, aber nicht so menschen- und wirtschaftsfeindlich wie in der jetzigen Situation. Wir Alten wären dann auch nicht mehr die Aussätzigen des 21. Jahrhunderts. Denn, wie ich es auch drehe und wende:
Ich sitze auf der Anklagebank und zähle zu den Überflüssigen. Als noch Überlebender des Coronavirus werde ich aussortiert, was ja auch gerechtfertigt ist, weil ich die Zukunft meiner Enkel als Klimaschädling gefährde. Und da sind wir wieder am Anfang: Als zum Abdanken freigegebener Morituri grüße ich – nicht Cäsar, sondern jene, die den Tod Anderer nicht fürchten.
… Alles vom 1.5.2020 von Günter Ederer (79): „Die Würde, sterben zu sollen“ bitte lesen auf https://www.achgut.com/artikel/die_wuerde_sterben_zu_sollen
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