Freiheit Polizei Sicherheit USA D

Jeder Amerikaner, egal welcher Hautfarbe oder Herkunft, steht fest zu Freiheit und Demokratie. “Freedom does not come for free”, dies ist fest verwurzelt von Kindheit und Schulzeit an. Freiheit muß verteidigt werden, Grundlage jeder Freiheit ist Sicherheit – diese Einstellung prägt das Verhältnis zu den Sicherheitsbehörden. Niemand käme in den USA auf den Gedanken, Soldaten als Mörder zu bezeichnen oder die Polizei als „Bullen“ in Frage zu stellen. Trotz Vietnam, trotz Abu Ghraib, trotz aller üblen Übergriffe einzelner Polizisten überwiegen Respekt und Dankbarkeit gegenüber Polizei und Soldaten. Nur so konnte dieses große Land seine Demokratie über so lange zeit bewahren.
Ganz anders ist es in Deutschland, wo nicht nur Rechts-/Links-Extreme (bei Demo und Krawall), sondern auch Gutmenschen (bei der Abschiebungsverhinderung) und Normalos (im Fussball-Stadion) die Polizei ablehnen, verhöhnen, bespucken und angreifen. Polizei-Bashing ist „in“, während der Slogan „Polizei, Dein Freund und Helfer“ als altmodisches Kleinkinder-Pippi ausgedient hat. Nikolaus Fest, ehemals Bild-Chefredakteur, macht dieses schlimme staatsbürgerliche Versagen unseres Landes an folgendem Beispiel aus Mainz fest:
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Für das Polizeipräsidium Mainz entwarfen die Künstler eine Installation, gedacht als Dank und Anerkennung für die tägliche Arbeit der Polizei. Eine schöne, eine noble Geste, gerade auch angesichts der gegenwärtigen Zustände, und in den USA hätten ohne jeden Zweifel viele für dieses Bekenntnis gestiftet. Doch alle um Unterstützung gebetenen Unternehmen der Landeshauptstadt lehnten ab, incl. FSV Mainz 05 und Karnevalsvereine.
Warum diese Ablehnung? Alle schwiegen, nur ein Angestellter der Stadt gab unverblümt zu: „Was hätten wir denn von einer Imagewerbung für die Polizei? Stellen sie sich mal vor, ich müsste meinen Mitarbeitern sagen, wir würden für so was Geld ausgeben. Die würden doch sofort fragen, wieso sollen wir den Bullen das Präsidium schmücken?“
Nikolaus Fest folgert: „Vielmehr hätte genau diese Befürchtung der Anlaß sein müssen, das Kunstvorhaben aktiv zu unterstützen und offensiv für die Selbstverständlichkeiten demokratischer Gemeinwesen zu werben. Statt dessen teilt der Mann, wie seine Wortwahl überdeutlich zeigt, die vermuteten Torheiten seiner Mitarbeiter, die vor allem seine eigenen sind.
Wie auch die Chefs der anderen Unternehmen und Vereine nimmt er zwar alle Vorteile dieses Landes mit, seine Rechtssicherheit, Freiheiten, sozialen Standards; aber dafür eintreten will er nicht. Es ist dies im Kern immer noch der Typus, für den die Alliierten 1945 den Begriff des „Mitläufers“ fanden. Ein Mensch ohne inneren Kompass, fern aller politischen Grundsätze, geprägt von zwei Wünschen: Nicht anzuecken, und dem des persönlichen Vorteils.“
In Deutschland hat die Äußerung des städt. Angestellten keine Folgen, anders in den USA: „So abfällig spricht ein Angestellter der Stadt über andere öffentlich Bedienstete, die Recht und Gesetz aufrechterhalten. In den USA würde man so jemanden fristlos feuern. Und völlig zu recht.
“ Kompletten Text zu „Freiheit kostet“ von Nikolaus Fest vom 20.10.2015 bitte lesen auf
https://www.deutscherarbeitgeberverband.de/aktuelles/2015_10_19_dav_aktuelles_trauerspiel.html
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Scheiß Bullen landauf, landab:
In der Freiburger Innenstadt tagtäglich zu beobachten: Ein Radler überquert eine Kreuzung bei „rot“ und wird von einem Polizisten zur Rede gestellt. Sofort umringen gutmenschliche Freunde den Polizisten, um den Strafzettel zu verhindern – oft mit Erfolg.
In Mannheim, Duisburg, Berlin: Die Polizei traut sich in viele Viertel nicht mehr als Zweier-Streife hinein, da sie sofort von einem Dutzend junger Männer umstellt und bedroht wird.

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