Freihandelszone EU – USA

Die USA und Europa wollen die größte Freihandelszone der Welt schaffen und alle Medien, die dem Mythos vom „unbegrenzten Wachstum begrenzter Systeme“ huldigen, jubeln. Doch Freihandel zwischen USA und Europa bedeutet auch offene Türen für Genfood, Hormonfleisch, unmenschlichere Arbeitsbedingungen (Sozialdumping) und noch mehr Macht und Einfluss der Konzerne. Es geht um eine „Angleichung von Standards“ und das macht das Thema so problematisch, denn verbessert werden die Standards nicht. In der Europäischen Union wurden, auch auf Druck von Umweltbewegung und Gewerkschaften, in den letzten Jahrzehnten die Rechte von VerbraucherInnen zumindest zum Teil gestärkt. In den USA regiert die Wirtschaft noch stärker über die Politik als in Europa. Ein Freihandelsabkommen verstärkt das Risiko, dass Verbraucherrechte und Umweltnormen geschwächt oder wieder abgeschafft werden. Wollen wir wirklich, dass unser europäisches Wirtschaftsmodell noch stärker als bisher an das Wirtschaftssystem der USA „angepasst“ wird? Freihandel kann und soll auch zur menschen- und umweltfeindlichen Deregulierung führen.
US-Präsident Obama, EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und  EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso haben schon im Februar 2013 in einer gemeinsamen Erklärung die Aufnahme  von Verhandlungen über eine neue „Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft“ angekündigt. „Die transatlantischen  Wirtschaftsbeziehungen sind jetzt schon die weltweit größten und machen die Hälfte der Weltwirtschaft aus. Das entspricht ungefähr einer Billion Dollar an Waren und Dienstleistungen und fördert Millionen von Arbeitsplätzen“ , betonten die drei Präsidenten. Die europäische und die US-Handelskammer drängt auf rasche Verständigung. Die Kommission und die US-Regierung wollen schon im Juni mit den Verhandlungen beginnen um sie bis Ende 2014 abzuschließen. Im Hintergrund wird hektisch an der Vorbereitung des Abkommens gearbeitet, doch wo bleiben die kritischen Stimmen der großen Umweltverbände?
Füllen Sie eine Wurstpelle mit Sägespänen und schreiben Sie „Wachstum & Arbeitsplätze“ auf die Scheinwurst. Beinah jeder deutsche Politiker wird zubeißen. Ein einmaliger Fehlbiss wäre akzeptabel. Doch die Mehrzahl unsere PolitikerInnen ist scheinbar nicht lernfähig und wiederholt alte Fehler immer wieder. Die neue Wurst heißt
„Freihandelsabkommen USA Europa“ und sie ist nicht mit Sägespänen gefüllt sondern mit Genfood, Hormonfleisch und Sozialdumping…
Alles vom 21.4.2013 von Axel Mayer bitte lesen auf
https://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/freihandel-usa-europa.html
Der Natur- und Umweltschutz arbeitet liebevoll am kleinen Detail, die Naturzerstörer arbeiten am großen Ganzen.

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