Freie Meinung – aber anonym

Die freie Meinungsäußerung mit Namen und Gesicht.ist im Grundgesetz garantiert. Dennoch wird in Blogs bzw. sozialen Medien mehrheitlich anonymes Posting bevorzugt bzw. eine Klarnamenpflicht abgelehnt. Die Furcht vor Nachteilen in Privatleben und Beruf führt dazu, auf die Schutzfunktion der Anonymität zu setzen. Ein erschreckendes Signal. In einer Diktatur mag das Verschleiern der eigenen Identität angebracht sein, in einem demokratischen Rechtsstaat wie dem unsrigen dagegen kaum.
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Oder ist mit dem Rechtsstaat und seinem „Alle Bürger sind vor dem Gesetz gleich“ etwas nicht in Ordnung? Laufen wir demnächst alle mit Masken umher, oder mit per Botox weggespritzter Mimik? Und mit Alias-Namen vor lauter Angst vor Mobbing? Demokratie braucht Diskussionskultur.
24.10.2018
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Klarnamen oder anonym?
Das Bezeichnende dabei ist, dass die Opfer der üblen Ereignisse fast durchwegs aus dem bürgerlichen, konservativen oder patriotischen Milieu stammen und kritische Positionen einnehmen, die nicht dem kommunizierten „moralisch richtigen“ und linkslastigen Mainstream entstammen. Die Zielscheiben der Repressionen sind also Leute, die sich öffentlich gegen die Merkel-Politik äussern oder solche, die grundsätzlich die europäische Migrationspolitik in Frage stellen. … Alle diese Meinungsträger werden im medialen Klima der linksautoritären Gesinnungsethik, die bereits eine Art religiöse Funktion übernommen hat, von den selbsternannten Inquisitoren der veröffentlichten Meinung früher oder später persönlich angegriffen, denunziert, diffamiert, geblockt oder angezeigt. Das besonders Üble und Bedenkliche daran ist, dass bekannte, nach links tendierende Journalisten hier eine Art Vorhut dieses modernen Jakobinertums übernommen haben und dass neolinke Politiker diesen „Opinionleaders“ brav hinterher trotten, weil sie glauben, dabei Stimmen machen zu können. ….
Habet Mut! Wer allerdings den Mut aufbringt oder sich in einer politischen oder medialen Position befindet und daher die Möglichkeiten dazu hat, sollte alles tun, um der freien Meinungsäußerung, hinter der auch eine erkennbare Person steht, zum Durchbruch zu verhelfen. In der Verfassung bzw. im Grundgesetz steht dieses Recht schon seit Jahrzehnten. Und die Demokratie ist erst dann eine reife und brauchbare, wenn die Freiheit der Meinung ungefährdet gelebt werden kann.
… Alles von Marcus Franz vom 23.10.2018 zu „Klarnamen oder Anonym“ bitte lesen auf
https://www.thedailyfranz.at/
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Dr. Marcus Franz praktiziert als Arzt in Wien. Der Katholik war vier Jahre Nationalratsabgeordneter. In seinem Blog heißt es: „Bürgerlich-konservative Leute, die dem ursprünglichen, echten Liberalismus und den Haltungen des klassischen Citoyens verpflichtet sind, haben aus meiner Sicht geradezu die Pflicht, in der Öffentlichkeit Farbe zu bekennen und Stellung zu beziehen.“
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Fehlt es einfach nur am Mut?
Ob anonym oder nicht, den meisten Menschen fehlt das hintergründige Wissen, aber auch der Mut zur Wahrheit.
„Wir sind nicht nur für unser Tun verantwortlich, sondern auch für das, was wir nicht tun.“ (Moliere)
Und der US-amerikanische Bürgerrechtler hat uns folgendes auf dem Weg mitgegeben:
„Unsere Leben beginnen an dem Tag zu enden, an dem wir über Dinge schweigen, die wichtig sind.“
23.10.2018, Wilhelm Scheidl, , TDFO

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