Freiburger Erklärung „Nachhaltig vor Ort“ – mach mit 4.-17.Juni

Zum kommenden UN-Erdgipfel„Rio+20“, der UN-Weltkonferenz über nachhaltige Entwicklung 2012 UNCSD vom 20. bis 22. Juni 2012 in Rio de Janeiro, gibt die „Freiburger Erklärung: Global denken – lokal handeln! Nachhaltig vor Ort und überall – die Zukunft, die WIR wollen“ der Politik und Öffentlichkeit Erfahrungen „von unten“ und dringliche Vorschläge mit auf den Weg. Initiatoren sind in Freiburg i.Br. und Stuttgart ansässige Organisationen der Bürgerschaft, u.a. der BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V., ECOtrinova e.V., das Eine Welt Forum Freiburg e.V., die Freiburger Kantstiftung, die IPPNW-Regionalgruppe Freiburg und FreiTaler e.V., unterstützt von acht Vereinen und vom renommierten Professor Ernst Ulrich von Weizsäcker sowie zahlreichen weiteren Personen. Vom 4. bis 17. Juni 2012 kann die Erklärung im Internet bei www.openpetition.de auf einfache Weise von Mitbürgerinnen und Mitbürgern unterzeichnet werden.

Erklärung an Bundeskanzlerin Merkel, Ministerpräsident  Kretschmann und den Freiburger Oberbürgermeister Salomon überreicht:
„Freiburger Erklärung zum UN-Erdgipfel „Rio + 20“:

Global denken – lokal handeln! Die Zukunft, die WIR wollen“
Verbände, Vereine und zahlreiche weitere Unterzeichner fordern u.a. starke Nachhaltigkeit, Erhalt der Lebensgrundlagen, gemeinwohlorientiertes naturverträgliches Wirtschaften und Umsetzen der Problemlösungen „von unten“
Für die jetzigen als auch folgenden Generationen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahren, das sind zentrale Forderungen der „Freiburger Erklärung: Global denken – lokal handeln! Nachhaltig vor Ort und überall – die Zukunft, die WIR wollen“ an die kommende UN-Weltkonferenz über nachhaltige Entwicklung UNCSD „Rio+20“ vom 20. bis 22. Juni 2012 in Rio de Janeiro. Die Erklärung ist von 13 in Freiburg i.Br. und Stuttgart ansässigen Organisationen mit über 80.000 Mitgliedern und zahlreichen Mitgliedsvereinen in Baden-Württemberg erstunterzeichnet sowie von weiteren Vereinen und über 750 engagierten Einzelpersonen vor allem aus dem Breisgau mit unterzeichnet. Sie erging heute an Bundes­kanzlerin Angela Merkel, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Stuttgart, und den Freiburger Oberbürgermeister Dieter Salomon und überreicht diesen und der Öffentlichkeit zentrale Erfahrungen sowie dringliche Vorschläge „von unten“ für Rio+20 im Hinblick auf die mangelhafte Umsetzung der Beschlüsse des UN-Erdgipfels von Rio 1992 und den weiterhin unakzeptablen Zustand der Welt.
Die Menschenrechte und damit auch der gerechte Zugang aller Menschen zu ihren Lebensgrundlagen, die erforderliche strenge Auslegung der „Nachhaltigkeit“ sowie der begrenzte „Umweltraum“ der Erde sind die Grundlage der Forderungen der Erklärung. Die Unterzeichner verlangen insbesondere die Energiewende weg von fossiler und Atomenergie hin zu 100 Prozent erneuerbaren Energien, hin zu hoher Effizienz und Genügsamkeit sowie zu dezentralen, demokratischen Energiestrukturen. Risiko- und Herrschafts­technologien wie Atomwaffen, Atomenergienutzung und Agrogentechnik sollen geächtet werden. Landwirtschaft und Gartenbau müssten vorrangig und in globaler Verantwortung der Ernährung dienen, dies mit konzernunabhängiger Saatguttradition.
Dem von ihnen bei „Rio+20“ befürchteten „Greenwashing“ von nicht nachhaltigen Technologien und Verfahren setzten sie mit der „Freiburger Erklärung“ entgegen, dass die Wirtschaft ihre Gemeinwohl­orientierung dadurch erweisen müsse, dass sie naturverträglich wird. Sie müsse sich zudem in den Dienst aller Menschen und ihrer dem Frieden dienenden Zusammenarbeit stellen. Rechtsstaatliche Standards wie Verursacherhaftung und das Vorsorge­prinzip müss­ten weltweit durchgesetzt werden.
Der UN-Erdgipfel von Rio de Janeiro 1992 habe laut Erklärung trotz der dort beschlossenen Kon­ventionen zum Klimaschutz und zur Artenvielfalt sowie mit dem weltweitem Aktionsprogramm Agenda 21 bis heute nicht die erhofften weit reichenden positiven Wirkungen entfaltet. Im Gegenteil: Die Beschlüsse seien von mehreren Staaten nicht ratifiziert oder unterlaufen und von der 1994 gegründeten Welthandelsorganisation WTO faktisch entwertet worden. Unter anderem Hunger und Armut, Überfluss und Verschwendung, die Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen und die Gefährdung der Biosphäre insgesamt stünden weiterhin unakzeptabel für den Zustand der Welt. – Positiv entwickelt hätten sich dagegen in sehr vielen Städten und Dörfern konkrete Einsichten und Aktivitäten, die „von unten“ dezentral und vernetzt zu Problem­lösungen beitragen. Leitgedanken der Menschen und Kommunen hierbei seien„Eine Welt für globale Verant­wortung und Gerechtigkeit“ und das Motto „Global denken – lokal handeln“.
Attac Freiburg, BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V., BUND RV Südlicher Oberrhein e.V., ECOtrinova e.V., Eine Welt Forum Freiburg e.V., Freiburger Kantstiftung, FreiTaler Verein für nach­haltiges Wirtschaften e.V., Greenpeace Freiburg, Initiativgruppe Gemeinwohl-Ökonomie Freiburg, Innovation Academy e.V., IPPNW-Regionalgruppe Freiburg, Projekt Lebensdorf, Slow Food Freiburg, Transition Town Freiburg
4.6.2012 ,
ECOtrinova e.V,, Dr. Georg Löser, Weiherweg 4 B, 79194 Gundelfingen, T. 0761-5950161) , ecotrinova@web.de
Freiburger Kantstiftung, Berthold Lange, 79294 Sölden, freiburger@kantstiftung.de

Der volle Wortlaut der Freiburger Erklärung ist zu ersehen u.a. auf der Startseite von www.ecotrinova.de oder unter https://ecotrinova.de/downloads/2012/120213%20FreiburgerErklärungRio+20Endfass.pdf

 

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