Freiburg packt an 2015 – Imker

„Freiburg packt an„, das städtische Projekt zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements im öffentlichen Grün, gibt es mittlerweile seit elf Jahren. Dass es bei der Bevölkerung sehr beliebt ist, wurde bei der Auftaktveranstaltung zur diesjährigen Runde deutlich, die gestern Nachmittag zwischen dem Zentrum Oberwiehre und der Stadthalle stattfand. Neben altbewährten Angeboten soll es 2015 eine neue Kooperation mit Imkern geben.

„Ein großes Dankeschön gilt allen Aktiven für ihr außergewöhnliches Engagement, welches allen Freiburgerinnen und Freiburgern zu Gute kommt“, betonte Baubürgermeister Martin Haag in seinem Grußwort vor rund 40 Zuhörern. Er pflanzte in einer Gemeinschaftsaktion mit anderen Anwesenden einen Feldahorn – Baum des Jahres 2015 – auf der Grünfläche neben der Stadthalle. Viele Freiwillige, Gruppen und Vereine würden sich bei „Freiburg packt an“ auf öffentlichen Flächen mit den unterschiedlichsten Aktionen einbringen.

Auch die neuesten Zahlen belegen die große Resonanz: So haben Ende Februar bei „Freiburg putzt sich raus“, einer stadtweiten Müllsammelaktion, mehr als 600 Helfer insgesamt 13 Tonnen Abfall gesammelt. „Das ist rund zweieinhalb Mal so viel Müll als 2014“, erläutert Monika Borodko-Schmidt vom Garten- und Tiefbauamt der Stadt (GuT).

9000 ehrenamtliche Stunden wurden geleistet
Insgesamt hätten bei allen Aktionen des Vorjahres rund 2200 Teilnehmer mitgemacht und dabei schätzungsweise 9000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet – was bei einem Stundensatz von 15 Euro einem Gegenwert von etwa 135 000 Euro entspreche. Indes geht es bei „Freiburg packt an“ um wesentlich mehr als bloß um die Gewinnung billiger Arbeitskräfte: Die Stadt investiert nämlich auch, indem sie die einzelnen Maßnahmen pädagogisch begleitet, organisatorische Hilfe leistet und Arbeitsmittel zur Verfügung stellt – etwa bei Schnittkursen für Obstbäume, die laut Bürgermeister Haag derzeit „der Renner“ seien. Zudem, so Monika Borodko-Schmidt, kämen die stadtökologisch ausgerichteten Aktionen der Natur zugute, und das gemeinschaftliche Anpacken fördere den Zusammenhalt zwischen den Anwohnern. Insgesamt gebe es bei „Freiburg packt an“ 2015 wie schon im Vorjahr acht große Projekte (siehe Infobox).
Einiges ist auch neu: So soll eine Doktorarbeit, die erforscht, ob sich die Artenvielfalt an Wildbienen in der Stadt durch die Begrünung von Baumscheiben fördern lässt, logistisch unterstützt werden – etwa durch Hinweisschilder oder das Zur-Verfügung-Stellen von Humus.
Und auch die Honigbiene könnte auf öffentlichen Grünflächen bald eigene Quartiere bekommen: „Angedacht ist, dass wir an einzelnen Stellen Bienenstöcke aufstellen und die Zusammenarbeit mit den Imkern ausbauen“, erläuterte Monika Borodko-Schmidt. Die 45-jährige Sozialarbeiterin fungiert seit 2011 als Ansprechperson für „Freiburg packt an“.
Aktionen 2015
„Freiburg packt an“ besteht aus acht Teilprojekten, an denen sich sowohl Einzelpersonen als auch Vereine, Schulklassen und andere Gruppen beteiligen können. Manche Aktionen finden das ganze Jahr über statt, andere zum Beispiel nur in den Sommerferien oder im Herbst. Es geht um
Obstbaumpatenschaften (Aktion „Birnen, Äpfel, Zwetschgen“),
urbanes Gärtnern 
(„Kraut und Rüben“),
Begrünung von Baumscheiben 
an Straßenbäumen („Quadratisch, praktisch, bunt“),
– das Verschönern von Sitzmöbeln in Parks („Schöne Bänke“),
– die Übernahme von Spielplatz-Patenschaften (mit dem Kinderbüro und dem Verein Spielmobil),
Sommeraktionen 
in Kooperation mit dem Freiburger Ferienpass,
Bekämpfung der Kastanien-Miniermotte („Motte in den Sack“) sowie
–  um Reinigungsaktionen in den Stadtteilen („Freiburg putzt sich raus“).
27.3.2015, Andreas Braun

Kontakt (auch für neue Ideen) zu „Freiburg packt an“:
Monika Borodko-Schmidt, Tel 0761/201-4712,
fpa@stadt.freiburg.de, https://www.freiburg.de/freiburgpacktan 

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