Forum Ebnet – 21 Jahre Gayling

Aus gesundheitlichen Gründen zieht sich Nikolaus von Gayling aus dem von ihm vor über 20 Jahren mitbegründeten „Forum Ebnet“ zurück, das Kommunalpolitik und Kultur von Freiburg-Ebnet seither maßgeblich geprägt hat: Windkraft, Schulneubau, Ortsbild, Öffnung Ebneter Schloss, Kultursommer, Christkindlesmarkt, Annakapelle, Haus der Musik, Ebnet 2022, Erhalt ortsprägender Gebäude, Storchenschule, …Bei einem Konzert, das der Musiker Hartmut Saam am 1. Advent 1993 im Gartensaal von Schloß Ebnet gab, waren sich der damals 30 jährige Hartmut Saam und der damals 51 jährige Nikolaus von Gayling-Westphal bei einem langen Gespräch einig,  daß´in der Ebneter Kommunalpolitik  mehr Transparenz, Unabhängigkeit und Verbesserung der innerörtlichen Kommunikation dringend nötig sei. Sie konnten schnell noch mehr Personen für die Idee gewinnen, ein “Neues Forum“ zu gründen, das als Forum Ebnet zur Ortschaftsratswahl im Jahre 1994 antrat. Anfangs wurde die neue Gruppierung sehr kritisch betrachtet und stieß auf einige Widerstände. Forum trat 1994 mit einer eigenen Liste von 12 Personen für die Ortschaftswahl an und nahm mit 3 Sitzen Einzug in die Kommunalpolitik in Ebnet. Auffallend war schon damals, dass die Liste zu gleichen Teilen aus weiblichen und männlichen KandidatInnen bestand. Damals ganz neu für Ebnet!
Nikolaus von Gayling hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das Forum Ebnet für neue Ideen und Entwicklungen, sowie für neue Ansätze und Wege in der Kommunalpolitik sorgt. Nicht immer bequem, sicher auch manchmal stur, mit Visionen und viel Tatendrang setzte er den Neubau der Feyel-Schule durch. Auch stritt er  für erneuerbare Energie (die ersten Windräder in Freiburg stehen im Wald Ebneter Waldbauern). Er setze sich  für den Erhalt ortsbildprägender Gebäude in der Ortsmitte wie den Hirschen, das alte Rathaus und die Papiermühle ein, und das nicht nur „politisch“, sondern auch mit eigenem finanziellen Engagement. Eine dauernde Aufgabe ist sein nimmermüder Einsatz für den Erhalt des Familiensitzes Schloß Ebnet. Kunst und Musik sind ihm dabei ein großes Anliegen. Die Förderung junger MusikerInnen hat er sich auf die Fahne geschrieben. Ebenso war er der Mitbegründer des Ebneter Kultursommers, setzte sich für den Bau des “Hauses der Musik“ (ständiger Probensaal des Freiburger Bachchores, dem er den Namen des Gründers und langjährigen Dirigenten Theodor Egel gab) ein und stellt jedes Jahr sein Schlossgelände für den über alle Grenzen hinaus bekannten Ebneter Christkindlesmarkt zur Verfügung. In diesem Jahr gab es den 26. Ebneter Christkindlesmarkt. Auch der Neubau der Anna-Kapelle war sein und des langjährigen Ebneter Pfarrverweser  Franz  Enz Verdienst. So hat er Ebnet  für die Ebneter BürgerInnen noch beliebter und weit über die Stadtgrenzen hinaus noch bekannter gemacht.
Ebnet liegt Nikolaus von Gayling weiterhin sehr am Herzen, und er war und ist immer bemüht, dass der Ort Ebnet mit seiner einmaligen kulturellen Ausstrahlung auch von der Stadt Freiburg und in der ganzen Region wahrgenommen und unterstützt wird. Es ist ihm und seinem historischen Interesse zu verdanken, dass wir heute wissen, dass das Stiegenhaus von Schloß Ebnet ein Modell en miniatur der Fürstbischöflichen Residenz von Würzburg ist und dass der im 18. Jahrhundert berühmteste  Maler, Giovanni Battista Tiepolo,  den Entwurf für das Ebneter Deckengemälde  fertigte. Er wird auch weiterhin regelmäßig zu Schloßbesichtigungen einladen und den Ebneter Kultursommersommer und den Ebneter Christkindlesmarkt ermöglichen.
Nach einem Gehirnschlag im Oktober diesen Jahres  muss er nun kürzer treten und hat sich deshalb unter anderem entschieden, sein Mandat für den Ortschaftsrat abzugeben. Er wird jedoch, solange die Kräfte reichen, sein geliebtes Ebnet und die Weiterentwicklung bestehender und neuer Freiburger Städtepartnerschaften in der Welt, wie z. B. mit Tel Aviv, mit Qingdao und mit einer russischen Stadt (Wladiwostok? Bolschewo? Orel? Simferopol? Krasnodar? U.a.) weiterhin im Freiburger Gemeinderat als FDP-Stadtrat und darüber hinaus vertreten. Und auch weiterhin zum „Liberalen Kulturstammtisch“ an jedem 1. Sonntag eines Monates um 14 Uhr im „Café Mosaik“ einladen.
15.12.2014,

Dieser Beitrag wurde unter Kultur, Theater abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar