FAZ: Franziskus ist „Putin-Papst“

Die einst als „Zeitung für Deutschland“ geltende FAZ bezeichnet Franziskus als „Putins Papst“, weil er am Karfreitag 15.4.2022 beim Kreuzweg (Via crucis) im Colosseum in Rom das Kreuz von einer russischen und einer ukrainischen Krankenschwester gemeinsam tragen ließ und sich dabei in seinen Fürbitten z.B. so äußerte:
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„Ich denke an die vielen Grausamkeiten, die vielen Unschuldigen, die für den Wahnsinn, den Wahnsinn aller Parteien bezahlen müssen. Denn Krieg ist Wahnsinn“.
„Die NATO hat Putin die Tür aufgebrochen.“
„Diejenigen, die sich durch Krieg und Waffenhandel bereichern, sind Kriminelle sind, weil sie die Menschheit töten.“

Pope Francis at the Stations of the Cross in Rome:
“Make enemies shake hands“ , 15.4.2022
https://youtu.be/gDQPLXLItwo
The Pope said a prayer petitioning for peace, forgiveness and the end of weapons.
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Franziskus galt seit Budapest 9/2015 als Liebling der Medien, da er sich stets zur Aufnahme von Migranten einsetzte. Das Mittelmeer bezeichnete der Papst im Sommer 2021 als „größtes Grab Europas“. Merkel konnte sich 2015 mit ihrer Willkommenskultur für Flüchtlinge stets auf Rückendeckung aus Rom verlassen (siehe (4)).
Dabei wies der Papst stets auf beide Seiten von Migration hin: auf die Aufnahme von Migranten in der EU wie auch auf die damit verbundene Entwurzelung und prekäre Situation in den Herkunftsländern. Über diese letztere Seite berichteten die Mainstream-Medien meistens nur am Rande oder gar nicht.

Mit seiner pazifistischen Haltung (Verhandlungen und Diplomatie statt Waffen – Friedens- statt Kriegsrhetorik) zum Ukrainekrieg wurde der Liebling der Medien des Werte-Westens vom 24.2.2022 an plötzlich zur geradezu gehassten Person – insofern ist die Diffamierung der FAZ von Franziskus als „Putin-Papst“ keine Ausnahme, sondern traurige Normalität.
29.8.2022

 

(1) Papst Franziskus setzt großartiges Zeichen gegen die Kriegstreiberei
Eine „umstrittene Geste“ des Papstes beim gestrigen Karfreitagskreuzweg im Kolosseum Roms nennt es die „Tagesschau“. Was war geschehen?
Im Unterschied zu unseren Politikern knickte der Papst nicht vor kriegsgeilen Führern in der Ukraine ein und ließ bei der traditionellen Kreuzwegandacht eine Ukrainerin und eine Russin – beide Krankenschwestern – gemeinsam für ein Stück das Kreuz getragen. Ein großartiges Zeichen der Versöhnung, der Verzeihung, der Gnade und des Friedens!… Alles vom 16.4.2022 bitte lesen auf
https://philosophia-perennis.com/2022/04/16/papst-franziskus-setzt-grossartiges-zeichen-gegen-die-kriegstreiberei/

Einige Kommentare:
Kreuztragende Frauen – Russin und Ukrainerin
Da hat Papst Franziskus nach viel Beklagenswertem mal etwas wirklich Lobenswertes veranstaltet, und gleich wird es naserümpfend als „umstrittene Geste“ bezeichnet! Die kreuztragenden Frauen – Russin und Ukrainerin – sind nicht nur beide Krankenschwestern, sondern sich auch vom Typ her sehr ähnlich, könnten direkt Schwestern sein. Sicher hat der Papst sie bewusst so ausgewählt, und was will er damit sagen? Genau!
16.4.2022, Cha

Ich schlage vor, die beiden Frauen übernehmen die Verhandlungen um Waffenstillstand und Kriegsende. Dabei kommt mit Sicherheit mehr raus, als bei Herrn Selenski.
16,4,2022, Ker

Papst Franziskus mit Friedensbotschaft
Es ist außerordentlich begrüßenswert, wenn eine so einflussreiche Persönlichkeit wie Papst Franziskus einer derartige Friedensbotschaft verbreitet. Seine Äußerung, dass für die Kriegsgeilheit der Mächtigen immer die Unschuldigen zu bezahlen hätten:
„Ich denke an die vielen Grausamkeiten,
die vielen Unschuldigen,
die für den Wahnsinn,
den Wahnsinn aller Parteien bezahlen müssen.
Denn Krieg ist Wahnsinn“,
legt den Fokus auf das Wesentliche. Es ruft den Widerstand der Schreiberlinge der Mächtigen hervor. Jene die u.a. mit Kriegsberichterstattung Geld verdienen.
Dabei ist die politische und ökonomische Gesamtsituation heutzutage ein tödliche Gebräu aus geopolitischen Großkonflikte ohne Friedenswillen; Energieungleichgewichte und -knappheiten, meist selbstverschuldet; Nahrungsmittelknappheiten, die zu schweren Hungersnöten und Bürgerunruhen führen; Inflation, die zu Hyperinflation und globaler Armut führt, welches entsetzliche Auswirkungen haben wird. Und die Staaten und Regierungen der Welt tun nichts um diese Probleme zu lösen.

Angesichts dessen, ist die derzeitige Kriegstreiberei unverantwortlich und menschenverachtend. Man kann nur hoffen, dass die Friedensbotschaft, die Papst Franziskus den gläubigen Christen ans Herz legt, gehört wird und dazu führt, dass diesem Treiben der Mächtigen ein Ende gemacht wird.
Viel Hoffnung habe ich leider nicht, auch wenn „niemand weiß, was die Zukunft bringen wird, denn die Zukunft bringt nichts. Es sind die Menschen. Sie und ich und der Rest der Welt gestalten die Zukunft, einige mehr als andere – einige sehr viel mehr. Die führenden Zukunftsgestalter des letzten Jahrhunderts – zumindest diejenigen, die in die nationale Politik eingetreten sind – haben eine lange Spur von Blut und Elend hinterlassen, und die heutigen politischen Führer setzen diesen Kurs fort.
Wenn die US-Regierung der Gott von heute ist, welche Chance hat dann eine relative Handvoll freiheitsliebender Menschen gegen ein solches institutionelles Ungetüm? Wir sind nur eine falsche Flagge von der Verhängung des Kriegsrechts entfernt. Die Internierungslager sind gebaut und bezugsfertig. Die Polizei ist militarisiert und bereit, Befehle auszuführen. Die Wähler sind weiterhin ahnungslos. Dies ist keine Zeit für Optimismus. Es ist an der Zeit, um unser Leben zu rennen.“ (George Ford Smith, beim Mises Institute, USA)
Dennoch: Ein wenig Hoffnung habe ich, weil „Sie und ich und der Rest der Welt gestalten die Zukunft, einige mehr als andere“, und warum sollten Sie und ich, die für Frieden sind, nicht auch mal zur Mehrheit werden? Besonders auch, weil Papst Franziskus dazu seine nicht zu vernachlässigende große Zahl der Christen aufruft. Möge die Botschaft gehört werden!
29.8.2022, Ern

Ich war sehr erstaunt, als ich heute (auf einer anderen Seite) las, dass der Papst die wahren Schuldigen des Krieges Russland – Ukraine benannt hat. Der Papst war eigentlich immer auf der Seite des Westens und hat sich immer dem WEF-Narrativ gebeugt. Natürlich schäumt der Westen. Natürlich meint der Westen, dass der Papst keine Ahnung habe, obwohl der Papst das Lügengebäude des Westens damit zum Einsturz brachte. Ich glaube, dass da etwas völlig anderes dahinter steckt. Im Vatikan wird es grummeln. Es gibt bestimmt nicht nur den einen Kardinal, der gegen den Papst spricht, dessen Name ich vergessen habe. Wenn einer vortritt, dann ist der meistens nicht allein mit seiner Meinung.
Des Weiteren gibt es die meisten Katholiken wahrscheinlich nicht mehr in Europa, sondern in Mittel- und Südamerika. Afrika sollte man dabei auch nicht vergessen. Die haben sich nicht den Sanktionen gegen Russland angeschlossen. Man sollte auch nicht außer Acht lassen, dass der Papst sich wahrscheinlich nicht gegen die Orthodoxie der Ostkirchen stellen will.
Jedenfalls ist es erfreulich, dass der Papst die Wahrheit sagt. Vielleicht ist das ermutigend. Wir werden sehen. Vielleicht findet der Papst wieder zu seiner Anfangszeit zurück, als er für die kleinen Leute gesprochen hat. Aber vielleicht ist noch etwas ganz anderes dahinter. Man bedenke, dass Putin auch ein WEF-Mensch ist. Was wäre nun, wenn die Hintermänner, die Goldene Milliard, beide Seiten unterstützt. Es wäre für diese gelangweilten Typen doch recht spannend, wer oder was als Gewinner oder als Verlierer aus der heutigen politischen Lage hervorgeht. Letztendlich könnten diese Herren dann immer zu den Gewinnern gehören. Was diese Goldene Milliarde auszeichnet, ist ihr strategisches Geschick.
29.8.2022, P.W.

Ja, das scheint nun das Totschlagargument zu sein: Die eine Seite ist die GUTE, deshalb darf sie sich ALLES leisten (auch Kriegsverbrechen, siehe gestern Presseclub!), die andere ist die böse und macht sowieso alles falsch. Deshalb auch keine Verhandlungen – denn die GUTEN können schließlich nicht mit den BÖSEN verhandeln. Das ist unter ihrer Würde….Man sehe sich die neueste Melnyk-Entgleisung an: Ausladung eines „unerwünschten“ deutschen Ministerpräsidenten, weil dieser Verhandlungen fordert..
29.8.2022, Ker
Ende Kommentare
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(2) Neuer Papst-Friedensappell für die Ukraine – Kritik von Botschafter
Papst Franziskus hat erneut zum Frieden zwischen Russland und der Ukraine aufgerufen, ohne Russland als Aggressor zu benennen. Auf den Tag sechs Monate nach dem Angriff der russischen Streitkräfte auf die Ukraine rief der Papst am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan zum Gebet auf „für das ukrainische Volk, das seit sechs Monaten den Schrecken des Krieges erleidet“. Unter dem Beifall Tausender Pilger sagte Franziskus, er hoffe, dass „konkrete Schritte für ein Ende des Krieges und zur Vermeidung einer nuklearen Katastrophe in Saporischschja unternommen werden“.
Er denke an die vielen Gefangenen, die Toten, die Geflüchteten, die Verletzten und an die Kinder in der Ukraine und in Russland, die Vater oder Mutter verloren hätten. Die Unschuldigen bezahlten für den auf beiden Seiten vorhandenen „Wahnsinn des Krieges“, so der Papst weiter. Er erwähnte auch die am 20. August bei einem Bombenanschlag getötete russische Polit-Aktivistin Darja Dugina. Franziskus nannte sie eine „arme junge Frau, die in Moskau im Auto von einer Bombe in die Luft gejagt wurde“.
Zugleich verurteilte der Papst jene, „die am Krieg verdienen, indem sie Waffen verkaufen. Sie sind Verbrecher, sie ermorden die Menschheit.“ Er bete darum, dass die Muttergottes den beiden geliebten Ländern Ukraine und Russland den Frieden bringen möge.
… Alles vom 24.8.2022 bitte lesen auf
https://www.katholisch.de/artikel/40691-neuer-papst-friedensappell-fuer-die-ukraine-kritik-von-botschafter
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(3) Franziskus im Ukraine-Krieg: Der Friedensmahner
Sechs Monate Krieg in der Ukraine. Papst Franziskus hat seither bei fast allen Angelusgebeten und zahllosen weiteren öffentlichen Auftritten zum Frieden in Europa gemahnt. An die Stelle der „teuflischen und perversen Logik“ der Waffen will er Geschwisterlichkeit gesetzt wissen.
….
„Die Waffen nieder!“, zitierte der Papst die österreichische Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner (1843-1914) und rief zu einem Waffenstillstand auf, auch unter Opfern, zugunsten des Lebens. „Denn was für ein Sieg ist der, der eine Fahne auf einem Trümmerhaufen aufpflanzt?“ (Angelus 10. April 2022).

„Die Welt braucht Frieden“, wie Papst Franziskus nicht müde wird zu sagen. „Kein Frieden, der auf dem Gleichgewicht der Waffen, auf gegenseitiger Furcht beruht. Nein, das ist nicht möglich. Das ist ein Rückschritt in der Geschichte um siebzig Jahre. Die Ukraine-Krise hätte eine Herausforderung für weise Staatsmänner sein sollen, die im Dialog eine bessere Welt für die neuen Generationen aufbauen können, sie kann es aber – wenn man will – immer noch werden. Mit Gottes Hilfe ist das immer möglich! Aber wir müssen von politischen, wirtschaftlichen und militärischen Machtstrategien zu einem globalen Friedensprojekt übergehen: nein zu einer Welt, die zwischen konkurrierenden Mächten geteilt ist; ja zu einer Welt, die zwischen Völkern und Zivilisationen geeint ist, die sich gegenseitig respektieren.“ (Angelus 3. Juli 2022)
… Alles vom 23.8.2022 bitte lesen auf
https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2022-08/franziskus-ukraine-krieg-friedensmahner.html
(4) Vor mutmaßlich letzter Audienz bei Franziskus: Merkel und die Päpste
Merkel konnte sich 2015 mit ihrer Willkommenskultur für Flüchtlinge stets auf Rückendeckung aus Rom verlassen. Vergleich man aber die realpolitische Bilanz der Bundesregierung mit den oft radikalen sozialen und umweltpolitischen Forderungen des Papstes an die Industrienationen, wird verständlich, weshalb sich auch Grüne und Linke oft auf das Kirchenoberhaupt berufen.
… Alles vom 7.10.2021 bitte lesen auf
https://www.katholisch.de/artikel/31534-vor-mutmasslich-letzter-audienz-bei-franziskus-merkel-und-die-paepste

 

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