Faeser: Ramadan ja, Ostern nein

(1) „Liebe Musliminnen und Muslime, ich wünsche Ihnen allen zum heute beginnenden #Ramadan eine gesegnete Zeit des Gebets und der Besinnung, des Innehaltens, der Freude und der Nächstenliebe! Und, dass Sie Zuversicht und Kraft aus Ihrem Glauben schöpfen können.“ So twitterte Bundesinnenministerin Nancy Faeser am 2.4.2022 ihre guten und betont religiösen Wünsche zum Ramadan.
https://twitter.com/NancyFaeser/status/1510137003500785666

(2) Tags zuvor am 1.4.2022 waren auf der Webseite des BMI die ausführlicheren Wünsche zum Islamischen Fastenmonat zu lesen:
„Gesegneten Ramadan!
Grußwort von Bundesinnenministerin Nancy Faeser zum Beginn des Ramadan am 02. April 2022
Zum nun beginnenden Ramadan beglückwünsche ich alle Musliminnen und Muslime in Deutschland herzlich!
In den letzten beiden Jahren konnten Sie dieses wichtige religiöse Ereignis nur mit großen Einschränkungen begehen und feiern. In diesem Jahr wird Einiges wieder möglich sein, auch wenn wir die Pandemie noch nicht überwunden haben und weiter vorsichtig sein müssen.
Sie – die Musliminnen und Muslime in Deutschland, Ihre Gemeinden und Ihre Vertretungen – haben sich bei den Maßnahmen gegen Corona und der Beachtung der Regeln mit viel Energie eingebracht und sich insbesondere auch für das Impfen stark gemacht. Dafür möchte ich Ihnen herzlich danken und Sie ermuntern, darin nicht nachzulassen. Wir müssen die Impfquote weiter erhöhen und weiter für Booster-Impfungen werben.
Der Krieg in der Ukraine zeigt uns zudem auf dramatische Weise, dass ein friedvolles und solidarisches Miteinander, dass ein Leben in Freiheit und Würde nicht selbstverständlich sind, sondern täglich aufs Neue unser aller Einsatz brauchen. Den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken; die Herausforderungen, die das Miteinander in unserem Land mit sich bringt, gemeinsam mutig annehmen; Hass, Hetze und Gewalt, wie sie sich auch immer wieder gegen Muslime richten, entschlossen entgegentreten: Das ist unsere gemeinsame Aufgabe. Dafür stehe ich als Bundesinnenministerin ein.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie die bevorstehenden Tage und Wochen nutzen können, um Zuversicht und Kraft aus Ihrem Glauben zu schöpfen. Ihnen allen eine gesegnete Zeit des Gebets und der Besinnung, des Innehaltens, der Freude und der Nächstenliebe!
Nancy Faeser
Bundesministerin des Innern und für Heimat“
1.4.2022, https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2022/04/grusswort-ramadan.html

(3) Gut so. Gegen die fürsorglichen Grußworte (1) und (2) der deutschen Innenministerin an die dem Islam verpflichteten Bürger ist nichts einzuwenden. Allein in der Einseitigkeit und damit Polarisierung liegt der Skandal: Denn zu Ostern als dem für Christen wichtigsten Fest (immerhin gehören noch 49% der Deutschen formal den christlichen Konfessionen an) hatte die Innenministerin bis dato kein Wort übrig.
Einfach mal googlen. Das Wort „Ostern“ tauchte bei Frau Faeser einzig und allein nur im Zusammenhang mit dem „Aktionsplan gegen Rechtsextremísmus“ auf, als Faeser am 12.1.2022 auf Twitter mitteilte: „Ich werde bis Ostern einen #Aktionsplan gegen #Rechtsextremismus auf den Weg bringen. Wir werden alles daran setzen, Radikalisierungen zu stoppen, rechtsextreme Netzwerke zu zerschlagen und #Extremisten konsequent die #Waffen zu entziehen.“
https://twitter.com/nancyfaeser/status/1481330768228007942?lang=de

(4) Erst am Ostersonntag 17.4.2020, auch auf den allgemeinen Druck in den sozialen Medien hin, schob Faeser die folgende kurze Osterbotschaft an die christlichen Bürger nach:
„Auch in diesem Jahr fällt unser #Osterfest in eine schwierige Zeit. Ich wünsche Ihnen allen von Herzen, dass Sie dennoch mit Freude im Kreise Ihrer Familie und Freunde feiern. Dass Sie Momente der Ruhe genießen. Momente, die Ihnen Kraft und Zuversicht schenken. Frohe #Ostern!“
In dieser an die Christen gerichteten Osterbotschaft sucht man vergeblich nach Begriffen wie „gesegnete Zeit“, „Gebete“ bzw. „Glauben“ (siehe (1) und (2) oben), die Nancy Faeser den Muslimen gesendet hatte.

Viele Muslime – besonders solche, die schon länger hier leben – empfinden die so offensichtliche Sonderbehandlung ihrer Religion durch Frau Faeser mißtrauisch als Anbiederung und wünschen, nicht als gesondert gepäppelte Opfer, sondern als gleichberechtigte und integrierte Bürger behandelt zu werden.
Um des sozialen Friedens willen sollte sich die linke Bundesinnenministerin Nancy Faeser den an Sie gerichteten Vorwürfen bezüglich Doppelmoral, Zweierlei Maß, Spaltung der Zivilgesellschaft, Desintegration bzw. Trennung von Kirche und Staat stellen.
19.4.2022
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Ostern – für linke Politiker ein unbekanntes oder sehr fernes Fest
Mittlerweile ist es etablierte Praxis: während Vertreter von Grünen und SPD zu muslimischen Feiertagen mit Segenswunsch gratulieren, fällt ihnen zu dem christlichen Hochfest nichts Religiöses ein. Allenfalls, wenn überhaupt, nur Eier-Symbolik.

Viele Politiker der SPD, der Grünen, der Linken und der Union versenden Glückwünsche zu den wichtigen muslimischen Feiertagen über die sozialen Netzwerke, etwa zum Beginn des Ramadan und zum Fastenbrechen. Für religiöse Festwünsche an die Christen in Deutschland sehen viele Amtsträger offenbar keine Notwendigkeit mehr.
Im Frühjahr 2022 gehörte erstmals weniger als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland einer christlichen Kirche an. Aber etwa 49 Prozent sind trotz der anhaltenden Austrittswelle noch Mitglieder der evangelischen oder katholischen Kirche. Und deutlich mehr fühlen sich dem Christentum kulturell zugehörig. Um so bemerkenswerter erscheint deshalb die Gleichgültigkeit führender Politiker gegenüber der Mehrheitsreligion in ihrem Land: Viele, die mit ausgiebigen Glückwünschen an Muslime auffallen, verloren zu Ostern 2022 kein Wort. Und wenn doch, dann vermieden die meisten jeden religiösen Bezug.
… Alles vom 19.4.2022 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/ostern-politik-linke/

Einige Kommentare:
Als Protestantin könnte ich fast neidisch werden,
wenn ich lesen muß, wie Muslime von der Berliner Innenministerin zu ihrem größten Fest Ramadan hofiert werden, während sie Christen zu ihrem ebenso größten Osterfest geradezu ignoriert. Aber dieser Neid verbietet sich, da es Nancy Faeser als Ministerin ohne Eidzusatz „… so wahr mir Gott helfe“ wohl nur um die Gewinnung von Wählerstimmen geht. Nicht um Glauben oder Religionsfrieden. Politik als Geschäft um Machterhalt!
19.4.2022, A.K.

Mehrheit der Christen sind inzwischen auch sog. „People of Color“
Tja, BRD-Nomenklatura beim vorsorglichen Anbiedern an die neuen (vermeintlichen?) Wählerschichten, die, wie sie hoffen, auch in Zukunft die Macht sichern sollen. Was allerdings eine Rechnung ohne Wirt sein könnte – denn wie auch in anderen Ländern gezeigt: sind Migranten-Gruppen erst mal stark genug, verzichten sie auf das „Huckepack“-Verfahren und treten gleich mit eigenen Parteien an.
Davon abgesehen: unsere „diversity“-Besoffenen BRD-Linksparteien haben wohl noch nicht zur Kenntnis genommen, dass weltweit die Mehrheit der Christen inzwischen auch sog. „People of Color“ sind, so sind ausbleibende Osterwünsche wohl ein Zeichen von kryptorassistischem Eurozentrismus! War nur Spaß, eher sind Leute wie Faeser vermutlich von vulgärsozialistischer Propaganda vom „Christentum als eurozentristischer Unterdrücker-Religion“ und den Muslimen als „Opfer des europäischen Kolonialismus“ geprägt – unwissend oder verdrängend, dass Araber und Osmanen über Jahrhunderte hinweg christliche Europäer versklavt und getötet haben.
19.4.2022, Dis

Diese ganzen Grussbotschaften zum Ramadan
sollen ein Zeichen des Willkommens sein, tatsächlich sind sie nur der Feigheit gegenüber dem gewalttätigen Islam geschuldet! …
Und liebe Nancy Faeser, was bedeutet denn „Und, dass Sie Zuversicht und Kraft aus Ihrem Glauben schöpfen können“? Auf Grund mangelnder Bildung wissen Sie es natürlich nicht, aber für einen gläubigen Moslem bedeutet „Zuversicht“ Zuversicht auf den Sieg des Islam über die ganze Welt und „Kraft“, an diesem göttlichen Gebot tatkräftig mitzuwirken.
19.4.2022, Ale

Es sind eben Politiker…
Und Politiker denken zuerst an sich selbst, ihren Machterhalt, Machtausbau und das dafür Wähler generiert werden müssen. Deshalb müssen sie den Moslems Honig um den Bart schmieren, denn das sind die zukünftigen Deutschen/Europäer.
19.4.2022, Sid

Verachtung für die eigene Kultur, die eigene Bevölkerung
(„schon länger hier Lebende“) und das eigene Land auf der einen Seite, auf der anderen Seite permanente Überhöhung von Multikultur und zugewanderten Kulturen als grundsätzlich bereichernd – das zeichnet unsere „Eliten“ aus. Kritik an diesem Verhalten ist „Neid, Hass und Hetze“. Darunter geht es nicht mehr.
Nun, in Schweden hatte man gerade wieder „Begegnungen“ mit Muslimen und konnte sich von der Friedensliebe dieser Religion überzeugen.
19.4.2022, Lot

Man ist eben vorsichtig! Den Propheten zu vergessen,
kommt halt nicht so gut an, fragt mal die Schweden. Dem Michel ist es egal, der drückt schön seine Kirchensteuer ab (ich nicht) und freut sich, dass er mal zwei Tage nicht für die Anderen arbeiten braucht.
19.4.2022, Jer

Das alles ist nichts Neues
Neu ist, dass die Führung (nicht nur der ev., sondern auch der kath.) Kirche in D sich vollends auf der Wellenlänge von rot-grün befinden und auf keinen Fall etwas mit dem eigenen Osterfest als Fest des Glaubens zu tun haben will. Allenfalls finden sich noch Friedensaufrufe aus deutschen Funktionärsstuben und Bischofssitzen der dt. Kirchen. Während sogar in China 30 % der Bevölkerung tief-gläubige Christen sind und ihr Leben für den im Untergrund praktizierten Glauben riskieren, mobben Kirchenführer in D die eigenen Gläubigen im Chor mit den Politikern.
19.4.2022, E.K.

Die Frage ist, ob das an den Parteien liegt, oder doch eher an ihrem Klientel
— gerade bei Rot-Grün-Wählern sind die meisten „Christen“ doch in Wirklichkeit Atheisten, die mit Christentum höchstens noch verbinden, dass Jesus ein früher Marxist war, weil er manchmal zum Umverteilen aufgefordert hat.
Die Werbeagenturen haben daraus wohl längst gefolgert, dass es für Rot-Grün*innen besser ist, ihre Werbung entsprechend zu gestalten. Politiker tun nichts, ohne vorher ihre Werbeagenturen befragt zu haben.
19.4.2022, A.M.

Die Anbiederungen an Muslime
entspricht deren kruder Ideologie, aber die Reduzierung des Osterfestes auf Eier und Hasen entspricht doch dem westlichen Zeitgeist.
19.4.2022, Hor
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