F: Rechtes RN gegen linkes NFP

Die von Macron in Frankreich ausgerufenen Neuwahlen wurden in der ersten Runde vom rechten „Rassemblement National“ (RN) gewonnen. Für die zweite Runde hat sich als Gegenpol zum RN ein Links-Bündnis „Nouveau Front Populaire“ (NFP) gebildet, bei dem auch die linksextreme Partei „La France Insoumise“ (LFI) unter Lean-Luc Mélenchon mitmacht, der als Israelhasser und Antisemit gilt.
Die Kurzformel für den zweiten Wahlgang lautet also: Rechtes RN gegen linkes NFP.
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Frankreich ist ein streng laizistischer Staat. Gleichwohl spielt die Religion in dem mehrheitlich katholischen Land bei der Wahl eine große Rolle: 5 Millionen Muslime (vor allem aus dem Maghreb) stehen 420.000 Juden gegenüber.
„Ich betrachte das Rassemblement National (RN) als Verbündeten“. Damit gibt der 88-jägrige Serge Klarsfeld als der bekannteste französische Nazi-Jäger wohl die Meinung der ca 429.000 noch in Frankreich wohnhaften Juden wieder (1). Auch Michel Houellebecq, Autor von „Soumission“ (Unterwerfung) und Alain Finkielkraut setzen sich nun für das RN ein. Marine Le Pen hat sich vom Antisemitismus ihres Vaters längst gelöst und das RN „weiterentwickelt“ (Klarsfeld) in Richtung der politischen Mitte.
Aus diesem Grund ist zu erwarten, daß neben den Juden auch zahlreiche bürgerliche, konservative bzw. republikanische Franzosen, denen der Erhalt des Judentums in Frankreich und auch des Staates Israel wichtig ist, das RN wählen werden.

Auf der linken Seite wird das LFI in den Ballungsgebieten Paris, Lyon, Bordeaux, … gewählt sowie von den Anhängern des Islam. Gleichwohl neigen immer mehr gut integrierte Muslime zum RN, da sie sich von Marine Le Pen Stabilität, Sicherheit und Ordnung versprechen.
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Etwas Mathematik zum französischen Mehrheitswahlrecht:
Die neue Nationalversammmlung in Paris umfasst 576 Sitze, die absolute Mehrheit liegt also bei 289 Mandaten. Beim ersten Wahlgang kam das RN auf ca 33 % bzw. 255-295 Sitze .
In 76 der 577 Wahlkreise wurde jeweils ein Kandidat bereits im ersten Wahlgang direkt in die Nationalversammlung gewählt, da er über 50 % der Stimmen erhielt. In den anderen 501 Wahlkreisen kommt es zur Stichwahl am 7.7.2024: Zum Votum sind nur die Kandidaten zugelassen, die vor einer Woche 12,5 % der Stimmen ihres Wahlreises erhielten. Die 501 Wahlkreise teilen sich nun wie folgt auf: 190 Kreise mit je zwei Kandidaten, 306 mit drei und fünf mit vier Kandidaten.
Dabei gelten die 306 Dreierkonstellationen als Zünglein an der Waage: Um das RN zu verhindern, sollen sich die drittplatzierten Kandidaten – soweit sie dem NFP angehören – zurückziehen. Ob die Wähler da mitmachen, ist fraglich. Zudem machen auch die konservativen Républicains mit ihren 9 % nicht geschlossen mit, da sich deren Parteichef Eric Ciotti das RN unterstützt.
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Bei den letzten Wahlen zur Nationalversammlung wie auch zur Präsidentschaft konnte ein Sieg des RN (vormals Front National (FN)) verhindert werden durch einen jeweils eilig gebildeten Zusammenschluss des nicht-rechten Lagers. Ob dies auch diesmal mit dem NFP als bunter Allianz von u.a. Sozialisten, Kommunisten, Grüne und LFI gelingen wird, ist offen.
2.7.2024
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Ende von Beitrag „F: Rechtes RN gegen linkes NFP“
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Beginn von Anlagen (1) – (2)
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(1) Frankreichs israelhassende Linke greift nach der Macht – nur Le Pen steht jetzt im Weg
… Bei all dem braucht es nicht zu wundern, dass inzwischen prominente französische Juden erklärten, dann lieber Le Pens Partei zu wählen. So etwa der Philosoph Alain Finkielkraut, der meinte, er hätte es „nie gedacht, dass ich den Rassemblement National wählen würde, um den Antisemitismus einzudämmen“. Aber er müsse dies tun, „wenn es keine andere Wahl gibt und LFI [Mélenchons Partei] eine echte Chance hätte, an die Macht zu kommen.“
Der prominente jüdische Nazi-Jäger Serge Klarsfeld geht noch weiter: „Ich würde nicht zögern, ich würde den Rassemblement National wählen“, sagte er dem Radiosender LCI vor der Wahl. Er stehe jetzt „einer extremen Linken“ gegenüber, die im Griff von Mélenchons LFI ist, der „nach Antisemitismus und gewalttätigem Antizionismus stinkt“. Auf der anderen Seite habe sich Le Pens Rassemblement National, eben „weiterentwickelt“ und von antisemitischen Positionen ihres Vaters längst gelöst.
… Alles vom 1.7.2024 bitte lesen auf
https://apollo-news.net/frankreichs-israelhassende-linke-greift-nach-der-macht-nur-le-pen-steht-jetzt-im-weg/

Einige Kommentare:
Nun denn … es liegt an den französischen Wählern. Entweder gelingt ein epochaler Kurswechsel oder Houellebecq behält Recht … „Unterwerfung“ der Sozialisten unter eine bestimmte Religion und anschliessende Machtübernahme derselben. Ein winziges bisschen Hoffnung machen die Reaktionen von Serge Klarsfeld und Finkielkraut. Sop
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Wenn Le Pen gewinnt (auf dem Land, der Province, wird sie von allen gewählt) kann Macron die anstehende Jahrhundert-Finanz-Banken-Euro-Krise einfach auf Le Pen schieben. Nur deshalb hat er Neuwahlen im Eilverfahren angeordnet- die französische Hütte brennt, die Staatsverschuldung kann nicht mehr mit frisch gedruckten Zentralbank-Euros übertüncht werden. A.M.
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Damit die Juden in Europa noch eine Zukunft haben braucht es Parteien wie RN – oder hierzulande AfD. Soviel zum Thema, wer die eigentlichen Nazis (bzw. ihre Nachfolger) sind. Nach Jahrzehnte verschlafener Politik wacht der europäische Bürger langsam auf. Leider schlafen noch zu viele… F.E.
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In Frankreich haben bereits mehrere Tausend Juden in den letzten Jahren das Land fluchtartig verlassen. Die haben das schon erlebt, was den deutschen Juden noch bevorsteht. Amy
Ende Kommentare
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(2) Vor dem zweiten Wahlgang am 6.7.2024
… An der Stichwahl am 6. Juli werden nun in 409 Wahlkreisen nur zwei Kandidaten antreten, in 89 drei und in 2 vier; in 1 Wahlkreis (von Französisch-Guyana) gibt es aufgrund besonderer Umstände nur noch einen Kandidaten. Der RN stellt in den meisten der Wahlkreise (genau: 446) einen Kandidaten und müsste, um in der Nationalversammlung (Assemblée nationale) die absolute Mehrheit der Sitze zu erreichen, in 250 die Stichwahl gewinnen.
Das Ergebnis des ersten Wahlganges wurde von den Umfrageinstituten ziemlich genau vorausgesagt. Für den zweiten Wahlgang ist eine verlässliche Prognose unmöglich, weil nicht abzuschätzen ist, wie die Wähler der Volksfront und von ENSEMBLE auf den Rücktritt ihrer Kandidaten von der Stichwahl reagieren: durch Stimmenthaltung, Wahl der jeweils anderen Partei oder Wahl des RN?
Der große Verlierer der Wahl steht aber schon fest: Staatspräsident Macron. Falls der RN die absolute Mehrheit gewinnt, muss er einen Premierminister dieser Partei ernennen; falls nicht, eine Regierung aus Volksfront und ENSEMBLE bilden: zwei Parteien, die politisch fast nichts eint – außer der „Kampf gegen Rechts“.
… Alles vom 4.7.2024 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/vor-dem-zweiten-wahlgang/

 

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