Exzellenz-Uni: Freiburg nein, Heidelberg ja, Konstanz ja

Am Ball bleiben: Auf den Inhalt kommt es an. Die Studenten, die das so sehen, werden weiterhin an die Freiburger Uni kommen, um hier zu studieren. Dass die Albert-Ludwigs-Universität ihren Elite-Status verloren hat, zeigt vor allem eines: Die Verlierer der letzten Jahre haben dazu gelernt, sich besser präsentiert. Diese Chance hat jetzt auch Freiburg. Jetzt kann überprüft werden, welche Projekte langfristig weiter unterstützt werden sollen, und welche überarbeitet werden müssen. Die Entscheidung zeigt aber auch, dass Bund und Länder dringend ihr Förderungskonzept überdenken müssen. Nur mit einer gesicherten Ausstattung der Bildungsinstitute kann Kontinuität gewährt werden. Wie beim Fußball heißt es für die Freiburger Verantwortlichen um Rektor Hans-Jochen Schiewer nun: Am Ball bleiben. Das Spiel geht jetzt erst
21.6.2012, Nils Kickert,  www.stadtkurier.de

Exzellenz- und Elitenwahn
Ich begrüße diese Entscheidung sehr. Hoffentlich hat jetzt dieser Exzellenz- und Elitenwahn in Freiburg ein Ende. In diesem Zusammenhang darf ich nochmals an die Rede von Andreas Voßkuhle vom 3. Oktober erinnern:
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Bulletin/2011/10/102-2-praes-bvg-festakt.html Bonmots: “ So ist es, um ein Beispiel aus meinem eigenen Leben als Hochschullehrer zu nennen, vergleichsweise leicht, in einem Land einige wenige Elite-Universitäten und Eliteschulen zu etablieren. Es bedarf dagegen ungleich größerer Anstrengungen der Gesellschaft und der Politik, 50 sehr gute Universitäten und über 500 sehr gute Schulen zu unterhalten, wie es in Deutschland sicherlich der Fall ist.“
Mit der Exzellenzinitiative soll meiner Meinung nach u.a. auch davon abgelenkt werden, dass Deutschland viel zu wenig für Bildung ausgibt. Ähnliches gilt auch für das Deutschland-Stipendium. Dazu soll das Konzept der „unternehmerischen Hochschule“ weiter vorangetrieben werden.
Thomas Bender, 16.6.2012

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