EWS gegen EU-AKWs: Mach mit

Die Elektrizitätswerke in Schönau (EWS), bekannt als „Schönauer Stromrebellen“, sind die einzigen, die 100%-igen  atomstromlosen, klimafreundlichen und bürgereignen Strom anbieten. EWS hat eine Kampagne initiiert, um gegen die neuesten Pläne der EU-Kommission Widerspruch einzulegen: Die EU will gigantische Subventionen für den Bau von zwei neuen Reaktorblöcken am britischen AKW Hinkley Point bereitstellen

einschließlich eines hohen Garantiepreises für die Abnahme dieses Atomstroms über 35 Jahre hinweg. Diese neuen Atomkraftsubventionen stellen dabei alles in Schatten, was bisher an Anschubförderung für Sonnen- und Windenergie geflossen ist. Bis dato ist Österreich der einzige Staat, der beim europäischen Gerichtshof dagegen klagen will. Die EWS selbst kann nicht klagen, will aber direkt bei der EU-Kommission Beschwerde einlegen. Es wäre schön, wenn möglichst viele bei der Kampagne mitmachen würden: https://www.ews-schoenau.de/kampagne.html
18.12.2014
   .

Beschwerdewelle gegen AKW-Neubau Hinkley Point * 50.000 Beschwerden eingereicht * Vertrauliche Dokumente offenbaren Drohungen der britischen Regierung gegen Klageabsichten Österreichs

Zehntausende Bürger haben eine Beschwerdewelle gegen Subventionen für das in Großbritannien geplante Atomkraftwerk Hinkley Point ausgelöst. Mehr als 50.000 Menschen haben offiziell Beschwerde an die EU-Kommission gerichtet. Die Kommission hatte im Herbst die britischen Subventionen für das AKW gebilligt und damit grünes Licht für das Atomprojekt gegeben. Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) hatten daraufhin die Beschwerde-Aktion gestartet. Aktuell gewinnt diese durch die Veröffentlichung vertraulicher Dokumente der österreichischen Diplomatie gewaltig an Brisanz. Österreich hatte bereits vor Monaten eine Klage gegen den Kommissionsbeschluss angekündigt und wird nun offenbar von der britischen Regierung massiv unter Druck gesetzt, die Klageabsicht fallen zu lassen. In einer Depesche des österreichischen Botschafters in London berichtet dieser von „einer systematischen Erarbeitung von Österreich schädigenden Gegenmaßnahmen“ durch Großbritannien und „negativen Auswirkungen auf die bilateralen Beziehungen“. Großbritannien werde „jede Gelegenheit wahrnehmen, Österreich zu klagen oder zu schaden“, heißt es in dem Schreiben, das gestern von österreichischen Medien veröffentlicht wurde.

Angesichts des massiven Drucks der britischen Regierung wollen die EWS Schönau ihre Beschwerde-Aktion nun noch weiter intensivieren, um den großen gesellschaftlichen Widerstand gegen neue Atomkraftwerke deutlich zu machen. „Der völlig unangemessene massive Druck macht deutlich, dass die Briten eher von einem juristischen Scheitern ausgehen. Umso wichtiger ist es nun, dass die Bürger der EU mit ihrer Beschwerde gegen die Hinkley-Point-Entscheidung der EU-Kommission Österreich solidarisch den Rücken stärken, so Sebastian Sladek, Vorstand der EWS Schönau. Der Aktion haben sich mittlerweile nicht nur zehntausende Menschen, sondern auch zahlreiche Partnerorganisationen wie z.B. die Deutsche Umwelthilfe, ausgestrahlt und der Bund der Energieverbraucher angeschlossen. Weitere Informationen zum Beschluss der EU-Kommission und der Beschwerde-Aktion: https://www.ews-schoenau.de/kampagne  Das vollständige Schreiben des östereichischen Botschafters in London: https://de.scribd.com/doc/255294725/EU-Klage-Hinkley-Point
12.2.2015, Sebastian Sladek, Vorstand EWS Schönau, Tel.: 07673-8885-525

Dieser Beitrag wurde unter AKW, Bürgerinitiativen, EU, Solar abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar