EU-Agrarpolitik fuer Bergbauern

Von der deutschen Agrarpolitik jetzt Gerechtigkeit einfordern! In den laufenden Verhandlungen zur EU-Agrarpolitik 2014-20 erfordert die Verantwortung der Landwirtschaft für eine gerechtere Gestaltung den Ländern folgendes: 
1. Eine höhere Betriebsprämie für kleine Höfe (d.h. für die ersten 50 ha).
2. Ein Zuschlag zur Betriebsprämie für von der Natur benachteiligte Gebiete.  
3. Modulation zwischen 1. und 2. Säule zugunsten der Instrumente Ausgleichszulage und Agrarumweltprogramme.
4. Eine gekoppelte Stützung gefährdeter Landwirtschaftsformen, über z.B. eine Rauhfutterfresserprämie.   

Weihnachten im Klee, Ostern im Schnee, diese alte Bauernweisheit machte über die Ostertage die mediale Runde. Warum erinnert sich unser rationaler Zeitgeist immer erst dann an überlieferte Erfahrungen, wenn er keine
rationale Erklärung mehr findet? Und wie lange glaubt unser techno-kratischer Hochmut noch, lebendige Prozesse wie das Wetter oder den Landbau nach industriellem Vorbild  planen und kontrollieren zu können? Oder anders formuliert, wie lange fallen wir auf Siegel rein, hinter denen sich die an endloses Wachstum glaubende marktradikale Denkart versteckt?  Usere Aschermittwochsreferentin Angelika Hilbeck forderte auf, dieses System schonungslos zu durchschauen. Im Weltagrarbericht, an dem sie mitgewirkt hat, wird ein effektiver Wissens-transfer in beide Richtungen gefordert! Also nicht nur von oben (von Wissenschaft über Politik) zu den Bauern, sondern ebenso von den lokalen Bäuerinnen und Bauern zur Wissenschaft. Diese Aufforderung greifen wir auf beim nächsten 
Schwarzwaldbauerntreff
am Freitag 19. April 2013 um 20 Uhr
im Landgasthof Engel in St.Georgen-Brigach
Schwarzwaldbauern und Kleinbauern in der Dritten Welt zwischen Agrarforschung und eigenen Erfahrungen?
Dr. Michel Pimbert von der Uni Coventry/GB und Familie Tillmann (vom letzten rntedankgespräch) werden diese Frage mit uns diskutieren. Ihre weltweite Arbeit mit Bäuerinnen und Bauern gilt der Demokratisierung der Agrarforschung. Dazu laden wir herzlich ein.  

Unser aktueller Lesetipp:
ALLES WÜRDE GUT – eine Streitschrift gegen die
Gleichgültigkeit  vom 15 jährigen Felix Finkbeiner von der Plant for the
Planet Aktion; ISBN 978-3-981 1841-2-9.

8.4.2013, Siegfried Jäckle, Forum Pro Schwarzwaldbauern e.V., spittelhof@t-online.de

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