Ethik selbstloser Zudringlichkeit

„Zwischen Weltkrieg II und Weltkrieg III drängten sich die Deutschen an die Spitze der Humanität und Allgüte. Und sie nahmen das, was sie unter Humanität und Güte verstanden, äußerst ernst. Sie hatten doch seit Jahrhunderten danach gelechzt, beliebt zu sein. Und Humanität schien ihnen jetzt der bessere Weg zu diesem Ziel. Sie fanden diesen Weg sogar weit bequemer als Heroismus und Rassenwahn. …. So wurden die Deutschen die Erfinder der Ethik der selbstlosen Zudringlichkeit. Und die Gebildeten unter ihnen hielten Vorträge an Volkshochschulen und in protestantischen Kirchen, wobei ihr eintöniges Thema stets der brüderlichen Pflicht des Menschen gewidmet war.“
Dies schrieb der Dichter Franz Werfel in seinem 1943 begonnenen und am 24.8.1945, also zwei Tage vor seinem Tod, abgeschlossenen Roman „Stern der Ungeborenen“.
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Werfel erweist sich damit als hellsichtiger Prophet: Mit der Grenzöffnung durch Angela Merkel am 3.9.2015 (Budapest) und deren andauernder Offenhaltung (auch heute gelangen tagtäglich über 700 Migranten, großenteils junge Muslime ohne Papiere, über unsere Grenzen) sind wir tatsächlich zum Weltmeister in Sachen „Ethik der selbstlosen Zudringlichkeit“ geworden. Die Zudringlichkeit richtet sich nach innen: Zerstörung von Opposition (CDU übernimmt durch Linksrutsch Positionen von SPD und Grünen) sowie Diskussionskultur (Nazi-Keule trifft Gegner offener Grenzen bzw. Willkommenskultur). Die Zudringlichkeit richtet sich ebenso nach außen (etwa gegen die Ungarn, vor kurzem noch als Aufnehmer der Prag-Ossis gefeiert). Größenwahn inkl. Selbsthass erschrecken die Nachbarn in der EU: „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.“
13.9.2017
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Deutschland und der Blitzkrieg der Mitmenschlichkeit
.. wir behaupten diesen Titel mit einer Rigorosität, die nicht nur das Dissidententum im eigenen Volk streng überwacht, sondern auch die Nachbarvölker unter Druck setzt. Tatsächlich hat der deutsche Totalitarismus eine Achsendrehung ins „Gute“ genommen – Werfel, der Prophet, hat es vorausgesehen.
Ausgerechnet den Polen haben wir Deutschen Vergeltungsmaßnahmen angedroht, sollten sie die von uns verordnete Flüchtlingspolitik nicht mittragen und die zugewiesenen Flüchtlingskontingente nicht aufnehmen.
Der Fremde ist für uns Identitätslose zu einer heiligen Figur geworden, zum Erlöser aus unserer Herkunft als Schuldhafte. Wir ziehen wieder mal die falschesten Schlüsse aus unserer Vergangenheit, unter dem Kollektivbefehl: „Seit dem 3.September 2015 wird nun zurückgeliebt!“

Alles von Matthias Matussek vom 13.9.2017 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/deutschland_und_der_blitzkrieg_der_mitmenschlichkeit

Der Artikel von Matthias Matussek erschien zuerst in der Züricher „Weltwoche“.
Um die Zwänge der deutschen Mainstream-Presse zu umgehen, veröffentlichen immer mehr Autoren (so z.B. Bassam Tibi) im angelsächsischen Bereich sowie in der Schweiz (Basler Zeitung, NZZ, Weltwoche).
www.bazonline.ch
www.nzz.ch
www.weltwoche.ch

 

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Deutschland seit Budapest 9/2015 wieder im Gemeinschaftswahn
Was an der Hitlerei bis heute immer so peinlich rüberkommt, ist der kollektive Rausch, in dem sich die Leute befanden. Diesem miefigen Gemeinschaftswahn, dem die Deutschen irgendwie gerne anhingen, so lehrten es unsere französischen Französisch-Lehrer, entkomme man am besten mit der Lektüre von Voltaire und Descartes, Kant, Büchner, Heine und der Musik von Bach. Wie wahr!
Als ich am 15. September 2015 darüber spottete, jetzt sei es wohl wieder so weit, die Deutschen befänden sich gerade im gemeinschaftlichen Besoffenheitsmodus, war ich plötzlich und unerwartet auf einmal der Nazi. Ich hatte es gewagt, mich über die wunderbare Transformation der Deutschen lustig zu machen. So kann’s gehen, wenn man die falschen Bücher liest. Oder Artikel von Matussek.
13.9.2017, Christine Maack, AO

Wieder der deutsche Finger auf Polen
Lieber Herr Matussek, ich bin vollkommen sicher, dass Sie und der hellsichtige Franz Werfel hier das zentrale Motiv des aktuellen irrationalen Fanatismus in Deutschland beschrieben haben. Erschreckend ähnlich dem fatalen Wiederholungszwang des Individuums, das bis zur Selbstzerstörung alles aufbietet, zum genauen Gegenteil der traumatisierenden Eltern zu werden, um sich am Ende immer wieder in deren Nachfolge und Neuinszenierung des alten Dramas wiederzufinden. Mit immer gleichem üblen Ende. Wer erkennt das nicht spätestens dann mit Schaudern, wenn 80 Jahre später wieder autoritäre deutsche Finger auf Polen zeigen und neuen “Lebensraum im Osten” erzwingen wollen?
13.9.2017, M.Haumann, AO

Nach 80 Jahren erneut „der deutsche Weg“
Schon der Napoleon hat gesagt, dass es “kein leichtgläubigeres Volk, als die Deutschen gibt”. Churchill hat das bestätigt:” Es gibt keine Nation die sich so leicht manipulieren lässt , wie die Deutschen” Die Deutschen sind aber auch ein sehr diszipliniertes, praktisches und fleißiges Volk. Diese Tugenden haben, wie alles im Leben zwei Seiten. Vor 80 Jahren kam zum richtigen Zeitpunkt ein sehr kleverer Österreicher ,die Nation folgte ihm blind, ohne sich darüber Gedanken zu machen und blieb ihm bis zum bitteren Ende treu. Das endete im Mai 1945 mit einer Katastrophe für das deutsche Volk. In der Nachkriegszeit kamen die positiven deutschen Tugenden zur Geltung und deswegen waren zwei deutsche Staaten wirtschaftlich die besten in den jeweiligen Systemen in Europa. Nach der Wiedervereinigung ist Deutschland mit Abstand die größte wirtschaftlich Macht auf dem alten Kontinent. im September 2015 hat neue Führerin in einer beispiellosen Aktion die Grenzen für 1,5 Millionen islamischen “Flüchtlinge” aufgemacht und zum Volke gerufen: ” Wir helfen, wir retten, wir sind barmherzig, wir schaffen das!!” und die Massen folgten ihr quer durch alle Gesellschaftsschichten, von Schulmädchen, Arbeiter, Politiker,Journalisten, Wirtschaftsbossen bis zu Uni Professoren. Kaum jemand machte sich Gedanken über die Konsequenzen, genauso wie vor 80 Jahren. Und auch diesmal ist “der deutsche Weg” -Refugees welcome – der einzig wahre,! Alle anders denkenden sind Nazis und die Staaten die keine muslimischen Wirtschafts Migranten aufnehmen wollen ( wie Polen, Ungarn, Slowakei) sind Schurken Staaten. Erste Folgen von September 2015 bekommt das Land bereits jetzt stark zu spüren mit einer Katastrophe endet das aber erst in 20-30 Jahren, wenn Millionen von Deutschen gebildeten Steuerzahler das halb muslimische Land Richtung Kanada und Australien verlassen werden.
13.9.2017, Jacek Berger, AO

Tolitarismus ins „Gute“ drehen?
“Tatsächlich hat der deutsche Totalitarismus eine Achsendrehung ins „Gute“ genommen” – Eigentlich hat er das nicht, denn Totalitarismus kommt immer in Gestalt des Guten daher. Totalitarismus ist, wenn das wie auch immer definierte Gute zum Patentrezept erklärt wird, das gegen den Willen der Mehrheit durchgesetzt wird, notfalls auch mit Lügen, mit Gehirnwäsche oder mit Gewalt. “Wenn man kein freundliches Gesicht mehr zeigen darf, ist das nicht mehr mein Land.” – Ein freundliches Gesicht kann man auch zeigen, während man seine Grenzen sichert, die Japaner sind das beste Beispiel dafür. Wer den Anfängen nicht wehrt und sich erpressen lässt, dessen freundliches Gesicht wird allerdings irgendwann zur untertänig grinsenden Fratze. Niemand wagt wohl, Merkel vehement zu widersprechen, weil sie eine Frau ist. Oder die Sprache dafür muss erst noch gefunden werden, denn die Situation mit einem weiblichen Staatschef ist den Kritikeen immer noch zu ungewohnt. Was ich nur nicht verstehe: wenn die Grenzöffnung verfassungswidrig war, warum klagt niemand dagegen?
13.9.2017, Mike Loewe, AO

Nach kaisertreu, nazibraun, ulbrichtrot nun merkelgrün
Ja, dieses Deutschland im selbstgerechten und selbstherrlichen Rausch der letzten zwei Jahre kann einem Angst machen. Ob kaisertreu, nazibraun, ulbricht-/honeckerrot oder jetzt merkelgrün: der Druck zur Herdenbildung und der Hang zur absoluten Gesinnung und zum Totalitären erheben hierzulande periodisch wiederkehrend ihre Häupter. Da kennt man keine Parteien mehr, wie schon der Kaiser sagte. Immer natürlich im Namen des Guten….
13.9.2017, Matthias Friedemann, AO

Der deutsche idealismus ist wieder da
Ein grandioser Text, dem ich zustimme. Der deutsche Idealismus, der mit zum Ersten Weltkrieg führte und der später half, die Nazis an die Macht zu bringen, ist wieder da. Es vermählen sich die Freude am Gutsein und die Freude an rechthaberischer Brutalität. Danke Herr Matussek.
13.9.2017, Marcel Seiler, AO
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Humanitäre Supermacht Schweden: Zweithöchste Vergewaltigungsrate
Super Artikel, der es genau trifft. Allerdings gibt es noch ein anderes Land, dass so ähnlich tickt, nämlich die humanitäre Supermacht Schweden. Alles, was bei uns jetzt neu ist, ist in Schweden schon länger üblich. Schweden hat ja auch schon die zweithöchste Vergewaltigungsrate der Welt. Und den Medien wie den Frauenverbänden ist das sch…egal.
13.9.2017, Martin Lederer, AO

Ich möchte nicht Teil dieser orchestrierten Mitmenschlichkeit werden.
Sie fordert mich über Gebühr. Im Grunde genommen bin ich mit den Erziehungsaufgaben als Familenvater (Grünsprech: Familist) und in der Funktion als Haupterwerbsperson sowie Steuerzahler hinreichend ausgelastet. Außer einer Standard-Freundlichkeit meinen Mitmenschen gegenüber habe ich auch nicht viel mehr zu bieten. Was such ich noch hier?
13.9.2017, Robert Orosz, TO
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60% Rotgrün-Journalisten dominieren
Was mich am Artikel stoert ist das “wir” bei “den Deutschen”. Politik und Medien in Deutschland werden dominiert von einer radikalen gruen-linken Mehrheit, die in der Bevoelkerung maximal 10-20% Rueckhalt hat: In den Redaktionsstuben sitzen zu mehr als 60% Rotgruen-Waehler und im politisch-oeffentlichen DIskurs haben die Gruenen unter dem Feuerschutz der Medien die Deutungshoheit. Die Vizepraesidentin des deutschen Bundestages darf ohne Konsequenzen hinter einem Plakat “Deutschland du Stueck Scheisse” herlaufen. Ich identifiziere mich mit deutschen Medien/Politik schon seit vielen Jahren nicht mehr und daher stoert mich auch das “wir” bei der tiefenpsychologischen Deutung. Allerdings scheint die Mehrheit der Deutschen in Gleichgueltigkeit oder Gehorsam gegenueber der Obrigkeit erstarrt.
Karl Krumhardt, TO

Nach anderen Eliten … nun Elite aus guten Menschen
“Wie groß muss der Hass auf das Eigene in einem Land sein, in dem Germanistenkongresse auf Englisch abgehalten werden.“ (Konrad Paul Liessmann, Theorie der Unbildung).
Sehr geehrter Herr Matussek, lange habe ich geglaubt in Deutschland hätten wir einfach Pech in den letzten über 100 Jahren mit unseren Eliten: Militarismus der kaiserlichen Elite, Faschismus der Nazi-Elite, Kommunismus der SED-Elite, Gutmenschismus einer Elite aus guten Menschen. “Die Welt soll am deutschen Wesen genesen” zu Kaisers Zeit hört sich genauso an wie das Grüne “Da muß Deutschland Vorreiter sein.” Was wäre aber wenn es im Grunde immer die gleiche Elite ist? Eine Elite, deren Treibstoff immer der gleiche ist. Verdächtig erscheint mir hier in jüngerer Zeit die Häufung von Pastoren-Töchtern (Enslin, Merkel). Liegt hier eine Ursache? Sind wir womöglich eine religiös-fundamentalistische Kultur? Kommt daher das Einvernehmen mit importiertem Fundamentalismus – man versteht sich halt auf einem grundsätzlichen Niveau? Womöglich haben Sie eine Idee. Herzlichen Dank für Ihren Artikel.
13.9.2017, Thomas Friedrich , AO

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