Eschentriebsterben durch Pilz

Yggdrasil, auch Weltesche genannt, ist in der germanischen Mythologie der Name einer Esche, die als Weltenbaum den gesamten Kosmos verkörpert. Wohl nicht mehr lange, denn das Sterben der Eschentriebe zeigt sich gegenwärtig als akute Bedrohung der Esche gerade in unseren Breiten, 4.600 Hektar Wald sind bereits in Baden-Württemberg mit Schwerpunkt Oberrheinebene bestandsbedrohend betroffen.

Ursache ist der Pilz „Falsches Weißes Stengelbecherchen“, der aus Japan stammt und aufgrund der Globalisierung bei uns eingewandert ist. Neben dem Austrocknen von Trieben und Baumkronen kommt es zunehmend zu Fäulnisschäden der Stämme und zum Absterben von befallenen Eschen, der Befall mit dem Hallimarsch-Pilz verstärkt diesen Effekt zusätzlich.

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Einpflanzung einer Eiche auf geräumtem ehemals mit Eschen bewachsenem Areal. Links: BLHV-Präsident Werner Räpple, rechts: Forstpräsident Meinrad Joos – Bild: Homlicher

Einzelne Gemeindewälder wie im Rheinwald haben einen Eschenanteil von bis zu 30 Prozent und müssen durch teure Neuanpflanzungen mit anderen Baumarten, wie der Stieleiche, ersetzt werden, da eine aktive Bekämpfung des Eschentriebsterbens nicht möglich ist.
20.12.2014, Hans Homlicher

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