Es gibt auch keine gute Gewalt

Jede Form von Gewalt ist abzulehnen. Auch wenn die Tagesschau vom 22.6. den Eindruck erweckt, dass gute Gewalt (Garzweiler) und böse Gewalt (Lübcke) zu trennen sind. Da gibt es nichts zu trennen. Haben wir in den 30 Jahren der gesamtdeutschen Demokratie 1989-2019 statt Dialog und Diskussionskultur nur Abgrenzung und Sprachlosigkeit betrieben?
Beherrscht und diese Spaltung in gut (weil schwarz-grün-links) und böse (der Rest rechts davon)? Und allüberall die Warnungen „Wer nicht hüpft, der ist ein Nazi“ – in Garzweiler als „Wer nicht hüpft, der ist für Kohle“. Sind alle Völker und Nationen dieser Welt nunmehr Nazi, nur weil sie Patrioten, Klimaskeptiker, rechts, Oppositionelle, EU-Gegner, Liberale, Brennstoffzellen-Begeisterte, Konservative, Naturwissenschaftler, Geschichtsbewußte, … bzw. einfach „dagegen“ sind? Demokratie Gesellschaft braucht Diskussion – auch zwischen Tauber und Steinbach, auch zwischen FridayForFuture und RWE.
24.6.2019
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Deutsches Klima: Gewalt gegen die Gesellschaft ist erlaubt
Die Redakteure der Tagesschau nehmen nicht mehr wahr, wie wenig überlegt und reflektiert ihre tägliche Show geworden ist: Am Samstag 22.6.2019 lange Berichte über die drohende Gefahr von Rechts, gegen die man dringend die Bevölkerung mobilisieren müsse mit Beiträgen von Merkel bis Maas. Ja, es ist ein entsetzliches Verbrechen geschehen mit der Ermordung des Regierungspräsidenten Walter Lübcke und es muss aufgeklärt, der oder die Verantwortlichen verurteilt werden. Noch allerdings ist es nur ein Verdacht gegen eine Person; das Urteil fehlt, trotzdem werden daraus Weiterungen gezogen wie die, Regierungskritikern die Grundrechte entziehen zu wollen. Wenn die Situation heiß wird, sollte man kühl reagieren, nicht überhitzt wie jede Menge Politiker und Kommentatoren. Und genau da fehlt der Überblick, die Einordnung.
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Die gute Gewalt darf die gesamte Gesellschaft bedrohen
Unmittelbar danach folgt ein jubelnder Bericht über die Besetzung des Braunkohletagebaus westlich von Köln; Hausfriedensbruch, Zerstörung von Schaltanlagen, Blockade der Produktion, Polizisten in größerer Zahl verletzt – und stellen wir uns mal vor, die Kraftwerke fahren ungeplant die Stromproduktion herab. Dann steht die Industrie und sterben Menschen, wenn der Strom ausfällt.
Es war zu beobachten, „wie Entgrenzung auch von Sprache, wie Hass und Hetze, Hemmschwellen so absenkt, dass sie augenscheinlich in pure Gewalt umschlagen“. Das sagte Annegret Kramp-Karrenbauer, aber nicht für die Täter in Garzweiler, Sie wissen schon, wen sie meint. Gute Gewalttäter, die Sorgen um das Klima vorgeben, dürfen die gesamte Gesellschaft bedrohen oder in Geiselhaft nehmen und werden dafür mit Applaus belohnt. „Fridays for Future“ hat sich mit einer linksradikalen Bewegung „Ende Gelände“ verbündet, die die Klimabegeisterung für ihre Zwecke nutzt. Aber darüber – kein Wort.

Denn Gewalt ist in diesem Land nicht mehr Gewalt, vielmehr ist Gewalt eine nicht nur legitime, sondern feine Sache, wenn sie sich „nur“ gegen Kraftwerke, Stahlwerke, Aluminiumhütten, Autohersteller, Finanzdienstleister, Maschinenbau, Chemie, Transportwesen, konventionelle Landwirtschaft, Verbrennungsmotoren und Bergbau richtet. Also jene Bereiche, von denen die Gewalttäter leben.
… Alles von Roland Tichy vom 23.6.2019 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/deutsches-klima-gewalt-gegen-die-gesellschaft-ist-erlaubt/

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