Resilienz

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Lebenslinien - Quilt (Ausschnitt einer Decke) am 4.4.1015

Lebenslinien – Quilt (Ausschnitt einer Decke) am 4.4.1015

 

 

 

Resilienz als psychische Widerstandsfähigkeit des  Menschen
Resilienz bezeichnet die Widerstandsfähigkeit – von lat. resilire für zurückspringen, abprallen. Beispiel: Bambus ist trotz seiner beachtlichen Höhe besonders widerstandsfähig gegen Wind, da er sich biegt, ohne zu brechen.
Resilienz in den verschiedenen Gebieten:
Resilienz – Ingenieurwissenschaften: Fähigkeit von Systemen, bei einem Teilausfall nicht vollständig zu versagen
Resilienz – Materialwissenschaften: Materials kehrt nach elastischen Verformung in Ausgangszustand zurück
Resilienz – Ökosystem: Widerstandsfähigkeit gegenüber ökologischen Störungen, z.B. Hochwasser.
Resilienz – Psychologie: psychische Widerstandsfähigkeit der Menschen
Resilienz – Urbanistik: Stadt hält bei schweren Schäden zentrale Funktionen aufrecht

Drei Schutzfaktoren der Resilienz:
– Zwischenmenschliche Schutzfaktoren: Bekanntenkreis, Beziehungen, soziales Netz
– Kognitive Schutzfaktoren: Selbstkritik, Abstand zu den eigenen Gedanken gewinnen, Selbstüberzeugung
„das packe ich schon“ (Metakognitive Kompetenz)
– Emotionale Schutzfaktoren: Optimismus, Selbstmitgefühl (Motivation, das eigene Leid zu lindern.
Eigene Gefühle achtsam wahrnehmen. Die Kunst, sich selbst Freund zu sein und bedingungslos wertzuschätzen.

„Früher waren die Menschen resilienter als heute“ – dies stimmt so generell nicht, da sich die Faktoren verschoben haben. In der Nachkriegszeit ab 1945 standen die existenziellen Bedürfnisse im Zentrum: Essen, Dach über dem Kopf. Heute hingegen bereiten Arbeitsleben (Beschleunigung, ständige Erreichbarkeit) und Digitalisierung (online, virtuelle soziale Netze) zunehmend Stress, der die psychische Widerstandskraft herausfordert.

Selbstmitgefühl ist aktiv, Selbstmitleid hingegen passiv: Andere für das eigene Leid verantwortlich machen. Selbst in Resignation verfallen.
Selbstoptimierung steht dann dem Selbstmitgefühl entgegen, wenn ich mich selbst mehr mit meinen Stärken identifiziere und dabei meine Schwächen ausblende bzw. hintanschiebe.

Resilienz kommt gerade bei psychischer Erkrankung eine hohe Bedeutung, da sie die Seele stärkt.

Der Mensch reagiert nicht auf die objektive, sondern auf die subjektive Schwere eines Ereignisses.

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