Rechte-Ecke

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Wasserwerfer gegen friedlich gegen das „Corona-Gesetz“ demonstrierende Bürger am 18.11.2020 in Berlin

 

In die „Rechte Ecke“ stellen:
Eine Meinung wird, da umstritten, zur abweichenden Meinung und in die rechte Ecke  gestellt, um so jedes weitere Hinterfragen zu beenden. 
Die Folge „Kritische Meinung > Umstritten  > Abweichende Meinung >Rechte Ecke >Nazi“ zerstört die Diskussionskultur: Auf die These folgt keine Antithese, sondern die moralische Empörung bzw. ideologische Belehrung.
Der mündige Bürger einer Demokratie wird so zum unmündigen Untertan.

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Es gibt auch rechte Demokraten
Dort, wo rechts die Mitte endet, beginnt nicht Naziland. Der Titel vieler „Demos gegen rechts“ lädt zum Missverständnis ein. Gerade jetzt wäre es wichtig, mit allen Demokraten ins Gespräch zu kommen.

Spätestens, wenn sich dann noch die Antifa als Retterin des Rechtsstaats inszenieren will, fragt sich mancher Demokrat, ob er hier tatsächlich richtig ist. Bisher sind dies Randerscheinungen bei den Protesten. Aber die Bewegung, falls sie eine mit Bestand werden will, sollte darauf achten, dass es so bleibt.
Ebenso lädt der Titel vieler „Demos gegen rechts“ zum Missverständnis ein. Dort, wo rechts die Mitte endet, beginnt nicht gleich Naziland. Demokrat zu sein und links zu sein, war noch nie immer das Gleiche. Es gibt haufenweise Demokraten rechts der (parlamentarischen) Mitte, die nicht rechtsradikal sind und nicht rechtsextrem. Sie halten fest zum Grundgesetz und halten sich trotzdem nicht für links. Wer diese Menschen im Bemühen um Demokratie und Freiheit zu potenziellen Gegnern erklärt und nicht als natürliche Verbündete halten will, begeht einen schweren Fehler – und betreibt ein Mitgliederbeschaffungsprogramm im Sinne der Extremisten.
… Alles vom 6.2.2024 von Ronny Gert Bürckholdt bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/es-gibt-auch-rechte-demokraten.

Einige Kommentare
Herr Bürckholdts Kommentar bzw. Leitartikel ist einer der besten der letzten Jahre. Gut begründet und auf den Punkt gebracht, Demokratie sauber erklärt. Ich würde meinen Hut ziehen, wenn ich einen hätte. Bleibt zu hoffen, dass manche zum Nachdenken angeregt werden. M.K.
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Klarer Kommentar. Wichtigste Aussage: Mit denen „Ins Gespräch kommen, die nicht Teil der eigenen Debatten-Blase sind“. Wir müssen wieder zu unseren Diskussionskultur zurückfinden, die ab 2015 zugeschüttet wurde. Und dabei rechts (Freiheitlich-Demokratische Grundordnung FDGO), rechtsradikal (Gegner innerhalb der FDGO) und rechtsextrem (Feind der FDGO) trennen. Wobei die Demokratie auf den demokratischen Streit von Gegnern angelegt ist, nicht aber auf die Harmonie der Claqueure. Und Streit ist mühsam und unbequem. Zudem: Neben Rechtsextremismus gibt es Linksextremismus und Islam-Extremismus.
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Am Tag 28 nach den »Enthüllungen« von »Correctiv« -nachdem was man inzwischen alles weiß, was dort wirklich, bzw. eben nicht stattgefunden hat und zu was es dann aufgebauscht wurde- immer noch von Wannseekonferenz 2.0 zu sprechen, zeugt m.E. von unbeschreiblicher historischer Dummheit und stellt auch eine unglaubliche Verhöhnung der Holocaust-Opfern dar.
Der Wannsee-Vergleich von »Correctiv« und Komplizen ist die fürchterliche Verharmlosung eines Verbrechens, bei dem die systematische Massenermordung von unzähligen Millionen Menschen beschlossen wurde. H.St.
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„Teil der Wahrheit ist aber auch, dass derzeit nicht die Antifa und linker Extremismus unsere Demokratie ernsthaft bedrohen (können).“ Ob man das so stehen lassen kann? Es gibt von einer Veranstaltung „die Linke“ ein Video auf dem ein „älterer“ Teilnehmer am Mikrofon sagt, dass er mit seinen Freunden von der Antifa Gastwirte aufsucht die im Verdacht stehen einer AFD Veranstaltung Räume anzubieten. Man werde sie aufsuchen und bitten…, wenn das nichts nutzt, wird man sie nochmals aufsuchen und bewusster auftreten und wenn das nichts nutzt wird man Mittel und Wege finden… Hat das was mit Demokratie zu tun? Das ist eine Ansprache die Gewalt in Betracht zieht. Wir werden sehen, wie es weiter geht, demnächst wird sich die „Werteunion“ treffen und die Parteigründung auf die Beine stellen. Glauben Sie, dass dies, wenn eine Örtlichkeit bekannt wird, ruhig abläuft? Ich nicht, denn die BZ wird nicht überall gelesen. M.K.
Ende Kommentare

 

Willkommen in der rechten Ecke – Ein offener Brief an Jan Josef Liefers
Offener Brief an Jan Josef Liefers zu den Satire-Videos AllesDichtmachen:
https://www.AllesDichtmachen.de
Playlist von Allesdichtmachen.de:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLJZme9ZBIhG9gOB4uLw5vO2v5SSxF71iw
https://www.youtube.com/channel/UC3_dHQpx8O9JT2LW1U2Beuw

von Vera Lengsfeld
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Lieber Jan Josef Liefers,
man muss Ihnen und ihren Kollegen doppelt dankbar sein. Einmal für die tolle Aktion, mit der Sie sich kritisch zur Politik dieser Regierung zu Wort gemeldet haben. Zweitens dafür, dass Ihre Aktion für alle sichtbar gemacht hat, wie weit die geistige Verwahrlosung derjenigen, die sich zu den Eliten und Meinungsmachern dieses Landes zählen, bereits gediehen ist. Man muss nur ihre Kommentare lesen, um sich keine Illusionen mehr zu machen, wie es um die Meinungsfreiheit bestellt ist. Ja, jeder kann seine Meinung sagen, aber er muss dafür in Kauf nehmen, mit Hass und Hetze überzogen und in die rechte Ecke gestellt zu werden.

Das hat Sie erschreckt, das ist normal, das ging uns allen so, als uns dieses Schicksal erstmals ereilte. Sie haben sich umgehend distanziert und aufgezählt, wem sie alles nicht nahe stehen: Querdenken, Aluhüten, AFD und tutti quanti. Das wird Ihnen nicht helfen, denn es geht nicht darum, was Sie denken und fühlen, sondern nur darum, dass Sie mit aller Härte bestraft werden müssen für das Sakrileg, diese Regierung kritisiert zu haben.

Willkommen in der rechten Ecke! Schauen Sie sich um, sie sind in guter Gesellschaft. Ein paar Kostproben?

Da ist ihr Schauspieler-Kollege Uwe Steimle, langjähriger PDS-Unterstützer, Freund von Gregor Gysi und Friedrich Schorlemmer, der meinte, die Fehler der Regierung mit den Mitteln der Satire aufspießen zu dürfen. Er hatte die Herzen und Lacher der Zuschauer auf seiner Seite, aber die Intendantin des MDR war not amused und so verlor Steimle nicht nur seine Sendung, sondern wurde aus der Gemeinschaft der Toleranten und Weltoffenen ausgestoßen und zum Schmuddelkind erklärt.

Katharina Witt, einst enthusiastisch als „das schönste Gesicht des Sozialismus“ gefeiert, die mit ihrer „Carmen“ die ganze Welt bezauberte, muss sich, nachdem sie sich in einem Post wegen der aktuellen politischen Lage an die DDR erinnert fühlte, gefallen lassen, dass man ihr „Privilegien“ vorhält, die sie in der DDR gehabt hätte. Als wären die nicht allein ihren überragenden Leistungen zu verdanken gewesen.

Nena, deren Lied von den 99 Luftballons eine ganze Generation von Jugendlichen in der DDR begeisterte. In der Klasse meines Sohnes Philipp an der Berliner Ossietzky-Schule schrieben die Schüler eifrig, während vorn ein NVA-Offizier für den Dienst in der Nationalen Volksarmee warb. Der Mann war begeistert, aber die Schüler hatten den Text von 99 Luftballons abgeschrieben, der durch die Bankreihen gereicht wurde. Heute wird Nena zu den rechten Schmuddelkindern gezählt, weil sie die Regierung kritisiert.

Sahra Wagenknecht, einst Mitglied der Kommunistischen Plattform, heute für Viele eine seltene Stimme der Vernunft in der Politik, die kürzlich auf das merkwürdige Verschwinden von 6000 Intensivbetten aus der Statistik hingewiesen hat und damit das Argument der Politik, man müsste die Zwangsmaßnahmen für die ganze Bevölkerung verhängen um eine Intensivbettenkrise zu verhindern, als heuchlerisch entlarvte, wird ebenfalls in die rechte Ecke gestellt.

Da steht sie neben Julian Reichel, Chefredakteur der „Bild“, bekannt geworden durch seine Refugee-Welcome-Kampagne von 2016, inzwischen Merkel-Kritiker, der nun als Sexist endlich seine rechte „Fresse“ halten soll.

Oder Hans-Georg Maaßen, der sich weigerte, die Kanzlerin-Behauptung, in Chemnitz hätte es 2018 am Rande eines Trauermarsches für einen ermordeten Deutsch-Kubaner „Hertzjagden“ auf Ausländer gegeben zu stützen, weil er, wie MP Michael Kretschmer, die Sächsische Staatsanwaltschaft und örtliche Journalisten an der Wahrheit festhielt, dass es diese Hetzjagden nicht gegeben hat. Das hat ihn nicht nur sein Amt gekostet, sondern er wurde regelrecht zu rechten Gottseibeiuns stilisiert.

Ein Argument gegen ihre Aktion war, dass HGM sie begrüßt hätte. Eine ganze Stadt wurde damals durch die Kanzlerin vor den Augen der Weltöffentlichkeit als braunes Nest stigmatisiert. Sie hat sich dafür nie entschuldigt. Im Gegenteil. Bis heute wird von ihren willigen Helfern die Hetzjagd-Legende aufrecht erhalten, die auf einem von der Antifa Zeckenbiss gestohlenen und manipulierten Videoschnipsel beruht.

Chemnitz ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, wie man die rechte Stigmatisierung abschüttelt. In der Stadt wurden immer wieder erfolgreich die staatlichen Zwangsmaßnahmen gegen den Kulturbetrieb umgangen, z.B. indem man eine Ballettgruppe, die in Wohngemeinschaft lebt, zu einem Hausstand erklärte und auftreten lassen konnte.

Mit vielen kreativen Ideen und einer wirklich eindrucksvollen Unterstützung der Stadtbürgerschaft ist es Chemnitz gelungen, sich gegen Nürnberg als künftige Kulturhauptstadt Europas durchzusetzen. Erstaunlich, was die rechte Ecke so hervorbringt.

Schriftsteller gibt es hier reichlich. Monika Maron, die mit „Flugasche“ in den 70er Jahren die Umweltsünden der DDR entlarvt, Uwe Tellkamp, der mit dem „Turm“ ein international beachtetes und verfilmtes Panorama des Arbeiter-und Bauernstaates geliefert hat. Cora Stephan, die Bestseller-Autorin und Qualitätsjournalistin.

Apropos Journalisten: Henryk Broder, der einstmals vielgeliebte Autor der Spiegel-Leser und des Establishments jetzt bei der Welt und Gesicht der Achse des Guten. Dirk Maxeiner, ehemals Chefredakteur von Natur, heute in dieser Funktion bei der Achse des Guten, Roland Tichy, ehemaliger Chefredakteur der Wirtschaftswoche, heute Chef von Tichys Einblick. Last not least Boris Reitschuster, der Shooting-Star der alternativen Medien, ehemals Moskau-Korrespondent für verschiedene Blätter, der als Putin-Kritiker Todesdrohungen erhielt und heute mit seinen Fragen an die Regierung in der Bundespressekonferenz längst vergessene journalistische Standards wiederbelebt.

Natürlich finden Sie hier auch ein paar Bürgerrechtler der DDR. Angelika Barbe, Michael Beleites, und viele andere. Auch mich, weil ich, wie 1988 auf der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration, immer noch der Meinung bin, dass jeder seine Meinung frei und öffentlich äußern können muss. Und zwar jeder, ohne Sanktionen wie Schmähungen, Hetze, Berufsverbot fürchten zu müssen. Weil ich mich für einen demokratischen Umgang mit der AFD ausgesprochen habe, die es ohne das Politikversagen der Merkel-Jahre nicht geben würde, werde ich jetzt von allen, die mir ans Leder wollen, als AFD-nah abgestempelt. Belege gibt es dafür keine, aber gegen die Meinungen von Journalisten ist kein Kraut gewachsen. Nur werden sie dann bei Wikipedia als „Beweise“ präsentiert.
Da nützt auch der Fakt nichts, dass ich meine deutliche Kritik an Björn Höcke vor der letzten Landtagswahl in Thüringen hunderttausendfach gestreut habe. Weil ich in der gleichen Zeitung aber die unwissenschaftlichen Methoden des „Experten“ Matthias Quent in seinem Buch „Deutschland rechts außen“ entlarvt habe, wurde ich zur AFD-Unterstützerin erklärt. So läuft das heute im besten Deutschland, das wir je hatten. Früher war ich immerhin Agentin des Imperialismus, was für ein Abstieg!
Beteuerungen, was man wirklich denkt und will, nutzen nach meiner Erfahrung nichts. Ich nehme die rechte Ecke an und fühle mich in der Gesellschaft der Genannten und der vielen, die ich nicht nennen konnte, wohl, so wie ich mich früher in der Unabhängigen Friedens- und Umweltbewegung gut gefühlt habe, obwohl wir als Feinde stigmatisiert wurden.
Übrigens nahm die Friedliche Revolution erheblich Fahrt auf, als die Künstler begannen, die Resolution des Neuen Forums vor ihren Auftritten zu verlesen. Vielleicht haben auch Sie das damals getan. Mit der DDR war es dann bald vorbei.
Ich hoffe auf einen ähnlichen Effekt durch Ihre Aktion. Nur geht es diesmal nicht darum, ein Regime zu Fall zu bringen, sondern Demokratie und Rechtsstaat wieder zu beleben.
Bleiben Sie uns als Verbündeter in diesem Ziel erhalten!Lieber Jan Josef Liefers,
man muss Ihnen und ihren Kollegen doppelt dankbar sein. Einmal für die tolle Aktion, mit der Sie sich kritisch zur Politik dieser Regierung zu Wort gemeldet haben. Zweitens dafür, dass Ihre Aktion für alle sichtbar gemacht hat, wie weit die geistige Verwahrlosung derjenigen, die sich zu den Eliten und Meinungsmachern dieses Landes zählen, bereits gediehen ist. Man muss nur ihre Kommentare lesen, um sich keine Illusionen mehr zu machen, wie es um die Meinungsfreiheit bestellt ist. Ja, jeder kann seine Meinung sagen, aber er muss dafür in Kauf nehmen, mit Hass und Hetze überzogen und in die rechte Ecke gestellt zu werden.
Das hat Sie erschreckt, das ist normal, das ging uns allen so, als uns dieses Schicksal erstmals ereilte. Sie haben sich umgehend distanziert und aufgezählt, wem sie alles nicht nahe stehen: Querdenken, Aluhüten, AFD und tutti quanti. Das wird Ihnen nicht helfen, denn es geht nicht darum, was Sie denken und fühlen, sondern nur darum, dass Sie mit aller Härte bestraft werden müssen für das Sakrileg, diese Regierung kritisiert zu haben.
Willkommen in der rechten Ecke! Schauen Sie sich um, sie sind in guter Gesellschaft. Ein paar Kostproben?
Da ist ihr Schauspieler-Kollege Uwe Steimle, langjähriger PDS-Unterstützer, Freund von Gregor Gysi und Friedrich Schorlemmer, der meinte, die Fehler der Regierung mit den Mitteln der Satire aufspießen zu dürfen. Er hatte die Herzen und Lacher der Zuschauer auf seiner Seite, aber die Intendantin des MDR war not amused und so verlor Steimle nicht nur seine Sendung, sondern wurde aus der Gemeinschaft der Toleranten und Weltoffenen ausgestoßen und zum Schmuddelkind erklärt.

Katharina Witt, einst enthusiastisch als „das schönste Gesicht des Sozialismus“ gefeiert, die mit ihrer „Carmen“ die ganze Welt bezauberte, muss sich, nachdem sie sich in einem Post wegen der aktuellen politischen Lage an die DDR erinnert fühlte, gefallen lassen, dass man ihr „Privilegien“ vorhält, die sie in der DDR gehabt hätte. Als wären die nicht allein ihren überragenden Leistungen zu verdanken gewesen.

Nena, deren Lied von den 99 Luftballons eine ganze Generation von Jugendlichen in der DDR begeisterte. In der Klasse meines Sohnes Philipp an der Berliner Ossietzky-Schule schrieben die Schüler eifrig, während vorn ein NVA-Offizier für den Dienst in der Nationalen Volksarmee warb. Der Mann war begeistert, aber die Schüler hatten den Text von 99 Luftballons abgeschrieben, der durch die Bankreihen gereicht wurde. Heute wird Nena zu den rechten Schmuddelkindern gezählt, weil sie die Regierung kritisiert.

Sahra Wagenknecht, einst Mitglied der Kommunistischen Plattform, heute für Viele eine seltene Stimme der Vernunft in der Politik, die kürzlich auf das merkwürdige Verschwinden von 6000 Intensivbetten aus der Statistik hingewiesen hat und damit das Argument der Politik, man müsste die Zwangsmaßnahmen für die ganze Bevölkerung verhängen um eine Intensivbettenkrise zu verhindern, als heuchlerisch entlarvte, wird ebenfalls in die rechte Ecke gestellt.

Da steht sie neben Julian Reichel, Chefredakteur der „Bild“, bekannt geworden durch seine Refugee-Welcome-Kampagne von 2016, inzwischen Merkel-Kritiker, der nun als Sexist endlich seine rechte „Fresse“ halten soll.

Oder Hans-Georg Maaßen, der sich weigerte, die Kanzlerin-Behauptung, in Chemnitz hätte es 2018 am Rande eines Trauermarsches für einen ermordeten Deutsch-Kubaner „Hertzjagden“ auf Ausländer gegeben zu stützen, weil er, wie MP Michael Kretschmer, die Sächsische Staatsanwaltschaft und örtliche Journalisten an der Wahrheit festhielt, dass es diese Hetzjagden nicht gegeben hat. Das hat ihn nicht nur sein Amt gekostet, sondern er wurde regelrecht zu rechten Gottseibeiuns stilisiert.

Ein Argument gegen ihre Aktion war, dass HGM sie begrüßt hätte. Eine ganze Stadt wurde damals durch die Kanzlerin vor den Augen der Weltöffentlichkeit als braunes Nest stigmatisiert. Sie hat sich dafür nie entschuldigt. Im Gegenteil. Bis heute wird von ihren willigen Helfern die Hetzjagd-Legende aufrecht erhalten, die auf einem von der Antifa Zeckenbiss gestohlenen und manipulierten Videoschnipsel beruht.
Chemnitz ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, wie man die rechte Stigmatisierung abschüttelt. In der Stadt wurden immer wieder erfolgreich die staatlichen Zwangsmaßnahmen gegen den Kulturbetrieb umgangen, z.B. indem man eine Ballettgruppe, die in Wohngemeinschaft lebt, zu einem Hausstand erklärte und auftreten lassen konnte.
Mit vielen kreativen Ideen und einer wirklich eindrucksvollen Unterstützung der Stadtbürgerschaft ist es Chemnitz gelungen, sich gegen Nürnberg als künftige Kulturhauptstadt Europas durchzusetzen. Erstaunlich, was die rechte Ecke so hervorbringt.

Schriftsteller gibt es hier reichlich. Monika Maron, die mit „Flugasche“ in den 70er Jahren die Umweltsünden der DDR entlarvt, Uwe Tellkamp, der mit dem „Turm“ ein international beachtetes und verfilmtes Panorama des Arbeiter-und Bauernstaates geliefert hat. Cora Stephan, die Bestseller-Autorin und Qualitätsjournalistin.
Apropos Journalisten: Henryk Broder, der einstmals vielgeliebte Autor der Spiegel-Leser und des Establishments jetzt bei der Welt und Gesicht der Achse des Guten. Dirk Maxeiner, ehemals Chefredakteur von Natur, heute in dieser Funktion bei der Achse des Guten, Roland Tichy, ehemaliger Chefredakteur der Wirtschaftswoche, heute Chef von Tichys Einblick. Last not least Boris Reitschuster, der Shooting-Star der alternativen Medien, ehemals Moskau-Korrespondent für verschiedene Blätter, der als Putin-Kritiker Todesdrohungen erhielt und heute mit seinen Fragen an die Regierung in der Bundespressekonferenz längst vergessene journalistische Standards wiederbelebt.

Natürlich finden Sie hier auch ein paar Bürgerrechtler der DDR. Angelika Barbe, Michael Beleites, und viele andere. Auch mich, weil ich, wie 1988 auf der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration, immer noch der Meinung bin, dass jeder seine Meinung frei und öffentlich äußern können muss. Und zwar jeder, ohne Sanktionen wie Schmähungen, Hetze, Berufsverbot fürchten zu müssen. Weil ich mich für einen demokratischen Umgang mit der AFD ausgesprochen habe, die es ohne das Politikversagen der Merkel-Jahre nicht geben würde, werde ich jetzt von allen, die mir ans Leder wollen, als AFD-nah abgestempelt. Belege gibt es dafür keine, aber gegen die Meinungen von Journalisten ist kein Kraut gewachsen. Nur werden sie dann bei Wikipedia als „Beweise“ präsentiert.

Da nützt auch der Fakt nichts, dass ich meine deutliche Kritik an Björn Höcke vor der letzten Landtagswahl in Thüringen hunderttausendfach gestreut habe. Weil ich in der gleichen Zeitung aber die unwissenschaftlichen Methoden des „Experten“ Matthias Quent in seinem Buch „Deutschland rechts außen“ entlarvt habe, wurde ich zur AFD-Unterstützerin erklärt. So läuft das heute im besten Deutschland, das wir je hatten. Früher war ich immerhin Agentin des Imperialismus, was für ein Abstieg!
Beteuerungen, was man wirklich denkt und will, nutzen nach meiner Erfahrung nichts. Ich nehme die rechte Ecke an und fühle mich in der Gesellschaft der Genannten und der vielen, die ich nicht nennen konnte, wohl, so wie ich mich früher in der Unabhängigen Friedens- und Umweltbewegung gut gefühlt habe, obwohl wir als Feinde stigmatisiert wurden.
Übrigens nahm die Friedliche Revolution erheblich Fahrt auf, als die Künstler begannen, die Resolution des Neuen Forums vor ihren Auftritten zu verlesen. Vielleicht haben auch Sie das damals getan. Mit der DDR war es dann bald vorbei.
Ich hoffe auf einen ähnlichen Effekt durch Ihre Aktion. Nur geht es diesmal nicht darum, ein Regime zu Fall zu bringen, sondern Demokratie und Rechtsstaat wieder zu beleben.
Bleiben Sie uns als Verbündeter in diesem Ziel erhalten!
26.4.2021, Vera Lengsfeld, https://www.vera-lengsfeld.de
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Auf abschüssigem Grund – Hetzjagd gegen #allesdichtmachen
Die teilweise hysterischen Reaktionen auf die satirischen Corona-Videos deutscher Schauspieler machen deutlich: Wir werden erst dann wieder offene Debatten führen können, wenn die Anklage, man würde irgendwem oder irgendwas nahestehen, ins Leere läuft.
Es ist ein bisher einmaliger Vorgang. Und das will etwas heißen in diesen hysterischen Zeiten. In bedrückender Geschlossenheit und mit teils unverhohlener Aggressivität stürzen sich Journalisten, Meinungsmacher, Kommentatoren, Kulturschaffende und Kollegen auf jene 53 Schauspieler, die sich am Donnerstag an der Aktion #allesdichtmachen beteiligten.
Es grenzt an eine Hetzjagd. Und kaum jemand stellt sich ihr entgegen. „Die Schauspieler*innen von #allesdichtmachen können sich ihre Ironie gerne mal tief ins Beatmungsgerät schieben“, twitterte etwa der ehemalige Viva-Moderator Tobias Schlegl in gendergerechter Verachtung. Das ist nicht nur unsensibel gegenüber Menschen an Beatmungsgeräten. Es zeugt vor allem von einer Feindseligkeit, die zumindest erstaunlich ist.
… Alles von Alexander Grau vom 26.4.2021 bitte lesen auf
https://www.cicero.de/kultur/allesdichtmachen-meinungsfreiheit-debatte

Einige Kommentare:
McCarthyismus – Ächtung gegen Rechts
Was wir hier erleben, ist übelster McCarthyismus (für die Generation Schneeflöckchen: unter McCarthy wurden in den USA in den 50ger Jahren alle sozial, beruflich und gesellschaftlich geächtet, die nur im Verdacht standen, links zu sein) und ein bedrückendes Armutszeugnis für unsere Medien.
Die Spaltung unserer Gesellschaft und Ächtung abweichender Meinungen hat ein Maß erreicht, das wohl genau dem genetisch implantierten Denunziantentum und Untertanenmenthalität der Deutschen entspricht. Das lässt für die Zukunft nichts gutes erwarten und aus „der Kiste“ kommt unsere Gesellschaft so schnell nicht wieder raus.
26.4.2021, M.B.

Richtig: Aus der „unheilvollen Kiste“ gibt es kein Entkommen!
Lieber Herr B., nur als geborener Optimist kann man noch daran glauben, daß wir halbwegs schadlos aus dem Gefängnis des Gesinnungsterrors schnell wieder herauskommen. Ich möchte in diesem Zusammenhang erneut auf Frau Susanne Kablitz (Ein Jahr lang Vorsitzende der „Partei der Vernunft“) hinweisen, die in einem erschütternden Abschiedsbrief vor ihrem Suizid im Febr. 2017 schlüssig beweist, daß es keine Hoffnung mehr gibt („Dieses Land ist unrettbar verloren“). Es lohnt sich wirklich, dieses Dokument des rationalen Denkens und Argumentierens zu lesen. Man kann es auf youtube auch vorgelesen bekommen.
26.4.2021, C.W.

Denunzianten
Genau, Herr B., der McCarthyismus feiert traurige Urständ! Diejenigen, die nun von vermeintlich hoher moralischer Warte anklagen, merken in ihrer gefühlten Überlegenheit gar nicht, dass sie Denunzianten sind. Sie sehen auch nicht, dass sie typische Vorgehensweisen des Dritten Reiches und der DDR übernehmen. Nur noch traurig und erschütternd!
26.4.2021, A.G.

Der Mensch will soziale Normensicherheit
Die Sicherheit, dass tiefste gesellschaftliche Werte nicht angegriffen, veralbert, in Frage gestellt werden, dass die Gutheit und die Ziele der eigenen Gesellschaft nicht in Frage gestellt werden – das ist ein menschliches Grundmotiv (in Konkurrenz dazu, dass man aus anderen Gründen gerne alles in Frage stellt).
Das Verletzen der empfundenen Wahrheit tut zu weh und es gibt ein Verlangen, dass das gesellschaftlich mit Druck und öffentlich sanktioniert wird. In diesem Sinne verteidigt die heutige Gesellschaft ihre menschlich-gerechte Weltsicht ähnlich markant, wie zu FJS-Zeiten wir (fast) alle gegen den Kommunismus standen und Kirche, (klassische) Familie und Vaterland verteidigt wurden.
Die sozialen Ächtungen sollte man aber nicht zu weit treiben, das ist wirklich ein unschöner Zug. Es werden irgendwann ohnehin mehr Leute sagen, dass sie das eben in Kauf nehmen und dann wird auch der soziale Preis für die Normenverteidiger zu hoch. Also lieber gleich miteinander reden.
26.4.2021, M.M.

„Die ewige Distanzeritis ist der Klotz am Bein offener Debatten.“
„Denn genau diese Mischung aus mimosenhafter Hypersensibilität und besessenem Regulierungseifer unterminiert jede offene und humane Gesellschaft.“ Genau. Mit dieser Methode soll das Volk unterwürfig und am besten ruhig gestellt gehalten werden.
„Die ewige Distanzeritis ist der Klotz am Bein offener Debatten.“ Genauso ist es. Entweder ich habe eine Meinung, äußere sie und stehe dann auch mit aller Konsequenz dazu ein oder nicht.
„Ein bisschen schwanger gibt es nicht, pflege ich oft zu sagen.“ Der Volksmund sagt: „Wer A sagt, muss auch B sagen.“
Aber dieses angstvolle herum geeiere erleben wir selbst bei den Gutmenschen. Eine GRÜNE darf sich nicht gewünscht haben als Kind, ein Indianerhäuptling zu sein. Da greife ich mir doch an den Kopf. Aber genau das ist das Rezept der Meinungsdespoten. Akzeptiert ist nur, was die mediale Welt akzeptiert.
26.4.2021, E-G.K.
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Jan Josef Liefers am 04.11.1989 – Mut auf der Rednertribüne
Als Künstler in großer Geschlossenheit einen Staat kritisierten, geschah das auf der Berliner Großdemo am 04.11.1989 – danach stürzte seltsamerweise dieser Staat schneller zusammen als die meisten geglaubt hatten. Einer, der damals auf der Rednertribüne stand, war übrigens Jan-Josef Liefers. Nun hat er wieder das Maul aufgemacht. Damals war er ein bekannter DDR-Schauspieler, heute ist er einer der bekanntesten Mimen unseres Landes. Ich ziehe meinen Hut vor ihm und vor den anderen mutigen Künstlern, die durchaus damit rechnen müssen, kein Engagement mehr zu bekommen. Das ist heute der Preis für eine offene Meinung. Wo ist der Unterschied von damals zu heute? Damals war der Staat zu schwach, um noch etwas zu unternehmen, heute ist er diktatorischer denn je. Und er hat Helfershelfer in einem Berufsstand, der fragwürdiger nicht sein kann, bei den Journalisten. Merkel hält sich diese Leute wie den Antifa-Straßenmob. Das ist ihre Hundemeute. Mein Zuruf: Keine Angst, Leute. Ihre Zeit ist um!
26.4.2021, K.F.
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Der „abschüssige Weg“ ist der des Depotismus.
Auf dessen „glattem Untergrund“ rutschen wir geradewegs in eine Unfreiheit, die uns unserer menschlichen Verantwortung und unserer Menschlichkeit beraubt. Wer seinem Gewissen folgen will, muß den großen Mut haben, nicht vor sich selbst seine wahren Pflichten mit der falschen sogenannten Pflicht seinen Despoten gegenüber zu verwechseln. Das Gewissen hat die Macht zu richten und nicht die Macht das Gewissen. Wer die Gewissens-Freiheit, den aufrichtigen Respekt vor der Meinung des anderen Menschen nicht ehrt, verachtet im Grunde die Würde der menschlichen Person. Darin liegt die wahre Katastrophe des herrschenden Zeitgeistes, der Panik und Hysterie schürt, um das Gewissen und die Vernunft einem moralisch verlogenem Despotismus zu unterwerfen.
26.4.2021, G.F.

„Nun sag‘, wie hast du’s mit der…“ Meinungsfreiheit?
Das ist doch mittlerweile DIE über dem Land schwebende Gretchenfrage. Längst hat sich diese Aktion der 53 losgelöst von der Frage, ob all diese Corona – Politik noch Sinn macht. Wobei auch diese Frage natürlich weiterhin gestellt werden muss.
Es ist aber Fakt, dass die Frage nach der Meinungsfreiheit gestellt werden muss, wenn man sieht, wie immer mehr – nicht nur bei „allesdichtmachen“ – nach „Konsequenzen“ für die Meinungsäußerer geschrien wird.
Niemand hindert die Gemeinde der Maßnahmen – Befürworter daran, diese Clips zu kritisieren oder sich darüber lächerlich zu machen.
Ebenso wie niemand der 53 zu einem politischen Umsturz, zur Revolution oder was auch immer aufrief.
Die Jakobiner sind nicht mehr nur „unter uns“, sie haben sich die „Meinungsführerschaft“ gegriffen, man hat sie nicht nur nicht daran gehindert, man hat sie darin befördert.
Die deutsche politische, mediale, öffentliche Kultur hat in großen Teilen jämmerlich versagt.
Großes Lob für die „Standhaften“ aus den 53!
26.4.2021, U.W.
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