Post-Demokratie

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Auf dem 1250 m hohen Schauinsland im Schwarzwald bei Freiburg am 18.1.2015

Auf dem 1250 m hohen Schauinsland im Schwarzwald bei Freiburg am 18.1.2015

 

 

 

Deutsche Postdemokratie nach Verbot von AfD bzw. abweichender Meinung
Die neue politische Ordnung nach einem abgeschlossenen Moralputsch würde dann von einer übergroßen Koalition von Berufspolitik bis Berufsaktivisten unter Begleitung fast aller Medien beherrscht, die einen permanenten Ausnahmezustand erklären, weil im Wochentakt Berichte über immer neue hochgefährliche Netzwerke erscheinen. Parteiverbote, Aberkennung von Grundrechten und staatlich gelenkte und mitfinanzierte Kundgebungen, gut und gerne auch vor Privathäusern wären die Instrumente gegen alle, die noch ernsthaft abweichen.
Diese Machtanwendung würde sich natürlich nicht auf die AfD beschränken. Wenn sie tatsächlich verschwände, würden einfach die politisch nächstgelegenen als Hitler-Wiedergängerverein gelten, der mindestens finanziell erdrosselt gehöre. Einige CDU-Mitglieder vermelden schon stolz ihre Teilnahme an den Gegen-Rechts-Märschen, in der nicht unberechtigten Erwartung, das möge wohlwollend registriert werden.

In der spezifisch deutschen Postdemokratie gibt es nur noch zwei politische Richtungen. Zum einen führt die Kolonne der Wohlgesinnten in die bessere Transformationszukunft, mit der Begründung, das sei der einzige Weg, der NS-Vergangenheit zu entkommen, die immer ganz dicht auf den Fersen folgt.
Auf der anderen Seite laufen alle, die nicht mit wollen, folglich dem Faschismus in die Arme. Das Dritte Reich beziehungsweise seine zurechtgeknetete Theaterbühnen-Steinmeierreden-Instagram-Version wäre dann endgültig das Maß aller politischen Dinge.
… Alles vom 21.1.2024 von Alexander Wendt bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/correctiv-wannsee-und-der-moralputsch-der-wohlgesinnten/
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mehr auch auf
https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/geheimtreffen-correctiv-wannsee/
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Einige Kommentare:
Und doch werden alle rotgrünen Träume von ewiger und sicherer Hegemonie scheitern, recht bald und garantiert – und zwar an: der Realität!
Der Realität in Deutschland und dem Rest der Welt!
Die USA werden Ende des Jahres einen neuen (alten) Präsidenten bekommen, den rotgrünen Alptraummenschen Trump.
Große Teile der EU lassen „woke“ hinter sich und gehen mehr oder weniger pragmatisch konservativere Wege, die insbesondere weitere Migration stoppen und die bereits erfolgte ordnen und ggf. rückabwickeln wird. Was i.ü. auch sehr einfach ist, solange Deutschland alles und jeden aufnimmt. Statt mühsame Abschiebungen nach Afrika oder Asien zu organisieren, reicht es, alle Unerwünschten nach Deutschland zu „bewegen“.
Und der staatlich gewünschte, organisierte und zu verantwortende Niedergang breiter Teile unserer Wirtschaft wird dazu führen, dass die Steuereinnahmen in Deutschland dauerhaft und deutlich sinken werden. Diese sind aber die unverzichtbare Basis aller rotgrüner Träume, von gelenkter Demokratie, zentralisierter Staatswirtschaft, Klimatransformation, co2-neutraler Gesellschaft usw usw
In wenigen Jahren werden massive Zuschüsse zur Rentenkasse fällig, die alle Spielräume im Bundeshaushalt weiter eindampfen werden.
Selbst wenn sich die AfD und alle Nazi-Schimären morgen in Luft auflösen, ändert dies am unausweichlichen Ende des „weiter so“ nichts. Das schwarzrotgrüne „Weiter so“ ist schlicht nicht finanzierbar, nicht nachhaltig, ein Luftschloß aus vergangenen Boom- und Nullzinsjahren.
Spd, Grüne und Union sind allerdings geistig in den Vorcorona Boom und Nullzinsjahren hängengeblieben, in denen sich die multipolare künftige Weltordnung und das Ende des klassischen „Globalismus“ nur angedeutet hatten – die jetzt aber massiv zu Realpolitik geworden sind.
Auf diese Veränderungen haben weder spd, Grüne noch die Union eine Antwort, weshalb alle in ihre postfaktische Scheinwelt abgetaucht sind, in der alles schön ist, wenn es nur diese ganzen Nazis (aka die sich verändernde Realität) nicht gäbe. Wie das Wetter auf Niveau von 1875 eingefroren werden soll, träumen die Selben von Einfrieren der politischen Realität auf den Zustand wie 1998-2020. Da war alles schön – so soll’s bleiben, für immer, inklusive Geldgießkanne und Staatsjobs ohne Ende für ansonsten Gescheiterte, herrlich…
Wal
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Sehr gute Aufarbeitung des ganzen Propaganda-Theaters. Vielleicht eine Anmerkung: Ein demokratischer Machtwechsel ist derzeit auf Grund der Brandmauer seitens der CDU faktisch ausgeschlossen, aber die Weichen sind gestellt. Kollabieren wird die BRD daher primär wirtschaftlich/finanztechnisch, danach erst kommt der gesellschaftliche/politische Umbruch. Das war in der Weimarer Republik so, das war auch in der DDR so. Wie dieser gesellschaftliche/politische Umbruch dann aussieht, ob positiv oder negativ, ob liberal-kapitalistisch oder islam-sozialistisch, hängt sicherlich vom Zeitfenster und somit stark von der demografischen Entwicklung ab. F.R.
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Ich möchte hier nur noch weg, da ich einfach nicht die Kraft habe, gegen diese Irren anzukämpfen. Ich möchte nur einfach in Ruhe und Bescheidenheit mein Leben zuende leben ohne mir ständig darüber Gedanken machen zu müssen, welche, zur bisherigen Normalität gehörenden, Dinge ich auch nicht mehr darf. Diese immer weiterführende Einengung meiner Freiheit ist für mich unerträglich L.B.
Ende  Kommentare

 

Merkelanien als Postdemokratie
„Dem Ideal einer parlamentarischen Demokratie gemäß werden die politischen Entscheidungen im Wettbewerb der Parteien gefällt. Die Postdemokratie tendiert jedoch zunehmend dazu, Unsicherheiten durch Wahlen und Abstimmungen zu minimieren und die herrschende politmediale Klasse zu verdauern.
In Merkelanien etwa hat ‘unsere’ Kanzlerin eine Art koscheres Kartell von Altparteien etabliert, das sich gegen jegliche ernsthafte Alternative abschottet.
Dies geschieht leider nicht nur argumentativ, sondern zunehmend administrativ, juristisch, per Verfassungsgericht oder Verfassungsschutz und nicht zuletzt durch ‘zivilgesellschaftliche’ Gewalt.“
Günter Scholdt, Literaturwissenschaftler, in der „Tagesstimme“ am 17. Mai 2020
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Die prä-revolutionäre Herrschaft Angela Merkels
(oder: Die prädiktatorische bzw. postdemokratische Herrschaft Angela Merkels)
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Herrschaft wird von oben nach unten ausgeübt, doch Legitimität erhält sie von unten nach oben, durch den willigen Gehorsam der Beherrschten – erläuterte Guglielmo Ferrero 1943 in seinem staatsphilosophischen Meisterwerk “Pouvoir”. Auch in Demokratien wird Herrschaft ausgeübt, und auch in ihnen braucht sie freiwilligen Gehorsam, um so zu funktionieren, dass sich das Getriebe staatlicher Macht gut und zum Nutzen aller geräuschlos dreht.
So war es ab Mitte der 1950er Jahre in Westeuropa, einige Jahrzehnte lang erblühte zum ersten Mal in der Geschichte des Abendlandes seit dem Untergang Roms zumindest in weiten Teilen Westeuropas demokratische Legitimität und Rechtsstaatlichkeit. Doch in dieses Getriebe ist seit den späten 1990ern Sand gekommen, und nun knirscht es. Um zu verstehen, wie und warum, schauen wir uns mit Ferrero an, wie demokratische Legitimität entsteht und erhalten wird. Wir werden sehen, dass wir es heute mit prä-revolutionären Regierungen, wenn auch im Tarnmantel der Demokratie, zu tun haben – der Sorte von Herrschaft, die auf Dauer niemand haben will.

Die Pfeiler der demokratischen Legitimität
Alle Demokratien in modernen Massengesellschaften, selbst die Schweizerische, haben dominierende repräsentative Anteile oder sind gänzlich repräsentativ. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass Gesetzgebung (Legislative) und deren politische Anwendung (Exekutive) in einer solchen Massengesellschaft hochkomplex sind und nur in Vollzeit erfolgen können – wenn auch nicht unbedingt durch Berufspolitiker. Diese repräsentative Machtausübung führt zu einer sehr großen Distanz zwischen den politischen Wünschen des Einzelnen und der politischen Willensbildung auf der obersten Ebene des Staates.
Damit sich trotzdem die meisten Bürger einer Demokratie im Gefühl, jeder ein ganz klein wenig an der Souveränität beteiligt zu sein, freiwillig der Macht beugen können, müssen folgende Legitimitätsbedingungen möglichst gut erfüllt sein:
Echte Mehrheitsregierung, d.i. eine Regierung, die wirklich die Mehrheit der Bevölkerung und deren politische Wünsche repräsentiert, sich nicht verselbstständigt und sich nicht auf die Durchsetzung von Minderheitsinteressen kapriziert. Die Regierung muss sich bewusst sein, dass sie bei jeder Wahl abgelöst werden kann, wenn sie nicht mehr in der Lage ist, die Mehrheit zu repräsentieren. Sie muss die Opposition respektieren und fair behandeln, im Ton und in der Wahrung der Verfahrensnormen.
Echte Opposition, d.i. eine parlamentarische Minderheit als reale Alternative zur Regierung, die die Regierung zwar kritisiert, aber als legitimen Teil der Repräsentation des Volkswillens ansieht und sich ihrer temporären Macht beugt.
Politische Freiheit: Die politische Willensbildung muss sich frei und ungehindert sowie nicht durch staatliche politische Propaganda beeinflusst vollziehen können.
Relativ breite Verteilung des Eigentums an Sachwerten, damit genug Eigenständigkeit zur Artikulation des politischen Willens besteht – mit anderen Worten: eine durch Eigentum abgesicherte relativ breite gesellschaftliche Elite.
Einhaltung der Normen zur Beschränkung staatlicher Macht: Isonomie (Gleichheit vor dem Gesetz), unveränderliche Normen (Grundrechte), Gewaltenteilung, Besetzungsnormen für Staatsämter, Verfahrensnormen der Ausübung von staatlicher Gewalt (von Zivilprozessordnung bis zur Haftordnung).

Die Delegitimierung der Herrschaft
Diese Bedingungen sind sehr schwer zu erfüllen, sie halbwegs einzuhalten, erfordert ein hohes Zivilisationsniveau mit tiefer Normenverinnerlichung und langer Partizipationstradition – bei uns ist sie 2.500 Jahre alt und war nur kurze Zeit, im Frühmittelalter vom 6. bis zum 11. Jahrhundert, unterbrochen. Die Bedingungen werden nie ganz erfüllt, doch wenn ein bestimmtes Niveau unterschritten wird, schwindet die Legitimität der Herrschaft. Diesen Prozess beobachten wir im Westen schon eine Weile lang, in Deutschland in verschärfter Form etwa seit 20 Jahren – wichtige erste Meilensteine der Delegitimierung waren die Verträge von Maastricht, Nizza und Lissabon, der einvernehmliche Bruch des Vertrags von Maastricht durch Schröder und Chirac, das EEG-Gesetz mitsamt Atomausstieg sowie die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft. Man kann achgut.com als Chronisten dieser Entwicklung auffassen, da wir etwa dann gegründet wurden, als der Delegitimierungsvorgang für immer mehr Journalisten offensichtlich wurde.
Unter Merkel hat sich die Delegitimierung der Herrschaft verschärft. Die verantwortungslose Teilrücknahme der Schröder’schen Agenda 2010, die Verweigerung einer echten Rentenreform, der beschleunigte Atomausstieg, die Abschaffung der Wehrpflicht, die Zersetzung der Verbrennungsmotor-Industrie, aber vor allem die verfassungswidrige „Eurorettung“, der Versuch zur Wiedereinführung der Zensur mit Hilfe des NetzDG und die Entstaatlichung mit der Grenzöffnung seit 2015 sind die wichtigsten Beiträge ihrer Regierung zur Delegitimierung – sie verstoßen offensichtlich gegen die Legitimitätsbedingungen 1, 3, 4 (vor allem durch die Auswirkungen der „Eurorettung“ auf die Eigentumsverhältnisse) und 5.
Als infolgedessen eine neue Oppositionspartei entstand, begann die Bundesregierung mit allen Mitteln, gegen die berechtigte Opposition zu kämpfen, unter Verstoß gegen Bedingungen 1, 3, und 5. Diese Opposition verstößt teilweise auch gegen Bedingung 2, was allerdings angesichts des Drucks, unter dem die AfD steht, zumindest erklärbar, wenn auch nicht verständlich ist.
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Prä-Revolutionäre im Tarnmantel der Demokratie
Mittlerweile ist die Legitimität der Herrschaft so stark abgesunken, dass man von einer prä-revolutionären Regierung sprechen muss. Was ist das? Eine revolutionäre Herrschaft ist eine Regierung ohne Legitimität, die vom Volk nicht akzeptiert wird und totalitär mit Hilfe von Staatsterror ihre politischen Vorstellungen durchsetzt. Die erste solche Regierung der Neuzeit, die systematisch aufgebaut wurde und das Gewaltmonopol eine längere Zeit halten konnte, war die Regierung Napoleons von 1799 bis 1814. Sie war weder monarchisch-aristokratisch noch demokratisch legitimiert, sondern totalitär im modernen Sinne. Die gesamte Staatsmacht hatte der illegitime Usurpator Napoleon auf sich vereinigt. Mit Hilfe von Staatsterror und massiver, systematischer Propaganda nach Innen und krassen Aggressionskriegen nach Außen hielt er seine Herrschaft eine halbe Generation lang aufrecht. Sein Modell fand dann in Europa und auch weltweit zahlreiche Nachfolger wie Mussolini, Lenin, Stalin, Hitler, Mao, Franco oder Ulbricht, um nur ein paar bekannte zu nennen. Solche Regierungen hinterlassen nur Schaden und Schrecken, der Schaden kann sehr lange nachwirken, wie man an der westdeutschen Nachkriegszeit ablesen kann.
Das Grundproblem revolutionärer Regierungen ist der Glaube an die Machbarkeit und Durchsetzbarkeit pseudorationaler politischer Maßnahmen, die einige Wenige für richtig halten, konzipieren und dann gegen den Willen und zum Schaden der Mehrheit umsetzen. Zwar erlauben die Mittel des modernen Staates – Steuereintreibung, Exekutivbehörden, Massenmobilisierung und Technologie – in der Tat die Umsetzung solcher Maßnahmen, wie beispielsweise den Plan Napoleons zur Eroberung Europas, die Stalin’schen Säuberungen, seine Umsiedlungs- und Vernichtungsprogramme, den Plan Hitlers zu Eroberung Europas, den in Deutschland geplanten und organisierten Holocaust oder das Euthanasieprogramm zu systematischen Vernichtung Geisteskranker und Oligophrener. Doch hinterlassen solche revolutionären Pläne immer nur riesige Mengen von Opfern und eine erhebliche Zahl von Tätern, Mitläufern und Zuschauern, die für den Rest ihres Lebens mit schwerer Schuld beladen sind. Denn illegitimes politisches Handeln, das von revolutionären Regierungen mit Gewalt durchgesetzt wird, wirkt auf eine Gesellschaft wie eine inzestuöse chronische Vergewaltigung, die ein Vater seiner Tochter antut, in einer Familie, die das eine längere Zeit miterlebt und sich dem Terror des Vaters beugt.
Eine prä-revolutionäre Regierung hingegen ist eine staatliche Herrschaft, die ihre Legitimitätsbasis verlassen hat, aber im Gegensatz zur revolutionären Regierung nicht zum offenen Totalitarismus übergegangen ist. Ihre Projekte sind zwar megaloman und zum Scheitern verurteilt, führen aber nicht zu Massenvernichtung wie die Projekte der echten Revolutionäre. Genau in diesem Stadium befindet sich unsere Regierung.

Absurde Wohlstandsvernichtungsprogramme
Ihre pseudo-rationalen Pläne sind nicht mit den Plänen Napoleons, Stalins oder Hitlers zu vergleichen. Doch sind es immerhin politische Großprojekte, die in ähnlicher Weise megaloman und zum Scheitern verurteilt sind: Eine Währungsunion in einem Währungsraum mit Handelsbilanzungleichgewichten ohne Verschuldungsschranke ist genauso unmöglich wie ein Sozialstaat ohne Staatsgrenzen oder eine “Weltklimarettung” bei gerade einmal knapp 2% des Weltausstoßes an CO2 (ganz abgesehen von der zweifelhaften Bedeutung des Spurengases für den Klimawandel) oder maximale Mobilität ohne Verbrennungsmotor (Stand heute, das E-Auto mit bleigekühltem Kernreaktor im Kleinformat muss ja erst noch entwickelt und zugelassen werden). Doch haben wir für diese und ähnliche Schildbürger-Vorhaben bisher etwa 5–8 tausend Milliarden Euro aufgewendet oder verliehen, das ist mehr als zweimal das Jahresbruttosozialprodukt der Bundesrepublik – es sind echte Großprojekte. Und diese Projekte können aus Gründen der Gültigkeit der Gesetze der Physik und der Funktionsweise moderner Volkswirtschaften nur scheitern. Sie richten einen riesigen Schaden an und wurden alle gegen die Mehrheit der Bevölkerung geplant und umgesetzt. Denn eine Mehrheit der Deutschen war gegen die Euro-Einführung und -Rettung, gegen die Grenzöffnung genauso wie gegen die “Klimarettung” und gegen die Abschaffung des Verbrennungsmotors – all dies sind Minderheitenprojekte.
Auf diese Weise setzen die Eliten unseres prä-revolutionären Staates absurde Wohlstandsvernichtungsprogramme um, die mittlerweile an die Substanz des Staates gehen.
Ähnlich wie eine revolutionäre Regierung muss die Bundesregierung bereits einen erheblichen Propagandaaufwand treiben – von den absurden Verrenkungen der abgabenfinanzierten Medien über den freiwilligen Konformismus privater Medien bis hin zu Aktionen wie „Wir sind Rechtsstaat” oder Aufrufen unserer höchsten Staatsrepräsentanten zu Rockkonzerten mit offen linksextremistischen Akteuren. Doch wir befinden uns erst im prä-revolutionären Modus, daher sind Propaganda und Repression noch vergleichsweise milde – all das ist noch deutlich steigerungsfähig.
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Die Trägheit der Massen in der Post-Demokratie
Viele Kritiker unserer prä-revolutionären Regierung (manche nennen das Phänomen auch Post-Demokratie) fragen sich, warum die Opposition nicht schneller an die Macht kommt, wenn die Legitimität ja offensichtlich Tag für Tag abnimmt. Doch das ist gut erklärbar.
Wenn sich einmal ein Legitimitätsprinzip etabliert hat, mit dem die Massen gut leben können, richten sich die Menschen darauf ein. Denn die Mehrheit möchte gern im Einklang mit dem Herrschaftssystem leben, unter dem sie sich befindet. Durch die Akzeptanz von Autorität erfährt der Mensch Anerkennung – Heinrich Popitz nennt das autoritative Macht. Es ist angenehm, in einem Herrschaftssystem zu leben, das man akzeptieren kann – nur so ist ein angstarmes Leben möglich, die Angstquellen sind dann rein privat, der Staat macht einem keine Angst. Die Akzeptanz legitimer Herrschaft wird in allen Institutionen gepflegt und tradiert – in Familien, Kindergärten, Schulen, Jungendzentren, Kirchen, Universitäten, in den Ämtern und Behörden und am Arbeitsplatz. So war es auch in den Zeiten legitimer monarchischer Herrschaft, wie beispielsweise im deutschen Kaiserreich ab 1871. Für uns alle war es ein Segen, dass seit den 1950er Jahren in Westeuropa eine stabile Phase demokratischer Legitimität begann. Nun war es – anders als unter der revolutionären Diktatur Hitlers – wieder möglich, sich der Herrschaft guten Gewissens zu beugen und sein Leben in Ruhe zu führen.
Nur ungern möchten wir uns eingestehen, dass die Legitimität heute schwindet und wir wieder Angst vor dem Staat haben müssen, gerne möchten wir an der Illusion eines segensreichen, legitimen Staates festhalten. Dies erklärt, warum die Menschen in Westdeutschland nur zu einem geringen Teil in die Opposition zur Regierung gehen. Sie haben alle den größten Teil ihres Lebens in einer legitimen Demokratie gelebt und tun sich schwer damit, sich klar zu machen, wie schlimm die Lage bereits ist – zumal viele noch auf einem guten Wohlstandsniveau leben. Die Ostdeutschen hingegen haben das Leben im illegitimen, revolutionären Staat noch im kollektiven Kurzzeitgedächtnis – 30 Jahre sind noch in dessen Intervall, es hält etwa zwei Generationen. Ihr Sinn für illegitimes, prä-revolutionäres staatliches Handeln und die Gefährdung des eigenen Lebens im revolutionären Staat ist aus leidvoller Erfahrung gut ausgebildet. Daher spüren sie ganz genau, dass wir in einem prä-revolutionären Staat mit großem Legitimitätsdefizit leben, und sie beginnen sich zu wehren.
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Wie kommen wir da raus?
Wie kann eine prä-revolutionäre Herrschaft beendet werden? Entweder, indem sie in eine revolutionäre Unordnung übergeht oder den Weg zurück in die legitime Ordnung findet.
Derzeit sind die Chancen noch gut, dass wir zur legitimen Ordnung zurückkehren, indem die Wähler an der Urne für Parteien stimmen, die versprechen, die legitime Ordnung zu restaurieren. Die Restauration in Frankreich ab 1814 ist dafür ein ganz gutes Beispiel. Denn Frankreich war 1814 zur demokratischen Legitimität noch nicht bereit, die Rückkehr zur modifizierten monarchischen Legitimität verschaffte dem Land nach 25 Jahren Revolutionschaos und ständigem Leben in Angst und Krieg endlich Ruhe. Allerdings lag die Überwindung des monarchischen Legitimitätsparadigmas in der Luft und erfolgte dann schließlich auch 1870 – während wir heute keine Alternative zur nationalstaatlich-demokratischen Legitimität haben, auf die wir hinarbeiten können. Deren Restauration ist also der einzig mögliche Weg zur Wiederherstellung von Legitimität.
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Die schlechtere Alternative wäre der Übergang zu einer wahrhaft revolutionären Regierung, wie sich dies Teile der Grünen, die SED-Nachfolger und wohl auch die in weiten Teilen ihrer sozialdemokratischen Werte beraubte SPD zu wünschen scheinen. Doch wird dies nur mit viel Gewalt möglich sein, denn wenn es zur Wirtschaftskrise kommt und die Westdeutschen ihren Scheinwohlstand verlieren, werden auch sie Parteien wählen, die eine Restauration des demokratischen Nationalstaats versprechen. In vielen europäischen Staaten hat dieser Prozess schon begonnen. In Dänemark beispielsweise haben dies inzwischen auch traditionelle Parteien wie die Sozialdemokraten erkannt und gewinnen wieder Wahlen, indem sie für die Verteidigung des souveränen demokratischen Rechtsstaats und die Grenzen der Solidargemeinschaft zur Bewahrung des Sozialstaats eintreten. Nur wir Deutschen marschieren prä-revolutionär weiter auf dem pseudoliberalen, post-demokratischen und post-nationalstaatlichen Irrweg, als wären wir ideologieabhängig.
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… Alles vom 13.12.2019 von Johannes Eisleben bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/die_prae_revolutionaere_herrschaft_angela_merkels
 .
Johannes Eisleben arbeitet als Systeminformatiker
und lebt mit seiner Familie bei München.
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Einige Kommentare:
DDR – Wende – Merkel – ..?…
Die DDR Regierung und Parteien haben eine Utopie gegen die eigene Bevölkerung durchgesetzt. Sie war der Feind des Volkes. Sie hat auf das eigene Volk schießen lassen. Sie hat ständig behauptet, die anderen, im Westen wären schlecht und sie gut. Und darin wurde sie von den Westlinken unterstützt. Dann kam die Wende und wir konnten einem glücklichen Land beitreten, dessen Regierung grundsätzlich die Interessen des Volkes vertritt, zugegeben mit einer gewissen Schwankungsbreite. Das hat 15 Jahre funktioniert. Dann kam Merkel an die Macht. Es fing mit dem Ausverkauf der in den EURO umgewandelten D-Mark an. Statt dessen Geburtsfehler nachzubessern, hat Deutschland massiv angefangen für die Schulden der anderen zu bürgen. Dann die dysfunktionale Energiewende, der panikartigen Atomausstieg, nun vom Kohleausstieg gefolgt, ohne sichtbare verlässliche Alternativen.
Der Kampf gegen bezahlbare Mobilität für alle. Fahr mal von Werneuchen nach Tempelhof mit dem Fahrrad, bei Regen, zur Arbeit. Is’n Witz, oder? Der Kampf gegen die Automobilindustrie, die vorsätzliche De-Industrialisierung. Die Landschaftszerstörung mit Windkraftanlagen und Mais-Monokulturen. Dann, das größte Ding, die Zuwanderung hunderttausender, schwer bis nicht integrierbarer Menschen, vor allem junger Männer aus der islamischen Welt. Unser Volksvermögen, unsere Sozialkassen werden geplündert, unsere Sicherheit wird geopfert. Und alle, die das nicht gut finden sind schlecht, dumm, zurückgeblieben, Nazis.
Die Ostdeutschen sehen es mehr, sie riechen die Lüge. Die Westdeutschen lassen sich viel mehr von der linken Propaganda einlullen, können sich nicht vorstellen, so plump hinter’ Licht geführt zu werden. Die Regierung und die sie tragenden Parteien setzen wieder Utopien gegen die Interessen der Bevölkerung durch. Die Regierung ist wieder der Feind des Volkes. Und natürlich weigern sie sich die Wahrheit zu sehen und zuzugeben. Das wäre ihr Ende, wie bei den Honecker’s.
13.12.2019, J.V. AO (Achgut Online)

Alles steht und fällt mit der Berieselung (Medien)
Mal leise, mal laut rieselt unablässig die Botschaft. Die Menschen haben weder Zeit, noch Interesse, noch die Fähigkeit sich mit der Botschaft inhaltlich auseinanderzusetzen. Deshalb wohl die 87%. Gäbe es Gegenstimmen, und würden es diese gleichberechtigt bis in die Medien schaffen, könnten sich die Mehrheitsverhältnisse von heute auf morgen verkehren. Merkel würde womöglich über Nacht vom Hof gejagt und die Grünen lägen wieder bei ihren 10%. Es würde sich eine bürgerliche Opposition zum derzeitigen grünen Regierungskurs formieren und der ganze Spuk nähme ein Ende. Stärker als die Macht aller Parteien ist die Macht der Medien. Hier wird Politik gemacht. Hier werden Wahlen entschieden. Hier wird regiert. Wir leben in einer „Mediendemokratie“. Ohne Claus keine Angela. Ohne Will keine KGE. Was der Mensch denken soll, wird ihm vorgekaut. Die Medien sind sich mit den herrschenden Parteien einig. Das Personal mag ab und zu ausgetauscht werden. Meist wenn jemand in Rente geht. Der Rest scheint aus Seifenoper zu bestehen, bestenfalls aus Schattenboxen, aus Clowneske. Interessant ist es jedoch, zu untersuchen, wer hinter dem Polit-Medien-Komplex steht. Wer hat den Medien diese Macht gegeben? Und wie ist der Mensch beschaffen, der all seine Interessen, sein Leben, sein Sein in die Hand einer (wahrscheinlichen) Minderheit legt, denen er freie Handhabe gibt, sein Schicksal zu bestimmen? Kann man in dem Zusammenhang von freier Entscheidung sprechen? Wie leicht lässt sich der Mensch, der angeblich gebildete, manipulieren?
13.12.2019, W.A., AO (Achgut Online)
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Insgesamt eine gute Analyse, die jedoch einen beachtlichen Fehler enthält:
“Denn eine Mehrheit der Deutschen war gegen die Euro-Einführung und -Rettung, gegen die Grenzöffnung genauso wie gegen die “Klimarettung” und gegen die Abschaffung des Verbrennungsmotors…”.
Die Wahlergebnisse in Bund und Ländern seit 1990 und besonders seit 2015 sprechen klar eine andere Sprache. Vor allem als Folge der intensiven linksgrünen Propaganda – man könnte auch sagen: systematischer Gehirnwäsche, insbesondere seitens der “Leitmedien” – wählt die überwiegende Mehrheit der Leute beständig die etablierten Parteien, die eben für Euro-Einführung und -“Rettung”, für offene Grenzen und Islamisierung, für Atomausstieg und Klima“schutz” und für Abschaffung des Verbrennungsmotors sind. Unter dem Gesinnungsdruck der Medien und der NGOs hat sich außer der Union auch die FDP dem Kurs von SPD, Grünen und Linken weitgehend angepaßt. Die AfD – was immer man von ihr halten mag – schafft bundesweit allenfalls 15 Prozent und erreicht auch in den Ländern keine regierungsfähigen Mehrheiten. Die Deutschen sind noch immer gut betäubt, wirksame Opposition gegen den linksgrünen Kurs gibt es weder in den Parlamenten noch außerhalb. Nach dem braunen und dem roten Sozialismus geht’s nun alternativlos in die grüne Zukunft – zunächst rot-grün, später dann wohl Islam-grün.
13.12.2019, S.K.
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Ich muss gestehen, dass ich schwer erschüttert bin
über den Zustand unseres Landes. Sowohl vom Herrschaftssystem her als auch von der wirtschaftlichen Basis her: Lug und Trug. Ich glaube, manchmal die Stabü- Lehrer und den ML- Dozenten zu hören, wie sie vom *….sterbenden, faulenden Kapitalismus…* sprachen. Es ist erschreckend, den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Niedergang auch des anderen Systems klar vor Augen zu haben, nachdem man sich 30 jahre lang versucht hat, einigermaßen zu berappeln…. Im Übrigen sollte man nicht den Fehler begehen, zusehr die Fehlentscheidungen in der Person Merkel zu suchen. Das System kreiert die Personen,…
13.12.2019, H.M., AO
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Es sind keineswegs nur Gruene und Rote,
die sich ganz offenkundig auf dem Weg in einen linken Totalitarismus befinden und daraus im Unterschied zu Merkel auch kaum noch ein Geheimnis machen. Es sind grosse Teil der Schwarzen, die keine Schwarzen mehr sind und sein wollen. Dabei ist es muessig, ob das Problem in einer opportunistischen Unterwerfung unter die Nachfolgerin von Honecker besteht, in kognitivem Unvermoegen oder in ideologischer Ueberzeugung, weil das Ergebnis in eine offenkundig unveraenderbare, de facto nicht abwaehlbare( Psychopathologien der Deutschen nicht vergessen) parlamentarische Mehrheit ( das interessanterweise einzige legale Instrument zur Beendigung dieser Phase und des Weges ist das Misstrauensvotum, das am linken Block fuer Merkel scheitert) muendet, die sich auf dem Weg in die Totalität nur marginal unterscheidet. Die seitens Merkel gewollte, unterstützte und von ihrer Freundin vdL weiterbetriebene Verlagerung aller nationalen Zuständigkeiten in internationale Zirkel wurde konkret begonnen mit dem Genderismus, wurde fortgesetzt ueber den Migrationsdeal und ist nun beim “Klimadeal” gelandet. Eine undemokratisch entstandene Gruppe (UN und/oder EU) liefert die supranationale Ermächtigung und Merkel(Deutschland) setzt das vorher selbst Initiierte dann um. Zusätzlich erfolgen “Assistenz” und Umgehung jeder demokratischen Kontrolle durch EZB und dem EuGH. Richtig ist, dass bereits heute eine Clique von Technokraten, Machthabern und Kapitalisten bestimmt, wo es lang-und hingeht und hierzulande bestenfalls eine Pseudo – oder Fassadendemokratie existiert.
13-.12.2019. R.N.
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Klima-Kulturrevolution?
Bis heute hat kein ”Journalist” {ich muss das in Anfuehrungsstriche setzen} unsere werte Luisa Neubauer gefragt was Sie denn mit Ihrer Aussage ” Wir brauchen eine Klima-Kulturrevolution” meint? Millionen Tote wie in China, von ihren Kindern denunziert Intellektuelle Umerziehungslager für Klimawandelskeptiker Leugner gibt es eh nicht. Also was meint dieses Mädchen welches noch nicht 1 Cent zum Bruttosozialprodukt beigetragen hat MfG
13.12.2019, J.K.,AO
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Information durch die Medien
Bei den im Artikel aufgeführten Legitimitätsbedingungen fehlt leider der wichtigste Punkt: Der Souverän muss objektiv informiert werden: Über die Ist-Zustände im Land, über die tatsächlichen Absichten und Pläne der Regierung (ob die mit den Wahlversprechen korrelieren???!!!), über deren objektive Realisierbarkeit incl. der darin angedachten Maßnahmen und mit allen kurz- mittel- und langfristigen Konsequenzen*. Das alles ist in Deutschland nicht gegeben – der Souverän wird systematisch belogen und manipuliert und das delegitimiert unsere aktuelle Regierung vollständig.
Das mit Abstand Schlimmste ist, dass die Regierung sich in Teilen systematisch selbst belügt – und das offenbar noch nicht einmal bemerkt. Das erinnert mich dramatisch an das letzte Drittel des 2. WK, in welchem die deutsche Führung mit Waffen zu kämpfen gedachte, welche entweder Prototypen darstellten oder gänzlich nur auf dem Papier existierten. Von der realistischen Betrachtung der Versorgungslage völlig abgesehen… Die Parallen dazu – auch in der Information der Bevökerung – verstören mich geradezu… *(Stichwort SWAT-Analyse, siehe Wikipedia…).
13.12.2019, Th. W., AO
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Eine weitere Bedrohung staatlicher Legitimität ist der Islam:
Es gibt keine Regierungsform, die gleichzeitig von Demokraten und von Islamgläubigen als legitim angesehen wird. Eine westliche Nation mit beträchtlichem Anteil von Islamgläubigen wird *immer* von einem großen Teil ihrer Bewohner als illegitim angesehen und abgelehnt werden, entweder weil sie demokratisch organisiert ist, was der Islam aktiv (und auch blutig) bekämpft, oder weil von oben oktroyiertes “göttliches” Gesetz (Scharia) gelten muss, was für jeden Demokraten unerträglich ist. Ein friedliches Zusammenleben der Kulturen, wie die Linken es sich erträumen, kann es hier nicht geben.
13.12.2019, M.S., AO
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Ein echt großartiger Beitrag – Herr Eisleben -,
der äußerst anschaulich und nachvollziehbar unter anderem durch Einbeziehung umfangreicher historischer Belege in fast erschreckender Weise die Realität unser ehemaligen Demokratie und deren bescheidene Überbleibsel analysiert. Vor allem haben Sie absolut überzeugend dargelegt, worauf dieser so beklemmende “Lemming-Effekt” beruht, dem zufolge insbesondere der deutsche Michel dem bösen Treiben bislang offenbar überwiegend auch noch zujubelt. Da bleibt wirklich nur noch zu hoffen, daß auch hier – wie gerade gestern beispielsweise der erfreulicherweise so erfolgreiche und unverdächtige Boris Johnson – ein echter Demokrat die Mehrheit unseres Volkes alsbald endlich wachrütteln wird …
13.12.2019 k.U.M., AO

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