Querdenker

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Baechle in der Innenstadt von Freiburg am 26.3.2011

Faust als nationale Symbolfigur war ein Querdenker
Faust (1542 -1602) ist wie kaum ein anderer Deutscher zu eine nationalen Symbolfigur, Schicksalsgestalt und Projektionsfläche geworden. „Ein heutiger Faust würde als Querdenker in den digitalen Spelunken der Sozialen Medien sein Wesen treiben, als Rechtsintellektueller für nonkonforme Zeitschriften schreiben, als Wut- und Mutbürger gegen Migrations- und Corona-Politik auf die Straße gehen und als Ampel-Regimegegner die Bauern bei ihren neuen Aufständen unterstützen“ (Baal Müller: aust, der Querdenker. Wandlungen eines nationalen Mythos, in: Tumult 1/2024, S. 45-50)
14.3.2024

 

Corona und kein Ende – Tichys Einblick Talk mit Michael Ballweg
Versuchte Steuerhinterziehung – das wird Querdenken-Gründer Michael Ballweg vorgeworfen. Versuchte Steuerhinterziehung, weil er seine Steuererklärung nicht einreichen konnte. Denn er saß im Gefängnis und seine Konten wurden eingefroren. Und im Gefängnis saß er, weil der Staatsanwalt Untersuchungshaft angeordnet hatte. Von den Vorwürfen, die zur Untersuchungshaft führten, ist nichts übrig geblieben.
Es ist ein Justizskandal allererster Güte, der verdeutlicht, wie sich die Justiz instrumentalisieren lässt. Politisch unbequeme Bürger wie Ballweg können für Steuervergehen verdächtigt und von Medien dämonisiert werden. Eine eigene Wohnung hat Ballweg nicht mehr, ist auf die Gastfreundschaft anderer angewiesen.
https://youtu.be/g2lBfbNUQFA
„Wenn es keine Querdenker mehr gibt, gibt es dann nur noch Geradeausdenker in Deutschland?“, fragt Michael Ballweg. Er zeichnet seine Entwicklung nach: Von einem unpolitischen Menschen hin zu einem, der für die Freiheitsrechte der Bürger eintritt. Dafür fordert er: ein freies Handy, ein freies Bankkonto und ein freies Internet. Die Digitalkonzerne zensieren zunehmend die Meinungsäußerung, Banken schließen Personen mit unliebsamen Meinungen vom Zahlungsverkehr aus und die Geheimdienste bauen die Bürgerüberwachung aus.
… Alles vom 16.11.2023 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/video/tichys-ausblick/michael-ballweg/
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Einige Kommentare:
es ist so unglaublich traurig, was sie aus diesem Land gemacht haben und das auch noch Demokratie nennen. Das erinnert an ganz dunkle Zeiten…. ubh
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Vielen Dank Herr Tichy das sie Herrn Ballweg in ihre Sendung gebracht haben. Herr Ballweg, sie sind eine starke, ruhige Persönlichkeit,ein Vorbild für viele kritische Menschen die eine andere Meinung haben als der Mainstream. Ich wünsche ihnen alles erdenklich Gute . Viele Menschen stehen hinter ihnen. gab
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Es ist erschütternd, in welcher Art Staat wir leben und es ist noch viel erschütternder, welche Rolle unsere Mainstreammedien einnehmen. Jue
Ende Kommentare
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Eine Ehrenrettung des Querdenkens
Deutschlandfunk auf Widerstandskurs
Im Deutschlandfunk findet sich ein überraschender Kommentar: »Zu den Opfern der Pandemie gehört auch ein Wort: Querdenken. Das galt mal als Tugend und Ausweis eines kritischen Geistes. Jetzt ist das Wort in Misskredit geraten. Das liegt auch an der Berichterstattung, findet Timo Rieg.«
Was folgt, ist eine Art Rehabilitierung des kritischen Teils der Bevölkerung; »Dabei zeigt die nun beginnende Aufarbeitung des Pandemiemanagements, dass wir viel mehr – im guten Sinne – hätten querdenken müssen, weil vieles nicht oder zu wenig diskutiert wurde. Demonstrationen, Petitionen, Blogartikel und Konzeptpapiere haben genügend Hinweise gegeben. Doch es herrschte ein Erkenntnisdesinteresse. In der großen Öffentlichkeit ging es nur um Details, um Breite und Tiefe der Verbots- und Gebotsmaßnahmen, nie ums Grundsätzliche. Es gab kein öffentliches Abwägen verschiedener Modelle, von denen selbstverständlich eines auch hätte sein müssen, gar nichts zu tun. Gerade weil das so verrückt klingt, und damit zum Weiterdenken anspornt.
Unverzeihlich finde ich dieses Versäumnis in der Branche, die im demokratischen Diskurs doch auch fürs Querdenken zuständig ist: im Journalismus.«
Zum Artikel im Deutschlandfunk:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/querdenker-medien-100.html

Mein Kommentar:
Den Begriff »Querdenken« kann man auch nach dem Ende der Corona-Maßnahmen nicht verwenden, ohne sogleich in eine ideologische Schublade gesteckt zu werden. Dabei ist der Begriff selbst strukturell unideologisch. Querdenken steht zwar auch für die gleichnamigen Bewegung, vor allem aber für eine innere Haltung sowie für eine besondere Form des kritischen Denkens und für einen natürlichen Argwohn gegen Mehrheitsdenken, in letzter Konsequenz damit aber gerade nicht für eine bestimmte Ideologie.
Das »Framing« des Begriffs und das seiner Verwender begann früh und es erfolgte gründlich. Die Diskreditierung klappte so reibungslos, daß auch auf der Seite der Maßnahmenkritiker und Grundrechteverteidiger manche äußerten, ohne Querdenken als Bewegung wäre vieles besser, ja milder abgelaufen.
Dabei wird vergessen, daß sowohl ohne die entsprechende Haltung wie auch ohne die gleichnamige Bewegung vermutlich nicht einmal im Ansatz ein ähnlicher kurzfristiger Demonstrationserfolg hätte erreicht werden können. Querdenken ist nie ein Schimpfwort gewesen, es ist tatsächlich eher eine Auszeichnung. Wenn dies nun sogar im Deutschlandfunk zu lesen ist, dann ist Querdenken wohl wirklich in der sogenannten »Mitte der Gesellschaft« angekommen.
Dr. Alexander Christ,
Rechtsanwalt für Grundrechte & Demokratie
Autor des Bestsellers »Corona-Staat (https://www.buchkomplizen.de/buecher/corona-buecher/corona-staat-oxid.html)« (Rubikon)

… Alles vom 10.2.2023 von Alexander Christ bitte lesen auf
https://t.me/RA_Christ/993