Halle09Okt2019

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"Entwurzelung" - von Simone Weil

„Entwurzelung“ – von Simone Weil

 

Jüdische Gemeinde Halle fordert Ende der Instrumentalisierung
„Der antisemitische und unmenschliche Terroranschlag am Jom Kippur in Halle (Saale) hat unsere Gemeinde, ebenso wie die gesamte Stadt, schockiert und in tiefe Trauer versetzt. Wir bedanken uns bei den zahlreichen uns bekannten und unbekannten Menschen aus Halle und anderen Orten in Deutschland, Israel, Europa und der gesamten Welt, die ihre Solidarität zum Ausdruck gebracht haben. Die Worte, die wir in E-Mails, WhatsApp- und Facebook-Nachrichten lesen, spielen für uns eine sehr große Rolle. Zeigen sie uns doch, dass wir ein Teil dieser Gesellschaft sein dürfen und dass der Mörder vom 9. Oktober mit seiner Hass-Ideologie und bestialischen Brutalität in absoluter Minderheit bleibt.

Antisemitischer Anschlag am Jom Kippur in Halle – Offener Brief
Am 9. Oktober sind mehrere unschuldige Menschen Opfer dieser Hass-Ideologie geworden, zwei von ihnen haben ihr Leben verloren… Unsere Gemeinde steht in tiefster Trauer.
Wir werden beim kommenden Schabbat-Gottesdienst ein spezielles Gebet für diese Menschen in der Synagoge sprechen. Wir kennen die Angehörigen der Opfer nicht, möchten jedoch zum Ausdruck bringen, wie sehr es uns schmerzt, was ihren Familien an diesem Tag geschehen ist. Wenn wir in jeglicher Weise helfen können, stehen wir aus tiefstem Herzen jederzeit zur Verfügung. Wir wünschen auch den verletzten Opfern dieses Terroranschlags schnellste Genesung. Und wir wünschen allen, die unmittelbar von diesem bestialischen Attentäter während seines blutigen Irrwegs durch die Straßen Halles und des Saalkreises betroffen waren, eine schnellstmögliche Verarbeitung des Geschehenen.
Leider gibt es bereits Versuche einiger politischer Kräfte, die traurigen Ereignisse des Anschlags für die eigenen politischen Ziele zu missbrauchen. Hier kann nur das wiederholt werden, was wir bereits zuvor betont haben: Der wahre Feind ist der Hass. Egal gegen wen,
sei es gegen Juden,
Christen oder
Muslime – Sunniten oder Schiiten –,
oder auch gegen Atheisten oder Agnostiker,
gegen Frauen oder Männer,
gegen Menschen mit oder ohne Behinderung,
gegen Kranke oder Gesunde,
gegen Menschen, die angeblich zu intelligent oder zu wenig intelligent sind,
gegen Reiche oder Arme.
Aber auch gegen denjenigen, die bestimmte Berufe ausüben, z. B. in der Kohlenbranche,
bei der Bundeswehr oder
bei der Polizei;
gegen SUV-Fahrer
oder gegen Fahrradfahrer.
Das Wort TOLERANZ sollte über die eigenen Ansichten und vor allem über die eigenen Taten gestellt werden. Der politische Missbrauch der Opfer des Terroranschlags in Halle macht uns noch trauriger.
Wir Juden sind Optimisten. Angesichts unserer Geschichte haben wir auch keine andere Wahl. Wir glauben an den allmächtigen und barmherzigen G-tt. Und wir glauben an den von Ihm geschaffenen Menschen, der in absoluter Mehrheit zu Ihm und nicht zum Bösen steht!“
11.10.2019, Jüdische Gemeine in Halle (Saale)
https://www.jghalle.de/wordpress/blog/2019/10/11/antisemitischer-anschlag-am-jom-kippur-in-halle/
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Jüdische Gemeinde Halle: „Gegen politische Instrumentalisierung“
Es ist ein ungewöhnlicher Brief, mit dem sich die Jüdische Gemeinde Halle nach dem Anschlag an die Öffentlichkeit wendet: Sie wendet sich gegen die „politische Instrumentalisierung“ und jede Form von Hass – auch vermeintlich „politisch korrekten“. Wir dokumentieren.
… Alles vom 13.10.2019 auf
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/juedische-gemeinde-halle-gegen-politische-instrumentalisierung/

Einige Kommentare:
Ein wirklich bemerkenswertes Statement, das von großer innerer Stärke und Selbstbewusstsein zeugt
Habe jetzt Tagesspiegel, WELT und Berliner Morgenpost hinter mir, leider nichts von diesem Statement gelesen dort. ….
Ich habe heute eine große Regionalzeitung in Sachsen-Anhalt genau gelesen, dieser Brief kam da nicht vor. Aber auf der Titelseite ein großer Bericht darüber welcher Politiker mit welchen Worten die AfD beschimpft und für die Morde verantwortlich gemacht hat. **
13.10.2019, M.K, TO

Steinmeier und Merkel – die schlimmsten aller Instrumentalisierer
Meine Symphatie und mein Respekt für die jüdischen Mitglieder dieser Gemeinde ist enorm hoch und insgesamt stehe ich als Agnostiker voll auf ihrer Seite. Schlimm finde ich, dass es dieser Brief weder ins GEZ-Zwangsbezahl-Propaganda-fernsehen noch -Radio geschafft hat. Ist ja auch irgendwie logisch – mit Kritik an deren „Haltet die Rechten“ -Tour können die nicht umgehen. Das sagt doch schon ganz viel aus über unser strammes Vorangehen in die nächste Linksdiktatur. Werfen der anderen Seite pausenlos vor, irgendwelche Vorfälle politisch zu instrumentalisieren und sind selbst die schlimmsten aller Instrumentalisierer.
Und was Steinmeier und Merkel so absondern – bei der Auslese, bei welchen Anschlägen die „tiefe Betroffenheit“ zeigen, kann man doch gar kein Wort mehr glauben. Ich spreche denen jegliche wirklich empathische Reaktion ab. Das machen die nur, wenns in ihre Pläne paßt.
13.10.2019, SO, TO
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Die jüdische Gemeinde kennt die Opfer nicht, will aber deren Angehörigen beistehen und helfen.
Fazit: das finde ich toll. Wie schön wäre es doch,wenn gewisse Politiker **
Zitat: „Der politische Missbrauch der Opfer des Terroranschlags in Halle macht uns noch trauriger.“ Was für ein großartiger Satz, den sich JEDER Politiker ab sofort hinter die Ohren schreiben sollte.)
13.10.2019, HB, TO
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Kann mir jemand aufzeigen, wo in der WELT, FAZ oder ZEIT über diesen Offenen Brief berichtet wird?
 Dass ARD und ZDF nicht darüber berichten, davon gehe ich aus. …
Das haben Sie (die jüdische Gemeinde in Halle) sehr schön beschrieben. Ich teile diese Sicht. Leider sind die vielen Toleranzbesoffenen dieses Landes (mehrheitlich offensichtlich Politiker, Journalisten und über Jahre Gehirngewaschene) in der Bevölkerung anderer Meinung. in diesem Land . Ich bin leider nicht mehr so optimistisch wie Sie. Aber trotzdem: Daumen hoch!
13.10.2019, H.N.
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… wie großartig von dieser jüdischen Gemeinde
Selbst in so einer schweren Stunde nach so einem widerlichen Anschlag sind sie um gegenseitige Toleranz und um ein friedliches Miteinander bemüht. Aller höchsten Respekt dafür für diese jüdische Gemeinde. Das sollte uns alle zum Nachdenken anregen. Vor allem die Brandstifter Steinmeier, Merkel, Maas, CSU-Herrmann und die linken Hetz- und Spaltmedien (ARD, ZDF, Spiegel, Süddeutsche, die Zeit etc.), die diese schrecklichen Morde auf schäbigste Weise egoistisch für ihre eigenen Zwecke ausgeschlachtet haben, sollten sich ein Beispiel daran nehmen und sich schämen!
1.10.2019, j.S.
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Eine sehr menschliche, dabei augewogene und reflektierte Stellungsnahme
der hallensischen jüdischen Gemeinde, der man nur mit dem Ausdruck hoher Achtung begegnen und zustimmen kann. Politische Instrumentalisierung dieses schrecklichen Verbrechens ist das Letzte, was man sich wünschen kann. Der Hass ist der eigentliche Gegner, denn er verschüttet das, was den Menschen zum Menschen macht. Man kann in vielerlei Hinsicht nicht mit dem einverstanden sein, was man als fehlerhaft und falsch erkannt hat, einen Grund zum Hass gegenüber Mitmenschen ist das nicht, sondern eine Aufforderung im Sinn des großen jüdischen Philosophen und Lehrers Martin Buber, den Dialog zu suchen.
Dialogverweigerung neben Hass, beide sind die wahren Feinde. Die jüdische Gemeinde in Halle weiß das, dafür gebührt ihr besonderer Dank.
13.10.2019, BAB
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Leider ist es schon über 34 Jahre her, dass mich ein Bundespräsident mit einer Rede beeindruckt hat. An den derzeitigen Bundespräsidenten, der ein Herz für Künstler hat, die „Deutschland an die Wand stellen“ oder „Atombomben auf Deutschland werfen“ wollen, habe ich keine Erwartungen. Vielen Dank an die Jüdische Gemeinde Halle, die in einfachen, ehrlichen und treffenden Worten die Situation in Deutschland beschreibt und jeden berührt, der nicht zu den Hetzern gehört.
13.10.2019, WG
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Größte Hochachtung vor der Jüdischen Gemeinde Halle und ihrem offenen Brief
Im Gegensatz zu den meisten Medien stellt dieser Brief die beiden nichtjüdischen Opfer in den Vordergrund und klagt dann die Instrumentalisierung des Vorfalles für alle möglichen Themen an, die gerade en Vogue sind. Sehr klug und sehr angemessen, obwohl man allen Grund hätte, den Antisemitismus in unserer Gesellschaft zu beklagen. Warum gibt es in Deutschland keine Journalisten oder Politiker mehr, die solch ein Format haben? Warum sind die meisten nur noch kleine nichtsnutzige Kläffer, deren Texte zu lesen oder ihnen zuzuhören reine Zeitverschwendung ist?
13.10.2019, K.W., TO

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Pathologische Toleranz – gegen muslimischen Judenhass
Am Freitag, dem 4. Oktober versuchte ein Syrer in Berlin, mit gezücktem Messer in eine Synagoge einzudringen. Um keine Zweifel an seiner Absicht zu lassen, rief er sowohl den mittlerweile aus Dutzenden Terror-Attacken bekannten Schlachtruf Allah hu akhbar als auch Fuck Israel – für die deutsche Justiz kein Grund, den Mann in Haft zu nehmen. „Nun ist er auf freiem Fuß, unauffindbar – und gewaltbereit“, schrieb Filipp Piatov in der Bild-Zeitung, der einzigen deutschen Tageszeitung, die noch wagt, den Kern des Problems zu benennen. „Denn was für jeden Bürger mit gesundem Menschenverstand nach einem versuchten antisemitischen Terrorangriff aussieht, ist für Berliner Behörden leider kein Haftgrund.“
Vier Tage später versuchte ein Deutscher, in die glücklicherweise fest verrammelte Synagoge in Halle einzudringen und erschoss, da seine Sprengkörper nicht funktionierten, zwei völlig Unbeteiligte auf offener Straße. Beide, sowohl der Syrer als auch der Deutsche, hatten sich Tage ausgesucht, an denen in den selten besuchten deutschen Synagogen mit Sicherheit betende Juden, also potentielle Opfer anzutreffen waren: Freitag, 4. Oktober Beginn des Shabat, Mittwoch, 9. Oktober Jom Kipur, der jüdische Versöhnungstag.
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Dabei illustriert dieses Doppelereignis, diese prompte Aufeinanderfolge zweier Attacken gegen Juden in Deutschland auf beispielhafte Weise, wie die pathologische Toleranz von deutschen Politikern, Justiz und Medien gegenüber dem muslimischen Judenhass auch jeden anderen Judenhass in Deutschland ermutigt.
Was junge Muslime seit Jahren ungestraft tun dürfen,
beanspruchen auch junge Neonazis für sich.
Dass es deutschen Judenhass gibt und seit Jahrhunderten gab, bestreitet kein historisch kundiger Mensch. Doch seine Wiederbelebung verdankt sich der deutschen Schwäche gegenüber dem Judenhass der ins Land geholten Muslime. Angela Merkel hat die Kohorten der Judenhasser an einem einzigen Tag um mehrere hunderttausend Menschen verstärkt. Wie rücksichtslos das war, wie gefährlich gerade in Deutschland, hat Karl Lagerfeld kurz vor seinem Tod ausgesprochen: „Wir können nicht, selbst wenn Jahrzehnte zwischen den beiden Ereignissen liegen, Millionen Juden töten und Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen.“
Heute wachsen deutsche Kinder auf Schulhöfen auf, in denen „Jude“das verächtlichste Schimpfwort ist, mit dem ihre muslimischen Mitschüler operieren. Dagegen geht niemand mehr vor, es wird hingenommen, aus Furcht und Gleichgültigkeit, und alle „Dialogreihen“ und Broschüren gegen Antisemitismus werden dieses Muster in jungen deutschen Köpfen nicht mehr korrigieren: dass Juden verächtliche Wesen sind, zu Recht zum Opfer ausersehen, erst als Mobbing-Opfer in deutschen Schulen, dann auf Straßen, Plätzen und Bahnhöfen, in Synagogen, Restaurants und überall im öffentlichen Raum.
…. Alles vom 12.10.2019 von Chaim Noll bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/pathologische_toleranz
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Einige Kommentare:
Ja, Herr Noll, so ist es. Sie haben es auf den Punkt gebracht.
Doch was passiert derzeit in Deutschland? Dieses Verbrechen wird instrumentalisiert, um die Schuld dem Haupt- und Kardinalfeind der deutschen Politikelite – da kommt mir doch glatt ein großer Brand 1933 in den Sinn -, der AfD als angeblichem geistigen Urheber dieses Verbrechens, in die Schuhe zu schieben. Dies ist es besonders perfide, da sich die AfD als einzige Partei die Doppelmoral des deutschen Außenministers Maas mit seinem 21-maligen Stimmen gegen Israel in der UN angreift, Die AfD eine Unvereinbarkeitsliste mit mehr als 400 extremistischen Organisationen, darunter auch dritter Weg und NPD, führt, um jüdische Mitbürger wirbt und eine Gruppe “Juden in der AfD“ hat. Der Antisemit Gedeon als einziges prominentes Beispiel ist nicht mehr Mitglied des Stuttgarter Landtags. So ist die AfD ganz sicher die am wenigsten antisemitische große Partei in Deutschland. Leider scheint die Propaganda zu wirken: die Umfragewerte der AfD gehen derzeit zurück. Es gibt eben leider zu viele Zeitgenossen, die solche Kampagnen nicht kritisch hinterfragen.
12.10.2019, H-J. ST, AO
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Lieber Chaim Noll, danke für die passenden Worte.
Es ist die herrschende Politik, die das Land zu einem für Juden unbewohnbarem macht. “Was junge Muslime seit Jahren ungestraft tun dürfen, beanspruchen auch junge Neonazis für sich.” So ist es. Und doch werden die deutschen Politiker weiterhin alle Angriffe auf Juden mehr oder weniger ignorieren, den Al Quds – Tag weiter dulden, samt den Solidaritätsnoten von der Antifa… Sie werden weiterhin nur dann Attacken und Anfeindungen auf Juden mit Empörung begegnen, wenn der Täter ein deutscher Neonazi war und man das Attentat gegen den Kampf gegen Rechts instrumentalisieren kann. Im besten Wissen, dass gerade die deutschen Konservativen und Liberalen am wenigsten anfällig sind für den Antisemitismus. Die herrschende Politik ist selbst antisemitisch. Sie verschleiert nicht nur, wo seit Jahren der Antisemitismus hauptsächlich zu verorten ist. Und sie zeigt offen ihren Antisemitismus, wenn in der UN Deutschland regelmäßig mit seinen schlimmsten Feinden gegen Israel stimmt oder sich enthält, sowie dadurch, dass man millionenfach durch islamische Migration den Judenhass ins Land geholt hat. Al Cuds Tag ist seitdem gefühlt fast jeden Tag. Vor längerer Zeit hatte Seehofer die Idee, Migranten, die antisemitisch auffällig wurden, des Landes zu verweisen. Auch das ist nichts geworden. Inzwischen haben sich Islam und linke Ideologie hierzulande immer stärker vermischt. Dass da der Antisemitismus ein Schmiermittel ist, ist klar. Und die üblichen Neonazis holen ihre Begründungszusammenhänge genau dort ab. Hitler sprach vom internationalen Finanzjudentum genauso wie es heutige Linke und Moslems tun. Das Bild vom raffgierigen Juden, der sich alles unrechtmäßig unter den Nagel reißt, teilen alle Antisemiten. Der Antisemitismus ist seit über Hundert Jahren immer antikapitalistisch konnotiert. Gott gebe den Opfern Frieden und schütze die Lebenden.
12.10.2019, M.B.
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Nein, Herr Noll, es sind nicht die Deutschen, die Juden hassen.
Den meisten Deutschen ist die Religion der anderen völlig egal. Judenhass kommt nicht nur von ein paar rechtsradikalen Ar***löchern, er wird gepflegt und hofiert vor allem bei linksgrünen Gutmenschen und Israelgegnern. Und, das muss man leider sagen, von der ehemals konservativen CDU sowie der inzwischen extremst linkslastigen SPD. Die Liberalen halten sich, wie immer, feige bedeckt. Nur die „Rechtspopulisten“, nur die AfD steht offen zu Israel und gegen Antisemitismus. Angeführt wird die Anti-Israel Judenhasser-Fraktion von der schlimmsten Regierungsführung, die Deutschland je hatte. Dieses Land ist eh bald islamisch, man kann, wie 1933, allen Juden nur raten, rasch ins sichere Ausland zu gehen. Wir normalen Deutschen sind machtlos, auch Wahlen ändern nichts, solange die AfD nicht die absolute Mehrheit bekommt. Und das kann leider noch dauern, wenn überhaupt.
12.1.2019, H.W
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Zunächst gaelte es, und da bin ich ganz bei Frau Grimm, zwischen dieser Tat eines Durchgeknallten, den man vermutlich nicht einmal als ueberzeugten Antisemiten bezeichnen kann, und dem ideologisch/politischen, linken Antisemitismus zu differenzieren. Der pathologische Täter suchte schlicht Suendenboecke, die prinzipiell austauschbar waeren, die Merkel, Maas und Steinmeier betreiben rational und berechnend eine anti israelische, proarabische Politik, gestützt vom klassischen linken Ueberzeugungsantisemitismus, der hierzulande tatsächlich latent vorhanden ist. Was Nährboden und insgesamt gefährlicher ist, laesst sich auch am Islamismus ablesen. Die alles durchsetzende Ideologie ist es, bei allem Schrecken der spektakulären Taten. Diese liefern allerdings wahlweise ideales Ablenkungs-, Relativierungs – und Stigmatisierungspotential fuer die schwarz, gruen, linken und scheinheiligen Machthaber hierzulande.
12.10.2019, R.N., AO
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Die AfD hat mitgemordet, schallt es landauf, landab
aus den seibernden Mäulern der Politspitzbuben und sie scharren mit den gewienerten Demokrattenstiefeln. Wir können sicher sein, ihre Antifa-SA wird bald wieder herfallen über jene, die sie der geistigen Brandstiftung zeihen, dieweil es wieder zum nächsten “Vorfall” wie jüngst in Limburg oder Paris kommt und der Bürger duckt sich noch ein bißchen mehr. Ich bin kein Jude. Ich weiß aber, wenn sie gehen, ist es auch für mich höchste Zeit.
12.10.2019, H.S., AO
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Doppelter Maßstab: Berlin und Halle
Bemerkenswert die unterschiedliche öffentliche Behandlung der beiden Terrorakte. Der Angriff des Syrers wurde von Politikern und den Medien heruntergespielt, der Angreifer aus der Haft entlassen, Niemand war verantwortlich für den Tat, es war wieder ein bedauerlicher Einzellfall. Der abscheuliche Anschlag in Halle wird von medialem Trommelfeuer begleitet, kein Politiker versäumt es, die Verantwortung der AfD zu konstruieren und auf die massive Gefahr der erstarkten Rechtsextremisten hinzuweisen. Man/frau ist auf einem Auge eindeutig blind. Alsob es “guten”, entschuldigbaren und “schlechten” Antisemitismus geben würde. Hier wird das Hauptproblem der heutigen Zeit, der doppelte Massstab offensichtlich. Sachverhalte werden ausschliesslich aus idelogischem Sicht beurteilt und erklärt.
12.10.2019, K.A., AO
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“….ob man endlich etwas gegen den Judenhass tut.”
So, wie man Liebe nicht erzwingen kann, so kann man Haß “nicht abschalten”. Liebe ist – Haß aber auch. Gegen Haß, wenn er denn vorhanden ist, läßt sich wenig tun. Gegen seine Manifestation in Taten sehr wohl.
Geschichtlich bedingt sind deutsche Regierungen gezwungen, auf von “Deutschen” geäußerten oder in Taten umgesetzten Judenhaß zu reagieren. Die Perversion dieses Vorgehens zeigt sich darin, daß “Nichtdeutschen”, ich meine damit: überwiegend Arabern islamischen Glaubens, annähernd jeglicher in Worten oder Taten offenbarte Judenhaß, teils sogar auf verniedlichende Weise, nachgesehen wird. Das wirklich Schizophrene hieran ist, daß sich sowohl “deutsche” als auch “nichtdeutsche” Judenhasser auf die “Vorbildfunktion” unserer Regierung und Teile des Parlamentes berufen können.
Wie soll ein “latenter Neonazi und potentieller Judenhasser” oder ein “radikaler Moslem” das einsortieren? Merkel versichert Israel der unverbrüchlichen Freundschaft und finanziert via UNRWA die Hamas mit hunderten von Millionen. Sie versichert Israel der unverbrüchlichen Freundschaft und paktiert mit dem Iran. Sie versichert Israel der unverbrüchlichen Freundschaft und hatte einen Außenminister in ihren Diensten, der den Schlächter Mahmoud Abbas “seinen Freund” nannte. Moslems haben ein Wort hierfür: “taqiya”.
Alles nicht so gemeint! Das verinnerlicht nicht nur der gläubige Moslem sondern auch der “latente Neonazi”. Von der Zeit zwischen 1933 und 1945 mal abgesehen, hat keine deutsche Regierung mehr zur Renaissance “rechten Gedankengutes” und “Judenhasses” beigetragen als die Regierungen Merkel seit 2005.
12.10.2019, B.F., AO
Halle bei Maybrit Illner: Der abwesende Mathias Döpfner gab mehr her
Was Döpfner schrieb, sagte bei Illner niemand: „Deutschlands Politik- und Medieneliten schlafen den Schlaf der Selbstgerechten und träumen den Wunschtraum der Political Correctness.“
….
Die Reaktionen auf den Amoklauf von Halle nach Vorbild von Christchurch haben gezeigt, dieses Volk hat aus seiner Geschichte gelernt. Auch war Antisemitismus in Deutschland – präziser unter Deutschen – gefühlt noch nie so weit zurückgedrängt, wie heute. Dennoch befassen sich die Bestürzungen nach Halle nicht etwa vornehmlich mit der schrecklichen Tat und diesem Angriff auf Juden in Deutschland, die auf besondere Weise und weit über die gesetzlich verankerten staatlichen Schutzaufgaben hinaus zu schützen erste deutsche Staatsräson sein muss. Nein, nach Halle passiert verstörend Maßloses, wenn Selbstbezichtigungen deutscher politischer und medialer Akteure so weit gehen, nicht etwa nur diese ihre besondere Mitverantwortung zu spüren und danach zu handeln, sondern den Deutschen selbst als latent antisemitisch zu identifizieren. Das ist den Opfern und den Bedrohten gegenüber nicht angemessen. Möglicherweise aber lässt sich dann tatsächlich an diesem speziellen Verhalten ein deutsches Volk identifizieren.

Für Döpfner liegen die Ursachen für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit übrigens in einer „rechtsstaatlich sehr zweifelhafte(n) Flüchtlingspolitik verursacht, in einer zu schwach besetzten Polizei, einer teilweise handlungsunwillige(n) Verwaltung und Justiz“ gegenüber Zuwanderung und zuletzt in einer politischen Elite, welche die Realität verdrängt, die redet statt handelt und die unsere liberale Grundordnung „nicht leidenschaftlich gegen importierte oder immanente Intoleranz verteidigt, sondern Toleranz gegenüber Intoleranz lebt.“
… Alles vom 11.10.2019 von Alexander Wallasch bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/maybrit-illner-zu-halle-der-abwesende-mathias-doepfner-gab-mehr-her/
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Einige Kommentare:
Eine Israelische Zeitung schreibt:
Je mehr das Thema Antisemitismus künstlich aufgebauscht wird, desto schlimmer wird es! Eine Israelische Zeitung schreibt: „Auch wenn der Attentäter von Halle der extremen Rechten zuzuordnen sei, gehe der Großteil der Angriffe auf Juden von arabischen und muslimischen Einwanderern aus. Die tägliche physische Bedrohung der Sicherheit von Juden in Deutschland, so schreibt der Autor, werde „auf dem Altar von Deutschlands beschwichtigender Politik gegenüber arabisch-islamischem Antisemitismus geopfert“.
„Wir Alle sind bestürzt über den Anschlag.. Aber Juden waren auch schon vor Halle nicht mehr sicher.. Nun soll wohl der gefährliche islamische Antisemitismus heruntergespielt werden… Der wohl für unsere Obrigkeit nicht existiert.“ (von einer Jüdin aus Bayern)
Wir haben in Halle zwei deutsche Todesopfer und die heißen „Kevin und Jana“. R I P Außerdem soll der Täter ursprünglich aus Kasachstan stammen und den Vorname „Anun“ tragen! Das passt natürlich nicht ins Narrativ.
11.10.019, A.V., TO
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Hans Magnus Enzensberger
Der Springer-Chef Dr. Döpfner diagnostizierte „ein Systemversagen der offenen Gesellschaft“ in Halle. Keine Ahnung, wie er darauf kommt. Wahrscheinlich weiß er es auch nicht. Denn es ist nach Karl Popper ein Kennzeichen der offenen Gesellschaft, dass sie keine absolute Sicherheit bietet noch verspricht.
Der Hallenser Täter ist ein „Schreckens Mann“ (Enzensberger), also ein – nochmal Enzensberger: „Radikaler Verlierer“ wie aus dem Bilderbuch. Diesen Leuten soll man keine mediale Bühne bieten (das tat Illner aber), und man soll sie auch nicht beim Namen nennen (das tat der Springer Konzern, und das tut leider auch TE). Denn das bestärkt andere „Schreckens Männer“ darin, ebenfalls vom Frust zur Tat zu schreiten. Ist alles bekannt. – Ah ja, das Buch zum Thema „Schreckens Männer“: Hans Magnus Enzensberger, „Versuche über den Unfrieden“, Suhrkamp Verlag, 12 Euro.
11.10.2019, D.K.
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Diese Woche in Deutschland
Groß angelegt und angekündigt, findet die weltweite #ExtinctionRebellion, auch in Berlin – #BerlinBlockieren, statt. Irgendwie kommt das Ganze nicht sonderlich gut an. Schlechtes Wetter verhindert zusätzlich, dass das Ganze eine signifikante Eigendynamik entwickelt. Die Anhänger sind weniger zahlreich als erhofft und selbst die MSM berichten zurückhaltend.
Dienstag, ein LKW verursacht in Limburg einen tragischen Unfall. Berichterstattung im Stil der Kölner Silvesternacht. Wer die Medien nicht genau verfolgt, könnte bis heute nichts davon mitbekommen haben bzw. in Unsicherheit leben, ob oder ob es sich nicht um einen Terroranschlag gehandelt haben könnte.
Am Mittwoch, endlich, könnte man sagen, wenn man zynisch wäre, ein Thema, das brennpunktfähig ist. Ein Irrer im Landserlook filmt sich selbst dabei, wie er, trotz Vollbewaffnung daran scheitert, eine Tür zu öffnen und stattdessen mutmaßlich zwei Menschen erschießt. Bis Freitag breit überall diskutiert, ohne die Mitverantwortung der AfD zu verschweigen. Auch Augenzeugenvideos scheinen zahlreich verfügbar zu sein. Ob Richard G. unter den Augenzeugen war, ist nicht bekannt.
Eine Woche in Deutschland, über die jeder einmal für sich reflektieren sollte.
11.10.2019, HAG
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Herr Döpfner, wunderbar auf den Punkt gebracht
Man kann es nicht oft genug wiederholen! Zitat: Für Döpfner liegen die Ursachen für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit übrigens in einer „rechtsstaatlich sehr zweifelhafte(n) Flüchtlingspolitik verursacht, in einer zu schwach besetzten Polizei, einer teilweise handlungsunwillige(n) Verwaltung und Justiz“ gegenüber Zuwanderung und zuletzt in einer politischen Elite, welche die Realität verdrängt, die redet statt handelt und die unsere liberale Grundordnung „nicht leidenschaftlich gegen importierte oder immanente Intoleranz verteidigt, sondern Toleranz gegenüber Intoleranz lebt.“
11.10.2019, Eliane, TO
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Wer ist Mathias Döpfner?
Er ist Springer-Chef. Warum hat er in dieser Funktion die beiden Springer-Printmedien „Bild“ und „Welt“ nicht dahingehend gebracht den „Schlaf der Selbstgerechten mit Wunschtraum der Political Correctness von Deutschlands Politik- und Medieneliten“ aufs Tableau zu bringen und zu kritisieren? Haben diesen Schlaf doch auch die weitaus meisten „Bild“ und „Welt“-Redakteure bei deren Artikelerstellung geträumt. Oder anders herum: Zwang nicht erst der Absturz der Auflagenzahlen Herrn Döpfner zum Nachdenken? Und dann die Frage nach den Konsequenzen auf diese Erkenntnis hin. Und hatte nicht auch Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo mit seiner Medienkritik einen hellen Moment – der allerdings bei seinem Produkt „Die Zeit“ zu keinerlei Konsequenzen führte?
11.10.2019, TWS
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Bezahlschranke – warum?
Der Artikel von Herrn Döpfner ist grandios. Schade, dass er mittlerweile hinter die Bezahlschranke gesetzt wurde. Er sollte uneingeschränkt von so vielen Menschen wie möglich gelesen werden können.
11.10.2019, F.Z.
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Von Herrn Döpfner erscheinen in letzter Zeit sehr lesenswerte Beiträge. Leider gibt es zwei Wermutstropfen:
1. verschwinden diese journalistischen Vorbildartikel ruckzuck hinter der WELT – Bezahlschranke,
2. schafft er es leider nicht zu erreichen, dass die Mehrheit (oder auch nur eine merkliche Minderheit) seiner Schreiber solchen Standards auch nur ansatzweise entspräche.
Ansonsten würden auch die WELT-Abozahlen durch die Decke gehen, weil dem Land nach so einer Zeitung dürstet (allein ich hätte schon zwei Abos, so wie von TE: eins lesen, eins weiterreichen) – aber irgendwer scheint das verhindern zu wollen.
11.10.2019, MIC
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Die Opfer werden einfach vergessen
Hier Fotos der beiden Getöteten, Jana und Kevin:
https://twitter.com/ShakRiet/status/1182389107655356416
Und hier die, die ihr Leben feiern können, weil der Verrückte sie nicht erwischt hat: https://twitter.com/ShakRiet/status/1182456567960092674
Wir können uns in diesem Land inzwischen alle nicht mehr sicher fühlen. Nirgends. Manche beginnen ob der inzwischen eingetretenen Lage aus welchen Gründen auch immer zu zittern.
11.10.2019, Kas
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Unterscheiden:
Was den Antisemitismus betrifft, muss man – so denke ich – zwischen dem „deutschen Otto Normalverbraucher“ und denjenigen, die sich selbst für die deutsche „Elite“ halten, unterscheiden.
Beim Otto Normalverbraucher ist der Antisemitismus sicher eher ein Randphänomen – bei der sog. „Elite“ haben wir eine ausgeprägte Israelfeindlichkeit (aus Neid auf dessen wirtschaftlichen Erfolg und Heimatverbundenheit), welche stark in Interdependenz zum Antisemitismus steht. Der Phasenmix aus Israelfeindlichkeit und Antisemitismus wird dabei elegant mit dem Schleifchen der „Gerechtigkeit“ verpackt, unter dem terror-affine Palästinenser mit viel Geld gepampert werden, Geld, von dessen Missbrauch als Terrorfinanzierung man weiß – aber nach außen nichts wissen möchte Zu diesem Schleifchen namens „Gerechtigkeit“ gehört noch der Drang, den Kapitalismus abzuschaffen und durch den Sozialismus zu ersetzen. Und dazu gehört wiederum eine stark ausgeprägte Verdrängung der Realität.
Und schlussendlich erinnert mich der Neid auf den wirtschaftlichen Erfolg Israels zusammen mit den Anfeindungen gegen diesen Staat extrem stark an den Neid und die Anfeindungen gegen Deutschland und dessen wirtschaftlichen Aufstieg bzw. Erfolg zum Ende des 19. Jh.
11.10.2019, Tws
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Dieser Artikel bringt es auf den Punkt
Es war klar, dass dieses abscheuliche Verbrechen von den Medien und Parteien politisch instrumentalisiert wird, die ansonsten bei islamischen Terroranschlägen anmahnen, solche Morde auf keinen Fall zu instrumentalisieren. Ganz klar, diesen Politikern und Medienschaffenden geht es nicht darum, dass sich Juden in Deutschland seit 2015 nicht mehr sicher fühlen können, bei den Franzosen existieren dieser Probleme aufgrund deren Einwanderungsproblematik schon länger. Wenn Herr Wallasch eingangs schreibt, dass das Volk aus seiner Geschichte gelernt hat, trifft das sicherlich nicht auf die deutschen Medien und Politiker zu.
11.10.2019, San, TO

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Mathias Döpfner: Nie wieder „Nie wieder“
Der Terror in Halle war viel mehr als ein „Alarmzeichen“: Wir haben es mit einem Systemversagen der offenen Gesellschaft zu tun. Wir brauchen jetzt keine Demonstrationen mehr. Sondern die Durchsetzung des Rechtsstaats. Drastische Wortwahl ist der CDU-Kanzlerkandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer wahrlich nicht vorzuwerfen. Der Anschlag von Halle sei ein „Alarmzeichen“. Alarm gibt es bei Weckern. Ist da jemand aus dem Schlaf gerissen worden?
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In Halle ereignete sich eine ziemlich exakte Kopie des Attentats von Christchurch. Ein rechtsradikaler Mann filmt live, wie er sein Auto verlässt, um in einer religiösen Einrichtung (dort zwei Moscheen, hier eine Synagoge) Menschen mit einem Schnellfeuergewehr wahllos zu erschießen – wie in einem Computer-Ballerspiel. In Halle sagt der 27-jährige Stephan Balliet, bevor er am höchsten jüdischen Feiertag, dem Jom Kippur, mit dem Morden beginnt: „Hi, mein Name ist Anon, und ich denke, der Holocaust ist nie passiert.“ Und: „Die Wurzel von all diesen Problemen ist der Jude.“ Es gelingt Balliet nicht, in das Gotteshaus einzudringen. Stattdessen erschießt er auf der Straße eine zufällig vorbeikommende Passantin und später in einer Dönerbude einen Mann. Zwei weitere Menschen werden schwer verletzt.
Ein Massaker, bei dem nur Glück, gute interne Sicherheitsvorkehrungen der Jüdischen Gemeinde und mehrfaches Versagen des Gewehrs dazu geführt haben, dass es nicht wie in Christchurch mehr als 50 Todesopfer gab. Halle steht für die Entfesselung rassistischer Gewalt. Und vor allem für das Versagen des Staates in seinem zentralen Auftrag, dem Schutz des öffentlichen Raumes. Warum stand am höchsten jüdischen Feiertag keine Polizei vor dem Eingang der Synagoge?
Und die Verteidigungsministerin spricht von einem „Alarmzeichen“. Ein Zeichen war es vielleicht, dass wenige Tage zuvor, am 4. Oktober in Berlin, ein Syrer die Absperrung einer Synagoge überwindet, „Fuck Israel“ und „Allahu Akbar“ ruft und daraufhin ein Kampfmesser zieht. Er wird festgenommen und am Tag darauf wieder freigelassen. Neben Hausfriedensbruch bestehe kein weiterer Tatverdacht. Solche Zeichen werden verstanden. Als Einladung.
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Die verbale Entgleisung von AKK steht symbolisch für eine politische Kultur der Euphemismen. Immer weniger wird noch benannt, wie es ist. Es wird verschwiegen oder beschwichtigend verharmlost. Und wenn einige wenige Medien die Fakten doch nennen oder grausame Bilder trotzdem zeigen, dann werden vielfach nicht die Tatsachen beklagt, sondern wird derjenige beschimpft oder gar der Aufwiegelung bezichtigt, der die Realität beschreibt. Deutschlands Politik- und Medieneliten schlafen den Schlaf der Selbstgerechten und träumen den Wunschtraum der Political Correctness. Möchten sie nicht, dass diese Ruhe gestört wird?
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Wenn in Limburg ein zuvor gestohlener Laster acht Autos rammt, dabei neun Menschen verletzt, danach der zuvor mehrfach straffällige Täter aussteigt und nach Zeugenberichten „Allah“ gerufen haben soll, dann sprechen Politiker von einem „verwirrten Einzeltäter“, ARD und ZDF berichten über den Fall zunächst fast gar nicht und sprechen dann von einem „Lkw-Vorfall“.
Wenn der HSV-Spieler Bakery Jatta eigentlich Bakary Daffeh heißt und zwei Jahre älter ist, als er angibt, dann ziehen sich die Ermittlungen der Polizei länger als vier Jahre hin, und Journalisten schauen systematisch weg. Stattdessen kritisieren einige, dass darüber berichtet wird. Das schüre Ausländerfeindlichkeit.
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Wenn ein mehrfach straffälliger Mann mit einem Samurai-Schwert auf offener Straße einen Menschen in einem Stuttgarter Wohngebiet zu Tode hackt, dann entscheidet sich der Deutschlandfunk gegen eine Berichterstattung. Der Fall sei nicht relevant für ganz Deutschland oder die bundesdeutsche Gesellschaft.
Wenn in der traurig-berühmten Kölner Silvesternacht von 2015, nach der Angela Merkel eine „harte Antwort des Rechtsstaates“ verlangte, 661 weibliche Opfer von sexuellen Übergriffen identifiziert werden, 1304 Anzeigen erstattet und 52 Angeklagte beschuldigt sind, werden am Ende drei Männer wegen Sexualdelikten verurteilt.
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Symbolisch besonders vielsagend war auch das Nichthandeln der Politik nach der Urteilsverkündung im Falle der Kuwait Airways vom November 2017. Der Transport israelischer, also jüdischer Passagiere von Frankfurt aus sei, so die Richter, Kuwait Airways aufgrund des kuwaitischen Rechts nicht zuzumuten.
Aber vielleicht wäre es der deutschen Bundesregierung zuzumuten gewesen, nach diesem skandalösen Urteil zu sagen: Wenn es Kuwait Airways nicht zumutbar ist, Juden an Bord ihrer Flugzeuge zu lassen, dann ist es Juden in Deutschland nicht zumutbar, dass Kuwait Airways noch einen Tag länger von Deutschland aus fliegt. In einem ähnlichen Fall hatten sowohl die Schweiz als auch die USA entschieden, der Airline die Lande- und Startgenehmigungen zu verweigern. In Deutschland sah man lieber weg und tolerierte so offenen Rassismus.
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Rapper verherrlichen Terroristen. Am 25. September war eine sogenannte Palästina-Demonstration am Brandenburger Tor geplant. Dabei sollten auch die Rapper Shadi Al-Bourini und Shadi Al-Najjar auftreten, die in ihren Texten und in sozialen Netzwerken Terroristen verherrlichen, sich über die Bewaffnung kleiner Kinder gegen Israel freuen und dazu aufrufen, die Stadt Tel Aviv zu bombardieren, niederzubrennen und die Bewohner zu vertreiben. Juden rufen sie zu: „Ich will euch unter meinen Füßen zertreten.“ Die Rapper sollten auftreten am bekanntesten Symbol der deutschen Hauptstadt, in der vor sieben Jahrzehnten die „Endlösung der Judenfrage“, der Holocaust, die Ermordung von sechs Millionen Menschen organisiert wurde. Nur weil sie Juden waren.
Die Demonstration war und blieb genehmigt und fand statt. Lediglich der Auftritt der Terrorismusverherrlicher wurde auf massiven öffentlichen Druck hin in letzter Minute untersagt. Als bei der Demonstration ein Passant eine israelische Flagge ausrollte, wurde ihm diese von der Polizei entrissen.
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Das sind keine Alarmzeichen. Das ist Systemversagen der offenen Gesellschaft. Ein Land, in dem der Bundespräsident traditionell Glückwunschbriefe an die Mullahs im Iran verschickt, in dem die Bundesregierung sich weigert, die Terrororganisation Hisbollah zu verbieten, in dem eine parlamentarische Entscheidung gegen die BDS (Aktivisten für den Boykott israelischer Produkte) von einem deutschen Leitmedium als Ergebnis finsteren jüdischen Lobbyismus kritisiert wird und in dem ein anderes Leitmedium raunend jüdischen Einfluss auf die Medien kritisiert und dann das Wort Antisemitismus in Anführungszeichen setzt – ein solches Land muss sich nicht wundern, wenn Judenhass langsam wieder gesellschaftsfähig wird und viele Juden sich ernsthaft die Frage stellen, ob Deutschland noch ihre sichere Heimat sein kann. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind in Deutschland wieder vital. Existiert haben sie immer. Entscheidend ist, wie die Mehrheit der Bevölkerung und ihre demokratisch gewählte Führung damit umgehen. Unser Umgang wirkt derzeit wie ein Brandbeschleuniger. Die Hauptursachen dafür sind:
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Erstens. Eine rechtsstaatlich sehr zweifelhafte Flüchtlingspolitik, die kaum unterscheidet zwischen Kriegsflüchtlingen und Wirtschaftsflüchtlingen, also Menschen in existenzieller Not, denen wir helfen müssen, und Menschen in prekären wirtschaftlichen Verhältnissen, denen wir nicht wahllos helfen können.
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Zweitens. Eine viel zu schwach besetzte und schlecht ausgestattete Polizei, die bei Prävention und Verfolgung von Straftaten und dem Schutz des öffentlichen Raumes immer öfter erkennbar kapituliert und dabei den Menschen das Gefühl vermittelt, mit ihren Problemen alleingelassen zu werden.
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Drittens. Eine überforderte und teilweise wohl auch handlungsunwillige Verwaltung und Justiz, die Kriminelle und kriminelle Einwanderer nicht schnell genug identifiziert, gegebenenfalls zügig abschiebt und insgesamt den geltenden Rechtsrahmen bei der Strafverfolgung nicht annähernd ausschöpft.
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Viertens. Eine politische Elite, die die Realitäten verdrängt oder ihnen entrückt ist, die redet statt handelt und oft weit mehr verspricht, als sie hält. Und die die liberale Grundordnung und unsere Verfassung nicht leidenschaftlich gegen importierte oder immanente Intoleranz verteidigt, sondern Toleranz gegenüber der Intoleranz lebt.
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Fünftens. Eine mediale Elite, die Dinge zu oft eher beschwört und beschreibt, wie sie sein sollten, als zu beschreiben, wie die Lage ist. Die Haltung oft über Fakten stellt. Und so aus Rücksicht auf die gute Absicht ihre wichtigsten Wirkungsgrundlagen schwächt: Glaubwürdigkeit und Vertrauen.
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So bringt Political Correctness Debatten an Universitäten zum Schweigen. Das Verschweigen von Ausländerkriminalität erzeugt Misstrauen, Verschwörungstheorien und am Ende Ausländerhass. Das einseitige Verständnis für antisemitische Grundhaltungen mancher muslimischer Einwanderer verstärkt rechts- und linksradikalen Antisemitismus. Menschen hören nicht mehr zu, wenn sie das Gefühl haben, dass Journalisten und Politiker nicht mehr sehen und sagen wollen, was ist. Dabei meinen es doch alle gut. Seit Monaten überbieten sich unsere Politiker aller Parteien (oder fast aller – die AfD ist da eine gruselige Alternative) in Sonntagsreden mit der gleichen Melodie: „Nie wieder Antisemitismus!“
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Nach Halle braucht es keine einzige Demonstration, Solidaritätskundgebung oder Lichterkette mehr im Land. Wir wollen auch nie wieder „Nie wieder Antisemitismus“-Reden hören. Denn der Antisemitismus ist längst da. Jeden Tag. Allein 1800 gezählte antisemitische Straftaten im Jahr 2018 in Deutschland. Und die meisten sehen weg. Wir brauchen keine Gedenkveranstaltungen und Politikerreden.
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Wir brauchen die Durchsetzung des Rechtsstaates, die Anwendung geltender Gesetze. Und eine selbstbewusste souveräne Verteidigung unserer liberalen Werte. Wir brauchen eine wirklich wehrhafte Demokratie. Wenn Deutschland die Herausforderung eines alten, nun aber neu aufflammenden islamistischen, linken und rechten Antisemitismus nicht meistert, hat es seine geschichtliche Bewährungsprobe verspielt. Die Welt schaut auf uns und will wissen, wie freiheitsfähig und wie menschlich wir nach 1945 geworden sind.
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In Deutschland verschieben sich die Koordinaten. Und es braucht dringend geistige Führung, um alte Feindbilder, neues Sektierertum und irrlichternde Heißblütigkeit und Kaltherzigkeit mit klarem Kompass zu kalibrieren. Hoffnung gibt die ganz junge Generation, die sich politisch engagiert wie lange nicht mehr.
Vor allem 15- bis 30-Jährige sind es, die beispielsweise in dem so wichtigen Kampf gegen eine verantwortungslose Klimapolitik aktiv werden und Verantwortung übernehmen.
Eine schöne Geste wäre es da gewesen,
wenn am Tag von Halle die Demonstranten der Extinction-Rebellion-Bewegung,
als es um wirkliche Extinction ging,
ihre Zelte am Potsdamer Platz abgebaut hätten
und geschlossen zur Mahnwache
vor der Synagoge in der Oranienburger Straße gelaufen wären.
Ich hoffe, es war nur eine durch Zufall verpasste Chance.
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Ich jedenfalls möchte nicht in einem Land leben, in dem Menschen ihre Nachbarn wegen mangelnder Mülltrennung maßregeln, aber wegsehen, wenn Mitbürger umgebracht werden. Nur weil sie eine dunkle Hautfarbe haben. Oder Juden sind. Und ich glaube oder hoffe: Den meisten Deutschen geht das auch so.
…. Alles vom 10.10.2019 von Mathias Döpfner zu „Nie wieder“Nie wieder““ bitte lesen auf
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article201718856/Terror-in-Halle-Nie-wieder-nie-wieder.html
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Kommentare:
Hallo Herr Döpfner, hallo DIE WELT,
danke, danke – ein tatsachen-orientierter Lesegenuss, der nur noch in der Welt stattfindet. Und leider, leider, den Zustand eines Landes korrekt erfaßt und wiedergibt, in dem sich seit vier, fünf Jahren mit der Mainstream- und Öko-Linken genau das politisch wieder anbahnt, was diese früher immer verhindern wollten: einen quasi-totalitären Staat, der nicht das Recht, sondern eine willkürliche, jedwede Moral (Ideologie) zur Richtschnur diskriminierenden politischen Handelns macht. Ja, in einem solchen Land unbekümmert als Zuschauer zu leben geht nicht mehr. Es gilt Stellung zu beziehen, sich gegen den vermeintlichen Mainstream der selbsternannten Belehrmedien und der zu vielen ignoranten Politiker zu stellen und gegen die Vernebler die klaren Köpfe zu verteidigen. Dies schulden wir uns selbst, dem Land, Europa und dem Westen.
10.10.2019, F.P., WO
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Der Rechtstaat muss wehrhaft werden
Genauso, wie ich furchtbar entsetzt bin über das grauenhafte Verbrechen (und viele Vorgängerverbrechen), bin ich beeindruckt über diesen kraftvollen mutigen Artikel. Schade, dass so etwas nicht von einem Präsidenten zu hören ist. Der Rechtstaat muss wehrhaft werden und alle ihm schutzbefohlenen Bürger schützen – egal welcher Herkunft. Abschreckung und Bürgerschutz muss, zumindest in solchen Fällen, vor Resozialisierung und Psychoanalysen gestellt werden. Wir müssen Zeichen setzen – vielleicht, dass Menschen ALLER Religionen an je einem der kommenden Sonntage gemeinsam in die Kirche, Moschee und Synagoge gehen, um zu signalisieren, dass wir zusammengehören.
10.10.2019, TH.M.,
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Ich will und kann nicht glauben, dass viele Deutsche Antisemiten sind
Danke für einen exzellenten Artikel! Ich möchte aber widersprechen, dass es kein Systemversagen der Gesellschaft, sondern des Rechtsstaates, der Politik und wohl auch teilweise der Medien ist! Ich will und kann nicht glauben, dass viele Deutsche Antisemiten sind. Ja, unter muslimischen Einwanderern wirkt der Antisemitismus, mit dem sie in ihren Herkunftsländer vollgestopft wurden, noch fort; aber der Gedanke, dass sich unter Deutschen, die sich seit ihrer Jugendzeit in der Schule, in Gesprächen mit Zeitzeugen, in Museen und Gedenkstätten und in unzähligen Filmen mit den Schrecken und Gräueltaten der Nazis befasst haben, viele Rechtsextreme und Antisemiten befinden sollen, ist absurd und verstörend.
Ich gebe dem Autor recht, dass zu viel geredet und zu wenig getan wird!! Ich hoffe, dass die Zahl der Hasserfüllten und Wahnsinnigen in der deutschen Bevölkerung gering ist, aber Christchurch hat uns gelehrt, was nur einer anrichten kann! Dass sich dieser Horror in Deutschland nicht wiederholen könnte, verdankt die jüdische Gemeinde von Halle ihren eigenen Sicherheitsvorkehrungen (die vorher vielleicht sogar noch von Außenstehenden als paranoid und übertrieben belächelt wurden), nicht der deutschen Polizei oder dem deutschen Rechtsstaat!! Und hier liegt das Problem! Egal wie viel vom Kampf gegen den Antisemitismus geredet wird, wenn die Politik und die Justiz bei konkreten Vorfällen (wie z. B. den unseligen Palästinenserdemonstrationen oder dem Mobbing gegen jüdische Schüler) immer lasch reagieren oder wegschauen, signalisiert man den wenigen wirklich gewaltbereiten Extremisten, dass der Weg für sie frei ist! Die Tatsache, dass der Mann, der mit einem Messer eine Synagoge stürmen wollte, wieder freigelassen wurde, spricht Bände!!
10.10.2019, F.S.

 

 

Julian Reichelt: Nie wieder! 
Kommentar zum Neonazi-Anschlag in Halle am 9.10.2019

Es ist nicht schwer, sich zu merken, wozu unser Land aus unserer Geschichte heraus bedingungslos verpflichtet ist. Diese Verpflichtung, dieser Schwur an die Welt und vor allem an die Juden besteht aus nur zwei Worten:
NIE WIEDER!
Nie wieder Verfolgung von Juden in Deutschland, nie wieder Ausländerhass. Nie wieder Duldung von hasserfüllten Worten, die zu mörderischen Taten werden. Nie wieder Gleichgültigkeit und erst recht nie wieder Sympathisantentum für die tödliche Ideologie des rassistischen Antisemitismus.
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NIE WIEDER – so klar, so einfach und doch versagen Politik, Gesellschaft, Medien in Deutschland so kolossal dabei, dieses Bekenntnis zu leben und zu verteidigen. Der Terror von Halle mag die Tat eines einzelnen Neonazis sein. Aber viel zu oft hat sich dieser Mörder bestätigt fühlen dürfen. Bestätigt in der Annahme, dass sich niemand ihm wehrhaft in den Weg stellen wird.
Vor wenigen Tagen noch ließen die Behörden in Berlin einen Attentäter laufen, der mit einem Messer eine Synagoge überfallen wollte – kein Haftgrund.
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Wenn Juden in Deutschland angegriffen werden, fallen die Strafen meist lächerlich gering aus. Wenn Juden in Deutschland nicht an Bord einer arabischen Airline gehen dürfen, tut die Politik NICHTS.
Wenn Juden in deutschen Zeitungen mit antisemitischen Karikaturen und Verschwörungstheorien entmenschlicht werden, bleibt der Aufschrei meist aus.
Wenn eine antisemitische Terrororganisation (Hisbollah) offen in Deutschland operiert, traut unsere Bundesregierung sich nicht, sie zu verbieten.
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Verantwortlich für die Tat ist nur der Täter. Aber ermutigt wurde er von einer Gesellschaft, die das NIE WIEDER nicht entschlossen verteidigt. Vor unserer Geschichte ist das eine niederschmetternde Botschaft. Dieser Tag ist eine Schande für unser Land.
9.10.2019, Julian Reichelt,
https://www.bild.de/politik/kolumnen/kolumne/halle-kommentar-von-julian-reichelt-zum-neonazi-anschlag-auf-eine-synagoge-65245378.bild.html
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Julian Reichelt ist Chefredakteur der Bild-Zeitung. Dort wurde dieser Kommentar zuerst publiziert. Wird danken dem Autor für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung.
https://www.achgut.com/artikel/nie_wieder_
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Kommentare:
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Diese ganzen Mahnungen gegen rechts wären glaubwürdiger
und überzeugender, wenn über alle Formen des Extremismus und Rohheitsdelikte (die insb. im öffentlichen Raum, in dieser hohen Zahl die Gesellschaft mindestenst so stark schädigen wie politischer Extremismus), insbesondere Islamismus und importierte Gewaltkriminalität, ähnlich berichtetet würde. So kann zum Beispiel die Bedeutung der Tatsache, dass ein Islamsist offenbar jahrelang in sensibelen Bereichen in zentralen Stellen der französichen Polizei sitzt, gar nicht zu überschätzt werden, dennoch geht es in der deutschen Medienlandschaft nahezu unter. Bei Gewaltdelikten mit Asylantenbeteilung wird regelmäßig (HBF Frankfurt, Messerattacken, …) betont, einen absoluten Schutz gäbe es nicht – richtig, aber das gilt logischerweise auch für einheimsche Täter jeglicher Couleur, mit dem Unterschied dass diese auch durch Grenzkontrollen etc. nicht verhindert werden könnten. Der Grund dafür scheint, dass Politik und Journalisten seit jeher gegen rechts sind und somit ohne Reflektion des eigenen Versagens, insbesondere 2015, Haltung zeigen können.
1010.2019, P.B., AO
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“Dieser Tag ist eine Schande für unser Land.”
JA. Mit keinerlei prophetischer Fähigkeit behaftet ‘orakele’ ich folgenden Kassandra-Ruf: Nichts wird sich ändern. Muslimischer Antisemitismus und alle damit verbundenen Straftaten werden unverändert als eine Art arabisches Traditionsgut bewertet werden, während deutscher Judenhass mit erhöhtem Einsatz gegen ‘rechts’, – was ebenso Klimaleugner, migrationskritische Äußerungen und selbstverständlich die AFD beinhaltet -, also bewußt mit allen Regierungskritikern gemixt, geahndet und zur gesellschaftlichen Denunziation freigegeben wird. ‘Ein Land, in dem wir alle gut und gerne leben’, glaubt die uckermärkische Merkelitis.
10.10.2019, S.SCH
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Wo war ihr NIE WIEDER …
bei den zahlreichen Übergriffen auf dt. Juden und israelische Gäste durch arabische Täter?
Wo war ihr NIE WIEDER bei den zahlreichen Nachrichten über Mobbing jüdischer Schüler durch türkische und arabische Jugendliche ?
Wo war ihr NIE WIEDER bei den Attacken auf Juden durch syrische sog. Flüchtlinge ?
Wo war ihr NIE WIEDER bei den jährlichen Aufmärschen zum Al Quds Tag ? Wo war ihr NIE WIEDER wenn wieder JUDEN INS GAS gerufen wird ?
Wo war ihr NIE WIEDER bei den Brandanschlägen auf Synagogen durch palästinensische Jugendliche ?
Wo war ihr NIE WIEDER bei den fortgesetzten Boykott- Aufrufen der sog. BDS- Bewegung ?
Wo waren SIE Herr Reichel und in welcher Welt leben Sie ?
10.10.2019,Dr.D.B.

Sehr geehrter Herr Reichelt, ich gebe Ihnen im wesentlichen Recht.
Wenn Sie aber von lächerlichen Strafen für antisemitische Übergriffe sprechen, trifft dies in aller Regel auf Täter zu die aus dem Islamistischen Kulturkreis stammen und/oder dem linken Spektrum zuzurechnen sind. Sie können sicher sein, der Täter von Halle wird die ganze Härte des Gesetzes spüren.
Welchem Kulturkreis entstammte denn der Täter in Berlin, der umgehend wieder auf freien Fuß gesetzt wurde? Eine rhetorische Frage, ich weiß. Für die Art der Berichterstattung, so auch in Ihrer Zeitung, ist oft genug aber nicht die Tat entscheidend sondern Herkunft und Gesinnung des Täters. Eine Unsitte die so wie es scheint, zunehmend auch in der Justiz Raum gegriffen hat. Vielleicht deshalb die Rechtsstaatskampagne der Regierung. Aber wer ist denn ihrer Meinung nach die Gesellschaft? Der sprichwörtlich kleine Mann, der seiner Arbeit nachgeht. Oder vielleicht doch eher ein Jakob Augstein der in den Medien munter gegen Israel hetzen darf? Ein Bundespräsident der Länder hoffiert, die Israel auslöschen und die Juden ins Meer treiben möchte. Oder doch eine Regierung die nahezu jeder Anti-Israel-Resolution zustimmt und Millionen Antisemiten ins Land holt wie es Herr Lagerfeld ausgedrückt hat. Tun Sie etwas Herr Reichelt, wenn jemand die Möglichkeit dazu hat, dann doch Sie.
10.10.2019, M.ST, AO
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…. mutig
Herr Reichelt: danke. Das ist der sachlichste, einfühlsamste, vernünftigste und vor allem treffenste Kommentar, den ich zu dieser unfassbaren Tat bisher gehört habe. (Bezeichnend übrigens, dass er nicht von einem Politiker stammt!). Und dies zu diesem Zeitpunkt so auf den Punkt zu bringen, ist durchaus mutig.
10.10.2019, M.L.
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Reichelt denkt den Gedanken nicht konsequent zuende.
1. Die Bundesregierung gibt im “Kampf gegen Rechts” Unsummen an Steuergeldern an teilweise dubiose Organisationen aus. Sie finanziert so Demonstrationen, Konzerte, Petz-Portale, etc.. Nichts davon hat die Tat von Halle verhindert. Der Aufwand ist wirkungslos verpufft.
2. Gleichzeitig betreibt die Bundesregierung bei den UN durch ihr Abstimmungsverhalten eine israelfeindliche Außenpolitik.

Meine Einschätzung, was nun passieren wird: Nach den üblichen Betroffenheits- und Empörungsphrasen wird den NGO`s noch mehr Steuergeld zur Verfügung gestellt werden. Die Außenpolitik wird so weiter machen wie bisher. Die Schande für unser Land ist eine ganz andere, die Reichelt zu benennen sich noch nicht trauen darf.
10.10.2019, K.ST
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Am eifrigsten schwingen wieder einmal die die Holocaust-Leugner-Moralkeule, die Holocaust-Befürworter zu Hunderttausenden ins Land holen und bei der Verfolgung von antisemitischen Straftaten – begangen durch diese – beide Augen zudrücken. Wo waren die “spontanen” Opfergedenkgottesdienste bei den Morden in Kandel oder am Breitscheidplatz? Denen, die damals spontan ihre Stimme erhoben und gegen die Verunsicherung des Landes protestierten, wurde politische Instrumentalisierung vorgeworfen, wobei der politische Protest mehr als berechtigt war. Den aktuellen Moralkeuleschwingern steht die politische Instrumentalisierung an die Stirn geschrieben.
10.10.2019, R.L.
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Das ist in wenigen Worten auf den Punkt gebracht. Es ist bezeichnend, das auch hier, wie eigentlich bei praktisch allen Anschlägen, (meist mit Islamischen Hintergrund) die Täter immer seit langer Zeit auf dem Radar der Polizei waren. Herr Reichelt , sie bringen es auf den Punkt und wenn man sich nun mal noch vorstellt, dass man Mutter oder Vater ist, von einer Tochter, die vergewaltigt und ermordet wurde, oder einem Sohn der abgemessert wurde, dann ist es mindestens für mich nachvollziehbar, dass man an solch einer Tat nicht wirklich wachsen kann. Die Art, wie durch die Politik und die Richter unserer Gesellschaft die Täter zu Opfern gemacht werden, die ist sogar für nicht direkt betroffene längst unerträglich. . Danke dass Sie das so offen und für die breite Gesellschaft zugänglich beschreiben. Vielleicht bringt das uns endlich wieder in eine bessere Richtung.
1010.2019, B.SCH
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NIE WIEDER … darf es eine Zweiklassenjustiz geben,
die nicht nach der Tat urteilt, sondern nach der Herkunft und Ethnie des Täters.
10.10.2019, H.ST, AO
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Ein exzellenter Kommentar, der in seiner Klarheit und Aufgeräumtheit Wort für Wort zu unterschreiben ist. Im Leserforum von Zeit-Online würde er allerdings als Versuch eines rechten Trolls gebrandmarkt werden, der nur taktisch relativieren und von der Alleinschuld der AfD ablenken will.
10.10.2019, A.G.
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Ein Weckruf aus Halle?
Diesmal war es also ein rechtsextremistischer Antisemit, der eigentlich ein Blutbad in der Synagoge von Halle anrichten wollte, an der Tür scheiterte und stattdessen im Döner-Imbiss und auf offener Straße zwei Menschen erschoss. Nach allem, was man am Donnerstagmorgen weiß, war der junge Mann ein Einzeltäter. Stundenlang ging die Polizei von mehreren Tätern aus, die Stadt war im Ausnahmezustand. Wie nach jeder solchen Bluttat ist das allgemeine Entsetzen groß. Dass dann allerorten die Frage gestellt wird, wie das nur passieren konnte und ob das nicht jemand hätte verhindern können beziehungsweise müssen, gehört wohl in die Reihe der natürlichen Reflexe, wie das Bedürfnis von Verantwortungsträgern, mit irgendwelchen schnellen Beschlüssen Entschlossenheit und Handlungsbereitschaft zu demonstrieren.
Nun ist es bei jeder extremistischen Mordtat richtig und wichtig, den ideologischen Hintergrund des Täters auszuleuchten und daraus gegebenenfalls Konsequenzen zu ziehen. Aber viele, die – offen oder uneingestanden – einen Lieblingsfeind unter den Gewalt-Extremismen haben, neigen unbewusst oft auch zur Unterschätzung der Gefahr, die von dessen „Konkurrenten“ ausgeht. So haben viele wahrscheinlich zunächst nicht angenommen, dass es sich bei dem antisemitischen Mörder von Halle um einen Rechtsextremisten handele. Da sollte man den 9. Oktober 2019 in Halle zum Anlass nehmen, die eigene Sensibilität zu schärfen, um rechtsextreme Gefahrenherde nicht zu übersehen.
Das sollten aber auch jene tun, die glauben, sie hätten das nicht nötig, weil der „Kampf gegen rechts“ ja schon lange zu ihrem Kerngeschäft gehört. Sie müssen nun zwar keine Mittelkürzungen für ihre geförderten Programme und Projekte mehr befürchten, nur wäre jetzt vielleicht die Frage angebracht, ob sie nicht eigentlich die falschen Rechten ins Visier nehmen, wenn es darum geht, Anschläge, wie den in Halle, möglichst zu vermeiden.
Einen gewaltbereiten Neonazi hindert man nicht an der Radikalisierung mit dem Boykott von Bio-Hirse, weil der Mühlen-Betreiber bei der AfD ist. Einen Antisemiten beeinflusst man auch nicht damit, dass man Rechte wie Rechtsliberale oder Rechtskonservative zu Rechtsextremisten erklärt, um diese dann zu „bekämpfen“. Wenn der „Kampf gegen rechts“ zu großen Teilen auf den falschen Plätzen und gegen die falschen Gegner ausgetragen wird, dann befördert er eher den Umstand, dass die wirklich gewalttätigen Neonazis das Radar öffentlicher Wahrnehmung unterfliegen und ihre Existenz von Nicht-Spezialisten erst nach solchen Bluttaten erkannt wird.
…. Alles vom 10.10.2019 von Peter Grimm bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/ein_weckruf_aus_halle

 

AfD fordert politisches Umdenken
AfD-Bundesvize und Berlins Landes- und Fraktionschef Georg Pazderski fordert ein politisches Umdenken nach den Morden von Halle:

Angriffe auf Juden in Deutschland sind unerträglich und müssen endlich im Keim erstickt werden. Leider war absehbar, dass es zu so einer Eskalation wie jetzt in Halle kommen würde. … Grund hierfür ist die fatale Politik der Altparteien, die – wie z. B. in Berlin – Antisemiten duldet und teilweise sogar hofiert:
Wenn die Altparteien im Abgeordnetenhaus unseren Antrag zur Verurteilung des jährlichen Al-Quds-Aufmarsches ablehnen, ist das ein fatales Zeichen.
Gleiches gilt, wenn der Bundestag mit großer Mehrheit einen Antrag zur Verurteilung israelfeindlicher UN-Resolutionen zurückweist.
Erst recht motiviert es Antisemiten, wenn sogar die Staatsanwaltschaft keinen Haftgrund darin sieht, wenn ein Messermann eine Berliner Synagoge angreift. ….
Jeder Antisemitismus – rechter, linker und muslimischer – muss endlich konsequent geächtet und Taten müssen hart bestraft werden. Platz für politisches Verständnis, Instrumentalisierung durch Regierungskreise und weiche Kuscheljustiz darf es nicht geben.“
9.10.2019

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Anschlag auf die Synagoge in Halle, bislang zwei Tote
„Heute sieht man wieder ganz genau was Twitter eigentlich für ein durchgeknalltes Scheißhaus ist, niemand weiß etwas genaues, aber alle hauen sofort wie die Irren ihre zur eigenen politischen Agenda passenden Theorien und Spekulationen in die Tasten“, schreibt ein Twitterer, und dem ist nichts hinzuzufügen.
Zwei Prognosen: Wenn es islamische Radikale waren, werden sie wieder alle schalmeien: Das hat nichts mit dem Islam zu tun. Wenn es Rechtsextreme waren, wird die Allparteienkoalition versuchen, gerade mit Blick auf die Wahlen in Thüringen eine Art Ermächtigungsgesetz gegen „rechts“ daraus zu stricken.
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Am Abend hat die Bundeskanzlerin ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde Halle bekundet und auf Anregung der Staatssekretärin S. Chebli eine Mahnwache an der Neuen Synagoge in Berlin-Mitte abgehalten. Es ist jene Synagoge, in die vor fünf Tagen Mohamad M. (23) einzudringen versuchte, mit einem Messer bewaffnet, „Allahu Akbar!“ und „Fuck Israel!“ rufend, bis ihn Wachleute mit Pfefferspray außer Gefecht setzten und der Polizei übergaben, ohne dass jemand im Anschluss Haltung zeigte. Samstag wurde Mohamad M. aus dem Polizeigewahrsam entlassen.
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Auch nach dem Anschlag auf den Breitscheidplatz ließ sich die Kanzlerin auf keiner Mahnwache blicken (die Frau ist auch nur ein Mensch mit einem benutzbaren schlechten Gewissen), obwohl unter den Opfern eine Israelin war. Mahnwachen gelten in diesen Kreisen offenbar nicht den Ofern, sondern den richtigen Tätern. Geschäft ist Geschäft.
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Hochinteressant ist die folgende Zuschrift:
„Sehr verehrter Herr Klonovsky, ich schrieb Ihnen bereits vor einiger Zeit über das Erstarken einer vage rechtsradikalen, vor allem aber nihilistischen Terrorideologie innerhalb der weißen Jugend. Dass der Typ aus Halle nun glücklicherweise ein völliger Versager war, beruhigt mich dabei kaum. Die intellektuelle Herausforderung eines Massenmords ist gering genug, um auch von Typen bewältigt zu werden, die sich ihr Hirn durch jahrelanges Aufhalten in den dunkelsten Ecken des Internets kaputt gemacht haben. Wie viele Terroristen dieses Meme-Geschwür aus – ihrem eigenen Bekenntnis nach – ungevögelten, gescheiterten und der Gesellschaft entfremdeten Jugendlichen noch hervorbringen wird, wissen wir nicht, aber einige werden es schon noch seien. Eine ähnliche Stimmung aus Ohnmacht, Nihilismus und Gewaltsehnsucht lag in der rechten Szene bereits in den Nullerjahren in der Luft. Aber es gelang einigen wenigen Persönlichkeiten wie Kubitschek und vor allem Sellner, der rechten Jugend eine ganz andere Perspektive zu bieten. Heute dagegen wird Sellner in einschlägigen Kreisen als peinliche Figur gesehen und ein Scheitern der IB und damit der Strategie gewaltfreien Widerstands wahrgenommen.
In den entsprechenden unappetitlichen Foren ergeht man sich in einer gegenseitigen Radikalisierungsspirale und Gewaltphantasien, die denen der Islamisten in nichts nachstehen dürften. In den allermeisten Fällen wird es bei Gerede bleiben, aber eben nicht bei allen. Widerliche Zeiten in denen wir leben, nichtsdestotrotz beste Grüße.“
…. Alles vom 9.10.2019 bitte lesen auf
https://michael-klonovsky.de/acta-diurna

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