Abweichende-Meinung

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„Die Windsbraut“ von Franz Gutmann in Staufen bei Freiburg

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Früher wurde eine abweichende Meinung als Bereicherung des eigenen Horizonts wahrgenommen. Heute gilt sie als Ausdruck der Feindschaft.
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Rechts, rechtsradikal und rechtsextrem bitte auseinanderhalten:
Im Gegensatz zu Rechten (Freunde der FDGO) und Rechtsradikalen (Gegner der FDGO) zielen Rechtsextremisten (Feinde der FDGO) auf die Zerstörung der Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung (FDGO) ab. Letztere sind vom wehrhaften demokratischen Rechtsstaat zu bekämpfen.
Dabei gilt für links dasselbe wie auch für rechts.
Denn: „Wo links ist, da ist auch rechts“ (Rüdiger Safranski)
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Werner Patzelt: FC Bundestag ohne AfD
Wer andere Meinungen nicht mehr erträgt, schmeißt unerwünschte Leute im Namen der Demokratie einfach raus

Manchmal wird in kleinen Meldungen, die von einem an sich unwichtigen Vorgang berichten, das größere Ganze sichtbar. Das mitgeteilte Ereignis mag dann zwar banal sein; dessen Handlungsrahmen erkennt man indessen als wichtig und wuchtig. Das mag die einen dann freuen, andere hingegen erschrecken. Allerdings gilt das nur für solche Leute, die des Zusammenhangs zwischen Signal und Ursache kundig sind, also: die trotz der Trivialität eines Einzelereignisses auf die Nicht-Trivialität seiner Ursachen oder Folgen zu schließen vermögen.

Der „FC Bundestag“ will künftig keine AfD-Parlamentarier mehr in seinen Reihen
In genau diesen Verständnisrahmen lässt sich erkenntnisträchtig die banale Nachricht einordnen, dass der – nicht gerade weltbewegende – „FC Bundestag“ künftig keine AfD-Parlamentarier mehr in seinen Reihen haben will. Das nämlich befürworteten auf dessen einschlägiger Mitgliederversammlung 29 Abgeordnete gegen elf Neinstimmen bei zwei Enthaltungen. Ob damit die derzeitigen AfDler aus der Mannschaft ausgeschlossen sind, oder ob erst nach den kommenden Bundestagswahlen keine Abgeordneten aus der dann vermutlich stärksten Oppositionsfraktion mehr mitspielen dürfen, das geht aus den Medien nicht klar hervor. Jedenfalls sind im FC Bundestag fortan alle AfDler unerwünscht – derzeit also aus dem Kader der Abgeordnete Jörn König, aus dem Kreis der „weiteren Spieler“ Petr Bystron, Malte Kaufmann und Wolfgang Wiehle.

Es lohnt, sich im Internet über dieses Quartett zu belesen. Es wäre wohl auch nicht ganz unangemessen, sich um auf die jeweilige Person zugeschnittene Urteile darüber zu bemühen, wer von den vieren wirklich würdig wäre, dem FC Bundestag anzugehören. Doch womöglich kommt es auf Urteile über die Einzelpersonen gar nicht an. Der Mannschaftskapitän Mahmud Özdemir, Mitglied der SPD-Fraktion, erklärte nämlich: „Eine Mitgliedschaft in der AfD bedeutet, dass jedes einzelne Mitglied sich billigend in einer Gemeinschaft befindet, [welche] die … Werte der Satzung [des FC Bundestag] in Zweifel zieht“. Dieser Fußballclub aber steht „für Weltoffenheit, Völkerverständigung sowie Toleranz und positioniert sich klar gegen jede Form von Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus sowie fremdenfeindliche Bestrebungen“. Also ergibt sich zwingend, „dass wir im FC Bundestag keine Mitglieder dulden, die als Mitglieder der AfD das Paktieren mit dem Rechtsextremismus vollziehen oder zumindest billigend in Kauf nehmen“..
Der Einzelne wird also ganz nach jener Gruppe beurteilt, der er angehört, bzw. nach jenem Bild, das sich mit Entscheidungsmacht versehene Leute von dieser Gruppe machen. Was jemand als Mensch ist, das verschwindet dann hinter jenem Kollektiv, dem er angehört – etwa als Sozialdemokrat in der SBZ, als Farbiger unter Weißen, als Muslim unter Atheisten. Und solange jeder das Recht hat, sich der vorherrschenden Mehrheit anzuschließen, wird man wohl kritisch hinterfragen dürfen, warum das jemand trotzdem nicht tut – zumal wenn ihm das, anders als ein Wechsel seiner Hautfarbe, doch objektiv möglich wäre!
Und nein, das darf man nicht unter den Begriff der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ ziehen. Denn ist wohl jemand „fliegenfeindlich“, bloß weil er eine konkrete Fliege nicht auf seinem Kuchenstück haben will? Und wenn die sich trotz ausgrenzenden Wedelns mit der Zeitung dann doch nicht entfernen mag, dann hat sie womöglich unangenehme Folgen gewiss sich selbst zuzuschreiben! Immerhin wird niemand gezwungen, der AfD beizutreten oder für sie in den Bundestag zu gehen.
Also wird man die Fußballmannschaft des Parlaments doch gewiss reinhalten dürfen, indem man jene raushält, die sich politisch beschmutzt haben.
Also alles klar. Wen muss dann noch interessieren, dass die große zivilisatorische Errungenschaft eines modernen Parlaments gerade darin besteht, einander als am gemeinsamen Land Anteil nehmende Personen auch dann zu ertragen, wenn einem die vom anderen vertretenen Positionen als falsch oder abwegig erscheint? Oder dass man gerade beim politischen Streit nicht abgrenzungssüchtig aufeinander losgeht, sondern nach gemeinsamen Nennern sucht und diese sichert?
Tatsächlich gehört auch das zu jenen Werten der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, denen sich der FC Bundestag verpflichtet hat, desgleichen „zur Fairness und zum Verzicht auf Gewalt jeglicher Art“. Hört, hört!
… Alles vom 9.4.2024 von Werner Patzelt bitte lesen auf
https://www.nius.de/analyse/wer-andere-meinungen-nicht-mehr-ertraegt-schmeisst-unerwuenschte-leute-im-namen-der-demokratie-einfach-raus/417abf57-0332-49be-93ce-7840ee98539c

 

Wie sollen konservative und AfD-nahe Menschen in Zukunft leben?
Egal ob im Radio, dem Fernsehen, auf der Straße oder am Arbeitsplatz: Überall wird momentan AfD-Hetze perversesten Ausmaßes betrieben, und deren Anhänger Schwerverbrechern oder Terroristen gleichgesetzt. Kein Wunder also, dass so viele Menschen, die der AfD nahestehen oder ein echt konservatives Weltbild vertreten, ihre Meinung verbergen und damit in gewissem Maße auch sich selbst verleugnen. Doch ist das angebracht?
Viele Anhänger der Paria-Partei, insbesondere im obrigkeitshörigen Westdeutschland, würden sich so gerne zu ihrer politischen Meinung bekennen und sich politisch auch ganz offen engagieren, so wie es auch zig SPD-, CDU- oder Grünen-Mitglieder ohne jegliche Hemmung machen. Doch dann droht ihnen die Ächtung, ja Brandmarkung ungeheuerlichen Ausmaßes. Damit könnte man nicht nur sich selbst und seine eigene Existenz, sondern auch, sofern vorhanden, der eigenen Familie schaden. Spricht sich überall herum, dass man die AfD gut findet oder sich sogar in ihr engagiert, könnte man sehr schnell an den Pranger gestellt und sogar am Arbeitsplatz aufs Übelste gemobbt werden. Die eigenen Kinder werden im Kindergarten oder der Schule möglicherweise wie Aussätzige behandelt und finden keine Freunde. Möchte man seinen eigenen Kindern so etwas zumuten? Darf man das überhaupt? Viele meinen, nein – und raten den Betroffenen daher zur unbedingten Verheimlichung ihrer politischen Gesinnung. Solche Ratschläge kommen inzwischen sogar von Menschen, die bei anderen politisch sehr kontroversen Themen wie etwa Corona sehr (impf-)kritisch waren und dazu auch in der Öffentlichkeit standen.
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Insofern sollten sich alle Menschen, die mit der AfD sympathisieren (und auch allgemein all jene, welche im Mainstream unerwünschte Meinungen vertreten) fragen, ob es ihnen lieber ist, ein Doppelleben zu führen und somit keine Angst um Leib und Leben haben zu müssen – oder sich offen zu dem zu bekennen, was sie sind, und die negativen Konsequenzen in Kauf zu nehmen. Denn schweigt man, lebt man nicht nur eine Lüge, sondern man nimmt auch die Entstehung eines totalitären Systems in Kauf, in der sie dann erst recht keine Freiheiten mehr haben.
… Alles vom 30.1.2024 bitte lesen auf
https://ansage.org/wie-sollen-konservative-und-afd-nahe-menschen-in-zukunft-leben/

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Wir sollten uns alle angewöhnen, viel mehr querzudenken
Vorab… ich bin so alt, ich komme aus einer Zeit, da genossen Querdenker ein großes Ansehen. Sie waren es, die versuchten, aus der Linie des gesellschaftlichen Gleichschritts und des Gleichdenkens auszubrechen. Sie waren, zumindest für mich, die stetigen und kritischen Motoren der gesellschaftlichen Entwicklung.
Unabhängig davon, ob man immer ihre Meinung teilte. Darum geht es beim Querdenken nicht. Beim Querdenken geht es primär um das In-Frage-stellen und um das Hinterfragen vermeintlich gesicherter Erkenntnisse. Auch im Hinblick darauf, wem nützen diese Erkenntnisse oder die angewandten Methoden ganz besonders und liegt nicht sogar ein Missbrauch vor.

Dann kam Corona…
Insbesondere diejenigen, die uns drei Jahre lang belogen haben, uns drangsaliert haben, uns mit kriminellen Machenschaften zugelassene Genpräparate zwangsweise verabreichen wollten, haben jeden, der Kritik geäußert hat, jeden, der sich zur Wehr setzte, jeden der die Einhaltung der Grundrechte und der Verfassung einforderte, kriminalisiert und mittels Staatsgewalt und Medien in den Würgegriff genommen. Häufig auch unter völliger Missachtung der Gesetze.
Eine völlig entfesselte Politik, flankiert von einer, ich muss es so sagen, korrumpierten Justiz und einer gekauften Presse, stempelten kritische Menschen mit unwahren Behauptungen, gefälschten Statistiken, Angst- und Panikkampagnen sowie Zwangsmaßnahmen aller Art, zu Verschwörern, Leugnern und eben Querdenkern, im negativen Sinne, ab.
Sogenannte Prominente erklärten Menschen, die sich dem Unrecht entgegenstellten, zu asozialen Blinddärmen der Gesellschaft. Zu Mördern von Oma und Opa und noch vielen anderen sprachlichen Bösartigkeiten, die an die dunkelsten Zeiten Deutschlands erinnerten.
Was ist die Wahrheit und wer ist im Besitz derselben…
Selbst wenn diese so abgekanzelten Leute nicht, wie wir heute wissen, recht gehabt hätten, wäre alles, was sie gesagt haben, immer von der Meinungsfreiheit gedeckt gewesen.

Kein einziger Querdenker, Verschwörer oder Schwurbler hat dir je etwas getan oder dir irgendeinen Schaden zugefügt. Das waren und sind Politiker, Konzerne und dubiose Interessengruppen.
Wir sollten uns alle angewöhnen, viel mehr querzudenken. Allen ein schönes und nachdenkliches Wochenende…
… Alles vom 28.10.2023 von Frank Helbig bitte lesen auf
https://philosophia-perennis.com/2023/10/28/wir-sollten-uns-alle-angewoehnen-viel-mehr-querzudenken/

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Schweden: Ein Urteil im Sinne der Meinungsfreiheit
Ein schwedischer Politiker äußert sich über Flüchtlinge und Intelligenz, wird zweimal verurteilt und von seiner Partei ausgeschlossen. In allerhöchster Instanz aber wurde er jetzt freigesprochen.

Ende April 2021 sagte nämlich Malmberg, zu diesem Zeitpunkt noch aktiver Politiker, in größerer Runde in einem politischen Gremium Sörmlands, südsudanesische Quotenflüchtlinge würden den Staat auf die Dauer größtenteils nur Geld kosten, und zwar wegen durchschnittlich geringerer Intelligenz und schlechterer Ausbildung. Für die Aussage zur Intelligenz berief er sich auf Forschungsarbeiten.

Zwei Dinge werden bei Fällen wie diesem immer wieder verwechselt. Ob die betreffende Person eigentlich recht hat mit ihrer Aussage oder nicht – das ist die eine Frage. Die andere – und zwar völlig andere – Frage ist, ob es in einer Demokratie möglich sein muss, die betreffende Aussage zu tätigen.
Bei letzterem gilt nun mal, dass die „Statik“ einer Demokratie am besten dann funktioniert, wenn ein möglichst großes Spektrum an Aussagen möglich ist. Vieles wird sich dann von selbst regulieren. Denn die Freiheit einer Meinung geht normalerweise damit einher, dass auch die Freiheit besteht, ihr zu widersprechen und eine Diskussion zu beginnen.
Das Abschneiden von Meinungen an allen Ecken und Kanten tut der Demokratie keinen Dienst, sondern beschädigt sie. Im gigantischen Wokistan der westlichen Welt herrscht aber weitgehender Konsens in gewissen Kreisen, dass abweichende Meinungen mit Füßen getreten und juristisch verfolgt werden sollten.
… Alles vom 1.5.2023 von Von Jan Henrik Holst. bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/ein_urteil_im_sinne_der_meinungsfreiheit