Distanzierung

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Hochschwarzwald am Schauinsland 13.1.2021: Wetterbuchen im Schnee

 

Distanzierung – auf Druck hin
Jeder kann sich im nachhinein von seiner eigenen Meinung distanzieren.
Bedenklich und traurig ist nur, wenn die Distanzierung auf Druck durch Medien oder politische Gruppierungen hin erfolgt. also quasi erzwungen wird. Dies widerspricht dem Recht auf freie Meinungsäußerung.

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Diedrich Brüggemann verteidigt AllesDichtmachen: Keine Verhöhnung
Unter dem Hashtag #allesdichtmachen​ und #lockdownfürimmer​ hatten etwa 50 Schauspieler, darunter Jan Josef Liefers, Volker Brandt und Ulrich Tukur, satirisch die Maßnahmen der Regierung kritisiert.
https://www.allesdichtmachen.de

Playlist von Allesdichtmachen.de:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLJZme9ZBIhG9gOB4uLw5vO2v5SSxF71iw
https://www.youtube.com/channel/UC3_dHQpx8O9JT2LW1U2Beuw

Der Regisseur Dietrich Brüggemann, einer der Mitinitiatoren und Teilnehmer von #allesdichtmachen, hat die Internetaktion in deutlichen Worten verteidigt und den Kritikern der Aktion schwere Vorwürfe gemacht. Auszüge:

“Es hat eingeschlagen. An alle, die jetzt von ‘Verhöhnung’ schwurbeln: Ich schwurble jetzt auch mal. Ihr verhöhnt die Opfer. Ihr trampelt auf denen herum, die jetzt selbstmordgefährdet sind. Ihr spuckt auf all die, die ihre Existenz verloren haben.
Ihr macht euch lustig über das Leid derer, die in ärmeren Schichten und ärmeren Ländern über die Klinge springen, die ihr ihnen hinhaltet. Ihr seid zynisch und menschenverachtend. Es macht Spaß, so herumzupöbeln, stimmt’s? Wollen wir trotzdem mal damit aufhören? Ja? Gut.
Oder nein, wir können auch noch ein bißchen weitermachen. Euch ist ja immer ‘übel’ und ihr ‘kotzt’ auch gern. Wißt ihr was? Mir ist auch übel. Und zwar wegen euch. Ihr seid ein Teil des Schlimmsten, was die Menschheit hervorgebracht hat: Ihr seid ein Lynchmob. Ganz einfach.
So, genug gepöbelt. Ich könnte jetzt die üblichen Distanzierungsfloskeln von mir geben, aber vorher schlafe ich vor Langeweile ein. Nazis sind Nazis und Selbstverständlichkeiten sind selbstverständlich. Und was auch selbstverständlich sein sollte:
Wenn Kritik an Corona-Politik ‘rechts’ ist, dann ist meine linke Hand auch rechts.

Ja klar habe ich Respekt vor allen Ärzten und Pflegern. Ich habe auch Respekt vor all denen im Lande, die im Eimer sind und nicht mehr weiterwissen. Und jetzt möge mir mal einer erklären, warum das eine zwingend das andere erfordert. Und warum unsere ganze Gesellschaft in einer Art Kriegszustand sein muss, in der die gesamte Zivilgesellschaft strammzustehen hat und nichts anderes mehr wichtig ist als der Kampf gegen den einen, maximalen Feind. Und wer fragt, ob dieser Feind wirklich so maximal ist und ob man den vielleicht auch mit anderen, zivilen Mitteln bekämpfen könnte, der ist ein Leugner und Volksfeind und muß an die Laterne gehängt werden. Ihr merkt gar nicht, was für Reflexen ihr hier nachgebt, aber das ist Teil des Problems.

An einer Medienelite, die den immer härteren Lockdown fordert und jeden Kritiker mit Verweis auf volle Intensivstationen zum Abschuss freigibt, gibt es jede Menge zu kritisieren. Und dieser Shitstorm kommentiert sich ohnehin selbst.
Hat euch Tod und Sterben jemals interessiert? War es euch bisher egal, dass um euch herum jeden Tag Menschen aus vermeidbaren Gründen gestorben sind? Aber auf einmal gibt es für euch nur noch dieses Thema?

Keins von diesen Videos handelt von der Pandemie. Aber sie ziehen das hohle Pathos durch den Kakao, mit dem wir uns seit einem Jahr konfrontiert sehen. Sie kritisieren die Gnadenlosigkeit, mit der alles, das jetzt den Bach heruntergeht, als zweitrangig abgetan wird.
Sie hinterfragen die Geschichten, die eine Gesellschaft sich selbst erzählt. Und wenn diese Gesellschaft (oder die 1%, die auf Twitter sind) dann derart überschäumend reagiert, dann war das Ganze offenbar notwendig. Ende.”
… Alles vom 26.4.2021 von Dietrich Brüggemann, Regisseur, bitte lesen auf https://twitter.com/dtrickb/status/1385482312138166272

 

 

AllesDichtmachen: Schauspieler distanzieren sich von ihren Satire-Videos 
Nicht nur Politiker distanzieren sich, sondern auch Kulturschaffende bzw. Künstler. Am 21.4.2021 veröffentlichen über 50 Schauspieler auf http://www.allesDichtmachen.de ihre kurzen Satire-Videos zur aktuellen Coronapolitik.
Sie hatten offensichtlich den Finger tief in die Wunde der (Meinungs-)Freiheit gelegt. Nur so ist die Welle der Empörung über diese so rasch mit dem Zauberwort „umstritten“ belegten Videos zu erklären, die mit Shitstorms bis hin zu Drohungen einhergehen. Nach und nach distanzieren sich einige Schauspieler von ihren Videos – aus welchen Gründen genau (Meinungsänderung, Angst, Karriere, …) wird man wohl nie erfahren.

Aber: Durch das Zurückziehen ihrer Videos zeigen die Kulturschaffenden, daß es keine Meinungsfreiheit in Deutschland mehr gibt. Denn ihre Distanzierung von der gerade geäußerten Meinung geschah ja nicht aus Jux und Satire, sondern aus Sorge um Jobverlust oder Sorge um sich und ihre Familie.
AllesDichtMachen hat Probleme offengelegt:
1) Die Coronapolitik von immer neuen Lockdowns und Grundrechtsbeschränkungen darf so nicht weitergehen.
2) Der mündige Bürger muß seine Kritik äußern dürfen, ohne dafür wegen abweichender Meinung als Rechts bzw. Nazi diskriminiert zu werden.
3) Kulturschaffende sind überwiegend Staatsbedienstete und diese Abhängigkeit macht unfrei.
4) Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist nicht mehr gewährleistet.
26.1.2021
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AllesDichtmachen.de: Videos verschwinden wegen Distanzierung oder Bedrohung
#niewiederaufmachen
#lockdownfürimmer
Die Aktion #allesdichtmachen hat Wellen geschlagen. Es wurde bewußt entschieden, die Videos nicht mit einem “Statement” zu flankieren, denn dann hätten alle nur über das Statement geredet. Aber das heißt nicht, dass wir nichts zu sagen hätten. Wir leugnen auch nicht Corona oder stellen in Abrede, daß von der Krankheit Gefahr ausgeht und Menschen daran sterben.
Vielmehr geht es uns um die Corona-Politik, ihre Kommunikation und den öffentlichen Diskurs, der gerade geführt wird. Wir üben Kritik mit den Mitteln von Satire und Ironie. Wenn man uns dafür auf massivste Art und Weise beschimpft und bedroht, ist das ein Zeichen, dass hier etwas ins Ungleichgewicht geraten ist.
….
Übrigens: Wenn Videos von dieser Seite verschwinden, dann heißt das nicht zwingend, dass die jeweiligen Leute sich distanzieren. Es kann auch bedeuten, dass jemand sich einfach nicht in der Lage sieht, diesen Shitstorm auszuhalten, oder dass Familie und Kinder bedroht werden.
… Alles vom 25.4.2021 bitte lesen auf
https://allesdichtmachen.de/

 

Liefers reagiert auf Diffamierungen und Kritik an #allesdichtmachen
Jan Josef Liefers ist das Gesicht von „allesdichtmachen“ – in zwei Fernsehsendungen wehrte er sich am Freitag gegen Vorwürfe und Attacken. Während ihm in der Talksendung „3 nach 9“ von Radio Bremen eine verständnisvollere Atmosphäre erwartete, begrüßte ihn der Moderator von WDR aktuell gleich mit den Worten: „Wir haben uns über sie geärgert“.

„Sind Sie wirklich so naiv?“ Liefers antwortet: „Wissen Sie, wann das letzte Mal jemand zu mir gesagt hat: ‚Sind Sie so naiv?‘ Das war ein Mitarbeiter des Zentralkomitees in der DDR auf der Schauspielschule.“
Mauschwitz entgegnet, dass wir davon weit entfernt seien. Woraufhin Liefers nachlegt: „Ich weiß. Aber so war’s halt. Die Frage klingt genau so. Ich wollt’s Ihnen nur einfach mal sagen.“

Überraschenden Zuspruch erhält der sichtlich übernächtigte Liefers vom CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet.
https://www.ardmediathek.de/video/3nach9/3nach9-am-23-april-2021/radio-bremen-fernsehen/Y3JpZDovL3JhZGlvYnJlbWVuLmRlLzQ5M2EzMWFkLTA1YzctNDBhMS05YTNjLTFlNDYwMjRmNWIyZg/
Der nennt die Forderung des WDR-Rundfunkrats Garrelt Duin, die an der Aktion teilnehmenden Schauspieler von weiteren Projekten auszuschließen, eine „unglaubliche Aussage“. Er appelliert: „Man darf das sagen in einem freien Land. Man muss es nicht teilen. Man kann sagen, es ist geschmacklos, das mache ich nicht.“ Laschet: „Von diesen 50 ist keiner AfD, ist keiner rechts. Die haben eine andere Meinung als die Mehrheit“. Auch andere Teilnehmer in der Runde bemerken, wie schnell dieser Mechanismus, alles nach rechts zu diffamieren um Kritik zu delegitimieren, heutzutage ausufert.

Außerhalb des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks scheint die Stimmung ohnehin weiterhin klar auf Seiten der Schauspieler zu sein. Bei über 1,1 Mio. Aufrufen allein auf YouTube kommt das Video von Jan Josef Liefers auf rund 5.800 negative Bewertungen und über 42.000 Daumen nach oben.
.. Alles vom 24.4.2021 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/jan-josef-liefers-kritik-reaktion-allesdichtmachen/

 

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AllesDichtMachen zeigt Polarisierung in D auf
»Wir sind drauf und dran, uns ähnlich zu radikalisieren wie in den USA, wo viele Bürger nicht mehr miteinander reden, sondern einander nur noch anschreien. Die Debatte über die Aktion „Alles dicht machen“ von deutschen Schauspielern zeigt, wie weit die Polarisierung auch bei uns schon fortgeschritten ist. Man mag von den Videos halten, was man will (ich persönlich finde manche witzig, andere platt), aber mit einer differenzierten Ansicht dringt man im öffentlichen Schlachtenlärm nicht mehr durch. Die Beiträge werden entweder absurd verherrlicht („endlich prangern Promis die Corona-Diktatur an!“) oder absurd verteufelt („eklig, grauenhaft, hilft nur den Querdenkern!«)
Es zählt nur noch das Dafür oder Dagegen – und leider haben viele Publizisten und Politiker einen großen Anteil daran. Journalisten werden zu Aktivisten und blasen ihre Lockdown-Epistel in die Welt, Politiker duellieren sich in Twitter-Gefechten – und wenn alle lang genug herumgeblökt haben, dürfen sie das Spektakel noch mal in den TV-Talkshows wiederholen. So ist das in der Anschrei-Republik: Jeder Wichtigheimer gibt seinen Senf dazu, schnelle Meinungen zählen mehr als ausgewogene Argumente.« 23.4.2021
http://www.t-online.de/nachrichten/id_89903306/kampagne-alles-dicht-machen-der-aktivismus-vergiftet-unsere-gesellschaft.html
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CDU-Parteichef und Kanzlerkandidat Armin Laschet (60) hielt in der gestrigen Sendung 3nach9 (Radio Bremen) ein leidenschaftliches Plädoyer für die Meinungsfreiheit. Er betonte: »Man darf das sagen in einem freien Land. Man muss es nicht teilen. Man kann sagen, es ist geschmacklos, das mache ich nicht.« Die Forderung eines früheren SPD-Ministers im WDR-Rundfunkrat, die Kritiker aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu werfen, nannte er »eine unglaubliche Aussage«. Er sagte über die Schauspieler-Aktion: „Von diesen 50 Schauspielern ist keiner AfD, keiner rechts 24.4.2021
http://www.ardmediathek.de/video/3nach9/schauspieler-jan-josef-liefers-zu-allesdichtmachen/ra
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AllesDichtMachen: 4.000 Ablehnungen gegenüber 27.000 Daumen hoch
Auf rund 4.000 negative Bewertungen kommen über 27.000 Daumen nach oben. In der allgemeinen Öffentlichkeit scheint das Stimmungsbild klar zugunsten der Initiative auszufallen – die geballte Prominenz wirkt.
Doch zugleich wächst der Druck auf die beteiligten Schauspieler aus der eigenen Branche. Der frühere Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen und aktuelle WDR-Rundfunkrat Garrelt Duin forderte eine Beendigung der Zusammenarbeit mit den Schauspielern: „Die zuständigen Gremien müssen die Zusammenarbeit – auch aus Solidarität mit denen, die wirklich unter Corona und den Folgen leiden – schnellstens beenden“, twitterte er. …
Brancheninsider berichten davon, dass in mehreren Öffentlich-Rechtlichen Anstalten nun Forderungen aufkommen, die Schauspieler unter Druck zu setzen oder gar von weiteren Projekten auszuschließen. Es gibt bereits mindestens eine Online-Petition mit dieser Forderung an die Intendanten von ARD und ZDF.
Möglicherweise auch aufgrund von Vorgängen wie diesen haben einige der beteiligten Schauspieler ihre Videos zurückgezogen. Von ursprünglich 53 stehen nur noch 47 Videos, u.a. Heike Makatsch, Meret Becker und Ken Duken ließen ihre Videos löschen und distanzierten sich. Entgegen anderer Medienberichte ist das Video von Richy Müller auf dem offiziellen YouTube-Kanal der Initiative bis dato verfügbar. …
Beobachter erinnert der Versuch, die Initiative per großflächiger Diffamierung zu stoppen an das 11. Plenum des ZK der SED vom 16. bis 18. Dezember 1965, das als sogenanntes „Kahlschlag-Plenum“ in die Geschichte einging: es diente vor allem der Säuberung in der DDR-Kulturpolitik von kritischen Kunstwerken und Künstlern.
… Alles vom 24.4.2021, bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/jetzt-sollen-liefers-co-zum-schweigen-gebracht-werden-zuspruch-immer-groesser/
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#allesdichtmachen:
Liebe Leser, ich distanziere mich hier von mir selbst! Ehrlich!

Einer dieser Fernseh-Experten sagte irgendwann, man sehe ja, das einige der Künstler ihre Videos zurückgezogen hätten und sich von sich selbst distanzierten – also, so wie ich hier gerade von mir. Was ihm offenbar nicht klar war: Er führte damit seine Behauptung, es gäbe Meinungsfreiheit, selbst ad absurdum. Denn die, die zurückgezogen haben, taten es, weil sie Angst um ihre Jobs haben. Das System, es funktioniert.

Schon seit einiger Zeit fällt mir auf, dass Kulturschaffende in Deutschland, selbst zarte Formen der Kritik damit einleiten, dass sie sich von was auch immer distanzieren, ganz beliebt natürlich die AfD, Reichsbürger und “die Rechten” an sich.
.. Alles vom 24.4.2021 von Klaus Kelle bitte lesen auf
https://denken-erwuenscht.com/allesdichtmachen-liebe-leser-ich-distanziere-mich-hier-von-mir-selbst-ehrlich/
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Einige Kommentare:
Die satirische Aktion der deutschen Schauspieler war gut, richtig und wichtig.
Dass einige – warum auch immer – ihre Satire-Beiträge gleich wieder zurückzogen, als der Shitstorm der Edlen, Guten und Gerechten, oder treffender, der Ekel, Günstlinge und Selbstgerechten losbrach, ist bedauerlich.
Aber es zeigt erneut, wie man als gestandener Bürger, mit eigener/anderer Meinung, in diesem – ach so demokratischen – Lande, in die sogenannte rechte Schmuddelecke gedrängt wird, oder diese angeblich bedient. Das ist übrigens kein Argument, sondern stets ein billiges Totschlagargument. Der Shitstorm und die offensichtliche Diskursverweigerung der “Besserwissenden”, sowie die Forderung nach Berufsverboten, sind dagegen sehr befremdlich und abstoßend. Finden Sie das nicht auch, lieber Raimund? So “hanebüchen” wie Sie schreiben, ist die Aussage von Herrn Kelle also nicht.
24.4.2021, G.N.

Über 120.000 Raucher in Deutschland
da hat einer unserer linksgrünen Demagogen gestern abend in Jan Josef Liefers endlich `mal seinen Meister gefunden, unbedingt ansehen:
http://youtu.be/aIfy3vlQZz0
Und was das intellektuelle Niveau dieser Leute aus unseren Öffentlich-rechtlichen Anstalten anbetrifft, ist aus dem Kommentar des Redakteurs zu erahnen, wenn er nach Abschaltung des Interviewten süffisant meint, die protestierenden Schauspieler seien ja eh „gut im Geschäft“! Für einen auch in Pandemiezeiten rundum-sorglos-und-wohlfühl-besoldeten Staatsbediensteten ist es offensichtlich unmöglich, sich vorzustellen, wie sich die „freischaffenden“ 53 Schauspieler fühlen, die alle auch (und die überwiegende Zahl ausschliesslich) Bühnenschauspieler – und seit über einem Jahr ohne Gage – sind!
Und was die Sache selbst anbetrifft: Haben Liefers & Co. denn so Unrecht? – Napoleon hat einmal treffend gesagt – und da wusste er noch gar nicht, was alles noch passieren würde: das Deutsche Volk glaube alles, was man ihm erzählt und mache alles, was man ihm sagt. Der Mann hatte Erfahrung. “Das Volk” spart sich in der Tat gerne das Denken und glaubt am Liebsten nur noch das, was “der Chor der Medien” ihm jeden Tag erzählt.-
Natürlich ist es schwerwiegende Tragik, wenn innerhalb eines Jahres 80.000 Menschen Opfer dieser Pandemie geworden sind. – Nur: jedes Jahr sterben allein in Deutschland mehr als 120.000 (weltweit über 6 Mio) Aktiv- und (!) Passivraucher. Wenn es nur darum ginge, Menschenleben zu retten und Opfer zu vermeiden, wäre es da doch ganz einfach: Tabakhandel und Rauchen (und Alkohol und und und …) verbieten! Aber wir machen es nicht. Weil: “Preis der Freiheit”! Kein Claus Kleber redet jeden Abend eine viertel Stunde lang darüber, dass allein wieder – völlig unnötig – über 300 Raucher gestorben sind, tausende in den Stationen der Krankenhäuser liegen und zigtausende bleibende Gesundheitsschäden davongetragen haben.
Gibt es in der Pandemie keinen “Preis der Freiheit”? Hat jemals ein Bundestag unter Einbeziehung von Begriffen wie “Menschenwürde” sowie unter Abwägung aller Folgen der bis zur Existenzvernichtung und darüberhinaus reichenden Regierungsbeschlüsse darüber diskutiert, ob der (und wie hoch der) vielleicht auch in Pandemiezeiten sein darf, ja sein muss?
24.4.2021, B. Minzenmay, Massarosa (It.)
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Mutig, was die 53 da gemacht haben
Und das haben ja nicht Millionäre für ihre Millionärskollegen oder womöglich für sich selbst gemacht. Sondern im Wesentlichen für all die, die total vergessen werden, die kaum einer jemals vor der Kamera sehen wird. All die namenlosen Techniker, Visagisten, Caterer, Hilfskräfte etc etc, die kein „Landgut“ in Potsdam oder Brandenburg haben.
Von daher: Respekt.
Der fällt aber zumindest z.T. schnell wieder in sich zusammen, wenn gestandene Schauspieler wie Richy Müller, Felix Klare, Ulrike Folkerts u.a. beim geringsten „Gegen-Lüftchen“ zusammenklappen und „ich DISTANZIERE MICH !!!“ zetern. Ich denke nicht, daß Künstler wie Liefers oder Tukur auch so schnell einknicken. Wenn doch, wären sie wirklich verzichtbar. Eine ( angeblich seit November durchdachte ) Aktion lostreten, und sich dann mit „oh weh oh weh“ distanzieren, zeugt von fragwürdigem Charakter. Just my 2 cents …
24.4.2021, H.K-
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