Ausgrenzung

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Ein schwarzer Storch beim Abflug im Rieselfeld bei Freiburg im August 2021

 

Die Heuchelei der Kirche: Ausgrenzung
Am Zaun der Gethsemane-Kirche in Berlin-Pankow hängen unter der Losung „Wir waren Nachbarn“ zahllose Schilder mit den Namen und Berufen jüdischer Menschen, die hier einst zu Hause waren. Die so simple wie berührende Aktion angesichts des unvorstellbar unmenschlichen Geschehens, das sich hinter den unschuldig weißen Tafeln mit der schwarzen Frakturschrift verbirgt, ruft bei den Demonstranten gegen den Corona-Maßnahmestaat Empörung und höhnisches Kopfschütteln hervor. Steht doch auf der begleitenden Textafel unter der Mahnung „Gegen das Vergessen“ verallgemeinernd: „Unser Gedenken steht dafür, daß wir Nachbarn nie wieder ausgrenzen wollen. Wir stehen an ihrer Seite.“ Angesichts der expliziten Ausgrenzung durch die Kirche und der mit ihr verbundenen selbsternannten „Zivilkräfte“ zur Aufrechterhaltung des Corona-Maßnahmenstaates in den vergangenen Monaten, die sich gegen die „Vereinnahmung“ des Pflasters vor der Revolutionskirche von 1989 versammelt hatten, um die Kritiker der Corona-Politik ausdrücklich zu vertreiben, mutet das Bekenntnis tatsächlich befremdlich an. Aber wer weiß, vielleicht sind die Autoren dieser Aktion in Wirklichkeit Sympathisanten der Widerstandsszene?
… Alles vom 18.11.2022 von Christian Dorn bitte lesen in der JF 47/22, Seite 14

 

Unnötige Brandmauer im Parlament: Ausgrenzung der AfD
Zu: „Die grüne Illusion“ von Ulrich van Suntum, JF 27/22
Wann springen FDP und CDU endlich über die selbsterbaute Einmauerung gegenüber der AfD?
Sie sind beide somit selbstverschuldet auf Leben und Tod abhängig von den Grünen, siehe NRW, siehe Schleswig-Holstein etc.
Wie lange wollen die zwei von drei bürgerlichen Parteien noch die Vorantreibung der linksgrünen Zerstörung des Landes zulassen: in der Wissenschaft, auf der Straße, bei der Clan-Kriminalität, bei der Sprache, bei den öffentlich-rechtlichen Medien, bei der Familie, bei wissenschaftlichen Erkenntnissen, mit der unkontrollierten Zuwanderung von Millionen ungebildeten und integrationsunwilligen Personen aus aller Welt, bei den Sozialsystemen etc.?
Es wird Zeit, die Mauer einzureißen. Und wenn die AfD nicht pariert, dann geht es eben nicht. Aber den Versuch zu unterlassen ist ein Vergehen an der Demokratie!
Ulrich Alda, Hagen
… Alles vom 15,7,2022 bitte lesen in der JF 29/22, Seite 23
https://www.junge-freiheit.de

 

Den (linken) Moralisten widersetzen
Gesellschaftliche Grabenkämpfe: Wer sich nicht der herrschenden Klasse anpaßt, fliegt aus dem Diskurs
von Michael Paulwitz
Je vollständiger der Siegeszug linker Ideologie gelungen erscheint, desto erbitterter der Haß auf die letzten Abweichler, die das Lied nicht mitsingen oder doch nicht wenigstens eingeschüchtert verstummen wollen. Europas politische Klasse hat in dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán ihren gemeinschaftlich markierten Buhmann gefunden, weil der sich nicht von den Segnungen grenzenloser globaler Migration und der Auflösung gewachsener Geschlechter- und Familienidentitäten in hedonistischer Gender-Beliebigkeit überzeugen lassen will. Erst vergangene Woche beklagte Orbán öffentlich einen „Selbstmord des Westens“.

Mit derselben Verbissenheit wie beim ungarischen Regierungschef fällt das Kollektiv der bundesrepublikanischen Kulturschaffenden und Gesellschaftsklempner über den Dresdener Schriftsteller Uwe Tellkamp her, der zum Ärgernis der Wohlmeinenden mehr als einmal seinen Widerwillen gegen das „betreute Denken“ und den Moralismus der Vielen zum Ausdruck gebracht und seine Gegenwehr gegen den schleichenden Heimatverlust durch migratorische Überfremdung in den Ausruf gekleidet hat, er habe in Dresden „keine Lust auf Frankfurter Zustände“.

Dabei hatte es für einen kurzen Moment so ausgesehen, als wäre die links-grüne Agenda zur Schaffung des neuen Menschen auf der Siegerstraße angekommen, als seien die Schlachten derer, die sich dieser Agenda entgegenstellen, längst geschlagen. Hatten nicht zwei Jahre rigider Corona-Maßnahmenpolitik im Modus hysterischer Dauerpanik die Macht des moralisierenden Gouvernantenstaats gegenüber dem isolierten und atomisierten Individuum noch beträchtlich ausgebaut und überkommene Bindungen, die sich der kollektiven Kontrolle entziehen, weiter zerschlagen? Und hatten nicht die Wähler selbst ein linksgrünes Regierungsbündnis in den Sattel gehoben, das den radikalen ökonomischen und gesellschaftlichen Umbau zum Programm erhoben hat und dessen Umsetzung unverzüglich und mit hohem Tempo vorantreibt?

Im „Ampel“-Deutschland sind Klimaschutzdirigismus, Migrationsförderung, Buntheitsverherrlichung, Geschlechter- und Familiendekonstruktion innerhalb der tonangebenden politischen und medialen Klassen unumstritten, konträre Positionen mit dem Etikett des Unanständigen versehen und aus dem regulären Diskurs ausgegrenzt.

Und doch ist es nur die Ideologie einer bestimmten Schicht, die ihre mittlerweile errungene Hegemonie skrupellos ausnutzt, um ihre Weltanschauung zur unhinterfragbaren Norm zu erheben und Staat und Gesellschaft nach ihrem Gutdünken umzubauen. Die gesellschaftliche Kluft zu jenen, die diese Anschauung nicht teilen und mit Manipulation und Zwang auf eine Linie gebracht werden müssen, besteht unüberbrückt weiter.

Das erklärt die Wut, die Persönlichkeiten wie Uwe Tellkamp und Viktor Orbán durch ihre schiere Existenz und erst recht durch die Unangepaßtheit hervorrufen, mit der sie an ihren gegenläufigen Überzeugungen festhalten. Denn es sind keine x-beliebigen „Verlierer“, die unter die Räder eines von anderen exekutierten selbstproklamierten Fortschritts geraten wären, sondern geistige, respektive politische Führungspersönlichkeiten.

Der Machtinstinkt der Pfründeverwalter der Diskurshoheit wittert in ihnen potentielle Identifikationsfiguren, hinter denen sich die Unterlegenen des von ihnen entfachten ideologischen Bürgerkriegs wieder versammeln könnten.

Der britische Publizist David Goodhart hat die Kluft, die sich durch alle westlichen Gesellschaften zieht, auf eine griffige Formulierung zugespitzt: Es ist der Gegensatz zwischen „Somewheres“ und „Anywheres“, zwischen jenen also, die an einem prägenden Ort und in gegebenen Zusammenhängen verwurzelt sind und sich geborgen fühlen, und den „Ent-orteten“, die sich in einer globalen Funktionsklasse bewegen und von ihr profitieren, die sich als „Kosmopoliten“ oder „Europäer“ verstehen und über Patriotismus und Heimatverbundenheit die Nase rümpfen.

„Anywheres“ verfechten Ideologien wie grenzenlose Migration und Geschlechter-Beliebigkeit, weil sie Eintrittskarte und Zugehörigkeitsmerkmal dieser Klasse sind. Die negativen Begleiterscheinungen berühren sie nicht, dank Einkommen und Mobilität können sie ihnen ausweichen. Auf die „Somewheres“, denen diese Option nicht offensteht oder die sie nicht ergreifen wollen, blicken sie herab, während sie ihnen überlassen, mit den Folgen zerstörter Bindungen und überfremdeter Nachbarschaften fertigzuwerden.

Ein Überlegenheitsdünkel, der auf Heuchelei und Schizophrenie gebaut ist. Linksgrüne Kulturkämpfer schmücken sich mit Nationalfahnen anderer, während sie die eigene verächtlich machen; sie halten „Heimat“ für einen negativen und belasteten Begriff, der umgedeutet und ins Beliebige gewendet werden müsse, halten selbst Fotos von Normalfamilien ohne Diversitätssignale für verdächtig, während sie im gleichen Atemzug ukrainische Männer bewundern, die Frauen und Kinder ganz traditionell in Sicherheit bringen, um für ihre Heimat zu kämpfen. Die Rückkehr des Krieges nach Europa mit all seinen Schrecken stellt linke Lebenslügen radikal in Frage. Die Krise läßt den gesellschaftlichen Graben tiefer und die Gegensätze unübersehbar werden.

Wenn Inflation die Enteignung der Mittelschicht rasant beschleunigt, entgrenzte Migration die schon zum Zerreißen angespannten Sozialsysteme sprengt und öffentliche Sicherheit zur fernen Erinnerung werden läßt, wenn politisch gesteuerter Wohlstandsverlust auch jene trifft, die der ideologisch motivierte Radikalumbau bislang noch verschont hat, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch die dahinterstehende Herrschaftsideologie den wachsenden Unmut nicht mehr ersticken kann.

Ein Regierungschef wie Orbán, der in unbeirrter Konsequenz die Interessen des eigenen Landes an die erste Stelle setzt, hat dann die besseren Argumente als jene, die im Namen abstrakter Moral und universalistischer Allgemeinheiten von anderen Opfer und Verzichtsleistungen einfordern, die sie selbst nicht zu erbringen bereit sind. Und ein Uwe Tellkamp, der aus seiner Verachtung für Kriecherei, Opportunismus und aufgesetzte Selbstgefälligkeit der geschwätzigen Klasse keinen Hehl macht, spricht dann auch für jene, die nicht über vergleichbare Eloquenz gebieten, um ihr Unbehagen über das falsche Spiel auszudrücken, das mit ihnen getrieben wird. Sein Ärger über die Zerstörer von Denk- und Redefreiheit ist ehrlicher als das Feixen der Zensoren und Moralapostel. Er ist ein unüberhörbarer Vorbote des kommenden Aufstands gegen die Entortung.
… Alles vom 27.5.2022 von Michael Paulwitz bitte lesen in der JF 22/22, Seite 1

Thomas Paulwitz ist Chefredakteur der Print- und Onlinezeitung „Deutsche Sprachwelt“.

 

 

Kauft nicht bei Ungeimpften
Der Schriftzug „Kauft nicht bei Ungeimpften“ wurde am Schaufenster des Ladengeschäfts »Mahafaly« von Uwe Marschall in Heringsdorf an der Ostsee angebracht. Der Inhaber des Ladens wandte sich daraufhin mit dem folgende aufrüttelnden Offenen Brief an die Gesellschaft:

Meine Stellungnahme zu dem Text an meinem Laden
Ja, das Foto ist echt, aber nicht von mir. Der Laden war seit Sonntag mittag 05.12. wegen fehlender Kundschaft geschlossen. Die Polizei hat mich am Dienstag an den Laden gerufen. Die Schrift ist dann sofort entfernt worden.
Wer mich kennt, der weiß, daß ich meine Meinung immer offen vertrete, aber mich nie bewußt ausgrenzend-beleidigend gegenüber Mitmenschen verhalten würde. Ich habe nie verschwiegen, daß ich die Corona-Maßnahmen der Regierung und all ihrer Behörden für übertrieben, ja sogar schädlicher halte als das Virus selbst.
Nein, ich bin sogar der Meinung, dass die Rohdaten vom RKI und anderer Statistiken seit Monaten keine Pandemie-Lage (mehr) erkennen lassen, keine Übersterblichkeit beweisen und in den Kliniken ein „herbeiregulierter“ allgemeiner Pflegenotstand herrscht und nicht der propagandistische „Corona-Notstand“. Ich bin auch der Ansicht, dass die vorherrschenden Corona-Schnelltests, einschließlich PCR, keinen eindeutigen Beweis für eine Corona-Infektion abgeben können.
Für mich gibt es auch keine Krankheit ohne Symptome. Ich bin, gerade und trotz all meiner Betrachtung wissenschaftlicher Studien, der Meinung, dass die derzeitigen Corona Impfungen wenig hilfreich sind und mir nicht gut tun würden. Ich erlaube, trotz starkem gesellschaftlichem Druck, niemandem, ohne meine Einwilligung, meinen Körper einer Impfstudie auszusetzen. Dies sollte jeder Mensch bei jedem Mitbürger zumindest akzeptieren.

Der Europäische Gerichtshof hat dies in Resolution 2361/2021 vom 27.01.21 auch eindeutig und völkerrechtlich verbindlich beschlossen (Anm. BR: Gemeint ist hier wohl eine Resolution des Europarats, die aber nicht völkerrechtlich verbindlich ist). Die Pflichtimpfung ist verboten und niemand darf wegen Verweigerung in irgendeiner Form diskriminiert werden. Aber vielleicht liest unsere Regierung ja solche „Schwurbler-Texte“ nicht mehr oder ist erhaben darüber.

Inspiriert durch die Politik mittels Äußerungen wie „Pandemie der Ungeimpften“ sowie Forderungen nach „Kontaktverbot zu Ungeimpften, Quarantänelagern, Zwangsimpfungen, 2G+-Regelungen, Berufsverboten“ wird das Klima der Angst nur weiter gefördert. Angeheizt durch Medien entsteht eine weitere Spaltung der Gesellschaft und panische Unsicherheit bei vielen Menschen. Frustration und Abgrenzung kann zu aggressivem Verhalten führen.

Dieses habe ich nun an meinem eigenen Ladengeschäft gespürt und ich bin zutiefst traurig darüber.

Ich sehe seit längerer Zeit gesellschaftliche Tendenzen, welche uns alle zutiefst beunruhigen sollten. Der Abbau demokratischer Grundrechte, die zunehmende Kontroll- und Regulierungssucht aller staatlichen Institutionen haben gar nichts mehr mit Gesundheitsschutz zu tun.

Das gesellschaftliche Leben wird komplett lahmgelegt, der Mittelstand an die Wand gefahren, Bildung und Kultur sind nur noch lahme Enten. Eines der fortschrittlichsten Länder wird umgebaut zur einem pseudo-sozialistischen Kontrollstaat nach chinesischem Vorbild, das alles wegen komischer Grippemutanten?

Oder ist es nur eine große Comedy Show? Ein Intelligenztest? Eine Psycho-Studie, welchen Mist so ein Volk alles mitmacht? Oder ist es doch der erklärte Wille des Volkes, endlich in sinnentleerter Wohlstandsverwahrlosung zwischen Grundeinkommen, Netflix und Maskentragen seine Ruhe zu finden? Welche Agenda da wirklich verfolgt wird, bleibt mir schleierhaft.

Auch die neue Staatsführung zeigt bisher, trotz aller Beteuerungen, keine wirkliche Realitätsnähe oder Volksverbundenheit. Es sollte aber ihre Aufgabe sein, in Krisen ausgleichend, beruhigend und allseitig aufklärend zu wirken, alle Mittel sollten angemessen und zeitlich begrenzt sein. Mein Eindruck ist eher, dass man auf Führungsebenen die Krise weiter vertiefen möchte.

Die Fehler der Geschichte scheinen sich zu wiederholen, die Werkzeuge sind dieselben, werden sich aber abnutzen. Freiheit und Würde sind ein unveräußerliches Gut, das Grundgesetz unseres Landes war mal ein glänzendes Beispiel für viele Länder der Welt. Bewahrt Euch alle die Werte, die darin vermittelt werden, Demokratie ist niemals ein Selbstläufer! Seid angstfrei, kritisch, liebend und optimistisch.
8.12.2021, Uwe Marschall,
https://m.facebook.com/MAHAFALY-241075405918372/

9.12.2021, https://reitschuster.de/post/kauft-nicht-bei-ungeimpften/
8.12.2021, https://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Usedom/Kauft-nicht-bei-Ungeimpften-auf-Usedom-das-sagt-Heringsdorfer-Ladenbesitzer
8.12.2021, https://www.moin.de/norddeutschland/usedom-heringsdorf-schriftzug-nationalsozialismus-polizei-tatort-ungeimpften-id234041475.html