Bevormundung

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November-Herbst 12.11.2018

November-Herbst 12.11.2018

 

Bevormundung: Von früh bis spät wird Angst geschürt
Zeitenwende, Energiewende, Verkehrswende, Wärmewende, Agrarwende und Klimawende lauten die Schlagworte, die mittlerweile nicht nur Nachrichtensendungen und Talkshows, sondern auch Unterhaltungssendungen und Spielfilme durchziehen. Von früh bis spät wird Angst geschürt vor dem Klimawandel, dem man den „Kampf“ angesagt hat. Mit der Vermeidung menschgemachter Kohlendioxidemissionen meint man, diesen Krieg gewinnen zu können. Daß Klima stets im Wandel war und durch multikausale, auch extraterrestrische Ursachen beeinflußt wird, wird geflissentlich ausgeblendet. Während Deutschland und die EU zur CO2-Vermeidung ihre gesicherte Energieversorgung, die Grundlage einer modernen Gesellschaft und des Wohlstandes, aufgeben und letzte Schlüsselindustrien wie die Autoproduktion oder die Chemieindustrie vertreiben, wird anderswo kräftig weiter emittiert.
China, eine Export-, Weltraum- und Kernwaffennation wurde von den Machern des Pariser Klimaabkommens als Entwicklungsland eingestuft, darf Hunderte neuer Kohlekraftwerke aus dem Boden stampfen und macht sämtliche mit viel Mühe in der EU erzielten Emissionsreduzierungen um ein Vielfaches zunichte.
Deutschland dagegen hat jegliches Augenmaß verloren und möchte noch das letzte CO2-Molekül und das letzte Korn Feinstaub aus der Umwelt verbannen. Die Folgen: Inflation, explodierende Energiepreise, immer neue Steuern und nun noch der Sanierungszwang für private Immobilien machen den Alltag für immer mehr Menschen zum Albtraum und fressen die Altersvorsorge auf. Die unüberlegte Energiewende mit der Abwicklung der sicheren konventionellen Stromversorgung ist in Wirklichkeit die Zerstörung der Energie- und Wohlstandsbasis unseres Landes.
Neben der Energie sind auch die Bildung, die innere und äußere Sicherheit und die Sprache längst „gewendet“ worden, ebenfalls nicht zum Guten. Eine irrationale, ideologisch determinierte Politik führt zur immer schnelleren Entkernung von all dem, was Deutschland einmal ausgemacht hat. Der mühsam nach dem Krieg durch drei Generationen aufgebaute Wohlstand wird in rasender Hast verschleudert. Mit dem Niedergang Deutschlands als Zahlmeister wird bald auch die EU in der Bedeutungslosigkeit versinken. Die Konkurrenten USA und China können sich die Hände reiben.
Konrad F. Schuberth, Halle (Saale)
… Alles vom 14.4.2023 bitte lesen in der JF 16-34, Seite 23
Zu: „Von oben bevormundet“ von Holger Douglas, JF 14/23

 

Von oben bevormundet: Grüne Vorschriften durch EU und Ampel
Nur noch Verbote: drangsalieren die Bürger

Die Heizung soll weg – das Auto soll weg – auf Fleisch, Öl und Gas soll verzichtet werden: die grüne Verbotsliste wird immer länger und betrifft mittlerweile nahezu jeden Lebensbereich der Deutschen. Die Öko-Utopisten sehnen sich nichts sehnlicher herbei als endlich ein Staatsgebilde umfassend zu transformieren, ohne daß sich der Bürger dagegen wehrt. Diejenigen, die sich nicht um schnöde Erwerbsarbeit in der Privatwirtschaft kümmern müssen, können mit einer Verlängerung der Verbotsliste trefflich ihre Tage ausfüllen. Da sie wesentliche Schaltstellen des Staates gekapert haben, können sie entsprechende Hebel stellen, und der Apparat funktioniert weiter – noch.
Denn die Widersprüche zur Realität werden immer größer. Elektroautos entpuppen sich als Ladenhüter, sobald Subventionen wegfallen. Die Menschen kaufen wider alle politischen Direktiven Autos, mit denen sie preisgünstig hinreichend weite Strecken fahren können. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage wollen 40 Prozent einen Benziner oder Diesel kaufen, nur 16 Prozent ein Elektroauto.
Es sind zwei Welten, die aufeinanderprallen, mehr Gegensatz geht eigentlich nicht. Der Bürger, der sich einreden lassen muß, seine Glühlampen für den Klimaschutz wegzuwerfen, Staubsauger mit minderer Saugleistung zu kaufen und keine regenstabilen Plastiktüten mehr verwenden zu dürfen, und die grünen Eliten, die der Bevölkerung ihren Irrsinn aufzwingen wollen.
Doch in Berlin zeigt das Ergebnis des Volksentscheids über die Klimaneutralität der Stadt bis 2030, daß den Einschränkungen im Namen des heiligen Klimas auch Grenzen gesetzt sind. Die Initiative verfehlte das nötige Quorum deutlich, dabei gab es nicht einmal eine wirkliche Gegenkampagne. Die hohe Zahl von 423.418 Nein-Stimmen gegen 442.210 Ja-Stimmen erstaunte, schließlich handelt es sich bei der Hauptstadt um die vermeintliche Hochburg der linksgrünen Bewegung. Trotz üppiger Finanzierung durch US-amerikanische Millionäre sowie der Unterstützung durch die dauerwerbende Medien- und Kulturlandschaft muß eine solche Kampagne eben nicht automatisch erfolgreich sein. Die grüne Trompete reichte gerade einmal bis an die Grenzen der Innenbezirke Berlins.

Dabei hätte die Begleitpropaganda nicht günstiger sein können. Kurz vor der Abstimmung schmetterte der Weltklimarat IPCC seine jüngsten Alarmmeldungen über Kippunkte, schmelzende Polkappen, Hitzerekorde und andere Untergangsszenarien hinaus. Doch die verfingen ebensowenig wie früher Bußpredigten des Pfarrers in der Dorfkirche.

Die nächste Frage für einen Volksentscheid müßte jetzt sein: Wer will eigentlich das festgelegte Klimaziel, laut dem Deutschland bis spätestens 2045 einen angeblich klimaneutralen Zustand erreichen soll? Kommt es zu einer direkten Befragung, siegt eher die Realität. Kein Wunder: Neben dem Heizungsverbot der Ampel-Regierung kommt nun auch noch eine Sanierungspflicht aus Brüssel auf viele Immobilienbesitzer und indirekt auch Mieter zu. In Deutschland könnten mehr als sieben Millionen Eigenheime davon betroffen sein, hinzu kämen rund 7,2 Millionen Wohnungen, erklärt der Verband „Haus & Grund“. Die deutsche Förderbank KfW prognostiziert Gesamtkosten von 254 Milliarden Euro. Absurde Zahlen fernab jeder Realität, die das Wahnbild deutlich machen.

Eigentlich eine Verrücktheit sondergleichen, daß fürstlich bezahlte Planungsstäbe, Staatssekretäre und EU-Minister solche Pläne schmieden, von denen bereits völlig klar ist, daß sie niemals realisiert werden können. Größer kann der Widerspruch zum normalen Volk kaum sein: hier die große Mehrheit – dort kleine Trupps, die davon leben, auch die absurdesten Vorschläge in die Welt zu posaunen. Heute steht eine brachiale Medienmacht auf der Seite der Guten, die auch noch die absurdesten Anwandlungen unterwürfig verbreitet. Auch die Führungsspitzen der großen Konzerne schwenken auf Linie ein und befeuern den Prozeß selbst durch die Einführung von grünen Klimazielen.

Die meisten Bürger sind diesem Ansturm scheinbar schutzlos ausgeliefert. Nicht wenige sind der Furcht einer Klimakatastrophe anheimgefallen und hängen in einem Gedankengebäude fest, laut dem sich das Klima wie mit einem Thermostat an der Heizung hinauf- und hinunterschrauben läßt. Also müsse eben eine rigide Politik her. Demonstrationen dagegen gibt es kaum. Jahrelanges Trommelfeuer hat die Bevölkerung auf den Untergang eingestimmt.

Beim Streit um das Verbrenner-Aus ab 2035 durch die EU präsentiert uns FDP-Verkehrsminister Volker Wissing nun die nächste Mogelpackung. Auch nach 2035 sollen Autos mit Verbrennungsmotoren zugelassen werden können, bejubelt er den beschlossenen Kompromiß mit der EU-Kommission. Das gilt aber nur, wenn sie ausschließlich mit CO2-neutralen synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, betankt werden. „Technologieoffen“, wie er behauptet, ist dies nicht. Widerspruch zu den CO2-Zertifikaten gibt es ohnehin kaum, obwohl die dem Bürger pro Jahr mittlerweile mehr als 33 Milliarden Euro unter dem Deckmantel des Klimaschutzes aus der Tasche ziehen. Die Zertifikate sind seit dem mittelalterlichen Ablaßhandel das gerissenste Mittel, um Menschen auszuplündern. Mit dem Ablaßgeld erschuf die Kirche wenigstens ein Kulturgut wie den Petersdom, die Zertifikate hinterlassen lediglich Windmühlenruinen in der Landschaft.
Sinistre Bewegungen gab es zwar schon immer, okkultistische, technikfeindliche Maschinenstürmer. Sie verschwanden jedoch meist recht schnell, bevor ein Staatsgebilde an den Rand der Existenzfähigkeit gerät. Ihnen fehlte der wirksame Hebel, größeren Einfluß zu bekommen. Der steht heute mit Massenmedien und Internet zur Verfügung. Die Klima-Bewegungen verstehen es, diese Mittel für sich zu nutzen.
Das Bürgertum wirkt aufgrund des Dauerbeschusses mit Unsinn erschöpft. Landwirte, Handwerker und Mittelstand werden mit Verwaltungsvorschriften traktiert, daß sie kaum noch atmen können. Eine wildgewordene Gesetzgebungsmaschine pumpt Verbote im Takt eines Schnellfeuergewehres hinaus. Es hilft eigentlich nur: ignorieren. Denn deren Halbwertszeit wird – je überdrehter – immer geringer. Und so zeigt nicht nur das Beispiel Berlin: Zu all dem gibt es noch immer Widerstand. Vielen Jugendlichen, die mit ihrer Handarbeit noch etwas bewerkstelligen müssen und die noch einen Eindruck von Größenordnungen, Gewicht, Masse und Energie haben, sind grüne Gedanken zunehmend fremd. Dies wird sich verstärken. Und zum Troste: Die Deutschen waren immer gut im Wiederaufbau.
… Alles vom 31.3.2023 von Holger Douglas bitte lesen in der JF 14/23, Seite 1

 

Hört euch zu – Meinungsfreiheit in Deutschland
Wir müssen moralisch abrüsten und brauchen mehr Respekt und Humor
von Thilo Sarrarazin
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Ich hatte stets Freude daran, Situationen und Probleme rational zu analysieren, die relevanten Fakten zu strukturieren, ihren inneren Zusammenhang offenzulegen und auf dieser Grundlage Vorschläge zu entwickeln, wie man ein Problem lösen beziehungsweise bestimmte Ziele erreichen kann. Mein primäres Interesse richtete sich dabei nicht auf die Naturwissenschaft und auch nicht darauf, wie man seinen persönlichen Vorteil fördert, sondern auf die Frage, wie man die Gesellschaft so organisiert, daß dem allgemeinen und dem individuellen Wohl am besten gedient ist.
Aus diesem Interesse heraus studierte ich Volkswirtschaft, und es war durchaus folgerichtig, daß ich Ministerialbeamter war und schließlich Politiker wurde. 39 Jahre lang konnte ich mich über viele Erfolge freuen. Widerstände gab es immer. Heftige Diskussionen und persönliche Angriffe hatte ich auch auszustehen. Aber über das Meinungsklima in der Gesellschaft dachte ich nur selten nach, und grundsätzliche Probleme mit der Meinungsfreiheit sah ich überhaupt nicht.
Mein 2010 erschienenes Buch „Deutschland schafft sich ab“ schrieb ich, weil mich am Ende meines Berufslebens Fragen bewegten, die ich als ungelöst empfand und die aus meiner Sicht in Politik und Gesellschaft sträflich vernachlässigt wurden. Meine Sorgen drehten sich um die geringen Geburtenzahlen der Leistungsträger und gebildeten Schichten in Deutschland und um die Folgen kulturfremder Masseneinwanderung.
Die Emotionen, die das Buch positiv und negativ auslöste, haben nicht nur mein Leben, sondern auch meinen Blick auf die Gesellschaft verändert. Zuvor hatte ich nie darüber nachgedacht, weshalb einige Themen mich besonders interessierten, während andere mich kaltließen. Intensives Nachdenken und die Lektüre psychologischer, soziologischer und philosophischer Werke lieferten mir eine Antwort, die ich eigentlich schon kannte, aber im Lauf der Jahre verdrängt und vergessen hatte.
Die Interessen, die uns bewegen, und unsere spontanen Meinungen über das, was in der Gesellschaft wichtig und unwichtig ist, bis hin zur Frage von Gut und Böse, bilden sich im vorrationalen Raum. Sie sind nicht das Ergebnis rationaler Einsichten, sondern allenfalls ihr Ausgangspunkt, und können deshalb auch kaum rational diskutiert werden.
Lebenskluge Menschen wußten dies schon immer. Soweit sie eine gute Erziehung genossen, haben sie deshalb die Maxime verinnerlicht, beim Small talk und bei jeder Konversation, die auf Harmonie gestimmt ist, politische und religiöse Themen möglichst zu vermeiden.
Mich hatte es 2010 und danach getroffen und auch verletzt, daß es illegitim und unmoralisch sein soll, sich mit nationaler Identität oder den langfristigen Folgen bestimmter Trends bei Einwanderung und Geburtenverhalten zu beschäftigen. Ich werde das weiterhin tun, und ich sehe es als gesellschaftlich schädlich an, wenn man bestimmte Fragen und Probleme aus dem Kreis legitimer öffentlicher Debatten ausschließen will. Darin sehe ich einen Rückfall in vormoderne Zeiten. Geistige Freiheit ist mehr als die Überwindung textiler Bekleidungsnormen und die Verherrlichung sexueller Vielfalt. Ich kann nur hoffen, daß sich hier nicht ein neuer gesellschaftlicher Trend zur Verengung zulässigen Denkens etabliert.
Ich gestehe jedem zu, daß er andere Erkenntnisinteressen, andere Werturteile und andere Lebensziele hat. Ich respektiere das, erwarte umgekehrt aber auch denselben Respekt. Ich verlange von niemandem, daß er meine Sorgen um die geringen Geburtenzahlen der Leistungsträger und gebildeten Schichten in Deutschland und die Folgen kulturfremder Masseneinwanderung teilt. Ich möchte wegen dieser Sorgen aber auch nicht moralisch abqualifiziert und in die rechte oder gar rechtsradikale Ecke geschoben werden.
Jedem Grünen und überhaupt jedem besorgten Bürger gestehe ich ja auch zu, daß er sich nicht nur Sorgen um den menschengemachten Klimawandel macht, sondern Gegenmaßnahmen ins Gespräch bringt, die ich für schädlich halte. Darüber muß man halt diskutieren. Wer hier mit dem Kopf durch die Wand will, fordert zwar Unvernünftiges, damit ist er aber noch nicht unmoralisch.
Als rationaler Charakter kann ich gar nicht dagegen sein, daß die Politik den Versuch unternimmt, den Klimawandel vorausschauend zu gestalten. Übertreibungen werde ich mit ganzer Kraft bekämpfen. Aber ich werde niemals jene Bürger dämonisieren, die im Fahrrad die Lösung aller Transportprobleme sehen. Ich werde sie allenfalls ein wenig verspotten. Den gleichen Spott wende ich auf Genderpuristen an, die die deutsche Sprache verhunzen. Mag doch jeder reden wie er will, solange der Haß gezähmt wird und Lügen geächtet bleiben.
Übrigens: Wenn alle Völker und Gesellschaften so wenig Kinder bekämen wie die autochthonen Deutschen, nämlich 1,3 Kinder pro Frau, müßten wir uns um den Klimawandel keine Sorgen machen, weil die Weltbevölkerung schnell abnähme und damit die menschengemachten Emissionen automatisch sänken.
Warum nur höre ich von den Klima­aktivisten so gar nichts über das Wachstum der Weltbevölkerung und was man dagegen tun könnte? Die Antwort drängt sich mir auf: Beim Klimawandel gilt das industrialisierte westliche Abendland als der Hauptsünder. Das paßt ins politisch korrekte Meinungsschema. Wenn das ideologische Schema den Vorrang vor der Wirklichkeit beansprucht, dann ist es Zeit, auszureißen und die eigene Wahrheit zu suchen. Wo dieses geschieht, werden Ketten gesprengt, und neue Wirklichkeiten tun sich auf.
18.10.2019, Thilo Sarrazin, „Hört euch zu!“, Junge Freiheit, 43/19, Seite 1
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Thilo Sarrazin gelangen mit „Deutschland schafft sich ab“ und „Der neue Tugendterror“ meinungsbildende Bestseller. Sarrazin ist SPD-Mitglied und war zuletzt Mitglied im Vorstand der Deutschen Bundesbank.

 

 

Überwachungs- und Bevormundungsstaat: Die deutsche Lust an der Aufregung
Denunzierende Schüler und schnüffelnde Lehrer. Treibt Deutschland auf den nächsten Überwachungsstaat zu? Nein, es ist bloss eine Gesellschaft in Dauererregung.
Was ist nur los mit Deutschland? Nichts gelernt aus zwei Diktaturen? Es werde dort wieder geschnüffelt und denunziert, liest man. Die AfD will linke Lehrer an den Pranger stellen und fordert Eltern und Schüler auf, weltanschaulich unliebsame Elemente online zu enttarnen. Der besorgte Direktor der Geilenkirchener Gesamtschule, Uwe Böken, sagt in der «Tagesschau»: «Was da im Netz passiert, ist reine Denunziation, und das kennt man eigentlich nur aus totalitären Systemen.»
Doch die Linken schlagen zurück. Die Amadeu-Antonio-Stiftung hat eine Broschüre veröffentlicht. Darin werden «Erzieher*innen» angeleitet, «völkisch» gesinnte Elternhäuser zu identifizieren. Die SPD-Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat das Geleitwort beigesteuert. Die Schrift heisst «Ene, mene, muh – und raus bis du!».
Die «Bild»-Zeitung nennt es die Schnüffel-Fibel. Man könne dort nachlesen, woran man Kinder von rechten Extremisten erkenne: Das Mädchen trage Zöpfe und werde zu Haus- und Handarbeiten angeleitet, der Junge körperlich gefordert und gedrillt.

Er sei entsetzt, sagt der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Bernstiel. «Unfassbar, dass eine mit Steuergeld finanzierte Broschüre junge Mädchen mit Zöpfen und Kleidern als potenziell völkisch bezeichnet.»
Deutschland, atme durch! Es ist alles halb so schlimm. Das sagt sich, wer die Denunzianten-Portale besucht und die Schnüffel-Fibel liest. Die Portale kann man durchaus als eine unsympathische Variante von Elternratgeber ansehen. Zum Pranger eignen sie sich nicht, denn die Lehrer bleiben durch ihre Persönlichkeitsrechte geschützt.
Und es stimmt auch nicht, dass die Broschüre der Amadeu-Antonio-Stiftung Zöpfe und Kleider als heisse Spur auf der Suche nach Nazi-Eltern ausgibt – die Passage ist eine unbeholfene Milieuschilderung. Das kann nerven, wie auch die Fixierung der Autoren auf den Rechtspopulismus obsessiv wirkt. Aber damit hat es sich. Weshalb dann die ganze Aufregung? Weil die Deutschen sich gern aufregen. Ohne die Lust an der Angst geht es ihnen schlecht.
… Alles vom 1.12.2018 bitte lesen auf
https://www.nzz.ch/international/die-deutsche-lust-an-der-aufregung-ld.1441131

 

Köppel: Merkel denunziert ihr eigenes Volk – Hetzjagden
„Weltwoche“-Chef Roger Köppel: „Ich kann nur sagen, das ist ein Mythos, ein Märchen. Das ist eine happige Sache, wenn eine Regierungschefin ein Volk denunziert. Ihr eigenes Volk denunziert. Eine Stadt denunziert. Ohne dass man sich die Mühe macht, die Fakten zu zeigen und zu prüfen.“
Für ihn bestätige sich damit, dass Deutschland in einer Hysterieblase gefangen sei. Das Land sei in einem oberflächlich propagierten, nach außen propagierten Gutmenschentum gefangen. Man sei nicht mehr in der Lage, die Fakten zur Kenntnis zu nehmen.
Es gehe nur noch um die Politik: „Wir sind die Guten, das sind die Bösen, wer differenziert ist auch ein Böser, alle sind Rechtsextreme.“ Es sei unglaublich, was hier abgeht, meint Köppel und er erteile diesem „Denunziationsjournalismus“ eine Absage.
…. Alles vom 6.11.2018 bitte lese nauf
https://www.epochtimes.de/politik/welt/weltwoche-chefredakteur-kann-es-nicht-fassen-eine-regierungschefin-die-ihr-eigenes-volk-denunziert-a2628303.html

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