Sparsamkeit

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Kaiserstuhl: Blick von der Schelinger Viehweide nach Südosten über NSG Badberg und Eichelspitzturm zu Feldberg (links) und Belchen (rechts) im Schnee am 29.3.2008

Sparsamkeit, Wegwerfgesellschaft, Müllvermeidung, Null-Wachstum, …

 

 

  Wir werfen jährlich 500.000 t Brot weg – die Nachfragemenge von Niedersachsen.
Damit halten wir den Weizenpreis für Brot als weltweites Hauptnahrungsmittel hoch.

Die Halbierung des Lebensmittel-Mülls hat den gleichen Umwelteffekt wie die Stillegung jedes 2. Autos.

Die in den USA und der EU weggeworfenen Lebensmittel würden drei Mal ausreichen,
um den Hunger in der Welt zu beseitigen.

 

Plastikmensch von Thomas Rees wieder in Kappel
Die Wanderung der Skulptur „Plastikmensch“ des Künstlers Thomas Rees, die der regionale Energie- und Umweltdienstleister Badenova ersteigert hat, geht weiter: Nach einem guten Dutzend bisheriger Stationen in der näheren und weiteren Region steht das 3,50 Meter hohe Kunstwerk nun im Freiburger Stadtteil Kappel, wo Rees wohnt – in der Nähe der Hagenmattenstraße. Rees, der den „Plastikmenschen“ vor gut zwei Jahren schuf, kritisiert damit den immer weiter steigenden Plastikkonsum und das damit verbundene Wachstum der Müllberge.

     Die konsumkritische Skulptur „Der Plastikmensch“

Durch die Corona-Pandemie, so Badenova in der Pressemitteilung zum neuen Standort, habe die Menge des Plastikabfalls sogar noch zugenommen. Mit der Skulptur, die Badenova für 5000 Euro zugunsten des Vereins „Making Oceans Plastic Free“ bei der „Clean Up Week“ 2018 ersteigert hat, wolle man die Menschen für einen achtsameren und bewussteren Umgang mit Ressourcen und Müll sensibilisieren. Zuletzt stand sie vor dem Landes-Umweltministerium am Stuttgarter Kernplatz.
Der Korpus von Rees’ Plastikmensch besteht außer aus Eisen und Draht ausschließlich aus Plastikabfall: Bunte Plastikverpackungen für Lebensmittel wie Wurst, Käse, Milch oder Eis werden mit dünnem Maschendraht zusammengehalten. Sogar eine Autofelge ziert das übergroße Kunstwerk. Auf dem Speer, den die Figur in der Hand hält, ist ein Fisch aufgespießt, aus dessen Maul Plastik ragt.
Bis zu 20 Jahre benötige eine Einkaufstüte, die ins Meer gelange, bis sie sich zersetzt habe – PET-Flaschen sogar rund 450 Jahre, wo das dabei auf den Meeresgrund sinkende Mikroplastik ebenfalls schädlich sei. Deutschland liege mit 39 Kilo Kunststoffabfällen pro Kopf und Jahr über dem EU-Schnitt von 33 Kilo. Badenova unterstütze Projekte gegen Ressourcenverschwendung, unter anderem über einen Innovationsfonds für Klima- und Wasserschutz, aber auch im Kleinen, etwa durch die Werbung für kompostierbare Trinkhalme.
28.12.2020

Im Gewerbekanal soll der „Plastikmensch“ aufrütteln – badenova
Eine Skulptur aus Müll steht seit dieser Woche als Mahnmal im Gewerbekanal in der Gerberau. Aufgestellt wurde der von Thomas Rees geschaffene „Plastikmensch“ durch den regionalen Energieversorger Badenova. Das Kunstwerk soll vor allem aufrütteln. „Es ist eine traurige Tatsache, dass wir unseren Planeten zunehmend vermüllen“, sagte Badenova-Vorstand Mathias Nikolay, „dass es 2050 wohl mehr Müll als Fische im Meer geben wird, lässt mich erschaudern.“
Normalerweise arbeitet Rees bei seinen Skulpturen mit Holz, und so lautete auch der ursprüngliche Auftrag, den die Wirtschaftsjunioren Freiburg ihm im Rahmen ihrer „Clean-Up-Week“ im Juli erteilt hatten. Anschließend sollte das Kunstwerk versteigert werden. „Ich kam sehr schnell zu dem Schluss, dass das nicht zusammenpasst“, erklärte Rees. Er entschied sich dafür, Plastikmüll zu verarbeiten und war erstaunt, wie viel davon sich allein im eigenen Haushalt innerhalb einer Woche ansammelt. Außerdem wollte er nicht, dass die Skulptur anschließend im Hinterhof einer Firma verschwindet.
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    Plastikmensch in der Gerberau in FR 2018
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Sein Traum wäre es gewesen, dass der dreieinhalb Meter hohe Müllriese auf seinem eine Tonne schweren Sockel irgendwann mal im Nil steht oder in Indonesien, wo besonders viel Plastikmüll im Meer landet. „Jetzt wird er immerhin hier auf Reisen gehen“, freute sich Rees. Badenova plant, den „Plastikmenschen“ an verschiedenen Orten aufzustellen, um möglichst viele Menschen zu erreicht.
Wohin das schwere Kunstwerk nach den ersten zwei Monaten in der Gerberau verfrachtet wird, verrät Nikolay noch nicht. Sein Unternehmen hat die Skulptur für 5000 Euro gekauft, der Erlös ging an die Organisation Making Oceans Plastic Free, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Verschmutzung der Weltmeere zu reduzieren.
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/wie-zwei-freiburger-das-plastikproblem-der-weltmeere-loesen-wollen–137610564.html
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.. Alles vom 13.9.2018 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/im-freiburger-gewerbekanal-soll-der-plastikmensch-passanten-aufruetteln–156596414.html

 

Reinhard Loske: Abschied vom Wachstumszwang

Interview mit dem Grünen Reinhard Loske zum Wirtschaftswachstum: „Wir brauchen eine Veränderung der Kultur und der Lebensstile“.
BZ: In Ihrem Essay „Abschied vom Wachstumszwang“ argumentieren Sie, dass ökologische Technik alleine keine Wende zur Nachhaltigkeit bringt. Sonnenenergie statt Erdöl – was soll an dieser Strategie falsch sein?
Loske: Falsch daran ist gar nichts. Aber wenn wir im selben Tempo weitermachen und bloß fossile durch regenerative Energien ersetzen, müssten wir beispielsweise die ganze Nordsee mit Windrädern vollstellen. Ein anderes Beispiel: Sparsame Autos verbrauchen zwar weniger Energie, aber es gibt mehr von ihnen. Die Belastung der Natur nimmt also nicht ab, sondern steigt eher noch weiter. Eine neue, diesmal grüne Technikrevolution ist notwendig, reicht jedoch nicht aus. Wir brauchen auch eine Veränderung der Kultur und der Lebensstile – eine Mischung aus Effizienzrevolution und Selbstbeschränkung.
Gesamtes Interview mit vom 17.1.2011 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/wir-muessen-abspecken–40103672.html

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