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Blick von Herdern nach Süden über die Freiburger Altstadt zum Schönberg am 10.5.2013 – rechts St.Georgen

 

„Wenn es eine Wendung zum Besseren geben soll,
bedarf es des freien Blicks
auf das gegenwärtig Schlimmste.“ (Platon)

 

 

Heinsohn: Lockdown-Expertise von Stephan Kohm/BMI als Verschwörungstheorie abgetan?

Interview mit Gunnar Heinsohn: Reservat Europa und Freiluftzoo EU
Tomas Spahn sprach mit dem Ökonomen Gunnar Heinsohn über die Studie von Stephan Kohn im BMI und die politischen Folgen der Corona-Pandemie, vor allem des politischen Umgangs mit ihr.
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Tomas Spahn: Herr Heinsohn, Sie sind einer jener Beteiligten, die das Bundesministerium des Inneren in seiner Abwehrschlacht gegen die kritische Analyse zum Regierungsumgang mit Corona sozusagen als Lieferanten einer Verschwörungstheorie ausgemacht hat. Wie war ihr Kontakt zu Stephan Kohn?
Gunnar Heinsohn: Wir kennen uns schon länger, da er mich gelegentlich hinsichtlich der künftigen Konkurrenzfähigkeit der Bundesrepublik konsultiert hat. Im konkreten Fall ging es mehr um eine generelle Abschätzung der Folgen, die aus der Corona-Krise erwachsen. Wir diskutierten über Kollateralschäden und längerfristige Entwicklungen – und ja, ich habe ihn ermutigt, seine Analyseergebnisse auf den Dienstweg zu bringen.

Nun wird Kohn gegenwärtig mit massiver Unterstützung durch seinen Dienstherrn in der Öffentlichkeit als – formulieren wir es freundlich – Querulant hingestellt. Böse formuliert, könnten wir auch von einem Halbirren sprechen. Entspricht das Ihrer Erfahrung?
Lassen sie mich das etwas anders beantworten. Mich rief kürzlich eine junge Reporterin an, die in diesem Gespräch darauf pochte, Kohn mit dem Begriff einer schillernden Persönlichkeit zu charakterisieren. Einer der Gründe war dessen Versuch, als Vorsitzender der SPD zu kandidieren. Ich konnte insofern nicht widersprechen, weil es in der Geschichte immer diejenigen waren, die von ihrem Umfeld als schillernde Persönlichkeiten wahrgenommen wurden, die den Mut aufbrachten, Ungewöhnliches zu wagen. Es gibt heute wenig Einsicht darin, was einen „Helden“ und seine auch unerwarteten oder ungeliebten Seiten ausmacht. Ich habe mich als Leiter des Völkermordforschungsinstituts an der Universität mit der Forschung über Retter von Genozidopfern beschäftigt – vor allem Beschützer von Armeniern nach 1915 und von Juden 1939 bis 1945. Dabei geht es sehr oft um Persönlichkeiten, die selber abseitsstehen. Sie werden auch vom Umfeld so empfunden und entsprechend als Querköpfe diskriminiert. Sie zeigen aber auch eine lebensfrohe Unbekümmertheit, ohne die man solche Gefahren gar nicht auf sich nehmen kann

Kohn also ein Held?
Naja – ich würde ihn da nicht ganz oben sehen, aber auf dem Weg dorthin. In jedem Fall ist er einer, der in einer extremen Situation aus der Masse der Duckmäuser herausbricht. Er verbindet Nachdenklichkeit mit einer gewissen Fröhlichkeit. Und er versteht, dass er sich in Schwierigkeiten bringt. Er hat sich in der aktuellen Ausnahmesituation lediglich die Frage gestellt: Wohin wird das führen, was gegenwärtig durch die staatlichen Stellen unternommen wird. Um das zu verstehen, hat er persönlich intensiv recherchiert und das Gutachten alleine geschrieben. Er hat lediglich zu Einzelfragen bei Außenstehenden nach Einwänden oder Zustimmung gesucht. Er hat das übrigens ganz offiziell auf dem Dienstweg gemacht. Diese Kontakte sind also im Informationsnetz des BMI dokumentiert. Er hat insofern genau das getan, was seine Arbeitsplatzbeschreibung ihm gebietet. Kohn deswegen zu kritisieren, weil sein Handeln nicht immer dem Durchschnittstyp entspricht, verrät sehr viel Unschuld. Man mag sich einen Lammfromm-Bescheidenen für das Ausnahmerisiko wünschen. In der Realität gibt es so etwas nicht.

Nur ein Fehlalarm? Mehr Tote durch die Rettung als durch das Virus?
Damit sind wir bei der Corona-Krise. Das Papier Kohns zeichnet sich vorrangig dadurch aus, mögliche Konsequenzen des aktuellen Vorgehens zu beschreiben. Zieht er die falschen Schlüsse?
Manches hätte schärfer gezeichnet werden können. Wenn unerwartete Todesfälle auftauchen, will man doch wissen, was da passiert ist. Man untersucht also die Leichen. Später kann man dann beispielsweise Zigarettenliebhaber mit Fotos einer Raucherlunge davor warnen, sich in Todesgefahr zu begeben. Der größte anzunehmende Unfall (GAU) in der Coronakrise ist für mich deshalb die Ablehnung von Obduktionen durch das RKI. Das Virus, dessen Auswirkungen man gern kennen würde, sei so gefährlich, dass man seine Auswirkungen nicht erforschen könne – kafkaesk. Dr. Klaus Püschel, der dann – auch so ein Schillernder – ohne Billigung des RKI rund 100 Obduktionen vorgenommen hat, gibt am 28. April Entwarnung: „Angst ist überflüssig“. Nicht einer der 100 war ausschließlich an Corona verstorben.

Bis heute zählen wir Tote, von denen wir im Normalfall nicht wissen, ob tatsächlich Covid-19 die eigentliche Todesursache gewesen ist. In Deutschland versterben jährlich knapp 12.000 Menschen pro eine Million Einwohner. 94 Coronatote werden momentan auf eine Million Einwohner gezählt. Nehmen wir 100 und seien wir radikaler als Püschel. Lassen wir also nicht 0, sondern 1 Prozent dieser Corona-Infizierten ausschließlich an Corona sterben. Dann gibt es in bisher drei Monaten einen und übers ganze Jahr vier exklusiv-Coronatote auf eine Million Bürger. Wenn man diese Vier mit den normalen 12.000 vergleicht, ist Kohns Diagnose eines Fehlalarms nicht abwegig. Statt nun den Lockdown neu zu überdenken, zeigt man der Öffentlichkeit immer wieder Horrorbilder von Leichenbergen, die beispielsweise in Bergamo mit Militärlastern abgeholt wurden.

Dieses Faktum ist doch nicht zu bestreiten. Oder doch? Waren das Fake-Fotos?
Nein, natürlich nicht. Nur muss man diese Bilder richtig einordnen können, um zu verstehen, was dahintersteckt.

Und wie habe ich das zu verstehen?
Machen wir ein Beispiel. Sie haben in einer umgrenzten Region pro Jahr 100 Achtzigjährige mit einer Atemwegserkrankung. 50 bleiben daheim, 10 von diesen sterben. 50 von ihnen gehen ins Krankenhaus, wo ebenfalls 10 sterben. Die Bestattungsunternehmen sind auf diese 20 Beerdigungen vorbereitet. In der Corona-Panik gehen nun alle 100 ins Krankenhaus. Die Mediziner sollen die Betten aber für einen bloß vermuteten Ansturm junger Corona-Kranker freihalten. Sie müssen deshalb auswählen. Das nennt man Triage. Die 100 bekommen, wie es etwas harmlos heißt, Beruhigungsmittel und dann eine Sterbebegleitung, werden also palliativ ins Jenseits befördert. Plötzlich 100 statt bisher 20 Tote können die Bestatter nicht bewältigen. Man muss das Militär zu Hilfe rufen.

Keine schöne Vorstellung, die doch eher dafür spricht, dass der Lockdown richtig war.
Das will so scheinen. In Wirklichkeit aber meiden jetzt auch andere Kranke die Hospitäler, weil sie eine Sterbebegleitung fürchten. Das tun sie auch außerhalb Italiens oder Frankreichs, weil sich nun niemand mehr sicher fühlt. In Deutschland habe ich von Triage bisher nichts gehört. Aber Krankenhäuser werden gemieden und Nichtbehandelte sterben, obwohl der gefürchtete Andrang von Corona-Befallenen ausbleibt und Betten frei wären. Das ist einer der Kollateralschäden, die Stephan Kohn beunruhigt haben.
… Alles vom 18.5.2020 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/spahns-spitzwege/interview-mit-gunnar-heinsohn-reservat-europa-und-freiluftzoo-eu/

 

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Am wichtigsten ist heute, dass man nicht sehen kann, was passiert
Überraschenderweise soll es da in Deutschland eine Energiewende geben, ohne Atomstrom. Wissenschaftler, Techniker und andere Idealisten haben behauptet, dass man Energie auch ohne Kohle und ohne Atomkraft gewinnen könne, nämlich mit Sonne, Wasser und Wind. Aber Sonnendächer und vor allem Windräder sind ja sichtbar! Die sehen doch viel schlimmer aus als Überlandleitungen! Die aber braucht man natürlich verstärkt, wenn man in Deutschland Windkraft verhindert. Überhaupt, dass man jetzt die Produktion von Energie sehen kann! Das könnte einen doch stören. Touristen könnten ausbleiben. Man muss es ihnen nur weismachen. Manche Gemeinde gibt sogar teures Geld für eine „Sichtbarkeitsanalyse“ aus. Schaut her, liebe Gäste, sind Windräder nicht scheußlich?
Das Wichtigste heutzutage ist, dass man nicht sehen kann, was passiert. Wir brauchen Energie, aber wir wollen nicht sehen, wo sie herkommt. Das gilt unangefochten als entscheidendes Kriterium, mindestens so wichtig wie der Schutz des Auerhuhns. Also zurück zur Kohle! Dass sie die Luft verpestet (neuerdings weiß man auch, dass sie außer mit CO2 auch mit Quecksilber die Luft vergiftet), sieht man ja nicht. Über die hohen Kosten des Kohleimports (zusammen mit der Einfuhr von Öl und Gas fast fünfmal so hoch wie für die erneuerbaren Energien) spricht man nicht. Wenn sich das Klima verändert, sieht man das auch nicht ohne weiteres.
16.5.2014, Prof Dr. Herwig Wulf, Kirchzarten

Ihr grünen Weltverbesserer
Kernkraft – nein danke. Erneuerbare Energien – ja, aber…. Energiewende hin oder her – dieser schizophrene Irrsinn, die angeblich tödliche und verantwortungslose Kernkraft zu verteufeln und gleichzeitig den Schutz von ein paar Hühnern, Fledermäusen, Juchtenkäfern oder weiß der Teufel welche Viecher vor den Ausbau von Alternativen zur Energiegewinnung zu stellen, geht mir echt auf den … Entscheidet Euch endlich mal ihr grünen Weltverbesserer.
17.5.2014, Sebastian Fuchs

 

Windräder, Leitungsnetze, Solar, Wasserkraft, Pumpspeicher, Kohle, AKW, Wind – nein
Egal was zur Energiewende beitragen soll, es kommt immer irgendwo jemand aus dem Busch gesprungen, der gegen irgendwas ist.
Windräder verschandeln die Landschaft. Im Schwarzwald gibts ja gar keinen Wind. OK, bauen wird die Räder da, wo der Wind weht. (Nordsee/Ostsee)
Aber nein geht ja nicht. Die Leitungen, die den Strom in den Süden bringen, verschandeln die Landschaft. Hatten wir das nicht gerade?
Egal. Dann halt Wasserkraft. Ach nein, dann kommen die Fische nicht mehr zu den Laichplätzen und das Wasser muss aufgestaut werden. Und der Damm verschandelt ja die Landschaft. Schon wieder! Und sowieso sind ja die Flüsse und Bäche im Schwarzwald zu klein, um ordentlich Leistung zu erbringen. Also da bauen wo es sich lohnt. Aber die Transportleitungen verschandeln ja die Umwelt? Ach nee?
Na gut, dann halt Pumpspeicherwerke, die können wenigstens in Schwachlastzeiten überschüßigen Strom zum Hochpumpen des Wassers nutzen. Vielleicht ist ja gerade Wind, der irgendwo ein Windrad antreibt. Und wenn der Strom gebraucht wird, läuft das Wasser wieder in die Turbinen.
Aber sowas verschandelt ja die Umwelt. Ach auch das schon wieder.
Dann doch lieber Kohle wie gehabt. Da gibt es ja schon die ollen alten Leitungen. Schade für die, die sowas jeden Tag anschauen müssen. Aber ist ja da. Die haben sich sicher schon dran gewöhnt.
Und Kernkraft erst, total billig kostet der Strom fast nix. Ja is klar. Wenn man die Enstorgungskosten áusblendet. Zum Glück wird der Atommüll ja nur zwischengelagert. Aber bitte nicht in Baden-Württemberg (übrigens von Kretschmann) vorgeschlagen, reicht ja wenn die Kraftwerke hier stehen. Bitte den Müll nach Gorleben fahren die haben sich ja seit jahren daran gewöhnt.
Und in Holland liegen tausende von Vögeln vor den Windmühlen, weil sie in die Rotoren geflogen sind. Und das Landschaftsbild erst, fahren seit dem 19. Jahrhundert überhaupt keine Touristen mehr hin.
Nee liebe Leute, ich habe lieber einen Spargel aus dem Wald vor der Nase als ein Atomkraftwerk in 50 km Entfernung. Auch die Kohle kommt nicht mehr aus Deutschland, sondern mit Masse aus China und Russland (wird da unter prima Arbeitschutzbedingungen abgebaut). Uran übrigens auch (OK gibts auch in Afrika). Sind ja politisch alles voll verlässliche Partner.
Also, warum alte Gewohnheiten über Bord werfen. Ist ja auch einfach, die Leute zu erschrecken so mit dem Elektrosmog, Brummton und den ganzen armen Tierchen.
Ich wollte noch hinzufügen, das ich weder Öko bin noch jeden Trend befürworte, aber ohne Energiewende gehts halt nicht mehr lange.
Also aufhören mit Rumheulen und an Lösungen arbeiten, statt nur dagegegen zu sein.
15.5.2014, Kay Neumann

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Ökototalitarismus der Grünen?
Bei keiner anderen Partei in Deutschland fallen Anspruch und Wirklichkeit soweit auseinander wie bei den Grünen. Das produziert große Enttäuschung und viel Verachtung. Angetreten sind die Grünen einmal für mehr Meinungsfreiheit. In der heutigen Realität beschließen sie, dass der Altkanzler Schröder seine Meinung nicht mehr frei äußern können darf. Sie kollaborieren mit der Antifa, die Überfälle auf die AfD ausübt, und Besucher ihrer Veranstaltungen einschüchert, nur weil die Politik dieser Partei nicht dem grünen Meinungsspektrum entspricht. Sie fraternisieren mit dem Putschistenregime in Kiew, verniedlichen die dort in der Regierung sitzenden Nazis, und unterstützen still und heimlich, dass diese Nazis den Chef des ukrainischen Staatsfernsehens zusammengeschlagen und zum Rücktritt gezwungen haben, nur weil der Teile der Putin-Rede gesendet hat. Auch dass der ukrainische Nazigeneralstaatsanwalt jetzt eine Untersuchung gegen den Sender wegen seiner Berichterstattung eingeleitet hat, passt ins Konzept der Grünen, andere Meinungen zu verfolgen. Da passt der Link https://www.radiobremen.de/politik/nachrichten/kritik-an-klimagesetz100.html ins Bild, dass für die Beseitigung von Stromheizungen die Unverletztlichkeit der Wohnung abgeschafft werden soll. Es hat sich bei den Grünen das Prinzip entwickelt, dass Menschenrechte gerne auch mit Gewalt immer dann zu weichen haben, wenn sie der Durchsetzung grüner Ideen im Wege stehen.

Und ja, es gibt auch unter den Grünen noch aufrechte Menschen, die sich diesem Weg in den Ökototalitarismus entgegen stellen. Hoffen wir, dass sie diese furchtbare Fehlentwicklung korrigieren können.
20.3.2014, Rainer Brombach
Wutbürger – Bürger nehmen ihren Staat selbst in die Hand

„Spürst Du auch Deinen Wutbürger? Wie ein böser kleiner Alien lauert er in Dir. Dabei könnte er durch wenige Überlegungen entschärft werden. Denn viele Dinge, die Du dem Staat vorwirfst, kannst Du selbst beeinflussen und gestalten: die Staatsfinanzen zum Beispiel. Deine Gesundheit. Deine Teilnahme an der Wirtschaft. Sicherheit. Energiepolitik. Schule. Sogar die Schlaglöcher kannst Du selbst reparieren lassen. Durch den kategorischen Imperativ, bist Du nämlich längst Gesetzgeber geworden. Du glaubst aber noch, Opfer „des Staates“ zu sein. Tatsächlich gehört Dein Staat Dir – aber nur, wenn Du Deine Rechte und Pflichten als Eigentümer ausübst. Immerhin steckt ja im Begriff des Bürgers auch der Bürge. Das ist schmerzhaft, aber vielleicht der einzige Weg aus Staatsverdrossenheit, Staatsverschuldung und dauerhafter Rezession.“
An zahlreichen unerwarteten Beispielen zeigt Alexander Dill, der zusammen mit Jochen Hörisch die deutschen  Staatsschulden tilgt, wie Bürger in allen Lebensbereichen selbst ihren Staat in die Hand nehmen können. Ein radikales Bekenntnis zu „zivilem Gehorsam“ (Dill) im Wahljahr 2013, das in eine für viele unakzeptable Empfehlung mündet: Die Regierung, so Dill, sollte von uns nicht aus ihrem heilsamen Nicht-Tun erweckt werden. Leben wir, ohne es zu wissen, in der bestmöglichen aller Welten? Eine völlig neue Sicht auf Deutschland und die Deutschen ist das auf jeden Fall. Eine Anregung zum radikalen Umdenken im Verhältnis von Bürger und Staat, die Hoffnung macht, gemeinsam den Karren aus dem Dreck zu ziehen.“
https://www.heise.de/tp/buch/buch_54.html

Alexander Dill: Dein Staat gehört Dir!
Ein Abschiedsbrief an das Wutbürgertum
Verlag Heinz Heise, 184 Seiten, 16,90 Euro, ISBN 978-3-944099-01-9

Olympia-Nein und Stadtentwicklung: Die Kunst zuhause zu sein
Öko-Biedermeier verbinden sich mit Zu-Kurz-Gekommenen. Das kann zu Veränderungsstarre, Intoleranz oder auch Fremdenfeindlichkeit führen. Wenn man es denn nur als Versuch einer satten, alternden Bevölkerung abtut, Besitzstand und Gewohnheiten abzusichern. Man könnte es aber auch als Mahnung sehen, Mitscherlichs Forderung nachzuspüren, Städtebau müsse die Identität eines Ortes markieren. …
Alles vom 16.11.2013 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/leitartikel-die-kunst-zuhause-zu-sein–77281400.html

 

 

 

Dagegen-Sein und Zeitgeist

Dagegen-Sein ist zeitgeistmäßig angesagt, gerade in einer alternden, bequem-satten Gesellschaft, der es primär um Besitzstandswahrung geht. Da spielen Kategorien wie Rechts-Links, Konservativ-Progressiv, Öko-Industrie oder Grün-Schwarz keine Rolle, da geht es primär um “es bleibt so wie es ist”, “nicht bei uns” und “Ruhe bitte”. Beispiele zuhauf in der Regio:

Nationalpark Nordschwarzwald – nein danke: Die Schwarzwälder Fichtenmonokulturen sollen weiter von den Motorsägen in Zaum gehalten, nicht aber vom Borkenkäfer. Gleichwohl: Alle Nationalparkprojekte in Deutschland weisen eine positive Gesamtbilanz aus.

Stuttgart 21 – nein danke: Abgelehnt mit Hinweis auf Juchtenkäfer und Kosten. In Wahrheit sind Anwohner nicht bereit, 6 Jahre Baulärm zu ertragen zugunsten der nachfolgenden Generation. Gleichwohl: S21 ist ein ur-grünes, von Naturschützern und Ökologen initiiertes Projekt “ÖPNV runter – grün oben”, das uns jedes Geld wert sein sollte, vor allem das, das sonst über Euro-Bonds in den Süden geht.

MTB-Trainingsparcours in Kirchzarten – nein danke: ”Jung gegen Alt” pur. Da lehnt die wahlberechtigte Bevölkerung ab, auch nur ein Stückchen Wald mit direkter Anbindung zum SVK-Stadion für jugendliche Mountainbiker zu opfern, obwohl Kirchzarten ringsum umgeben ist von Wald. Da wird sogar der Vorschlag gemacht, die Jugendlichen zum Üben per Shuttlebus zum Notschrei hochzukarren – Hauptsache die Biker sind weg.

Pumpspeicherwerk im Hotzenwald – nein danke: Da müssen Argumente wie Flächenverbrauch, Landschaftsschutz, Grundwasser, neuartige Technologien her. Gleichwohl: Das Energiewendeproblem liegt weniger in der Stromerzeugung als in der Stromspeicherung – und zum Speichern müssen alle Möglichkeiten genutzt werden, auch die Wasserspeicher.
23.3.2013

 

Alle gegen alle
Jeder hat jedes Recht der Welt, sich gegen alles und jeden zu wehren…..“  Das sowieso. „Alle gegen alle“. Schönes Lied von Slime. Mal reinhörn…
15.7.2013, Ralf Hansen
Generation AUS – Alte sind dagegen

In unserer alternden Gesellschaft dominieren Rentner und Pensionäre – Soziologen sprechen von der “Generation AUS” (A wie Apotheke, U wie Urlaub und S wie Sucht): Wenn die Pillen besorgt, die Flugreise gebucht und der Alkohol im Keller ist, dann ist die Welt in Ordnung.
Wozu dann noch Projekte, Aufbruch, Unruhe und Veränderungen? Wo doch die Renten und Pensionen der heutige über 65jährigen so hoch sind, wie sie in Zukunft nie mehr sein werden.
Hauptsache dagegen nach dem Motto „Besser und schöner wird es nicht!“

20.3.2013

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