Blutspende

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Klatschmohn am 1. Juli 2013

 

 

Weltblutspendetag 14. Juni: Lebensretter gesucht
Warum sind Blutspenden wichtig?
Blutbestandteile haben eine begrenzte Haltbarkeit und können nur eine gewisse Zeit gelagert werden, betonen das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in einer gemeinsamen Mitteilung. Blutplättchen etwa seien nur vier bis fünf Tage einsetzbar. Die klassische Blutkonserve hält laut Deutschem Rotem Kreuz (DRK) 42 Tage. „Sollten über einen Zeitraum von mehr als einer Woche nicht genügend Blutspenden eingehen, wäre die Patientenversorgung innerhalb kurzer Zeit nicht mehr lückenlos abzusichern.“
Wie hat sich die Zahl der Blutspenden entwickelt?
Während der Pandemie sind nach den Erfahrungen des DRK auffallend viele junge Menschen zum ersten Mal zum Spenden gegangen. Das sei mit Blick auf den demografischen Wandel wichtig, sagt ein Sprecher der DRK-Blutspendedienste in München. Denn man darf nur bis zum Alter von 73 Jahren Blutspenden. Nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 mit viel Verunsicherung habe es eine Welle der Solidarität gegeben. Im vergangenen Sommer sei das Aufkommen eher knapp geworden. Das laufende Jahr sei bisher „sehr zufriedenstellend angelaufen“, sagt der Sprecher. „Wir sind dankbar, dass die Menschen auch in den Zeiten des Lockdowns verlässlich gespendet haben“, beschreibt Markus Umhau, Ärztlicher Leiter der Blutspendezentrale des Universitätsklinikums Freiburg, in einer Pressemitteilung die aktuelle Situation: „Um aber wirklich dauerhaft auf ein stabiles Niveau zu kommen, wünschen wir uns etwa hundert Spender und Spenderinnen mehr pro Woche.“ Vor dem Hintergrund weiterer Lockerungen und den anstehenden Sommerferien gehe die Zahl spürbar zurück, schreibt der DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen.

Hat sich der Bedarf während der Pandemie verändert?
Kaum. Zu Beginn der Pandemie ausgefallene Operationen holten die Krankenhäuser nach Angaben des DRK-Sprechers nach. Auch weniger schwere Verkehrsunfälle und ausbleibende Schlägereien nach Diskobesuchen fielen nicht so sehr ins Gewicht. Ein Großteil der Blutpräparate und Transfusionen werde für die Behandlung von Krebskranken oder chronisch kranken Menschen eingesetzt. Um die Versorgung schwerkranker Patienten in den Kliniken lückenlos zu gewährleisten, müssen nach DRK-Angaben an jedem Werktag mindestens 15 000 Blutspenden gewonnen werden. Frauen dürfen das viermal innerhalb von zwölf Monaten. Bei Männern sind höchstens sechs Spenden erlaubt.

Können Coronaviren über Blut übertragen werden?
Nein. Nach Angaben von RKI, PEI und BZgA gibt es keinen Hinweis darauf, dass Sars-CoV-2 durch Blut übertragbar ist und eventuell durch unerkannt infizierte Personen auf Patienten übertragen wird. Hygienekonzepte in den Blutspendeeinrichtungen stellten zudem sicher, dass für Spender kein erhöhtes Risiko für eine Ansteckung besteht. Auch für eine Übertragung durch Stechmücken gibt es übrigens laut BZgA keine Hinweise.

Werden Blutkonserven auf Corona untersucht?
Nein. Das DRK verweist auf eine Studie des PEI. Demnach konnte im Blut von Patienten ohne Symptome sowie bei Patienten mit weniger ausgeprägten Symptomen kein Sars-CoV-2-Erbgut nachgewiesen werden.

Was muss ich tun, wenn ich nach der Blutspende an Covid erkranke?
Wer innerhalb von 14 Tagen nach seiner Blutspende entsprechende Symptome bemerkt oder positiv auf Corona getestet wird, soll sich unverzüglich bei der kostenfreien Hotline des DRK unter Tel. 0800/1194911 oder über ein Kontaktformular im Internet melden.

Wie lange nach einer Infektion darf ich wieder spenden?
Personen, die an Covid-19 erkrankt sind, dürfen erst vier Wochen nach Ausheilung wieder Blut spenden. Auch Spendewillige mit den Symptomen Halskratzen, Schüttelfrost, Husten oder Kurzatmigkeit sowie einer Körpertemperatur von mehr als 38 Grad werden nicht zur Spende zulassen. Ähnliche Regeln gelten nach dem Aufenthalt in einem der offiziellen Corona-Risikogebiete.

Was gilt nach Kontakt mit einem Corona-Infizierten?
Menschen, die Kontakt mit Infizierten oder Erkrankten hatten, müssen aus Sicherheitsgründen eine Wartezeit von zwei Wochen vor der nächsten Spende einhalten. Daran ändert ein negativer Test nichts.

Darf ich nach einer Impfung sofort Blut spenden?
Eine Corona-Impfung ist nach DRK-Angaben kein Grund, nicht zu spenden. Wichtig ist, dass man sich gesund fühlt und keine Nebenwirkungen der Impfung hat: „Bei Wohlbefinden können Sie am Folgetag der Impfung Blut spenden.“

Kann ich durch das Blut eines Geimpften Impfschutz bekommen?
Davon gehen Experten nicht aus. Bei den mRNA-Impfstoffen lasse sich die mRNA kaum im Blut des Geimpften nachweisen, erläutert die PEI-Sprecherin. „Zudem wird diese mRNA nur in der Zelle des Geimpften abgelesen und so die Produktion eines Sars-CoV-2-Spikeproteins ermöglicht.“ Die mRNA sei aber nicht in der Lage, sich zu replizieren. „Nach aktuellem Kenntnisstand wird eine nicht integrierte mRNA in wenigen Stunden vom Immunsystem des Geimpften abgebaut.“
… Alles vom 12.6.2021 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/der-rote-lebensretter-im-beutel–202557466.html

Mehr Infos und Termine für eine Blutspende finden sich im Internet unter http://www.drk-blutspende.de oder http://www.uniklinik-freiburg.de

 

 

Blutspendezentrale der Uniklinik Freiburg auslagern? 
Meine nächste Blutspende wäre für mich (0 Rhesus negativ – ein „Universalspender“) die Nummer 95, ich darf mich also wohl zu den Dauerspendern kurz vor einem „Jubiläum“ zählen und ging bislang mit Überzeugung in das Haus Langerhans. Der Freiburger Bedarf an Blut ist so hoch, dass ich davon ausgehen kann, dass das von mir gespendete Blut vor Ort Patienten zugute kommt – und nicht wie beim DRK etwa zentral gesammelt wird, um dann einer vorrangig kommerziellen Verwertung zugeführt zu werden, der man, wie der DRK-Blutspendeskandal gezeigt hat, durchaus auf die Finger schauen muss. Jeder, der etwa die Veräußerung der Wasserversorgung (oder auch Wohnungen) in manchen Kommunen an große Unternehmen verfolgt hat, weiß, dass man einmalig und kurzfristig sicher die Kassen füllen kann, dann aber langfristig deutlich draufzahlen muss: Das Wasser oder in unserem Fall das Blut wird ja weiterhin gebraucht, muss dann aber von einem kommerziellen Alleinanbieter eingekauft werden. Auch werden Dienstleistungen bei enorm gestiegenen Kosten erfahrungsgemäß nicht gerade besser oder auch „nur“ billiger. Das Modell war bislang nirgendwo ein Erfolg. Ich bin somit der festen Überzeugung, dass es auch ökonomisch geradezu hirnrissig wäre, einen solchen Verkauf ins Auge zu fassen. Das dann vorhandene faktische Blutspendemonopol des DRK wäre ökonomisch, moralisch und gesellschaftlich-politisch bedenklich. Ein mögliches Kopplungsgeschäft mit einem Reinraum lässt da schon tief blicken.

Nicht nur Patienten erhalten Blut – auch die Forschung vor Ort profitiert von dem in der Klinik gespendeten Blut. Man darf spekulieren, ob das in Zukunft auch noch möglich bleibt, wenn das Blut vollständig zur Ware geworden ist. Die Spendenbereitschaft ist bereits jetzt bedenklich, um nicht zu sagen gefährlich niedrig, bei Organen naturgemäß mehr als bei Blut. Sie darf auf keinen Fall durch wie auch immer geartete „Geschäfte“ weiter in Mitleidenschaft gezogen werden.
Das Blutspenden ist eine Spende im Wortsinne und lebt von ethischem Anspruch und Hilfsbereitschaft. Niemand in Freiburg, ob Klinik, die Patienten, die Mitarbeiter oder Spender, wird von so einem Geschäft profitieren – nur ein ferner (faktischer) Konzern kann sich die Hände reiben.
24.8.2015, Stefan Kahrs, Freiburg

 

DRK Freiburg – Blutspendentermine

Deutsches Rotes Kreuz, www.drk-freiburg.org
Aktuelle Blutspendetermine unter Tel 0800/1194911

Alle Blutspendetermine bei uns in der Regio auf einen Klick:
https://www.drk.de/blutspendedienst

 

 

 

Uniklinik Freiburg – Bluspende

Blut spenden können im Prinzip alle gesunden Erwachsenen im Alter von 18 bis 68 Jahren, die mindestens 50 Kilo wiegen – Frauen alle drei, Männer alle zwei Monate. Neuspender sollten nicht älter als 60 sein. Einschränkungen gibt es zum Beispiel nach der Einnahme von Medikamenten, nach bestimmten Auslandsreisen oder für Angehörige so genannter Risikogruppen. Vorher sollte man gut essen und viel trinken; für die Spende selbst braucht man seinen Personalausweis und etwa eine Stunde Zeit.

  Aufruf zum Blutspenden 3.8.2013 am Strandbad – Wolfgang Ruf und Karl-Heinz Silbereisen

Blutspendenzentrale des Universitätsklinikums Freiburg,
Haus Langerhans, Hugstetter Straße 55, Tel 0761/270-4444,
Öffnungszeiten: Montag und Dienstag 8 bis 15 Uhr,
Mittwoch und Donnerstag 12 bis 19 Uhr, Freitag 8 bis 13 Uhr,
jeden ersten und dritten Samstag 8 bis 13 Uhr.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
www.blutspende-uniklinik.de, Mail blutspende@uniklinik-freiburg.de

Blutspender können in der nur wenige Meter von der Blutspendezentrale entfernten Tiefgarage des Uniklinikums kostenlos parken. Auch mit  öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Blutspendezentrale der Uniklinik im  Haus Langerhans, Hugstetter Straße 55, gut erreichbar (Linie 5,  Haltestelle: Friedrich-Ebert-Platz).

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