Biogas

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Blumenwiese am 29.6.2012

 

Zwei Typen von Biomasseanlagen:
Gewerbliche Biogasanlage: Diese verarbeitet Reststoffe wie Biomüll und wird rechtlich als gewerbliche Biogasanlage behandelt. Beispiel: Industriegebiet Freiburg-Nord.
Landwirtschaftliche Biogasanlage: Diese verarbeitet ausschließlich nachwachsende Rohstoffe wie zum Beispiel Mais, Gülle und Rapsöl, um daraus Strom zu gewinnen. Beispiel:Löffingen
Die Biomasse steuerte im vergangenen Jahr 2,3 Prozent zum deutschen Strombedarf bei. Das zeigt eine Studie des Bundesumweltministeriums. In der Zukunft sollen es bis zu zehn Prozent sein. In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Strommenge aus Biomasse bereits verdoppelt. Damit trägt sie wesentlich dazu bei, dass der Anteil des Ökostroms am gesamten Stromverbrauch 2006 auf fast zwölf Prozent gestiegen ist. Die Biomasse liegt unter den erneuerbaren Energien deutlich hinter Wind- und Wasserkraft auf Rang drei, lieferte im vergangenen Jahr aber sieben Mal so viel Strom wie die Photovoltaik.

 

 

Biomasse sogar grundlastfähig – aber Leistung?

Und dies sogar grundlastfähig, da Biomasse problemlos speicherbar ist. „https://www.klimaretter.info/energie/nachricht/12537-sechs-prozent-mehr-bioenergieanlagen
Ganz recht. Die einzige EE-Technik, die elektrotechnisch gesehen einigermaßen sinnvoll ist. Ob sie auch ökologisch sinnvoll ist, ist stark zu bezweifeln, aber das ist ein anderes Thema. Nur schauen wir doch mal, was diese imposante Erfolgsmeldung bedeutet: „Eine Studie prognostiziert bis Ende dieses Jahres einen Zuwachs von 500 Bioenergieanlagen in Deutschland. Das entspricht einer installierten elektrischen Leistung von 380 Megawatt.“ Das ist ganz toll, ich darf aber aber an das zu deckende Defizit bei Wind&Solar-Ausfall erinnern: An die 50.000 MW (gerechnet bei einer anliegenden Last von 60.000 MW). Da sind 380 MW nichtmal der berühmte Tropfen…
29.11.2012, Petra Simon

Biogas aus Pflanzenanbau und tiefe Geothermie sind nicht von Sonnenschein oder Wind abhängig, also grundlastfähig. Beide Technologien sind aber wegen ihrer Nebenwirkungen äußerst problematisch (bei Biogas aus Mais leidet die Natur noch mehr – Landwirtwirtschaft mit Monokulturen).
Solarenergie und Wind könnten eigentlich genug Energie liefern,
1. wenn man die gewonnene Energie speichern könnte,
2. wenn Energiesparen und Energieeffizienz weiter „gelebt“ würden.
Forschen und fördern wir doch massiv die Energieeffizienz, -einsparung und -speicherung statt fragwürdige Fracking-Technologien.  Wenn wir z. B. intelligente Stromzähler hätten, könnten wir nachts mit billigem überschüssigem Strom die Waschmaschine oder die Spülmaschine laufen lassen. Badenova redet sich mit fehlender Normung raus – aber in Wirklichkeit ist es das gute Geschäft, teuren Tagstrom statt billigen Nachstrom zu verkaufen.
4.5.2013

 

 

Biomasse vom Acker – erstaunlich ineffizient

Biotonne als Energielieferant könnte Ausbreitung der Monokulturwüsten eindämmen

Im Paket mit dem Zusammenstreichen der EEG-Vergütung für Solarstrom wurde vorerst auch das Ende für EEG-Strom aus Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf Äckern festgelegt. Dass das keineswegs zu mehr Biodiversität oder mehr ökologischem Landbau führt, zeigen die jetzt wieder landesweit sprießenden Maismonokulturen. Die darauf gewonnen Pflanzen dienen, neben der Fleischproduktion, in immer größerem Umfang der Biogasgewinnung. Sie hat sich, nach ihren Anfängen als landwirtschaftliche Resteverwertung, mittlerweile zu einem im agroindustrillen Maßstab betriebenen Sektor entwickelt. Ein immer wichtigerer Abnehmer sind dabei Gasversorger, die zu Erdgasqualität aufbereitetes Biogas ihren Gasprodukten beimischen, um auch „Ökotarife“ anbieten zu können. Beispielsweise berichtet der berliner Erdgasversorger Gasag, dass seinem Tarif „GASAG-Bio10“ Methan aus der Biogasanlage Rathenow beigemischt wird. Dort werden auf 1.000 Hektar Silage, Getreide und Gülle produziert und damit pro Jahr 44 Mio. Kilowattstunden Biogas ins Erdgasnetz eingespeist. Pro Quadratmeter bedeutet das aber nur einen Ertrag von 4,4 kWh 1). Die solare Einstrahlung in der Region beträgt aber rund 1000 kWh/(m²*a). Die Biogasproduktion in immer größerem Umfang verwandelt also, wenn sie nicht gestoppt wird, immer größere Flächen der Landschaft in Bioenergiewüsten. In diesem Zusammenhang verdichten sich zudem die Hinweise darauf, dass der beim Maisanbau betriebene „systemische“ Einsatz von Neonicotinoiden als Pestizide (Giftaufnahme über das Saatgut) hauptverantwortlich ist für das sich weltweit ausbreitende Bienensterben.
Kompletten Beitrag vom 24.5.2010 bitte lesen auf
https://www.heise.de/tp/blogs/2/147657

1) Zum Vergleich: Im ebenfalls bei Berlin gelegenen Lieberose ist die größte Freiflächensolaranlage Deutschlands in Betrieb. Dort werden auf 162 ha pro Jahr 52 Mio. kWh Solarstrom erzeugt, macht 32 kWh /(m²*a). Aufdachanlagen in Berlin-Brandenburg (www.solarverein-berlin.de) bringen im ø 105 kWh/(m²*a)
www.solarpark-lieberose.de

 

Unfälle in Biogasanlagen bzw. Agro-Methangasanlagen
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) teilt in ihrer Broschüre „Biogas Basisdaten Deutschland“ (Stand: Juni 2010) mit: Pro Jahr ist durchschnittlich mit 1,2 Störfällen je 10 kWel zu rechnen. Das bedeutet für eine Anlage mit 500 kWel immerhin 60 Störfälle. Hoch gerechnet auf die in Deutschland installierte Leistung von  etwa 2.300 MW kommt es in Deutschland geschätzt alle 2 Minuten zu einem Störfall.

Störfälle  – Unfälle – Explosionen – Havarien in Biogasanlagen (Agro-Methangasanlage) ab 2010
https://www.biogasanlagen-versus-anwohner.de

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