EKD – Demokratischer Diskurs?

„Wenn im Bundestag und in den Landtagen vertretene Parteien rechtsradikale Ideen in ihren Reihen dulden, dann disqualifizieren sie sich im demokratischen Diskurs.… Wir werden die zur Rede stellen, die Rechtsradikalen Deckung geben, auch dann, wenn sie selbst nicht so denken…“ – so der EKD-Vorsitzende Heinrich Bedford-Strohm auf der diesjährigen Synode in Dresden. Zu diesen ungeheuerlichen, weil vergiftenden Worten im einzelnen:
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Radikale: Nach Rechtsauffassung der Verfassungsbehörden wollen Extreme die freiheitlich-demokatische Grundordnung zerstören, Radikale hingegen nicht – sie überzeichnen nur. Franz-Josef Strauß (CSU) war nach dieser Definition ein Rechtradikaler und Herbert Wehner (SPD) ein Linksradikaler. Dass die radikale Links wie Rechte im Parlament mit diskutieren, gehört zum Kern der Demokratie.
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Demokratischer Diskurs: Wenn 4.104.453 Bürger die AfD gewählt haben, „dann disqualifizieren sie sich im demokratischen Diskurs“ – diese Aussage von Bedford-Strohm ist eine Beleidigung dieser über 4 Mio Wahlbürger und ihrer Repräsentanten. Demokratie lebt vom Streit der Meinungen und Argumente von außen Links bis außen Rechts, und wenn diese Diskussion innerparlamentarisch stattfindet, dann ist dies umso besser.
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Zur Rede stellen: Will Bedford-Strohm einen Gesinnungsstaat einführen, der mündige Bürger einer Gehirnwäsche unterzieht? Was heißt „Wir werden die zur Rede stellen“? Ins Pfarramt einbestellen und mit Sanktionen drohen? Auf welcher neu zu schaffenden Rechtsgrundlage?
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Selbst nicht so denken: Meinungsfreiheit umfaßt Denkfreiheit und Meinungsäußerngsfreiheit (die Franzosen bezeichnen diese als „liberté de communication“, also Kommunikationsfreiheit). Mit „wenn sie selbst nicht so denken“ unterstellt Bedford-Strohm einigen Bundestagsabgeordneten, dass sie im Parlament gegen ihr Gewissen agieren? Mit solchen Phrasen vergiftet er die Legislative. Bedford-Strohm sollte sich dem eigentlichen Geschäft der Protestanten zuwenden: Der kirchlichen Seelsorge.
17.11.2019
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Bischof Bedford-Strohm stellt falsche Ideen zur Rede
Gegen eine zweite Machtergreifung: Erklärungen dieser Art (von Bedford-Strohm, s.o.) gelten in der Bundesrepublik derzeit als Zeichen „zivilgesellschaftlichen Engagements“. Denn es gilt nicht nur, den Frieden zu sichern und den Klimawandel zu stoppen, es muss auch eine erneute „Machtergreifung“ durch Rechtsradikale verhindert werden, wie sie zuletzt 1933 stattgefunden hat.
Die Kirche hat aus ihren Fehlern gelernt und will diesmal gegen statt mit dem Strom schwimmen. Dafür muss die Kampfzone wesentlich erweitert werden.
Leider bleibt ungesagt, was mit den Abgeordneten jener Parteien geschehen soll, die rechtsradikale Ideen in ihren Reihen dulden oder Rechtsradikalen Deckung geben, ohne selbst rechtsradikal zu sein. Werden sie von der Synode der EKD abgewählt, exkommuniziert, in die Uckermark verbannt? Was bedeutet, man werde sie „zur Rede“ stellen? Wäre es nicht eher Aufgabe der Kirche, die verlorenen Schafe zurückzuholen, statt ihnen zu drohen?
Gegenüber den Sündern in den eigenen Reihen, die Kindesmissbrauch getrieben haben, war die Kirche weitaus generöser. Die meisten bekamen eine zweite Chance. Aber das waren ja keine Rechtsradikalen.
… Alles vom 15.11.2019 von Henryk M. Broder bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/bischof_bedford_strohm_stellt_falsche_ideen_zur_rede
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Einige Kommentare:
Die Kirche hat 1933 gegenüber den Herrschenden (vulgo Nazis)
sicher die gleichen Argumente gebraucht, nur dass der Begriff “Rechtsradikale” durch den Begriff “Volksfeinde” ersetzt war. Die wirklichen volksfeinde sitzen jedoch heute in der Regierung und auf den Abgeordnetenbänken der Systemparteianhänger…
16.11.2019, C.A., AO (Achgut Online)

Daß “die Kirche” irgendetwas hinzu gelernt hätte, kann ich nicht erkennen.
Im Gegenteil. Immer flott weiter so! In “Hitlers Reich” war sie Teil des nationalsozialistischen, in “Merkels Reich” ist sie Teil des ökosozialistischen Mainstreams. Sie kann nicht anders. Sie kann nur Mainstream. +++ Hätte sie wirklich hinzu gerlernt, würde sie heute, statt vor dem Klima und den Rechten zu warnen, Eltern dazu anhalten, ihre Kinder bloß nicht in die Obhut kirchlicher Einrichtungen zu geben. Die individuellen Gefahren, die dem Nachwuchs dort auflauern dürften um ein Vielfaches höher sein, als die, die ihm durch die “Klimakatastrophe” oder durch “Rechte” drohen.
16.11.2019, B.F.,AO
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Ja, der Herr Bedford hat recht.
Die Radikalen gefährden die Demokratie. Und zwar alle Arten von Sozialisten, egal, ob in nationaler oder internationaler Variante. Gemeinsam ist ihnen, daß sie Macht und erwirtschaftete Güter nicht nach Leistung, sondern nach allerlei anderen Kriterien, wie Rasse, Geschlecht, Religion, Benachteiligung, sexueller Orientierung verteilen wollen, wobei der Katalog jederzeit erweitert werden kann. Bedford hat vermutlich erkannt, daß auch seine Bezüge nichts mit seiner Leistung zu tun haben. Deshalb faßt er seinen Radikalitätsbegriff so, daß diejenigen, die ihn alimentieren, garantiert nicht darunter fallen. Dieses Verhalten bezeichnet man mit “sich andienen”. Er hat sich für die internationalen Sozialisten entschieden, die One-World- Ideologen, die “Governance” statt Demokratie anstreben, die “Gesalbten”, die “Erleuchteten”, die, die den Menschen alles besser “erklären” wollen. Losen statt wählen, wird beispielsweise von Extinction Rebellion gefordert, und die so ausgelosten sollen dann von Wissenschaftlern geschult werden, damit sie garantiert die richtigen Entscheidungen treffen. Da dürfen bestimmt auch Theologen mitschulen, neben anderen Gläubigen der Klimasekte.
16.11.2019, A.P.
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Ach, die EKD „stellt zur Rede, wer Rechtsradikalen Deckung gewährt“?
Macht das nicht schon die rote Antifa, die Wirten und Hotels die Häuser beschmiert und beschädigt und Personen physisch und wirtschaftlich bedroht, weil sie an Sarrazin oder gar die AfD vermieten?
Wer mit einem AfDler Kaffee trinkt, ohne AfDler zu sein, wird von der Filmförderung „zur Rede gestellt“, vulgo gefeuert. Will Bedford gegen diesen Strohm schwimmen? Sorry, der musste sein, andere Wortspielereien verbietet hier die Netiquette.
16.11.2019, H.K., AO
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Die Kirche hat aus ihren Fehlern eben nicht gelernt.
Sie ist auch schon 1933 nicht gegen, sondern mit dem Strom geschwommen. Es gab zwar in der damaligen Kirche auch einzelne Widerständler, aber die Institution Kirche hat sich der nationalsozialistischen Diktatur unterworfen. Ansonsten kann ich nur sagen, die “Kirchen” sind die größten Heuchler, auch in Bezug auf den Kindesmissbrauch in den eigenen Reihen. Statt wie Jesus niemanden auszugrenzen, (siehe Zöllner Zachäus) wird in der offizellen Kirche jeder, der in der ungeliebten Partei ist ausgeschlossen, ausgegrenzt und verdammt. Allen Kommunisten, Sozialisten und Muslimen hingegen wird ein Höchstmaß an Bevorzugung/Toleranz entgegengebracht. In unser Nähe durfte sogar eine Muslima am Reformationstag (mit Kopftuch) die Kanzelpredigt halten. Die Kirche hat sich immer auf die Seite des Stärkeren/des Zeitgeistes gestellt.
16.11.2019, C.G.
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… mehr kirchliche Seelsorge vor Ort
In meinen Augen: Die EKD vernachlässigt zu meinem großen Bedauern seit vielen Jahren die kirchliche Seelsorge vor Ort und agitiert stattdessen als obermoralisierende, die Wahrheit pachtende, weltliche, politische (Hilfs-) Truppe. Nach langem Überlegen und Zaudern bin ich, unverändert gläubiger Christ, vergangenen Monat aus ihr ausgetreten. Moralisches Geschrei statt fürsorgliche seelsorgerische (Kirch-) Gemeindearbeit vermochte ich nicht mehr zu ertragen. Die nun eingesparte Kirchensteuer werde ich anderweitig gemeinnützig verwenden – etwa durch Spenden an die Stiftung Ja zum Leben und an eine örtliche christliche private Schule.
16.11.2019, K.D.
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Die Kirche scheint einmal mehr MIT dem Strom zu schwimmen und nicht GEGEN den Strom.
Gegen den Strom zu schwimmen, entspricht nicht ihrem Wesen. Sie schien stets darauf bedacht zu sein, sich mit dem gerade regierenden Zeitgeist gut zu stellen, mit ihm im Einklang zu stehen. Man bekommt viel von den Mächtigen und man zahlt durch Loyalität zurück. Es gilt die Schäfchen im Sinne dieser Macht anzuleiten. Dazu braucht sich Herr Bedford-Strom allerdings in diesem Fall auch nicht sonderlich anzustrengen, da seine politischen Ansichten ohnehin nach links tendieren dürften. Da liegt es vermutlich nahe, so wie manch Linker es vorexerziert, eine Drohkulisse aufzubauen für diejenigen, die widerspenstig sind. Aber meint die Kirche nicht im Auftrage Gottes zu agieren? Meint sie also diesen “Auftrag“ zu erfüllen, indem sie damit droht, jemanden zur Rede zu stellen? Was soll der Bedrohte in dieser Lage denn „reden“?
Was sagt er, wenn er ein gläubiger Christ sein sollte und ihm an der Gemeinschaft der Kirche viel liegt? Was sagt er, wenn er sich, trotz beispielsweise einer Unterstützung der AfD, mit Kirche und Gott im Einklang fühlt? Muss er sich dann trotzdem für Bedford entscheiden? Oder erklärt dann Bedford diesem verlorenen Schaf, dass dieses fortan der Sünde entsagen müsse, um weiterhin Mitglied der Kirche bleiben zu dürfen? In welchen Konflikt wird dieser Mensch getrieben? Hat das links-autoritäre Denken und Auftreten nun auch endgültig die Kirche erreicht? Gibt es keinen Zufluchtsort mehr für Andersdenkende.
Sind sie verdammt? Wird über sie Gericht gehalten? Wird mit dem Finger auf sie gezeigt? „Herr, ich danke dir, dass ich nicht so bin wie dieser Sünder dort“? Maßen Sie sich ein Urteil an, Herr Bedford? Oder reden wir hier womöglich von allzu viel Selbstgerechtigkeit? Von allzu viel Abkehr, von allzu viel „Antichristentum“?
16.11.2019, W.A.
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Der sächsische Bischoff Rentzing hat seine Amtskette abgegeben.
Er hatte sein Amt niedergelegt, weil der öffentliche Druck infolge einer Petition aus Leipziger Kirchenkreisen ihm zu groß wurde. Er war vor dreißig Jahren Mitglied in einer Studentenvereinigung und hätte damals in einer „rechten“ Zeitschrift nationalistische Texte veröffentlicht. Die „Zivilgesellschaft“ hat nun, angestachelt durch Politik und Medien, mit moralisierenden Eifer Gericht gehalten, gnadenlos ihr Schwert gezogen und der „rechten Hydra“ einen weiteren Kopf abgeschlagen. Dieses heuchlerische Handeln der Hypermoralisten wird nur neue Köpfe wachsen lassen! Respekt vor Rentzing, sein Rücktritt zeigt Charakter. Diesen kann ich bei Anetta Kahane, der Vorsitzenden der, vom Sozialministerium geförderten Amadeu Antonio Stiftung und ehemaligen Stasi- IM Victoria nicht erkennen. Die s.g. Zivilgesellschaft mißt mit zweierlei Maß.
16.11.2019, J.K., AO
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Die EKD hat ihren Niemöller vergessen!!
Was ist Rechtsradikal, wer legt das fest? Werft ihr dazu Runen? Die Feierlichkeiten zum 9. November am Brandenburger Tor fanden, so hört man, ohne Deutschlandfahne statt? Zu Rechtsradikal ? Es dürfte nicht lange dauern, dann wird auch die EKD als rechtsradikal verfolgt. Die EKD hat ihren Niemöller vergessen. Sie befindet sich mal wieder auf der Seite der Verfolger. Sagenhaft, wie unglaublich einfältig vermeintliche Führungselite sind. Vielleicht kann Prof. Lucke dazu mal einen Vortrag anbieten, in den gerne auch seine eigenen Erfahrungen einfliessen können. Falls seine Erkenntnisse schon so weit gereift sein sollten.
16.11.2019, E.E.
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Bedford-Strohm, der Leuchtturm in der rechtsradikalen Brandung.
Der Vorzeige-Christ, der sein Kreuz, das er eigentlich als sein Bekenntnis zu Jesus Christus tragen soll, ablegt (in Jerusalem), um dem Islam zu huldigen.
Der sich nicht um die Schäfchen seiner Kirche kümmert, sondern mit der Massenhereinnahme von Muslimen den eigenen Glauben zerstört. Der seine Kirche zur politischen Agitation missbraucht. Nein, dieser Mann hat im Weinberg des Herrn, wie es Benedikt der XVI. ausdrückte, nichts zu suchen. Er arbeitet nicht, er zerstört. Wer gibt denn Rechtsradikalen Rückendeckung? Keine der demokratischen Parteien – auch nicht die AfD. Wer aber gibt Linksradikalen Rückendeckung?
Das gesamte linke Spektrum bis weit in die Union hinein. Auch die evangelische Kirche. Auch sie deckt damit die kriminellen Handlungen einer Antifa. Hier sollte Bedford-Strohm mal ansetzen. Den Rechtsradikalismus bekämpft man übrigens indem man eine Politik macht, die diesen Rand erst gar nicht entstehen lässt.
16.11.2019, S.K., AO
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Radikale = legitim, Extremisten = undemokratisch
Ich erlaube mir an dieser Stelle einmal den Verfassungsschutz zu zitieren: “Extremismus/Radikalismus Die Verfassungsschutzbehörden unterscheiden zwischen „Extremismus“ und „Radikalismus“, obwohl beide Begriffe oft synonym gebraucht werden. Bei „Radikalismus“ handelt es sich zwar auch um eine überspitzte, zum Extremen neigende Denk- und Handlungsweise, die gesellschaftliche Probleme und Konflikte bereits „von der Wurzel (lat. radix) her“ anpacken will. Im Unterschied zum „Extremismus“ sollen jedoch weder der demokratische Verfassungsstaat noch die damit verbundenen Grundprinzipien unserer Verfassungsordnung beseitigt werden. So sind z. B. Kapitalismuskritiker, die grundsätzliche Zweifel an der Struktur unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung äußern und sie von Grund auf verändern wollen, noch keine Extremisten. Radikale politische Auffassungen haben in unserer pluralistischen Gesellschaftsordnung ihren legitimen Platz. Auch wer seine radikalen Zielvorstellungen realisieren will, muss nicht befürchten, dass er vom Verfassungsschutz beobachtet wird, jedenfalls nicht, so lange er die Grundprinzipien unserer Verfassungsordnung anerkennt. Als extremistisch werden dagegen die Aktivitäten bezeichnet, die darauf abzielen, die Grundwerte der freiheitlichen Demokratie zu beseitigen.” So betrachtet, kündigt der Herr Bischof an, gegen das verfassungsmäßige Recht der politischen Meinungsäußerung und Betätigung, die der V-Schutz als legitim, ja notwendig definiert, vorzugehen. Ist das eigentlich Verfassungskonform? Vielleicht ist die Lateinkompetenz in dieser Kirche auch nicht gar so hoch wir in Bundesbehörden. Nun ja, die Vorstellung mich würde dieser Popanz, dieser Große Vorsitzende der Mateteetrinkenden  [vgl. Programm D. Ev. Kirchentag 2019!] für irgendetwas zur Rede stellen, erzeugt bei mir Gewaltphantasien. Deshalb gehe ich jetzt mal meine Atemübungen machen.
16.11.2019 S.S.
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Die Kirche hat 1933 gegenüber den Herrschenden (vulgo Nazis)
sicher die gleichen Argumente gebraucht, nur dass der Begriff “Rechtsradikale” durch den Begriff “Volksfeinde” ersetzt war. Die wirklichen volksfeinde sitzen jedoch heute in der Regierung und auf den Abgeordnetenbänken der Systemparteianhänger…
16.11.2019, C.A.
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Interessante Idee und denkwürdiges Demokratieverständnis.
Mich würde noch interessieren, wie sich Bedford-Strohm die konkrete Umsetzung seiner Vorstellungen in der Praxis vorstellt. Sollen künftig einige Antifa-Schläger den ihm genehmen Ablauf der Bundestagssitzung sicher stellen, dafür sorgen, dass nur die Richtigen zu Wort kommen und darüber hinaus parteiübergreifend jedes unbotmäßige Verhalten unmittelbar ahnden? Das legt den Verdacht nahe, dass er geistig in der Zeit des Begründers seiner Kirchenlehre stehen geblieben ist, der ja auch ein ziemlicher Hardliner war. Würde man sich auf linkes Niveau herab begeben, müsste man doch zunächst erst mal eine eindeutige Distanzierung Bedford-Strohms vom Antisemiten Luther fordern, bevor man ihm zugesteht, sich überhaupt öffentlich äußern zu dürfen. Ich bedauere es fast, schon vor Jahren aus diesem Verein ausgetreten zu sein. Heute hätte ich noch viel mehr Freude daran als damals.
16.11.2019, W.A.
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Lieber Herr Broder, die evangelische Kirche im Modus des Nacheiferns.
Nachgeeifert wird dem politischen Islam, dem die Kirchenführer den Erfolg neiden. Ist ja auch verführerisch, trotz sinkender Mitgliederzahlen dennoch die Machtfülle zu vergrößern. (Ist wie bei den Zeitungen, die immer weniger Leser haben, doch bald durch staatliche Alimentierung reicher werden, oder wie bei den ÖR). Man erweitert also den Machtanspruch, statt für die letzten Mohikaner und gläubigen Schäfchen eine geistliche Heimstatt zu bilden, nun bereit für alle Bürger dieses Landes das religionsideologische Mandat zu übernehmen. Dass es da keiner demokratischen Legitimation bedarf, hat man ebenfalls dem politischen Islam abgekupfert. Das Anschleimen an die staatliche Autorität ist dann allerdings wieder urevangelische Tradition seit Luther. Die historische Achse Luther – Hitler – Merkel bezeugt eine Kontinuität im Streben nach Staatskirchentum.
Schon Luther verriet die Bauern, die für ihn kämpften an den feudalen Adel, unter Hitler war die E- Kirche nazitreu bis zum Abwinken und nun heißt es halt: Merkel befiel, wir folgen dir! Dass die Kirche sich als geistliche Antifa des Merkelstaates andient, liegt in ihren Genen, ihrer Machtgeilheit und ihrem ideologischen Opferkult, dem das Leben und Wohlergehen der eigenen Herde nichts gilt und gerne der Idee geopfert wird. Und Bettvorleger Strohm mimt gern den Bruder Tuck, da praktischerweise auch das technokratisch – räuberische Berliner Regime den geistlich kulturellen Überbau braucht, um seine Schweinereien zu verbrämen.
Aber damit nicht genug. Der Herr möchte auch den Posten des antifaschistischen Revolutionswächters und Großinquisitors. Gebongt. Die politischen, medialen und religionsverbandlichen Eliten des heiligen merkelschen Reiches europäisch- weltlicher Nation rücken zusammen. Getrieben von Wechselbadgefühlen zwischen Herrschaftsverlust und Größenwahn.
16.11.2019, M.B., AO

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