Eigenstromerzeuger – Stromnetz

Energieintensive Betriebe produzieren zunehmend Strom über eigene Blockheizkraftwerke (BHKW) selbst. So will Micronas in Freiburg die jährlichen 6.8 Mio Euro Stromkosten durch ein BHKW senken, das 30% des Stromverbrauchs, 60% des Wärme- und 40% des Kältebedarfs abdeckt. Doch Stromautarkie gibt es nur teilweise: Jeder Eigenstromproduzent gibt zeitweilig zuviel erzeugte Energie ins Netz ab und muß „im Notfall“ auf die Stromversorgung des Netzes zugreifen können. Aber je mehr Betriebe sich aus dem Stromnetz ausklinken, desto teurer wird es für die verbleibenden Unternehmen und Privatverbraucher. Die für den Einzelnen wirtschaftliche Teilautokratie wird für die Gemeinschaft zum Problem: Die Spanne zwischen dem Strompreis an der Börse und den Verbraucherendpreis wird immer größer: Zunehmende Wartungskosten des Netzes, Steuern und Umlagen sowie Kapitalkosten verteuern die Strom-kWh des Netzkunden, während Abgaben der  BHKW-Betreiber gegen null gehen. Fazit: Auch Eigenstromversorger werden in Zukunft an den Kosten des Stromnetz-Sozialsystems beteiligt werden und hohe Grundgebühren zahlen müssen für die zuverlässige Lieferung von Strom (Grundlast – auch wenn der Wind nicht bläst, die Sonne nicht scheint oder gar das Gas der eigenen Gasturnbinen-BHKWs ausfällt).

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