EEG-Solarfoerderung hinsichtlich Klima eine Fehlinvestition?

Die EEG-Umlage (Öko-Aufschlag bei der Stromrechnung bzw. Soli zur Förderung der erneuerbaren Energien) von derzeit 3,59 Cent/kWh wird nicht auf 3,5 Cent/kWh begrenzt (Angela Merkel Anfang 2012), sondern auf über 10 Cent/kWh ansteigen (Georg Erdmann, TU Berlin, Mitglied der Energieexpertenkommission der Bundesregierung). In 2012 kassieren Photovoltaik-Betreiber (Hausbesitzer und Solarparkfirmen) schätzungsweise neun Mrd Euro an Soli-Subventionen gemäß EEG, tragen aber allenfalls vier Prozent zur Stromversorgung bei.Die Leistung aller in Deutschland installierter Solaranlagen beläuft sich auf über 25 Gigawatt – allerdings nur bei optimaler Bestrahlung, idealer Modultemperatur und perfektem Zenitwinkel, also nur theoretisch unter Laborbedingungen. In der Realität liefert die gesamte Photovoltaik weniger Strom als zwei AKWs. „Photovoltaik kann grundsätzlich keine anderen Kraftwerke ersetzen“ (Deutsche Physikalische Gesellschaft), weshalb eine teure Doppelstruktur erforderlich ist, da jede Solaranlage durch ein konventionelles Reservekraftwerk abzusichern ist.

„Unter Klimagesichtspunkten handelt es sich bei jeder Solaranlage um eine Fehlinvestition“ (Umweltökonom Joachim Weimann, Magdeburg): Die ineffizienteste Technologie der Erneuerbaren erhält fast 50 % aller Ökostrom-Suventionen, liefert aber nur 20 % der so geförderten Energie. 5 Euro in die eigene Hausdachdämmung investieren, 20 Euro in ein neues Gaskraftwerk stecken oder 500 Euro für eine Photovoltaikanlage ausgeben – in allen drei Fällen wird eine Tonne CO2 eingespart.

Dieser Beitrag wurde unter Klima, Solar, Zukunft veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar