EEG-Altschuldenfonds auslagern

Wer nach dem EEG im Jahre 2000 eine Solaranlage aufs Dach schraubte, erhält bis 2030 staatlich garantierte 50,62 Cent /kWh (gegenüber 13,20 Cent Einspeisevergütung heute) – das macht im Jahr ca 20 Mrd Euro. Diese riesigen Altlasten sollen in einen EEG-Altschuldenfonds ausgelagert werden, um die aktuellen, viel günstigeren Kosten des Ökostroms sichtbar zu machen, so die Intitiatoren Klaus Töpfer (Exekutivdirektor UN-Umweltprogramm), Holger Krawinkel (Verbraucherzentrale Bundesverband) und Günther Bachmann (Rat für nachhalige Entwicklung): „Die ganze Wirtschaft und endlich auch die Bürger kommen in den Genuss der Kostendegression der erneuerbaren Energieträger. Weltweit wird sichtbar, dass die Erneuerbaren Energien die Wettbewerbsfähigkeit erreichen“. Töpfer will den Kostenschnitt. Er versteht die Energiewende als gesellschaftliches Projekt zur Sicherung der Zukunft des Landes. Und wenn das ganze Land davon profitiert, ist es nur gerecht, wenn die Entwicklungskosten der Anfangsjahre ab 2000 nicht nur wie bislang die Stromkunden bezahlen, sondern alle Bürger und Betriebe über den EEG-Altschuldenfonds. Über diesen Fonds sind bis 2030 109 Mrd Euro umzuverteilen (Vergleich, Rente mit 63 plus Mütterrente kosten jedes Jahr fast 4 Mrd mehr). Töpfer vergleicht den EEG-Altschuldenfonds mit der Vermögensabgabe nach dem 2. Weltkrieg und dem DDR-Erblastentilgungsfonds nach der Wende. 
12.4.2014

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