Dummheit SiliconValley – Berlin

Dummheit im Silicon Valley wie in Berlin: Die Weisheit der vielen hat sich in die Dummheit der vielen, ja in eine Art Massenwahn verwandelt. Der intellektuelle, aber auch der politische Konformismus im Silicon Valley ist zum Schreien. Um es klipp und klar festzuhalten – ich muss es auf Deutsch sagen: Die Köpfe haben sich gleichgeschaltet. Der eine sagt, was der andere sagt, um ja nicht anzuecken. Auch im Business-Bereich spielt längst dieselbe Dynamik.

Silicon Valley ist mittlerweile mehr Mode als Gelegenheit. Wenn der eine tut, was der andere tut, und der eine kaufen will, was der andere gerade gekauft hat, wenn also diese Art der Goldgräberstimmung herrscht, dann wissen Sie, dass die beste Zeit eines Orts vorbei ist. Alle diese Phänomene wurden im Silicon Valley in den letzten fünf Jahren sichtbar. Nicht mehr in erster Linie die guten, sondern die gierigen Leute kommen. Und die Leute, die da leben, haben längst begriffen, dass etwas nicht stimmt. …
Es gibt dafür einen einfachen Indikator: Wenn eine Einzimmerwohnung 4000 Dollar Miete kostet, dann ist etwas faul im Staate. Dann wird kreative Arbeit zu teuer, dann kannst du Dinge, die Zeit brauchen, nicht mehr durchziehen. Im Vordergrund steht dann der schnelle Profit. Und es dominieren die grossen Firmen mit Preissetzungsmacht, die sich solche Verhältnisse leisten können. Achtung, Blase!“
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Peter Thiel: Träges Berlin – nichts bewegen, sondern früh in Rente gehen?
„Ich bin heute weniger optimistisch, was Berlin angeht, als noch vor ein paar Jahren. Die deutsche Hauptstadt zeigt auch schon Symptome von Trägheit. Berlin muss sich ernsthaft fragen –
will es ein Ort sein, wohin junge, ambitionierte Leute gehen, um etwas zu bewegen,
oder will es ein Ort sein, wohin junge Leute ziehen, um bereits in frühen Jahren in Rente zu gehen?
Beides geht nicht.“
… Komplettes Interview mit Peter Thiel vom 20.3.2019 bitte lesen auf
https://www.nzz.ch/feuilleton/niall-ferguson-als-rechter-bist-du-ein-potenzieller-nazi-sozialisten-und-kommunisten-hingegen-sind-moralisch-einwandfreie-sozialdemokraten-ld.1467954
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Paypal-Gründer und Philosoph Peter Thiel: «Die Köpfe im Silicon Valley haben sich gleichgeschaltet» Er zählt zu den Pionieren des Digitalzeitalters. Er will den Tod abschaffen. Und er ist überzeugt: Die globale Wirtschaft stagniert seit Jahrzehnten. Im grossen Gespräch erklärt Peter Thiel, warum Donald Trump «viel zu wenig disruptiv» handelt.

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Peter Thiel: Der Milliardär, ohne den es Facebook nicht gäbe
Er ist einer der erfolgreichsten Internetinvestoren aller Zeiten: Peter Thiel. Im Silicon Valley wurde er Milliardär, doch die Internetrevolution hat ihn zutiefst enttäuscht
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Thiel polarisiert selbst in seinem natürlichen Habitat, dem Silicon Valley. Den einen gilt er als Visionär, der Robotik und Nanotechnologie vorantreibt. Die anderen betrachten ihn als realitätsfremd und abgehoben, weil er in die Besiedlung von Ozeanen investiert. Dem liberalen Geist des Silicon Valley begegnet Thiel mit republikanisch- konservativen Vorstellungen. Akademische Eliten verärgert er, weil er junge Talente per Stipendium zum Studienabbruch überredet. Doch geht es um Peter Thiels unternehmerisches Können, so herrscht kurzzeitig Einigkeit: Sein Gespür für Informationstechnologie und ihre zukünftigen Trends sei herausragend. …..
Thiels bislang größter Coup war seine Investition in Facebook im Sommer 2004. Mit den Worten „Versau es nicht“ gab Thiel als erster Geldgeber von außen dem damals 20-jährigen Harvard-Abbrecher Mark Zuckerberg 500.000 Dollar. Der Rest der Geschichte ist bekannt: Das weltweit größte soziale Netzwerk hat heute 845 Millionen Nutzer. Anfang Februar verkündete das Unternehmen seinen bevorstehenden Börsengang. Die 44,7 Millionen Aktien, die Peter Thiel noch hält, werden dann voraussichtlich zwei Milliarden Dollar wert sein.
… Alles vom 14.10.2018 bitte lesen auf
https://www.cicero.de/wirtschaft/der-milliardaer-ohne-den-es-facebook-nicht-gaebe/48772

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Warum Starinvestor Peter Thiel nichts von der Berliner Startup-Szene hält
Thiel und seine Eltern siedelten ein Jahr nach seiner Geburt von Frankfurt am Main in die USA über –, der täuscht sich: Es gebe immer noch nichts Großes in Westeuropa, sagt er, lässt auch keine Bemerkungen zu, dass die Startup-Szene in Berlin ja noch jung ist im Vergleich zu der im echten Valley. Acht bis zehn Jahre sei doch eine lange Zeit, meint Thiel, lang genug auf jeden Fall, um mehr zu produzieren als das, was Europa vorzuweisen hat. Fintech vielleicht, da könnte was gehen, Thiel hat in das deutsche Banking-Startup N26 investiert. „Auf jeden Fall etwas, was Amazon oder Google nicht für sich entdecken werden.“
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Europäer sind nicht ambitioniert genug
Thiel mag kontrovers sein, aber wenn er redet, hören ihm die Leute zu, gerade weil er kontrovers ist. Dieser intensive Blick. Auch im obersten Stock des Springer-Hochhauses, wo Verlagschef Döpfner zum Dinner einlud, herrscht aufmerksame Stille im Publikum. Weil Thiel kontroverse Meinungen über lange Jahre geübt hat, feuert er dann auch gleich eine Erklärung für seine Europa-Skepsis hinterher. Sie seien nicht ambitioniert genug, die Europäer, habe er beobachtet, schon gar nicht „super-ambitioniert“ wie die US-Gründer. Es gehe hier eher um die „Work-Life-Life-Life-Balance“ (Zitat!) und das Ziel, mit paarundzwanzig in Rente zu gehen. Dafür gebe es eine tolle Club-Szene.
… Alles vom 6.6.2018 bitte lesen auf
https://www.gruenderszene.de/business/peter-thiel-berlin-work-life-life-life-balance?interstitial

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