Diskussionskultur abschaffen

Carolin Emcke und Claudia Kemfert setzen sich auf der re:publica 2024 in Berlin dafür ein, die Diskussionskultur, den Dialog bzw. den Meinungsstreit abzuschaffen. Auch im Journalismus. Auch im Hinblick auf Corona und Klimawandel. Abweichende Meinung und Kritik sind unerwünscht, da hinderlich.

Zum Anhören:
Carolin Emcke im Video ihrer Rede für die Abschaffung der Diskussionskultur:
https://x.com/i/status/1798424854275994002
Larissa Fußer entgegnet in ihrem Video „Ich habe noch nie ein so brennendes Plädoyer für Engstirnigkeit gesehen“ (1):
https://www.youtube.com/watch?v=Kl970BxRkT4&t=2s
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Jede Diskussion läuft im „Pro und Contra“-Format ab: Argumente und Gegenargumente werden vorgebracht, begründet und im gerne auch heftigen Meinungsstreit gegeneinander abgewogen mit dem Ziel, Argumente zu widerlegen oder einen Kompromiss zu erzielen. Fortschritt heißt, daß sich die besseren Ideen im Diskurs durchsetzen. Oder anders: Wissenschaftlicher Fortschritt ist ein Prozess fortlaufender Falsifizierung von Theorien bzw. Thesen. Diese Diskussionskultur ist seit der Aufklärung gültig.

Drei Zitate aus der Rede von Carolin Emcke
„Ich würde wirklich dazu aufrufen, dass niemand, der eingeladen wird, in einer Rahmung, die Pro und Contra heißt, teilzunehmen, ich würde wirklich inständig darum bitten, das ist einfach, es muss, es muss aufhören, wir müssen aufhören, diese Rahmung zu bedienen, ja, es wird uns beständig vorgemacht, es gäbe zu allen Fragen gleichermaßen wertige, gleichermaßen vernünftige einander widersprechende Positionen – das ist mit Verlaub einfach Bullshit. Wir müssen es abschaffen. Es ist auch eine Form der Selbstverdummung, wenn wir uns in einem Pro-und-Contra-Format nur vereindeutigen müssen“.

„Nein wir müssen es abschaffen, es führt genau zu dem, was dann anschließend als Spaltung der Gesellschaft thematisiert wird und wiederum von denselben Talkshows thematisiert wird, die vorher es kreiert haben. Also jeder, der eingeladen wird, wirklich, jeder, der dazu eingeladen wird, übrigens auch noch aus einem anderen Grund, ja, weil in dem Moment, in dem Frau Kemfert eingeladen wird pro oder contra zu ganz egal welcher Frage sich zu äußern, wird sie anfangen, nicht nur darüber nachzudenken, was sie eigentlich denkt zu einer bestimmten Frage. Sie wird nicht nur einfach erörtern und darin möglicherweise auch Selbstzweifel, Ambivalenzen, Unsicherheiten mitthematisieren, sondern sie wird die ganze Zeit nur gegen die andere Position arbeiten. Es ist auch ’ne Form von Selbstverdummung.“
Die andere Position bzw. abweichende Meinung ist also Dummheit und Disput schädlich.

„Wenn wir in diesem Pro und Contra Format uns vereindeutigen müssen, wo Dinge komplizierter sind. Also bitte lesen sie den Kram nicht, gehen Sie bitte nicht in Formate, lassen Sie sich nicht einladen zu diesen Formaten … es ist wirklich eine systematische Zerstörung von vernünftigem, rationalem, differenziertem Diskurs … Man muss es abschaffen.“
Diskurs (latein: Umherlaufen) steht für das hin und her laufende Gespräch. Ohne Pro und Kontra kein Diskurs. Die große, nahezu kafkaeske Frage: Was beinhaltet Diskurs für Carolin Emcke, wenn sie diesen abschaffen will?

Carolin Emcke versus Immanuel Kant
Immanuel Kant schreibt: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung. … Zu dieser Aufklärung aber wird nichts erfordert als Freiheit; und zwar die unschädlichste unter allem, was nur Freiheit heißen mag, nämlich die: von seiner Vernunft in allen Stücken öffentlichen Gebrauch zu machen.“
Emcke hingegen erklärt Selbstdenken zur Selbstverdummung, da das Gespräch als das sokratische Prinzip zwischen Personen, die sich „ohne Leitung eines anderen“ – also ohne Vorgabe von Experten, Eliten bzw. Moderatoren – ihres Verstandes bedienen, Verdummung sei.
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Claudia Kemfert opponiert gegen den Meinungsstreit in der Wissenschaft
„Auch die Virologen sind wirklich entsetzt, auch in der Zeit, wo ja Corona lief, wie die Medien damit umgegangen sind, dass es immer dieses Pro und Contra überall gab und ein Christian Drosten dann da sitzt und sagt, was passiert hier mit mir, was ist denn da los und mich auch mal gefragt hat, so nach dem Motto bei den Klimawissenschaftlern ist es ja schon immer so, also und er das nicht kannte, dass er plötzlich angezweifelt wird in seiner Kompetenz, ja der weltweit führende Forscher, Virologe, den wir weltweit haben, wird dann irgendwie in den Medien angezweifelt usw. Der kannte das alles nicht. Ist alles total absurd.“
Ja, es ist wirklich absurd – aber in der anderen Richtung.

Die re:publica findet seit 2007 jährlich in Berlin statt als Konferenz zur digitalen Gesellschaft: Für Netzkultur, Netzpolitik, Weblogs und Social Media insgesamt. https://re-publica.com/de. Die Veranstaltung wird aus Steuergeldern mitfinanziert.
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Carolin Emcke (56) wurde als Autorin und Publizistin im Jahr 2016 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. https://carolin-emcke.de/
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https://www.cicero.de/kultur/republica-aufritt-von-carolin-emcke-predigerin-der-einzigen-wahrheit 
https://www.die-tagespost.de/kultur/feuilleton/der-diskurs-das-bin-ich-art-252109 
https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus251917114/Demokratie-Verachtung-Es-gibt-nur-eine-Wahrheit.html
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Prof. Dr. Claudia Kemfert (55) ist Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).
https://www.diw.de/de/diw_01.c.10839.de/ueber_uns/menschen_am_diw_berlin/kemfert_claudia.html
https://www.claudiakemfert.de/
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Fazit:
Wenn Carolin Emcke und Claudia Kemfert dafür plädieren, Argumente durch Glaube, Freiheit durch Haltung sowie Wissenschaft durch Doktrin zu ersetzen, dann muß dies als trauriger Rückschritt in die Zeit vor der Aufklärung gewertet werden.
Dieser Beitrag ist auch erschienen auf
https://ansage.org/journalismus-als-reine-propaganda-und-ohne-jede-debatte/
8.6.2024
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Ende von „Diskussionskultur abschaffen“
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Beginn von Anlagen (1) – (4)
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(1) Drama auf der Digitalmesse: Kritischer Journalismus bedroht den Elfenbeinturm
Auf der Digitalmesse re:publica diskutierten die Autorin Carolin Emcke und die sogenannte Klimaexpertin Claudia Kemfert über den Umgang der Presse mit dem Klimawandel.
https://www.youtube.com/watch?v=Kl970BxRkT4&t=2s
Sie echauffierten sich darüber, dass die Journalisten immer noch die Klimaapokalypse hinterfragen würden. Stattdessen sollte man unwerte Meinungen einfach ignorieren.
… Alles vom 6.6.2024 von Larissa Fußer bitte lesen auf
https://apollo-news.net/drama-auf-der-digitalmesse-kritischer-journalismus-bedroht-den-elfenbeinturm/
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Einige Kommentare:
Liebe Frau Fußer, Sie haben die Aporien der „Philosophin“ Emcke sehr schön und mit der notwendigen Süffisanz auf den erschreckend banalen Punkt gebracht.
Chapeau und weiter so! All
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Hier noch ein paar prominente Zitate für Frau Emcke hinterher:
„Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß; mit dem Wissen wächst der Zweifel.“ (Johann Wolfgang von Goethe)
„Man muss den Zweifel achten, denn er ist kein Fehler. Er ist wie die Rettung des Verstandes, in einem Ozean von Doktrinen.“ (Sully Prudhomme)
„Zweifel sind der Ansporn des Denkens, wer nicht zweifelt, muss verrückt sein.“ (Sir Peter Ustinov)
„Zweifel ist der Weisheit Anfang.“ (René Descartes)
„Alles Wissen geht aus einem Zweifel hervor und endigt in einem Glauben.“
(Marie von Ebner-Eschenbach)
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“ (Bertrand Russell). A.E.
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Selbst wenn es den Menschengemachten Klimawandel (nicht auszuschliessen) gäbe und man durch Co2 Reduktion (sehr unwahrscheinlich) etwas dagegen machen könnte, würde das immer noch keinen Sinn ergeben wenn nur Deutschland und einige wenige andere Länder das versuchen würden (völlige Idiotie) DAS ist „denen“ auch klar, deswegen wird es auf eine totalitäre (Welt)Diktatur herauslaufen MÜSSEN, denn dieser Schwachsinn ist mit dem unweigerlichen Wohlstandsverlust und Reduktion der Lebensqualität NIEMALS mehrheitsfähig. Und da wir in einer (simulierten) Demokratie leben, die zwar nicht demokratisch ist, der demokratische Anschein aber unerlässlich) erleben wir, was wir aktuell erleben: Der Beginn einer Diktatur, das Ende der Freiheit. Dieselben Leute die ständig etwas von „Demokratie stärken“ faseln, hassen die Demokratie weil sie ihren perversen Plänen im Weg steht. Lösung in deren Augen: PLandemien und Kriegsrecht. R.I.
Ende Kommentare
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(2) Diskurs? Am besten abschaffen! (Applaus)
Andersdenkende am besten aus der öffentlichen Diskussion ausschließen. Es gibt nur eine Meinung – und die vertritt Carolin Emcke, wer wagt da zu widersprechen, wenn schon das Publikum auf der re:publica dazu begeistert Zustimmung klatscht. Eindrücke aus einer sich zunehmend hermetisch abschottenden Blase.

Die Abneigung gegen den Diskurs, gegen das dialogische Prinzip, gegen den offenen Streit, kennen nur Diktaturen, nicht aber freie Gesellschaften. Emcke plädiert dafür, den Streit der Meinungen und Ideen abzuschaffen, sie plädiert dafür, dass die Menschen nicht mehr lesen, sich nicht mehr eine eigene Meinung bilden sollen, sie argumentiert gegen die Aufklärung, gegen die Freiheit und für den Obskurantismus, für das Dunkelmänner, Dunkelfrauen- und Dunkeldiversentum, in vulgo für die Diktatur – und wenn es auch nur die Diktatur ihrer Anschauungen ist.

Es lohnt eigentlich nicht, über den neuen Irrationalismus zu reden, über den Verrat an der Aufklärung, der sich auf diesen Veranstaltungen und in bestimmten Kreisen breitmacht, die Lust am Zwang, am Verteufeln, an der Auflösung der Diskussion, des Pro und Contra, der Einforderung eines plumpen Gehorsams, der Verordnung einer totalitären Doktrin. Denn es existieren ja keine „zu allen Fragen gleichermaßen wertige, gleichermaßen vernünftige einander widersprechende Positionen“. Wer bestimmt, welches die vernünftigen und welches die unvernünftigen Positionen sind. Carolin Emcke? Claudia Kemfert? Die Veranstalter der re:publica?
Doch um die richtigen oder zumindest eine Zeitlang richtigen Antworten herauszufinden, hat die europäische Kultur ein Wissensprinzip gefunden, ein Prinzip zur Generierung und Prüfung von Wissen, das dialogische Prinzip, das Pro und Contra, Thesis und Antithesis, Verifikation und Falsifikation, Überprüfbarkeit im Experiment oder an Evidenzen, es ist an der Wirklichkeit ausgerichtet und eben nicht wie für Kemfert und Emcke und andere auf der „re:publik 24“ am Glauben an ideologischen Lehrsätze, an Dogmen. Kemfert behauptet, dass sich die Wissenschaft, und meint damit die mit sich selbst identische Kemfert-Wissenschaft, einig ist in der Frage des Klimawandels.
Kemfert behauptet, dass es zum Klimawandel keine Gegenposition gäbe – und schreitet, weil es sie offenbar doch gibt, zur billigsten, aller billigen Verleumdungen, dass diejenigen, die gegen die Kemfert-Wissenschaft auftreten, bezahlt seien.
.. Alles vom 7.6.2024 von Klaus-Rüdiger Mai bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/republica-emcke-diskurs-pro-contra/
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Einige Kommentare:
Faszinierend, diese Zitate von C. Emcke und C. Kempfert. Mit dankenswerterweise Deutlichkeit legen die beiden Damen Zeugnis davon ab, dass Deutschland in der Merkel-Ära fundamental falsch abgebogen ist. Denn in den tonangebenden Kreisen dieses Landes gelten sie offenbar als intellektuelle Leuchten. Emcke hat 2016 den Friedenspreis des deutschen Buchhandels erhalten. Der war für mich älteres Semester einst ein echter Orientierungspunkt. Sehr viele frühe Preisträger waren wirklich große Menschen und kluge Denker, es lohnte sich, sie kennenzulernen. Und dann Emcke. Ein Jahr später erhielt die radikale Feministin (und Klimakatastrophen-Propagandistin) Margaret Atwood den Preis. Zwei Jahre später Jan Assmann, der neunmalkluge Verfechter der denkwürdigen Theorie, durch den Monotheismus, also letztlich durch das Judentum, sei das Böse in die Welt gekommen. Dieses Land ist mir zutiefst fremd geworden. Sal
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Jede Diskussionssendung im ÖRR funktioniert bereits nach diesem Muster, mehrere fachfremde aber immergleiche Gäste, z.B. die emeritierte Küchenhilfe Göring-Eckardt, diskutieren über ein Thema, zu dem alle, auch der Moderator, die gleiche Meinung vertreten. Ein wirklicher Fachmann würde die ideologischen Wahnideen dieser Existenzen in der Luft zerreißen, damit würde die Generation Schneeflocke aber als lebensuntüchtige Vollidioten entlarvt, deswegen werden dort nie Leute wie Markus Krall oder Manfred Haferburg auftreten. St.K.
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Verstehe ich das richtig? „Also bitte lesen sie den Kram nicht, gehen Sie bitte nicht in Formate, lassen Sie sich nicht einladen zu diesen Formaten … es ist wirklich eine systematische Zerstörung von vernünftigem, rationalem, differenziertem Diskurs … Man muss es abschaffen.“
Sie lädt tatsächlich dazu ein, das bei Illner, Maischberger, Lanz & Co zukünftig keine Ampelpolitiker mehr kommen?
Ein ganzer Abend also mit Weidel, Chrupalla, Gauland, u. a., an denen die sich nicht mehr Fragen über nicht Anwesende Dritte, stellen müssen, sondern ungestört mal mit ihren eigenen Meinungen und Erkenntnissen antworten können? Und noch besser: das ist dann auch unumstößlich richtig, ohne wenn und aber? Da muss ich Frau Kemfert tatsächlich zustimmen. „You made my day.“
Im Publikum müssen lauter AfDler gesessen haben, die sofort verstanden haben, was sie meint. Anders kann ich mir den frenetischen Applaus nicht erklären.
Und für solches Blabla haben die 299,- Eintritt gezahlt? Oder gar 999,- für das Business-Ticket? Was für ein Business ist das denn? Pro
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Wie wäre es noch weiter zu gehen, um endlich einen Schlusstrich unter jeglichen Diskurs zu setzen. Es werden alle „entleibt“, die irgendwie aufmucken (könnten). Da Fachwissen die Einheitsmeinung stören könnte, sollte man nur noch Zugang zum erlaubten Einheitswissen haben. Dazu würde ich vorschlagen die Genossen Stalin und Pol Pot wiederzubeleben, die zeigen den widerspruchsfreien Einheitsmeinern, wie man das Problem löst!
Und das ist Deutschland – nach zwei Diktaturen! Aus beiden nichts gelernt, jetzt geht es geradewegs in die dritte! Fir
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Seltsame Leute mit seltsamen Ansichten die in freier Rede keinen geraden deutlichen Satz herausbringen sondern mit frei erfundenen Worten hantieren („vereindeutigen“) und in geistloser oberflächlicher Weise ihre ewige Konsensmeinung zum Besten geben. Wer nicht boxen kann, soll nicht in den Ring steigen. Diese Herrschaften wollen aber immer Sieger in allen Boxkämpfen sein, freilich ohne einen einzigen Schlag, ohne ein Tröpfchen Schweiß, ohne blaues Auge und mögliches Glaskinn. Ehmke schrieb mal was „gegen den Hass“ – bringt sie hier nicht ihren eigenen Hass auf die freie Meinung, auf die Toleranz, auf die offene Gesellschaft zum Ausdruck? dok
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Es hat eine Umdeutung von „Demokratie“ stattgefunden. Eigentlich sollte es das Finden und Erkennen einer guten Lösung in einem Debattenraum bedeuten, an der jeder (der Demos) frei teilnehmen kann.
Heute ist für viele – darunter fast alle Politiker – „Demokratie“ ein Meinungsstreit, bei dem es nicht um Erkenntnis, sondern ums Gewinnen geht. Dabei ist jedes rhetorische oder propagandistische Mittel erlaubt, um der eigenen Ideologie zum Erfolg zu verhelfen. Das wird in diesen Kreisen nicht einmal als anrüchig empfunden.
Furchtbar. Schlimmer noch: Wer heute in der Politik überleben will, MUSS es so handhaben. Wer’s nicht tut, hat im Politikbetrieb keine Chance. M.S.
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Es ist doch noch viel schlimmer: „Demokratie“ findet nur dort statt, wo bestimmte (rot-grüne) Meinungen vertreten sind und werden. Abweichende sind per se „undemokratisch“, dafür kommt der Begriff „Demokratie“ gefühlt in jedem Satz zweimal vor. Das fühlt sich dermaßen nach Propaganda (und somit Diktatur) an, es ist unfassbar. Kon
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Kommt mir irgendwie bekannt vor. Bis Nov. 1989 hieß es z.B.: „Diskutieren Sie nicht, die Genossen der Partei- und Staatsführung haben sich etwas dabei gedacht!“ oder: „Die Partei, die Partei, die hat immer recht…“ Das Ende ist bekannt und ich vermute, unser Land geht aktuell mit großen Schritten in genau diese Richtung unter der Ampel-Führung. Das ist leider kein schlechter Traum. Adl
Ende Kommentare
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(3) Wettstreit der Ideen statt Hohepriester
… Man kann es drehen und wenden, wie man will. Die öffentlichen Angelegenheiten, die res publica benötigen die offene, freie und kontroverse Diskussion, nicht die Vergottung der reinen Lehre, in welcher Farbe auch immer, wie Emcke und andere, die sich für Hohepriester halten, meinen, sondern den offenen Wettstreit der Ideen.
Diese unsägliche Vedruckstheit, diese Spießigkeit, diese Wehleidigkeit, was die eigene, sakrosankte Person betrifft – in Einheit mit der Brutalität politisch Andersdenkenden gegenüber, die sich bis in Verbots- und ja auch Vernichtungsphantasien hochschreiben –, der Verlust von Gelassenheit und Lust an der Kontroverse, an Neugier, am Willen zu lernen, immer wieder neu, immer wieder neu Gewissheiten in Frage zu stellen, damit sie sich entweder bewähren oder neuen Erkenntnissen Platz machen – diese Beweglichkeit, diese Offenheit, die fehlt. Ihr Fehlen ist die mentale Ursache für das, was Theodor Weimer (CEO DER Börde in Frankfurt/Main) über die Wirtschaft berichtete.
… Alles vom 8.6.2024 von Klaus-Rüdiger Mai bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/gruene-wut-ueber-theodor-weimer-kritik-medien/
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(4) Emcke, Jung & Co.: Die woken Abrissbirnen der Demokratie
Manche Medienmenschen können das Ende der Demokratie gar nicht mehr abwarten. Das Juste Milieu applaudiert frenetisch.

Thilo Jung, ein antifa-naher Journalist und begeisterter Corona-Jünger gab letztens seine Vorstellung von gutem Journalismus zum Besten: „Journalisten und Journalistinnen sollen, äh, Leute informieren und darüber informieren, was sie wissen sollen. Und nicht was sie wissen wollen.”

Zur Wärmepumpe, dem aktuellen Fanal der Grünen, weiß Emcke zu sagen: „Ich möchte es auch nicht verstehen … ich möchte, dass es beschlossen, angeordnet wird, dass ich verpflichtet werde, ich nicht nachdenken muss.“ Erst die Abschaffung des Streits, dann die Abschaffung des Denkens. Danke Frau Emcke, besser kann man als Mainstream-Journalist eine Bewerbung als Handpuppe der Regierung nicht formulieren.

Jung, Reiners, Emcke & Co.: Hier sprechen die “Wächter” im Sinne Platons; die Gatekeeper und autoritären Besserwisser im Fahrwasser der Regierungsmeinung. Der Streit ist für die Demokratie in etwa so wichtig wie das Mikrobiom für das Funktionieren der Darmflora. Ein hygienischer Debattenraum hört auf einer zu sein, ebenso wie ein bakterienfreier Darm. Die Gatekeeper kärchern den Debattenraum permanent mit einem wokem Desinfektionsmittel durch, das die Demokratie zerfrisst. An die Stelle des Streits setzen sie ihre plüschige Kindergärtnerinnen-Attitude à la: „Wir wollen jetzt alle unsere Hände falten, still sitzen und kollektiv den Mund halten, da die Weisheit bereits im Raum ist und man ihr nicht widersprechen darf.“ Kein Pro & Contra, kein Aufeinandertreffen, keine Auseinandersetzung und damit auch keinen Lernprozess, sondern einen Safe space des gepflegten Aneinandervorbeiredens, der Belanglosigkeit und maximalen Zustimmungsfähigkeit.
Die Nomenklatura von heute versteckt ihre Absichten nicht. Sie macht für jeden deutlich, der zuhört: Die Abrissbirne für Demokratie, Rechtsstaat, Freiheit und Fortschritt sind wir. Seht her, wir sind der vermeintliche Löschtrupp, der aber selbst die Brände legt. Die Hygieniker des Debattenraums sägen den Ast ab, auf dem zwar nicht sie selbst, wohl aber die Öffentlichkeit sitzt. Die fällt dann ins Leere, man selbst fällt wie Butterbrote: Immer auf die gute Seite.
Das Publikum nimmt derweil die Beine in die Hand: Fast 40 Prozent der Schweizer konsumieren gar keine News mehr. Die Tagesschau hat in fünf Jahren gut 5 Millionen Zuschauer verloren.
… Alles vom 23.6.2024 von Milosz Matuschek bitte lesen auf
https://www.freischwebende-intelligenz.org/p/emcke-jung-and-co-die-woken-abrissbirnen

 

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