Deutschland ist ein reiches Land

Deutschland ist ein reiches Land. Allein dank der Arbeitsproduktivität, die seit 1947 vor allem durch die mittelständischen Unternehmen in Industrie und Handwerk stetig zugenommen hat und die Nettoeinkommen steigen ließ. Aber seit Deutschland sich als Zahlmeister der EU feiern läßt, kommt davon immer weniger beim Bürger an.
.
(1) Umverteilung
Natürlich hat die Industrie vom Gemeinsamen Markt profitiert, gleichwohl – durch die Umverteilungspolitik wird Deutschland in der EU benachteiligt:
„Zwischen 1982 und 1989 ist die Arbeitsproduktivität in Deutschland um 50 Prozent gestiegen. Das verfügbare Einkommen der Deutschen in dieser Periode ist aber real konstant geblieben. Das bedeutet, daß der gesamte Produktivitätsfortschritt sozialisiert worden ist“ – so der Freiheitsautor Roland Baader bereits 2005 in „Geld, Gold und Gottspieler – Am Vorabend der nächsten Weltwirtschaftskrise“ .
.
(2) Target2
Über das Kontensystem Target2 der EZB werden alle täglich ca 350.000 Zahlungen im Wert von 1,7 Bio Euro in der EU abgewickelt. An einem Beispiel – näheres auch hier – funktioniert das so:
Kauft eine Firma in GRiechenland eine Maschine vom Unternehmen in Deutschland, überweist es den Kaufpreis an seine Hausbank, die die Zahlung an die GRriechische Notenbank weitergibt. Die Notenbank in GR überweist das Geld nicht an die Notenbank in D (wie es früher mal war), sondern läßt den Geldbetrag auf dem Target2-Konto anschreiben. Die D-Notenbank überweist nun die Target-Kontobelastung an die Hausbank des Verkäufers der Maschine in Deutschland.
Der Käufer in GR hat damit bezahlt,
der Verkäufer in D hat sein Geld.
Die Notenbank in D hat eine Forderung.
Die Bundesbank hat jetzt eine Forderung an die Notenbank in GR, aber „nur“ auf dem Target2-Papier. Die wundersame Geldvermehrung der EZB funktioniert.
.
Die Target2-Konten sollten sich auf längere Sicht ausgleichen, das deutsche Konto jedoch ist immer mehr unausgeglichen:
Seit der Finanzkrise 2007 jedoch haben sich die Salden nochmals dramatisch erhöht – innerhalb der Eurozone fließt immer mehr Geld nach Deutschland als umgekehrt. Und die privaten Kredite, die von D in die Defizitländer zurückfließen und und die Target2-Salden wieder zum Ausgleich bringen, nehmen ab. Fazit: Die Forderungen der D-Notenbank an die Notenbanken der südlichen Krisenländer über Target2 haben enorm zugenommen.
.
(3) Schulden
Nun zur Situation im Herbst 2022: Die Forderungen der Bundesbank gemäß Target2 haben sich zum 31.8.2022 auf 1.245.013.839.004,15 Euro aufsummiert, also auf weit über 1,2 Billionen Euro. Nachzulesen mitsamt informativen Grafiken bei der Deutschen Bundesbank in Frankfurt:
https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/unbarer-zahlungsverkehr/target2/target2-saldo/target2-saldo-603478
Über diesen unvorstellbar hohen Betrag sind die sog. Südländer der EU bei deutschen Firmen verschuldet. Seriöse Wirtschaftswissenschaftler gehen davon aus, dass diese Schulden niemals beglichen werden (beim EU-Austritt eines Südlandes sowieso nicht ), dass es zwangsläufig zu einem Zahlungsausfall kommen wird – nur wenige Volkswirte wie z.B. der ehemalige Ifo-Chef Prof, Hans-Werner Sinn sagen dies offen und deutlich. Im Klartext: Die Bundesbank bleibt auf ihren Forderungen sitzen, muß sie abschreiben, als Schulden verbuchen und die deutschen Steuerbürger haben letztendlich zu bezahlen.

(4) Fazit: „Reich an Schulden“
Die deutsche Staatsverschuldung liegt aktuell bei über 2,4 Billionen Euro. Dazu muß ein ehrlicher Kaufmann den 1,2 Billionen Target2-Saldo als Schulden hinzuaddieren. Deutschland hat somit 3,6 Billionen Euro Schulden, also 3.600 Millionen Euro bzw. 3.600.000.000.000 Euro Schulden.
Die Ampel-Regierung betreibt eine Politik (EU-Haftung, Migration, Corona, Waffen, Energie, Deindustrialisierung), die immer mehr zusätzliche Transfers – genannt Unterstützungszahlungen bzw. „geschnürte Hilfspakete“ – an die Bürger erforderlich macht. Damit wird die Schuldenbremse nicht zu halten sein und die 3,6 Billionen Euro an Staatsschulden weiter anwachsen – wir leben auf Pump, über unsere Verhältnisse bzw. auf Kosten der nächsten Generation(en).
„Wir sind ein reiches Land“ muß erweitert werden zu
Wir sind ein reiches Land – reich an Schulden“.
28.9.2022

.
Der Staat verschuldet sich zunehmend hemmungsloser
Schulden fürs Klima, für „Entlastungspakete“ oder die „Gaspreisbremse“. Forderungen, mehr Geld auszugeben, prägen die öffentliche Debatte. Doch ein Blick auf den Kassenstand zeigt: Das geht nicht mehr lange gut.

Wie der jüngst veröffentliche Gesamthaushalt zeigt.
Demnach hat die öffentliche Hand innerhalb eines halben Jahres 22,9 Milliarden Euro neue Schulden angesammelt.
Der Schuldenstand betrug Ende Juni insgesamt 2,344 Milliarden Euro – oder auch 2,3 Billionen Euro.
Das betrifft vor allem den Bund. Der hat in nur einem halben Jahr 25,9 Milliarden Euro an neuen Schulden angehäuft. Wie wirkt sich das für den Bürger aus? Der Rechnungshof warnt den Bund mittlerweile öffentlich davor, dass er sich übernehme und sogar ein „Staatsversagen“ drohe.
… Alles vom 28.9.2022 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/staat-schulden-inflation-gesamthaushalt/

Dieser Beitrag wurde unter Bildung, Business, Energiepolitik, Handwerk, Industrie, Verbraucher, Zukunft abgelegt und mit , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar