Debattenkultur Doppelhochzeit

Unsere Tochter Ines mit Schwiegersohn Franz und unser Sohn Theodor mit Schwiegertochter Judith wollen heiraten, bezüglich Klima und Wetter sind die beiden Paare aber unterschiedlicher Meinung. Was tun? Wir werden auf Frank-Walter Steinmeier’s Neujahrsansprache 2018/19 „Miteinander reden“ hören und eine Doppelhochzeit zum gemeinsamen Termin vereinbaren.
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Ines und Franz glauben eher der menschengemachten Erderwärmung und werden Greta samt Fridays fo Future fürsprechen. Judith und Theodor hingegen setzen auf die Wissenschaft mit ihrer Skepsis zu unbewiesenen Prognosen des Klimas.
Glaube contra Fakten, Ideologie contra Wissenschaft. Zu fortgeschrittener Stunde werden beide Hochzeitspaare samt Gästen zur Einsicht gelangen, dass wir kleinen Menschlein noch so viele Differentialgleichungen in noch so schnelle Nanocomputer modellieren mögen, aber die Komplexität und Langfristigkeit von Klima-Phänomenen werden diese math. Modelle nicht abbilden können.
Unsere große, in den USA lebende Verwandtschaft dient als Vorbild, denn sie ist zwar gespalten in Republikaner und Demokraten, pflegt aber eine traditionell demokratische Streitkultur: Sich treffen und zusammen diskutieren, Pro Trump und Contra Trump so heftig, dass die Fetzen fliegen. Dabei aber einander stets zuhören und sich nicht beleidigen. Und kein Argument des Anderen abschneiden mit billigem „Nazi“ alias „Indianer-Genozid“ oder „Ku-klux-Klan“ oder sonst einer historischen Schuldzuweisung. Schließlich werden sie die Debatte beenden und zusammensitzen mit French Fries, Burger, Chicken, Heintz Ketchup und viel gutem Chardonnay oder Sauvignon Wine, den Bill und Alton aus California mitgebracht haben.
Wir freuen uns auf die Doppelhochzeit, auf Diskussionskultur (ohne Smartphone, Rezo und neverforgetniki) und auf Badischen Wein.
2.7.2019

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