Corona: Versöhnung statt Angst

Lockdown-basierte Coronapolitik und den Angstmache-Kampagnen großer Medien hat die Gesellschaft gespalten. Eine Aussöhnung hin zum „Consent of the Governed“ wird zur zentralen Aufgabe. Die deutsch-österreichische Initiative „Corona-Aussöhnung“ hat einen Vorschlag zum gesellschaftlichen Kompromiß vorgelegt (s.u.).

Die Wissenschaftler und Fachleute aus unterschiedlichen Disziplinen mahnen, daß der Bevölkerung das ständige Angst- und Panikmachen in der Pandemie genommen werden werden muß, um die Spaltung der Gesellschaft zu überwinden. Statt die Bürger von oben herab durch Zwangsmaßnahmen und Angstmache zu verunsichern, muß auf Vertrauen, Eigenverantwortung und Kompetenz gesetzt werden.

Wie schwer eine zur Aussöhnung erforderliche offene Diskussion zwischen den beiden Lagern ist, zeigt sich schon daran, dass der doch sachliche, vorsichtige und kompromißbereite Vorschlag umgehend von den Medien bzw. vom ARD-Faktencheck angegriffen und abqualifiziert wurde:
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-ausssoehnung-101.html
Worauf die Autoren des Coronaversöhnungs-Papiers unter der Überschrift „Faktenfinder oder Faktenerfinder?
https://coronaaussoehnung.org/wp-content/uploads/2021/07/Covid-19-ins-Verhaeltnis-setzen_Erwiderung_Rohwedder_12-Juli-2021_01.pdf
geantwortet haben.
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In seiner Philippika „Die gewollte Spaltung unserer Gesellschaft“ vom 29.7.2021 konstatiert Peter Hahne schon fast resignierend:
„Es ist also alles so gewollt: die abgrundtiefe und die nie mehr zu heilende Spaltung unserer Gesellschaft. Sie geht mitten durch Dörfer und Kieze, durch Vereine und Gemeinden, durch Ehen und Familien. Die ARD brachte unlängst (zu nachtschlafender Zeit natürlich) eine Reportage aus einem brandenburgischen Dorf. Dort herrscht bitterste Feindschaft, wo einmal Zusammenhalt und Solidarität Trumpf waren“.
So darf es nicht weitergehen. Versöhnung nach Corona ist DIE Aufgabe.
31.7.2021
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16 Autor*innen für Kurskorrektur in der Corona-Politik
– „Covid-19 ins Verhältnis setzen“
Konkret geht der Text auf elf „Unverhältnismäßigkeiten“ ein und benennt 16 „Ungereimtheiten“ in der Kommunikation zur Pandemie. Diese verstören die Menschen, lösen weitere Ängste aus und gefährden die körperliche und psychische Gesundheit. Die Autor*innen listen 27 Kollateralschäden der Zwangsmaßnahmen an Leib und Leben auf und raten dazu, diesen genauso viel Aufmerksamkeit zu schenken wie den Schäden an Gesundheit und Leben, die SARS-CoV-2 verursacht.

Am Schluss werden zehn Empfehlungen ausgesprochen, um eine Kurskorrektur in der Corona-Politik einzuleiten. So müsse statt auf Angst vielmehr auf Vertrauen, Eigenverantwortung und die Stärkung der Gesundheitskompetenz der Bürger*innen gesetzt werden. Anstelle einheitlicher Zwangsmaßnahmen für alle, sollten Subsidiarität, bürgerschaftliche Selbstorganisation, individuelle Bewältigungsstrategien und das soziale Miteinander, also eine Diversifizierung der Lösungsansätze unterstützt werden.
15.7.2021
https://coronaaussoehnung.org/wp-content/uploads/2021/07/Presseinformation_2021-07-07n_Website.pdf
https://coronaaussoehnung.org/wp-content/uploads/2021/07/Corona_ins_Verhaeltnis_setzen_Update_15-Juli-2021.pdf

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Corona: Verdammt zur Versöhnung
Auch wenn es in vielen Medien anders dargestellt wird: Die Spaltung wird eindeutig vonseiten der Lockdown-Verteidiger vorangetrieben. Lockdown-Verteidiger sind viel verletzender und aggressiver als die Kritiker der Corona-Politik, die sich in einem großen Akt der Heuchelei und der Pauschalisierung als Schwurbler, Nazis, Covidioten, Verrückte und Staatsfeinde beschimpfen lassen müssen. Die Autoren des Papiers (siehe  oben: Corona-Aussöhnung) üben darum zunächst auch deutliche Kritik an der Diskussionskultur:
„Bereits früh wurde deutlich, dass vor allem Kritiker*innen der Regierungsmaßnahmen befürchten mussten, für ihre Haltung ausgegrenzt zu werden. Verstärkt wurde diese Dynamik durch das bewusste Schüren von Angst. Das dadurch geschaffene Klima der Unsicherheit und Verängstigung habe die offene und respektvolle demokratische Debattenkultur gefährdet.“

Trotzdem sollten sich auch die Kritiker der destruktiven Corona-Politik meiner Meinung nach nun auf kommunikative Kompromisse einlassen, wenn dies die Chance bieten sollte, die von Politik und Medien ausgehobenen Gräben zwischen den Bürgern zu überbrücken. Es muss auch betont werden, dass sich meiner Meinung nach viele Bürger „unschuldig“ in der Position der Lockdown-Verteidiger befinden: Sie wurden von Angst-Agitatoren aus Medien und Politik in diese Position gedrängt.
… Alles vom 23.7.2021 von Tobias Riegel bitte lesen auf
https://www.nachdenkseiten.de/?p=74560
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John Ioannidis: Abrechnung und Wille zur Versöhnung
Vorgestern nun hat der österreichische Sender Servus TV ein 63 Minuten langes Interview mit John Ioannidis ausgestrahlt, in deutscher Simultanübersetzung.
https://www.servustv.com/aktuelles/v/aa-282xgxt991w11/
Der Stanford-Professor wird angekündigt als der führende Epidemiologe, und das ist er für mich ohne Zweifel. Vor allem, weil ich ihn auch als unbestechlich einschätze. Solche Charaktereigenschaften sind essenziell, wenn man wissenschaftliche Meinungen sucht, die in einer unsicheren Situation Orientierung leisten können. So war es ein Beitrag von ihm, zusammen mit einem Statement des deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin, der die Ahnung für mich zur Gewissheit werden ließ, dass die Corona-Maßnahmen mehr Schaden anrichten werden, als es das Virus je können wird. Dies erst gab mir die Sicherheit, die Kritik im Umgang mit der Pandemie auch öffentlich zu äußern, als fast alle noch im Panikmodus waren, aus dem viele leider nicht mehr herausfinden.

In diesem Fernsehinterview läuft auch Servus TV zur Höchstform auf, und der Moderator Michael Fleischhacker ist ausgezeichnet vorbereitet. Er stellt die entscheidenden Fragen. Gleichzeitig gibt man John Ioannidis ausreichend Raum für gut überlegte Antworten.

Ein würdiger Rahmen, den die deutsche Medienlandschaft derzeit nicht zu leisten vermag, weil sogar die Wissenschaftsredaktionen der großen Zeitungen nicht mehr den Unterschied sehen zwischen wissenschaftlichem Diskurs und autoritärem Aktionismus, den Ioannidis im Interview beschreibt. So geben sich Zeitungen von der Süddeutschen bis hin zur Welt die Blöße, Ioannidis Attribute wie „schillernd“ oder „umstritten“ anzuhängen – und machen sich damit doch nur selbst lächerlich. So wird Wissenschaft zu einem Instrument der Politik, und wenn Wissenschaftler sich verführen lassen, Wahrheiten zu verkündigen und den Zweifel zu ignorieren, dann kann das nur schiefgehen, wie wir alle derzeit leidvoll erleben.

Das eigentlich Beeindruckende in diesem Interview ist jedoch etwas anderes: seine Bereitschaft zur Versöhnung und Verständigung. Das ist es, was wir bald brauchen werden, wenn die immense Unwucht von angerichtetem Schaden einerseits und dem unfassbaren Maß an autoritärer Überheblichkeit der Verursacher andererseits unsere Gesellschaft ins Schlingern bringen kann. Wenn der angestaute Zorn sich Bahn bricht, braucht es glaubwürdige Menschen wie ihn, die statt nach Rache nach Verständigung streben, damit wir als gesamte Gesellschaft aus den Fehlern lernen. Jedoch: Keine Sorge, das bedeutet nicht, dass die Fehleranalyse Unangenehmes unter den Tisch fallen lassen wird, sondern sie wird klar und deutlich aufzeigen, wie das Desaster entstehen konnte. Für beides steht Ioannidis: Klarheit und Menschenfreundlichkeit. Besser kann man Wissenschaft nicht repräsentieren.
… Alles vom 3.7.2021 von Gunter Frank bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/john_ioannidis_bei_servus_tv_abrechnung_und_wille_zur_versoehnung

Prof Ioannidis hat Recht (7.7.2021)

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