Corona beendet Sorglosigkeit

Vielleicht hat ja alles sein Gutes? Das Coronavirus markiert das Ende der Sorglosigkeit in global vernetzten Märkten. Plötzlich stellen wir eine organisierte Verantwortungslosigkeit fest. Vorratshaltung für 10 Tage. Katastrophenschutz. Die Herstellung lebensrettender Medikamente wurde nach Indien und China ausgelagert. Nun fehlen sie – Indien hat den Export von 26 solcher Arzneien untersagt.
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Sicherheit: es gibt anscheinend keine Firma in D, die Atemmasken produzieren kann. In der Not gilt „Nation first“ – die Mitgliedsländer der EU handeln eigenständig für ihre begrenzten Räume. Das Virus schweist das Volk zusammen. Im besonders betroffenen Italien lobt der rechte Salvini den linken Conte und dieser bedankt sich dafür (man stelle sich vor: Meuthen lobt Merkel und diese bedankt sich bei ihm). In Frankreich halten Mr Macron und Mme Le Pen plötzlich die fast identischen Reden (man stelle sich vor: Steinmeier und Weidel halten die gleichen Reden).
Aber Deutschland ist es anders, dort wird die Spaltung in Gute und Nazis auch in Zeiten von Virus und Quarantäne weiter gepflegt. Wehe, wenn sich ein AfD‘-Politiker erdreistet, der Gesundheitspolitik von Minister Spahn beizupflichten, dann gilt er als Heuchler, weil Nazi.
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„In Zeiten einer Bedrohung von außen steht die Nation zusammen“ – dies gilt für Italiener, Franzosen, Portugiesen, Spanier, ja sogar für Belgier. Nur nicht für Deutsche. Warum?
Weil das Coronavirus in Deutschland noch nicht als Bedrohung wahrgenommen wird? Weil wir über viel bessere gesundheitspolitische Abwehrmaßnahmen gegen das Virus verfügen als die anderen EU-Länder? Weil wir uns als leidensfähiger bzw. virusresistenter fühlen als die anderen EU-Bürger? Oder weil wir uns gar nicht (mehr) als Angehörige einer Nation fühlen können bzw. fühlen dürfen?
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Unsere in den USA lebende Verwandtschaft ist gespalten in Pro-Trump-Pro und Contra-, wobei sie dennoch miteinander diskutieren (keinerlei Stigmatisierung, Feindschaft, Ausgrenzung, Beschimpfung). Und Im Falle von Notfall und Bedrohung (zuletzt: Hurricans Ostküste, Überschwemmung Mississippi, Brände California) stehen sie alle zusammen, sind sie eine einige Citizenship – Consent of the Governed. Ganz anders als aktuell in Deutschland bei der Bedrohung durch Corona, wo z.B. Hilfsangebote bzw. -ideen  auf kommunaler Ebene abgelehnt werden, nur weil sie von der AfD kommen. Wenn unsere Citizenship dieses Zusammenstehen jenseits der politischen Überzeugungen im Falle der Bedrohung nicht schaffen, dann ade Deutschland. Merkel würde sagen „… dann ist das nicht mein Land“.
10.3.2020

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Warum eine Epidemie auch etwas Gutes haben kann
Die Verletzlichkeit der Weltwirtschaft. Begriffe wie Vorsorge, Abhängigkeit oder nationale Autarkie haben plötzlich wieder Konjunktur. Sie rufen in Erinnerung, wie verletzlich eine Gesellschaft ist, die auf funktionierende globale Lieferketten und Absatzmärkte angewiesen ist. Wer Wirtschaftswachstum für obsolet hält, bekommt nun Anschauungsunterricht, was ein Rückgang um nur wenige Zehntelprozentpunkte bedeutet.
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Diese Lungenkrankheit wird tatsächlich zum „Prüfstein für den Zusammenhalt einer Gesellschaft“, wie Gesundheitsminister Spahn mahnt. Wobei die Wiederbelebung der Etikette (regelmäßiges Händewaschen, Niesen in die Armbeuge) ja bereits ein Erfolg ist. Mehr noch aber ist diese Epidemie ein Prüfstein für die Entscheider in Politik und Wirtschaft: Lernen sie daraus, was wirklich wichtig ist und dass Krisen zum Geschäft gehören? Wenn die Corona-Seuche der verbreiteten Sorglosigkeit ein Ende setzt, ist immerhin das ein Gewinn. Sicherheit kostet: Wohlstand, Bequemlichkeit und vielleicht sogar Jobs. Doch der Verzicht auf derlei Restriktionen kommt die Gesellschaft weit teurer zu stehen.
… Alles vom 9.3.2020 bitte lesen auf
https://www.cicero.de/innenpolitik/coronavirus-krise-epidemie-chance

Kommentare:
Risiken der Globalisierung
Lagerhaltung verpönt. Produktion versorgungswichtiger Produkte im eigenen Land zu teuer. Ausreichend qualifiziertes Personal? Abgebaut. Ersatzteillager für Bundeswehr und staatliche Stellen? Das wollten doch die Globalisten. Weltweit am billigsten produzieren und dann: „Just in time“.
Dass nur China Mundschutz herstellen kann ist doch blamabel. Billigmedizin aus Asien und keine Lagerhaltung. Brauchen drei Patienten zeitgleich ein besonderes Medikament aus der Apotheke, müssen zwei auf die Lieferung warten. Die Politik hilft doch bei der Panikmache kräftig mit. Die Medien pushen täglich „Horrormeldungen“, wenige sachlich nüchterne Berichte. Viel Panik und Hysterie. Greta ist out, Corona ist in. Sorry, wir haben sie nicht mehr alle. Ein nur unter Mikrskop zu sehender Virus, nur für ganz wenige Lebensgefährlich, ansonsten harmlos wie die normale Grippe und so einen Aufriß. Mich beschleicht ein ungutes Gefühl. Behalte es noch für mich, sonst gelte ich als Verschwörungstheoretiker. Uffpasse
9.3.2020, E-G.K.
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Es zeigt sehr schön, wozu organisierte Verantwortungslosigkeit führt.
Wenn wir jetzt bei jeder Epidemie so vorgehen, dann sinkt die Produktion nachhaltig, die Kinder haben viel mehr Ferien und die Studienzeit an den Hochschulen verdoppelt sich. Regale in den Geschäften glänzen mit DDR-typischer Leere. Und noch was, organisierte Verantwortungslosigkeit gab es in der DDR vor allem in der Wirtschaft. Bei einer solchen Epidemie hätte ich in die DDR mehr Vertrauen als in das heutige Deutschland.
9.3.2020, M.B.
Ende Kommentare
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Max Moor, das Corona-Virus und die Leipziger Buchmesse
„Man muss natürlich sehr aufpassen“, räsoniert die Philosophin (Svenja Flaßpöhler), „dass man sozusagen da nicht auch ins Regressive oder gar Reaktionäre abgleitet, weil natürlich, ein Virus, der von Außen eindringt, das sind alles Konzepte, die, das wissen wir als Deutsche sehr genau, uns tatsächlich in den Abgrund geführt haben“.
Ja, haben denn die doofen Deutschen, von MDM (Max Dieter Moor) und der depperten Philosophin abgesehen, nichts aus ihrer Geschichte gelernt? Dass man nicht ins Regressive oder gar Reaktionäre abgleiten sollte, nur weil so ein winziges Virus von Außen eindringt, uns sozusagen penetriert, bis wir tot umfallen? Ist das mit der Willkommenskultur vereinbar? Hat nicht auch ein Virus ein Recht auf Leben und Entfaltung? Her geht es zu der Ursuppe.
https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/videos/ttt-titel-thesen-temperamente-video-438.html
Viel Vergnügen.
… Alles vom 10.3.2020 von Henryk M. Broder bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/max_moor_greift_das_corona_virus_an
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Kommentare:
Irgendwo im Netz
schnappte ich jüngst diesen markigen Slogan auf: “Open Borders – Kein Virus ist illegal!”
10.3.2020, S.L.
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Ich habe schon darauf gewartet,
wann die ÖR Corona entweder den Amis oder Juden per Verschwörungstheorie in die Schuhe schieben oder dem Virus eine konservative Gesinnung unterstellen. Erst der IS, dann Erdogan und jetzt auch noch Corona – wie soll man denn da anständig Amis oder Ostdeutsche als Bedrohung verkaufen?
10.3.2020, M.K.
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Die Konkurrenz unter SoziologInnen, PolitologInnen, Sozialpaedagoginnen
und nun auch FuehlosophInnen nimmt allein aufgrund steigender Quantität umgekehrt proportional zur massiv fallenden (wissenschaftlichen) Qualität dramatisch zu. Nur noch sehr wenige alte weiße Männer, nicht ueber die Maßen telegen, aber klug, auch deshalb nicht mehr TV-geeignet, repräsentieren das, was man vor sehr langer Zeit darunter verstanden hat. Zu meinem persönlichen Bedauern hat es nun erwartungsgemäß auch die Philosophie ereilt oder besser das, was man heute an intellektuellen Seichtgebieten darunter subsumiert. Optisch nicht uninteressant, man darf ja auch den Fernseh-Fuehlosophen Precht fuer die Damen nicht vergessen, geben sie mit entsprechender Attitüde Plattitueden, inhaltlichen Bullshit oder haltungsmotivierte “Ratschläge” von sich, “erfreulicherweise” in einer linksgruenen, ideologischen Geschlossenheit, die allerdings mit den Essentialien der geisteswissenschaftlichen Disziplin Philosophie nichts zu tun hat. Um Erkenntnis geht es den modernen VertreterInnen der Zunft jedenfalls nicht, und Kategorien wie Wahrheit oder auch “nur” Logik sind bei historischen “Lücken” erfolgreich der richtigen Haltung geopfert. Man kann sich nur vorstellen, wie die Herren Sokrates, Aristoteles, Kant, Schopenhauer und Nietzsche, um nur einige wenige zu nennen, in ihrer letzten Ruhestaette rotieren. Vielleicht sollte man bei Frau Flasspoehler und anderen den Ton wegnehmen, bei Herrn Mohr aber auch das Bild.
10.3.2020, R.N.
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“Das in den gesellschaftlichen Körper eindringende Virus
als Blaupause einer regressiven und reaktionären Konzeption.” Lieber Herr Broder, bin nicht vom Fach, aber könnte so nicht ein zeitgemäßer Titel für eine soziologische Doktorarbeit heißen? Bisschen dran gefeilt, dann läuft das und dem Eintritt bei den ÖR oder der Flüchtlingsindustrie usw. steht dem zukünftigen Master nichts mehr im Wege. Die Sache hat Potential. ‘Die soziale Konstruktion des viralen Geschlechts’ wäre auch hübsch oder ‘Virale Ansteckung als Folge jahrtausendlangen patriarchalen Wirkens’.
Liegt in der zeitlichen Überschneidung von Corona und den Migranten an der griechischen Grenze nicht das einmalige Potential für eine interdisziplinäre Initiative zwischen Medizin und Soziologie im gemeinsamen universitären Kampf gegen Rechts? Und könnten da nicht auch linksbewegte Schriftsteller Stoff für die Dekonstruktion des schlechten bestehenden finden… ? Für die weniger schöngeistige politische Praxis allerdings ergeben sich da gewisse Probleme. Denn wenn die aggressive Triebabfuhr nicht einmal mehr Viren zu ihrem Objekt nehmen darf, muss Ersatz geschaffen werden. Die ‘Reichen – Erschießen und Arbeitslager- Linke’ hat da aber schon länger konstruktive Vorschläge in der Schublade.
10.3.2020, M.B.

Endlich sind alle gleich, zumindest vor dem Virus!
10.3.2020, Heike R.
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Kein Virus ist illegal
“„Man muss natürlich sehr aufpassen“, räsoniert Philosophin (Flachköpper ?), „dass man sozusagen da nicht auch ins Regressive oder gar Reaktionäre abgleitet, weil natürlich, ein Virus, der von Außen eindringt, das sind alles Konzepte, die, das wissen wir als Deutsche sehr genau, uns tatsächlich in den Abgrund geführt haben“.” (aus dem Text) Wie es Hadmut Danisch bereits am 2.3. kommen sah. Kein Virus ist illegal und Sterben auch nur ein Konzept, um einen Keil zwischen Lebende und Tote zu treiben.: “Keine Sorge, die Bundesregierung schickt eine schnelle Eingreiftruppe Geisteswissenschaftler, die das alles poststrukturalistisch-postmodern wegdiskutieren. Der Diskurs macht die Realität, und sie müssen eigentlich nur jedem verbieten, vom Virus zu sprechen und ihn damit als krankmachende gesellschaftliche Konstruktion laufend zu reproduzieren. …. Man wird 4392 Dissertationen darüber schreiben, dass Viren nur durch Sprechakte von denselben bösen Biologen und Medizinern erfunden wurden, die auch schon Geschlecht erfunden haben und herausfinden, dass Erdbeben, Hochwasser und Gummistiefel Infizierte besonders benachteiligen. Anschließend wird man im Bundeshaushalt Gelder freimachen, um den Kampf gegen Gesund aufzunehmen und es SPD-Sympathisanten geben, die die AntiMed gegründet haben und die Autos von Chefärzten anzünden. Es wird Gefangenenbefreiungen aus Quarantänen geben. Die Tagesschau beklagt wöchentlich, dass Infizierte geringer bezahlt werden.”
10.3.2020, V.K.
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Neueste Meldung: “Göring-Eckardt fordert Asyl für das Corona-Virus”.
10.3.2020, B.M.
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Corona versus Klima?
Nach den Informationen, die mir vorliegen, spricht viel dafür, dass Corona noch einige Zeit das bestimmende Thema bleiben wird – und dabei etwa das Klima verdrängt (wobei ich es völlig erschreckend finde, wenn etwa die linke Frankfurter Rundschau regelrecht über das Virus jubelt https://www.fr.de/meinung/corona-hilft-klima-13583164.html
weil es dem Klima helfe – wie ideologieverblendet muss man sein, ums ich über eine schwere Krankheit, die viele Menschenleben kostet, zu freuen?
… Alles vom 9.3.2020 von Boris Reitschuster-Briefing auf https://www.reitschuster.de

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