Corona-Aufarbeitung – Kinder

Das in der Coronazeit 2020-2022 vor allem an Kindern und Alten begangene Unrecht (Lockdown, Impfzwang, Maskenpflicht, Ausgrenzung, Homeschooling, Isolation) wurde immer noch nicht aufgearbeitet. „Alte Menschen alleine sterben lassen ist das schlimmste Versagen“ – so Peter Hahne bereits 2020.

Im Mai 2023 machte Bernd Schoepe diesen Vorschlag (1) : „Ein Weg, die schlimme Spaltung der Gesellschaft zu überwinden, könnte sein, dass die Lehrerkollegien sich mit den Skeptikern und Kritikern der Maßnahmen an einen Tisch setzen und konstruktiv überlegen, welche Schritte zur Aufarbeitung gemeinsam unternommen werden können.“ Auch dieser Vorschlag wurde bislang von keiner Schule aufgegriffen (2).

Immer noch hört man „… wenn ich das gewußt hätte“ – eine faule Ausrede, denn spätestens seit Mai 2020 hatten Wissenschaftler im Ausland (vornehmlich GBR und USA) und auch in D (aber nur außerhalb des ÖRR, in freien Medien) gewarnt. „Wissen ist eine Holschuld“ gilt auch für Pädagogen. Und „keine Berufsgruppe „trommelte lauter für die „Impfung“ … als die Lehrer“ (2).

Heute weiß man, was den Kindern angetan wurde: Suizidrate verdreifacht, Depressionen steigen um 75%, schwerere psychische Krankheits- bzw. Belastungssymptome bei jedem dritten Kind, Entwicklungsstörungen, Lernrückstände und Bildungseinbußen. Die Einrichtungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie sind hoffnungslos überlastet.
Heute weiß man auch: Die Corona-Skeptiker hatten großenteils Recht.

Die Aufarbeitung der Coronazeit darf nicht weiter von Politik, Medien wie Verbänden torpediert werden. Es geht nicht nur um die Kinder (die in zehn Jahren unsere Gesellschaft bestimmen), sondern genauso um die Lehrer: „Die Pädagogen sind nicht nur als beflissene Helfershelfer und gut angepasste Mitläufer Täter im System der neoliberalen Disruptions- und Schockbehandlungen für Schule und Unterricht, sondern werden selbst auch mehr und mehr zu deren Opfern.“ (1)

Das große Problem sind die vielen Profiteure in der Coronazeit: Staatsangestellte, Beamte, NGO-Beschäftigte in NGOs, Stiftungen und staatsnahen Institutionen haben von den Corona-Maßnahmen zu sehr profitiert, um an einer Aufarbeitung von Unrecht (das unter dem Sammelbegriff „Kollateralschäden“ versteckt wird) interessiert zu sein. Wie schwer sich die Staatsdiener tun, zeigt sich auch am Umgang mit ihrem furchtbaren staatllichen Strategiepapier:

Mit dem Strategiepapier des BMI (BundesMinisterium des Inneren) vom 16.3.2020 versetzte der Staat die Bürger in Angst und Schrecken, damit diese durch die „gewünschte Schockwirkung“ die Angst weitergeben an die Kinder und die Alten. Slogan: „Wenn Du das nicht tust, dann stirbt Oma den Erstickungstot an Corona“. Die Mainstream-Medien applaudierten und unterstützen diese brutale Angstmache.
Dieses Dokument wurde irgendwann Anfang 2022 vom BMI gelöscht. Unter
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/2020/corona/szenarienpapier-covid19.pdf erscheint die feige Auskunft „Es tut uns leid, aber diese Seite ist leider nicht auffindbar“. Gleich zweimal „leid“! Aber das Internet vergißt nicht. Sie können das Strategiepapier „Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen“ von 2020 hier weiterhin lesen:
https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/
Warum wohl diese üble Cancel Culture des Innenministeriums? Warum hat sich dafür bis heute niemand, in welcher Form auch immer, entschuldigt?

Aufruf an alle Corona-Geschädigten zur europaweiten Einreichung von Strafanzeigen (12.1.2024)

Anfang 2024 muß mit der Corona-Aufarbeitung endlich begonnen werden, und zwar „von oben“ her: Von der Ampel-Regierung bzw. vom BMI, also Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Und von den Lehrerverbänden. Und von den Medien als „Vierte Gewalt“ wird erwartet, daß auch sie sich abwenden von ihrem Selbstverständnis als Claqueure der gerade Regierenden und ihrer Torpedierung der Corona-Aufarbeitung ein Ende setzen.
22.1.2024
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Ende von Beitrag „Corona-Aufarbeitung – Kinder“
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Beginn von Anlagen (1) – (2)
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(1) Lehrer praktizierten 2020-2023 eine Schwarze Pädagogik
Die Lehrerschaft verdrängt ihr Versagen in der Corona-Zeit und behindert dadurch die Heilung der Kindern zugefügten Verletzungen
Nachdem sich die Wahrheit nicht mehr verstecken lässt, dass die Corona-Maßnahmen, vor allem an den Schulen, weit überzogen waren, verstecken sich nun Lehrerinnen und Lehrer vor dieser Wahrheit. Sie wollen die Schwarze Corona-Pädagogik vergessen, die sie betrieben, oder der sie sich nicht widersetzt haben. Doch die Opfer dieser pädagogischen Exzesse haben eine Entschuldigung verdient und brauchen sie auch, argumentiert in diesem Gastbeitrag ein Lehrer, der sich widersetzt und die Konsequenzen in Kauf genommen hat.

Diese Grundsätze und Grundrechte sind während der Corona-Zeit massiv missachtet worden. Das „körperliche und seelische Wohlbefinden litt drastisch unter Lockdowns, Masken-und Testzwang und einer monatelang andauernden sozialen Isolation der Kinder und Jugendlichen. Die „Gleichheit und das Lebensrecht aller“ Kinder wurden durch den Entzug von Bildung ebenso verletzt wie durch die stark vom sozialen Status der Eltern abhängigen Bedingungen beim Homeschooling und das Verbot, mit Gleichaltrigen zusammen zu sein.
Die Kinder wurden zu Objekten obrigkeitsstaatlich agierender Regierungen degradiert. Sie wurden einem Wust von Maßnahmen, die noch dazu ständig wechselten, unterworfen, ohne je selbst gehört zu werden. Die rigiden Regeln der Corona-Pädagogik waren:
Nicht anfassen! Abstand halten!
Nicht miteinander spielen!
Nicht toben!
Nicht frei bewegen!
Nicht spontan sein!
Nicht sich unbändig freuen! (Denn dann verrutscht die Maske!)
Nicht berühren! Keine Zärtlichkeiten!
Und: nicht frei atmen!
Das, was den jungen Menschen damit angetan worden ist, kann kaum anders als mit dem Ausdruck der „Schwarzen Pädagogik“ belegt werden. Unter diesem Begriff werden Erziehungsmethoden zusammengefasst, die mit Gewalt, Einschüchterung oder Angsterzeugung arbeiten. Zur schwarzen Pädagogik „gehören alle Handlungen, mit denen ein Kind unter Einsatz körperlicher oder seelischer Mittel zu bestimmten Handlungen bzw. zu einem bestimmten Verhalten gebracht werden soll, wie (…) Manipulation, Ängstigung, Liebesentzug, Isolierung, Misstrauen, Demütigung, Verachtung, Spott, Beschämung, Gewaltanwendung bis hin zur Folter.“ (3: https://lexikon.stangl.eu/16400/schwarze-paedagogik. )

Doch: die Pädagogen sind nicht nur als beflissene Helfershelfer und gut angepasste Mitläufer Täter im System der neoliberalen Disruptions- und Schockbehandlungen für Schule und Unterricht, sondern werden selbst auch mehr und mehr zu deren Opfern. Das zeigt die Kehrseite der Entwicklung zur Entdemokratisierung, Entsolidarisierung und schließlich Entmenschlichung der Schule: ein immer höherer Krankenstand, eine immer noch weiter ansteigende Burn-Out-Kurve und immer mehr Frühpensionierungen bei den Lehrern.
Es gehört jedenfalls zu einer gelingenden Aufarbeitung unbedingt dazu, dass gründliche Untersuchungen über die Frage angestellt werden müssen, wie es wieder dazu kommen konnte, dass sich die Pädagogik so widerstandslos für Maßnahmen empfänglich zeigte, die im Kern etwas Totalitäres in sich tragen. Etwas Totalitäres, durch das, wie es der Kindheitshistoriker Michael Hüter beschrieben hat, der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Aussicht auf eine menschliche Zukunft akut gefährdet scheinen:
„Die Jugendlichen, die in den Corona-Jahren 2020/21 traumatisiert wurden (…) sind diejenigen, die in rund einer Dekade über die Geschicke der Gesellschaft bestimmen. Was für ein Zusammenleben wird das sein, wenn es von Menschen bestimmt wird, die (…) es ‚dank’ der Masken nur rudimentär erlernt haben, die Mimik der anderen zu interpretieren, somit in ihrer Empathiefähigkeit eingeschränkt sind (..) und die darauf konditioniert wurden, Angst zu haben?“ (21: https://www.rubikon.news/artikel/die-deformierte-generation)
… Alles vom 12.6.2023 von Bernd Schoepe bitte lesen auf
https://www.norberthaering.de/news/schoepe-schwarze-paedagogik/,
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(2) Die Corona-Krise und der Rückfall der Lehre(r) hinter die Aufklärung
Die mangelnde Bereitschaft, Ursachen, Verlauf und Folgen der Corona-Krise aufzuarbeiten, offenbart das beunruhigende, ja erschreckende Maß des Rückschritts bezüglich Rationalität und Wissen in unserer Zeit. Von diesem sind auch und gerade Wissenschaften und Pädagogik stark betroffen. Nötig wäre ein Wiedererinnern und Wiederanknüpfen an das Denken der Aufklärung, das zum Besten gehört, was die Moderne hervorgebracht hat. Ein Plädoyer für eine pädagogische Aufarbeitung der Corona-Krise (2. Teil).

Ende 2023 hatte es hingegen den Anschein, als wollten die Pädagogen sich tatsächlich in ihrer großen Lebenslüge bezüglich der skandalösen Corona-Politik „häuslich“ einrichten. Auch wenn ich bezweifle, dass ihnen das gelingen wird, bedeutet dies erst mal kein Innehalten in dem Hamsterrad der Lernfabriken, zu denen die Schulen im Land schon lange vor Corona geworden sind, und keine Chance für die bei uns ohnehin traurig unterentwickelte Fehlerkultur. Vor allem gibt es keine Solidarität mit den zahlreichen, euphemistisch als „Kollateralschäden“ bezeichneten und an den gesellschaftlichen Rand gedrückten Leiden.
Soll es wirklich heißen: Weggesperrt, geimpft, geschädigt, geleugnet? Soll es wirklich auch weiterhin keine Solidarität mit den Geschädigten und Leidtragenden der Corona-Maßnahmen geben, weil das Wahrnehmen dieser Leiden bedeuten würde, das eigene Tun, Meinen und Glauben während der Pandemie-Zeit nachträglich in Frage stellen zu müssen?

Erinnern wir uns: Keiner trommelte lauter für die „Impfung“, und keine Berufsgruppe forderte ständig mehr Vorzugsbehandlungen für sich als die Lehrer.

Wiederholte, drängende Fragen an die Lehrerschaft
Weil Kolleginnen und Kollegen diese und andere besorgte Wortmeldungen bislang beharrlich und nahezu komplett ignoriert haben, obwohl sie doch ein Anlass zur Selbstreflexion hätten sein können, bleiben drängende Fragen weiter unbeantwortet:
– Wie kann es sein, dass Pädagogen angesichts der immer noch nicht in ihrem gesamten Ausmaß absehbaren Schäden, die mit evidenzlosen, der Sache nach nicht gerechtfertigten Maßnahmen Kindern und Jugendlichen zugefügt worden sind, einfach wieder zur Tagesordnung übergehen?
– Wie können Pädagogen weiter so tun, als sei nichts geschehen? Wie kann so getan werden, als hätte es Social Distancing, das Verbot fast aller Sozialkontakte, Maskenpflicht, Testregime in den Schulen, monatelanges digitales Homeschooling, Hilflosigkeit und Eingesperrt-Sein zu Hause bei Kindern und Jugendlichen nie gegeben oder sei der Rede nicht wert?
– Wie kann man den gesundheitlichen Folgen eines erst von Lehrern und Erziehern befürworteten Isolationszwanges, dann eines faktisch durch sie ausgeübten Impfzwanges so gefühllos-unbeteiligt und gleichgültig begegnen ?

… Alles vom 21.1.2024 von Bernd Schoepe bitte lesen auf
https://www.nachdenkseiten.de/?p=109701
oder in der Langversion auf
https://www.gew-ansbach.de/2023/12/die-corona-krise-und-der-rueckfall-der-lehrer-hinter-die-aufklaerung/
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Bernd Schoepe (geb. 1965), freier Autor, ist langjähriges aktives GEW-Betriebsgruppen-Mitglied, ehem. Vertrauensmann und Mitglied der Hamburger Lehrerkammer. Hauptberuflich arbeitet er als Deutsch-, Politik-und Philosophielehrer an einer Stadtteilschule und ist seit 2003 im Hamburger Schuldienst.
berndschoepe@gmx.de

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