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Blick von der Holzschlägermatte unterhalb Schauinsland nach Norden über Eduardshöhe und Horben zum Rheintal-Nebel am 28.12.2008

 

 

Social Entrepreneur als Sozialunternehmer

Die Ashoka-Organisation hat 1980 den Begriff des „Social Entrepreneurs“ geprägt für einen Unternehmer, der keinen Profit, sondern einen gesellschaftlichen Mehrwert erzielen will. Der wohl berühmteste Sozialunternehmer ist Muhammad Yunus, der 2008 den Friedensnobelpreis erhielt für seine 1983 in Bangladesh gegründete Grameen Bank, die Mikrokredite vergibt an Menschen, die ein kleines Business gründen und sich damit aus der Armut  befreien wollen. Auf der institutionellen Ebene ist das Sozialunternehmen das begriffliche Pendant zur Social Entrepreneurship.

Das Entrepreneur-Netzwerk Ashoka hat bislang über 3000 Fellows unterstützt, der bekannteste ist der Wikipedia-Gründer Jimmy Wales. Bei der Auswahl der vorbildlichen Sozialunternehmer als Fellows spielt die Skalierbarkeit eine große Rolle: Das Sozialprojelt soll nicht an eine bestimmte Person und einen bestimmten Ort gebunden, sondern übertragbar sein. Also nicht nur eine Kita eröffnen, sondern ein Konzept zur Früherziehung entwickeln, das dann in vielen Kitas funktionieren kann.
Ashoka Germany ist seit 2005 aktiv mit ca 45 Fellows. Aus der Regio kommen die beiden Fellows Úrsula Sladek von EWS-Schönau für den Bereich Umwelt und Chrstian Hiss von Regionalwert AG aus Eichstetten für den Bereich Landwirtschaft.

Alljährlich seit 2007 findet der Vision Summit auf dem Campus der Uni Potsdam statt – 2012 mit 1200 Besuchern und Social Entrepreneurs.

Als Berater von Sozialunternehmern fungiert der Ashoka-Fellow Norbert Kunz mit seiner Firma iq consult.

Risikokapital stellen in Deutschland bereit der Fonds BonVenture und der Social venture Fund. Die von Alsi gestiftete Auridis gGmbH unterstützt Bildungsprojekte. Auch die Kfw-Bank hat ein Kreditprogramm für Sozialunternehmer aufgelegt.

Die 1974 grgründete GLS-Gemeinschaftsbank als weltweit erste Ökologisch-soziale Universalbank bietet günstige Förderdarleghen für Sozial-Startups.

Die Rechtsformen der gGenossenschaft, gGmbH und gAG (g  für gemeinnützig) ermöglicht den Sozialunternehmen, keine Gewinne zu machen bzw. keine steuerfreien Spenden anzunehmen.

Der im Jahr 2008 entwickelte SRS (Social Reporting Standard) ist unter Creative-Commons-Licence verfügbar und dient dem Entrepreneur, im Geschäftsbericht seinen Erfolg nachzuweisen.

Zu Spenden und Investments laden ein die Portale www.kiva.org , www.mymicrocredit.org sowie www.betterplace.org des Askoka-Fellows Till Behnke.

Die Wirtschaftszeitschrift www.enorm-magazin.de erscheint seit 2012 zweimonatlich – mit Schwerpunkt Social Entrepreneurship.

Die Probleme der Sozialunternehmen – Betriebsgröße und Bezahlung

Die innovativen Ideen und Ziele sind da, um Gewinne nicht zu maximieren und auszuschütten, sondern in soziale sowie ökologische Zwecke einfließen zu lassen. Die Internetplattformen sind online. Die zumeist jungen und engagierten Unternehmer gibt es zuhauf. Aber den meisten Sozial-Startups fehlt die Betriebsgröße, um ihre Innovation zu verbreiten zu können. Viele Mitarbeiter setzen sich als Ehrenamtliche ein oder stehen in prekären Arbeitsverhältnissen.

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