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Blick von der Immi nach Osten zum Weilersbach und Zastler (rechts) am 15.11.2012 - dazwischen der Hinterwaldkopf

Sanitär – Heizung – Klima

 

 

 

Sanitär- Heizung- und Klimatechnik Innung Freiburg Breisgau/Hochschwarzwald

Joachim Kreuz, Geschäftsführer der Kreuz GmbH, ist seit dem 25.04.05 Innungsobermeister der Innung Sanitär- Heizung- und Klimatechnik Freiburg Breisgau/Hochschwarzwald
www.shk-freiburg.de 

SHK-Anlagenmechaniker – 3,5 Jahre Lehrzeit
Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) montieren und reparieren Rohrleitungen, Kanäle sowie Ver- und Entsorgungsanlagen in Gebäuden. Und sie installieren Elektrik sowie Regel-, Steuer-, Sicherheits- und Kontrolleinrichtungen. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Wartung von Anlagen und Systemen. SHK-Anlagenmechaniker sind in Handwerksbetrieben oder Industrieunternehmen beschäftigt. Der Beruf ist 2003 aus der Verschmelzung der beiden Berufe Gas- und Wasserinstallateur sowie Zentralheizungs- und Lüftungsbauer hervorgegangen. Lehrlinge können sich auf Wassertechnik, Wärmetechnik oder Umwelttechnik spezialisieren. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Auszubildende verdienen zwischen 565 und 780 Euro. Zugänglich ist der Beruf für Absolventen aller Schularten, wobei Haupt- und Realschulabsolventen in der Praxis überwiegen. Gesellen können sich zum Meister oder Kundendiensttechniker weiterqualifizieren. Wer sich für die Verwaltung eines Betriebs interessiert, kann Betriebswirt im Handwerk werden. Wer Fachhochschulreife oder Abitur hat, kann Verfahrenstechnik studieren. Der Berufsschulunterricht findet blockweise in Freiburg statt. 
https://www.shk-freiburg.de  

 

Ab  Januar 2013 konkurrieren SHK-Fachhandwerker mit dem Schornsteinfeger

Seit Jahrzehnten garantieren Gesetze den Schornsteinfegern komfortable Vorrechte. Eine Reform bringt nun zum Jahreswechsel Wettbewerb in den Markt. Damit darf auch das Fachhandwerk Sanitär, Heizung, Klima (SHK) dem Schornsteinfeger Konkurrenz machen. Zum Jahreswechsel 2012/2013 fällt nach mehr als 70 Jahren das Schornsteinfegermonopol, Preise ersetzen viele Gebühren. Hausbesitzer können sich dann ihren Kaminkehrer aussuchen – und hoffen, viel Geld zu sparen. Vor vier Jahren hat die Bundesregierung auf Druck der EU das Schornsteinfegergesetz gelockert, 2013 wird der entscheidende Schritt wirksam. Können Eigentümer schon jetzt Kaminkehrer aus dem EU-Ausland beauftragen – was wegen der Fahrtkosten aber nur selten infrage kommt –, haben Hausbesitzer nun auch im Bundesgebiet freie Hand. Ein Register auf der Website des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gibt Auskunft, welcher Betrieb prüfen, messen und kehren darf. „Für den Kunden bringt das die Chance, alles in eine Hand zu legen: Messen, Kehren, Warten – dafür braucht er dann nur noch einen Termin statt drei „, sagt Andreas Müller, Vize-Hauptgeschäftsführer beim Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima. Wie der Zentralverband mitteilt, werden entsprechend qualifizierte SHK-Handwerker mit dem Fall des Monopols beispielsweise in die Lage versetzt, Emissionsmessungen, Sicherheitsprüfungen oder Kehrtätigkeiten an Heiz- und Lüftungsanlagen durchzuführen. Richtig genutzt, so der Verband, helfe das neue Angebot somit Geld und Zeit sparen. So mache es in der Praxis Sinn, dass der SHK-Fachmann nach einer von ihm vorgenommenen Schadstoffmessung an einer Heizanlage auch direkt die eventuell notwendigen Nachbesserungen vornehme.
1.12.2012

 

Ausbildung zum SHK-Anlagenmechaniker – Bericht

Benedict Fehrenbach, der bei der Albert Kern GmbH in Sölden zum SHK-Anlagenmechaniker ausgebildet wird, steht im Heizraum und raut mit einem schmalen Sägeblatt ein Rohrgewinde an. Dann umwickelt er es mit Hanf. Das dichtet ab. Das Rohrstück ist Bestandteil der Verbindung zwischen Sonden, die in 70 Meter Tiefe dem Kalkgestein des Schönbergmassivs Wärme entziehen, und einer Wärmepumpe, die sie auf Gebrauchswassertemperatur anhebt. „Rohre zu verbinden ist eine typische Tätigkeit in meinem Beruf“, sagt Benedict Fehrenbach. Sie mit Hanf abzudichten ist jedoch selten geworden. Diese Methode wird nur noch angewandt, wo es gilt, verschiedene Geräte einer Anlage miteinander zu verbinden. Der weitaus überwiegende Teil der Leitungen von Heiz- und Wasseranlagen wird heute mit Rohrstücken verlegt, die schon ab Werk mit Dichtungsringen versehen sind, aufeinander gesteckt und mit einer speziellen Zange verfestigt werden. Das Grundprinzip ist jedoch das gleiche: Weil sich Leitungen nicht am Stück auf lange Strecken und erst recht nicht um die Ecke ziehen lassen, sind immer wieder Rohrabschnitte miteinander zu verbinden.
Eine Wärmepumpenheizung, wie sie Benedict Fehrenbach und sein Ausbilder Patrick Meihofer in diesem Neubau einbauen, kommt in der Praxis der SHK-Betriebe immer häufiger vor. Trotz hoher Investitionskosten wegen der Tiefenbohrung entscheiden sich Bauherren dafür, weil sie dann keine fossilen Brennstoffe benötigen. Das Beispiel zeigt, dass Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zur praktischen Umsetzung der Energiewende beitragen. Denn sie sind es, die sich mit effizienten Systemen auskennen, sie einbauen, bestehende Heizanlagen ersetzen, ertüchtigen oder ergänzen, etwa durch Solarkollektoranlagen. Eine kontrollierte Lüftung – kombiniert mit Wärmerückgewinnung – spart ebenfalls Energie, womit ein weiteres Arbeitsfeld der SHK-Anlagenmechaniker angesprochen ist.
„Unser Beruf hat Zukunft“, ist Edgar Kern überzeugt. Er führt die 1966 von seinem Vater gegründete Albert Kern GmbH zusammen mit seiner Frau Manuela. Tätigkeitsfelder der Firma sind die Bereiche Sanitär, Heizung, Solar und Blechnerei sowie Metallbau in einem Zweigbetrieb in Bollschweil. Edgar Kern selbst ist Meister im Beruf des Gas- und Wasserinstallateurs und im Klempnerberuf. Die Klempnerei oder auch Blechnerei ist ein eigenständiger Ausbildungsberuf, das Berufsbild des Gas- und Wasserinstallateurs ist jedoch vor einigen Jahren mit dem Zentralheizungs- und Lüftungsbauer zum Beruf des Anlagenmechanikers verschmolzen (siehe Info-Box). Eine Spezialisierung ist möglich. Benedict Fehrenbach, der kommenden Februar die Gesellenprüfung ablegt, konnte bei der Firma Albert Kern alle Tätigkeitsfelder kennenlernen: die Anlage oder Renovierung von Badezimmern, was dem Bereich Sanitär zuzuordnen ist, sowie das Verlegen von Wasserleitungen und Abwasserrohren, oder Einbau, Reparatur und Wartung von Heizanlagen, die mit allen erdenklichen Brennstoffen betrieben werden. Auch hat er bei der Installation von Blockheizkraftwerken und bei der Montage von Solaranlagen mitgearbeitet oder so wie hier beim Einbau einer Wärmepumpenheizung. Dabei geht es auch um die Installation von Verteilersystemen und die Steuerungstechnik.
Für den 21-jährigen Absolventen des Technischen Gymnasiums war schon früh klar, dass er diesen Beruf erlernen will. Sein Vater führt in Hinterzarten ebenfalls einen SHK-Betrieb, den er einmal übernehmen will. Zuvor möchte er aber an der Fachhochschule Esslingen Versorgungstechnik studieren. Benedict Fehrenbach gefällt die Vielseitigkeit des Berufs. „Auch, wie sinnvoll er ist hinsichtlich des Umweltschutzes“, sagt er. Der junge Mann bringt alles mit, was sich Edgar Kern von einem Auszubildenden wünscht: Interesse, Arbeitsfreude, technisches Verständnis und handwerkliches Geschick. Vier Auszubildende gehören derzeit zur 38 Mitarbeiter zählendenden Albert Kern GmbH, ein fünfter Lehrling kommt im September dazu. Wer sich bei Kern vorstellt, sollte erklären können, warum er den Beruf lernen will. Auch legt er Wert auf gute Noten in Mathe und Technik, noch wichtiger ist Edgar Kern aber, bei seinem Gegenüber Freude und Begeisterung für das Handwerk zu spüren. „Wer Motivation und Engagement mitbringt, schafft die Gesellenprüfung auch“, ist seine Erfahrung.

Altert Kern GmbH in Sölden – Sanitär, Heizung, blechnerei, Metallbau
https://albertkerngmbh.de/
Oskar
Fehrenbach Haustechnik in Hinterzarten
https://www.fehrenbach-haustechnik.de/

1.8.2012

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