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Die Schornsteine rauchen: Blick nach Osten zum Schloßberg am 12.1.2009 um 8.30 Uhr – Freiburg im Frost bei -11 Grad

 

Die Gerberau steht vor Veränderungen
„Die Frage ist doch“, sagt Wolfram Fischer, „wo geht die Reise für die Gerberau hin.“ Der Anwohner und einst auch hier tätige Geschäftsmann Wolfram Fischer spricht aus, was viele in der traditionsreichen Innenstadtstraße bewegt: Es findet hier seit Jahren ständig Veränderung statt – und es scheint, dass das auch so bleibt. Unter anderem wird es das Altstadtcafé zum Jahresende nicht mehr geben, ein Jahr später folgen Papeterie Cartola und Galerie Blendwerk, der Markgräfler Hof steht seit Jahren leer. Wohin also geht die Reise?
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Keine Frage, die Straße wird sehr geschätzt. Zu Geschäftszeiten, erst recht Samstag für Samstag, schiebt dicht gedrängt Publikum übers Pflaster, potentielle Kunden, Hiesige und Touristen. Der Laie muss denken, die Gerberau boomt. „Sie boomt nicht, aber sie bietet ein Auskommen“, relativiert Olaf Kobliczek, der seit neun Jahren mit einer Kollegin den Laden La Speranza betreibt. Damit eine gewisse Beständigkeit den Charakter der Straße prägen könne, so Kobliczek, müsse das Zusammenspiel zwischen Vermieter und Mieter gut funktionieren, wie in ihrem Fall: Der Ertrag des Mieters muss der Mietforderung standhalten können.
Gegenüber La Speranza versuchte jahrelang der Schmuckladen „Die Schatztruhe“ mit 1500 Euro Miete für 20 Quadratmeter Ladenfläche klarzukommen. Vergeblich. Etliche Galerien und Läden haben in den zurückliegenden Jahren die Segel gestrichen, manche haben aus Altersgründen aufgehört. Sobald das Ende oder der Wegzug eines Unternehmens konkret werde, seien die Räume in dieser Lage meist schon wieder vergeben, erzählen die Anlieger. „Das spricht für die Lage“, interpretiert Olaf Kobliczek.
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Und wie Wolfram Fischer beobachten etliche seiner Nachbarn das Kommen und Gehen von Läden und das stete Steigen der Mieten mit Sorge. „Wenn die Vermietung sich nur an der Rendite orientiert“, warnt Fischer, „verliert das große Ganze.“ Er hat, nachdem er aus Altersgründen sein Sportorthopädie-Fachgeschäft schloss, gewissenhaft nach einem passenden Mieter gesucht. „Manche konnten in dieser Straße dem hohen Preisdruck nicht standhalten und mussten wieder schließen, immer wieder gibt es auch lange Leerstand“, berichtet Fischer.
Lange standhalten konnte das Altstadtcafé. 37 Jahre lang betrieben es mit Erfolg die beiden Pächter Nina und Eberhard Schwippert. Ihre Kinder hatten Interesse, in ihre Fußstapfen zu treten, bis der Vermieter ihnen eine 33-prozentige Mieterhöhung bei Übernahme ankündigte. Damit wäre ein Cafébetrieb zu riskant geworden, also öffnet das Café am 23. Dezember zum letzten Mal.
Einige Häuser weiter liegt seit seiner Schließung vor drei Jahren der Markgräfler Hof im Dornröschenschlaf. Bis Ende 2019 sollte hier wieder der Betrieb laufen, hieß es im Januar. Immobilienverwalter Matthias Sasse teilt auf Anfrage mit, dass sich alles verzögert habe, Sachverständigengutachten und Behörden hätten länger gebraucht als erhofft: „Es ist aber alles im Gange für Hotelbetrieb und Gastronomie.“ Termine nennt er nicht.
Horst Dieter Meier betreibt seit Jahren die Galerie Meier im vorderen Bereich der Gerberau. „Die Entwicklung hier macht uns nachdenklich“, so Meier, „die Zukunft für inhabergeführte Geschäfte sieht nicht rosig aus.“ Wie sich das Gesicht der Straße verändere, liege nicht zuletzt an den Vermietern. Das weiß auch die Vorsitzende des Lokalvereins Innenstadt, Anca Rosler-Koslar: „Die Entwicklung, wie sie im Moment wahrzunehmen ist, bedauern wir – es müssen einige liebgewonnene Läden gehen und die Ladenlandschaft verändert sich.“ Allerdings sieht sie auch Chancen und nennt das Beispiel Oberlinden: „Wenn sich die Vermieter als Gemeinschaft verstehen und bereit sind, gemeinsam eine Nachbarschaft zu gestalten, haben sie im besten Sinne Steuerungsmöglichkeiten.“
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Apropos gestalten: In der Gerberau 11 hat sich Anwohnerin und Vermieterin Claudia Feierling abrupt vom langjährigen Mieter Blendwerk verabschiedet, der Ende 2020 gehen muss. Aus Altersgründen hört im gleichen Haus ihr Mieter Cartola Ende 2020 auf. Claudia Feierling ist Fachfrau. Als Stadträtin ist sie für die Freien Wähler mit dem Schwerpunkt „Förderung des Einzelhandels“ im Gemeinderat. Auf die Frage nach dem Konzept hinter ihrer Entscheidung, sich von Blendwerk zu trennen, teilt sie mit, es gebe keine Neuigkeiten in Sachen Vermietung. Wolfram Fischer, der inzwischen an Maßschneider Benedikt Flügel vermietet, nennt als wichtigste Qualität für ein Gelingen in der Gerberau: „Soziale Kompetenz der Vermieter: Uns allen muss an einer guten Situation hier liegen.“
… Alles vom 23.11.2019 von Julia Littmann bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/anlieger-beobachten-veraenderungen-in-der-freiburger-gerberau-mit-sorge–179749639.html
 

 

City-Einzelhandesgeschäfte nutzen Internet als Chance

Früher machte der Versandhandel dem Einzelhandel Konkurrenz: Neckermann, Quelle usw. und man richtete sich darauf ein. Heute ist es das Internet, der Online-Handel generiert ca 16% des Einzelhandelsumsatzes. Eine Studie der ECE-Einkaufszentren zeigt: 60% kaufen offline im stationären Einzelhandelsgeschäft, 40% multichannel (also off-line und on-line gemixt) und ca 16% online im Internetshop. Dabei ist zu erwarten, dass der Online-Handel weiter stark zunehmen wird.
Früher hieß es „Versandhandel contra Einzelhandel“. Und heute entsprechend „Internet contra Einzelhandel“? Nein, keineswegs. Vielmehr ist der Einzelhandel gefordert, das Internet für seine Ziele einzubinden, und zwar in zweifacher Hinsicht:
(1) Er muß sich selbst mit einem Shop im Internet zu plazieren:  Das Showrooming (im Laden anschauen und beraten lassen, dann aber online kaufen) generiert deutlich weniger Umsatz als umgekehrt: Der Laden richtet einen Internetshop ein, der Kunde informiert sich darin wie in einem Katalog und kommt dann zum stationären Kauf in das Ladengeschäft. Online vorbereitete Einkäufe bringen elfmal so viel Umsatz wie umgekehrt.
(2) Er muß seine Vorteile und Stärken gegenüber dem Online-Handel herausstellen: „Touch & Feel“ und das sofortige Mitnehmen der Ware ermöglicht nur der Laden vorort. Offline werden 74% aller Käufe spontan getätigt, also ohne Vorabinformation (online nur 46%). Nicht allein der Preis ist das entscheidende Kriterium, sondern auch die Verfügbarkeit der Ware, die einfache Umtauschmögkichkeit, die persönliche Beratung und vor allem der Service (Reparatur, Garantie, Änderung). Online muß der Kunde sensible Bankdaten hinterlegen, offline kann er anonym kaufen. Auch bei jungen Leuten (Digital Natives) läßt der Neuerungseffekt des Amazon-Shoppings nach Ärger mit Postzustellung, Rückgabeverpackung und „passt nicht“ mal nach.
Für Freiburgs Innenstadt muß die Devise lauten: Die Vorteile des Internets in die einmalige City-Einkaufslandschaft mit einbeziehen und so die Attraktivität erhöhen. Die vielen Einzelhandelsgeschäfte richten eShops, Online-Portale und Homepages einr, um den Kunden über ihr Sortiment zu informieren (Katalog im Internet) und dazu bewegen, in die Freiburger Altstadt zum gemütlichen Shopping zu kommen.
3.5.2013

 

Alter Vorstand ist neuer Vorstand – Wahl im Mai 2012

Die Mitgliederversammlung von z´Friburg in der Stadt hat den bisherigen Vorstand für die nächsten drei Jahre wieder gewählt. Vorsitzende ist Renate Schelkes (Schelkes Apotheke), stellvertretender Vorsitzender Stefan Huber (Tabakwaren Meier). Ebenfalls im Vorstand arbeiten Olaf Kather (Karstadt) und Wolfgang Knoll (Kaufhof) mit. Der erstmals gewählte Beirat unterstützt die Vorstände und befasst sich inhaltlich mit der Ausrichtung der Megasamstage und der Gewinnung neuer Mitglieder. Als Beiräte gewählt wurden Heinz-Peter Böker (Modehäuser Kaiser), Maritta Lörracher (Moskito Schmuck),  Bernd Ramsperger (Messerschmiede Ramsperger), Henner Wieschmann (Saturn) sowie Manfred Noppel, der damit auch nach der anstehenden Beendigung seiner Tätigkeit als Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands bei z´Friburg in der Stadt aktiv bleibt.
7.5.2012


(1) zFriburgInDerStadt – Team

(1) zFriburgInDerStadt – Vorstand 7.5.2012 Wolfgang Knoll, Renate Schelkes, Stefan Huber, Olaf Kather vl

z´Friburg in der Stadt
Aktionsgemeinschaft für Handel und Gewerbe, c/o Handelsverband Südbaden e.V.
Eisenbahnstr. 68-70, 79098 Freiburg
Claudia Warth, Geschäftsführerin
Montag und  Donnerstag von 8-13 Uhr
Tel 0761-555818, info@zfriburginderstadt.eu , www.zfriburginderstadt.eu

 

 

 

 

 

 

 

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