Corona-Gastro

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Maske ade? – im Schnee Anfang April 2022

 

Gastronomie und Tourismus: Verlässliche Träger der Pandemie
von Paul Busse

Ab März 2020 wurde die ausgerufene Pandemie seitens der Regierungen mit einer Vielzahl an Verordnungen für jeden Lebensbereich und deren zeitweise hoher Update-Frequenz begleitet; die Einhaltung der für nötig gehaltenen Maßnahmen wurde durch alle Medien permanent vermittelt und parallel durch hohe Polizeipräsenz unterstützt und
dort sanktioniert, wo sich Kritiker unterschiedlicher Couleur aus unterschiedlichen Gründen den Anordnungen verweigerten.
Das RKI teilte bereits Anfang April 2020 mit, dass das Virus nicht die anfangs unter hohem kommunikativem Aufwand unterstellte Gefährlichkeit aufweise. Dennoch wurden die schon 2012 geplanten Maßnahmenpakete fast vollumfänglich umgesetzt und prophylaktisch das gesamte öffentliche und weitestgehend private Leben dem medial aufgebauten Sicherheitsbedürfnis folgend untergeordnet und zeitweise zum Erliegen gebracht. Dies geschah durch Ausgeh- und Kontaktverbote, wiederholt über längere Zeiten durch sog. Lockdowns und in gelockerten Phasen durch permanentes Social Distancing in unterschiedlichen Ausprägungen sowie impfstatus- und teststatusgebundenen Zugangsregeln und weitgehenden Maskentragepflichten. So konnten Gastronomie, Tourismus, Sport- und Kulturevents und nahezu alle Freizeitangebote unter radikalem Ausschluss der Nichtgeimpften geöffnet werden. Die Aufhebung der Maßnahmen im Sommer galt als Risiko. Die Maskentragepflicht wurde in gesundheits-, krankheits- und pflegebezogenen Einrichtungen sowie dem öffentlichen Verkehrswesen weiter aufrecht erhalten und für die übrigen Bereiche des täglichen Lebens weiterhin empfohlen, um die Gewöhnungskette aufrecht zu erhalten.

Ein besonderer Dank gilt der Gastronomie
Der bis September 2022 sichtbare Erfolg des von den Qualitätsmedien intensiv verbreiteten Erfordernisses der Umsetzung der staatlichen Maßnahmen – viele Menschen tragen nach wie vor auch im Freien Masken und haben sie jederzeit
griffbereit – ist ausschließlich der konsequenten und bedingungslosen Umsetzung in der Praxis auch sog. ‚harter‘ und unpopulärer Maßnahmen gegen Nichtgeimpfte in den genannten Einrichtungen der Tourismusbranche und mit ihr verbundenen Organisationen, Partner und Einrichtungen (DEHOGA, IHK, DFB etc.) zu verdanken. Die umgehend eingeführten finanziellen Überbrückungshilfen erwiesen sich als entscheidend für die breite Akzeptanz durch die mittelständische und gewerbliche Wirtschaft. Einige kritische Betriebsinhaber haben zwar versucht, durch Teilnahme an Aktionen wie „Wir machen auf“ die Maßnahmenumsetzung zu kippen.
Dank des gemeinsam mit Verbänden, Behörden und Justiz und der nötigen medialen Unterstützung aufgebauten Konformitätsdrucks konnte die Agenda weitgehend ungestört umgesetzt werden.
Wenngleich Wirte, Veranstalter und besonders deren Personal anfangs noch Gewissensbisse hatten, die 2G-/3G-Regelungen und/oder Testpflichten technisch und emotional umzusetzen und auch Stammgästen Zutritte zu verweigern, setzte schnell der Gewöhnungseffekt ein. Immerhin ist die Ausgrenzung von Ungeimpften ethisch gerechtfertigt, um das auch von Ministerpräsident Kretschmann („Impfen ist Bürgerpflicht“) geforderte Ziel der Durchimpfung zu erreichen.
Die zahlreichen regierungsseitigen Aktionen wie „Zusammen gegen Corona“ begeisterten auch private Akteure in Gastronomie, Handel und besonders Vereine, mit eigenen Aktionen und Geschenken die Impfkampagnen zu pushen,
durch begleitete mediale Berichterstattung in der Außenwahrnehmung zu gewinnen und bei Mitgliedern zu punkten.

Im Herbst/Winter 2022/23 muss der Erfolg gelingen
Das „Wir“-Gefühl, das sich aus dem „Gemeinsam gegen Corona“ entwickelt hat und über den Sommer abebbte, wird mit neuen Regelungen neu erblühen. Die Sorglosigkeit, mit der in fast allen europäischen Staaten die Coronamaßnahmen abgeschafft wurden, ist aus deutscher Sicht unverantwortlich. Nach wie vor gilt der Mitte 2020 geäusserte Appell des RKI-Chefs Prof. Dr. Wiehlers: „Die Regeln dürfen nie hinterfragt werden. . . . Die Grundregeln dürfte und sollte niemand mehr infrage stellen. Das sollten wir einfach so tun“ – jetzt mehr denn zuvor. Die Latte der Schutzmaßnahmen liegt für den kommenden Herbst/Winter höher als die vergangenen Jahre, denn es müssen nicht nur die notorischen Impfverweigerer ausgemerzt, sondern auch die ggf. verweigerten Auffrischungsimpfungen nunmehr mit aller Konsequenz durchgesetzt werden; der Widerstand muss zum Erliegen gebracht werden.
Den Ungeimpften, gleich aus welcher Gruppe, muss ggf. ein individualisierter Leidensdruck in einer Intensität auferlegt werden, der ihren Widerstand bricht. Denn Pandemien können nur durch Impfen beendet werden. Dienliche Mittel sind verschärfte Maskentragepflichten, Abstandsregelungen etc. oder neue Maßnahmen wie Betretungsverbote von Lebensmittelgeschäften, in der Gastronomie Verbote für Essen to Go u.a.m. Von Gastronomie, Event- und Freizeiteinrichtungen wird erwartet, dass sie sich in bewährter Weise pflichtbewusst zu den jeweiligen Verordnungen bekennt, um den Erfolg nicht zu gefährden. Der sich für die Betriebe erhöhende Kontrollaufwand ist angesichts des zu erreichenden Zieles selbstredend verhältnismäßig und zumutbar. Dank der weit vorangetriebenen Digitalisierung werden geeignete Apps und Scanner die Kontrollen optimieren.
Eines der vordringlich zu erreichenden Ziele ist das bargeldlose Bezahlen von Waren und Dienstleistungen, Zutrittserleichterungen zu Veranstaltungen u.a.m. Hierfür muss noch deutlich in den Digitalisierungsgrad intensiviert werden. Online-Bezahldienste und Kartenbetreiber bieten inzwischen cashback-Boni bis in zweistelliger Höhe, um die Barzahlungsgewohnheiten abzulösen. Auch in Deutschland gehen Betriebe in Handel und Gastronomie dazu über, kein Bargeld mehr zu akzeptieren. Hygiene, Sicherheit und Schnelligkeit sind griffige Vorteile.

Mit der Digitalisierung gestaltet sich das Leben nicht nur komfortabler. Dank der mit dem G-5-Netz zu verknüpfenden ‚Künstlichen Intelligenz‘ stehen zukünftig in Echtzeit jede denkbaren Serviceleistungen der Industrie und des Staates zur Verfügung. Um diese Win-Win-Situation zu erreichen, kommt die Gastronomie- und Freizeitindustrie eine
Leuchtturmfunktion durch Umsetzung der vorhandenen Technologie zu. Der DEHOGA und die IHKn verfügen über zielgerichtetes Know-how und informieren über staatliche Förderungen. Zugeständnisse an Verweigerer sind nicht mehr hinnehmbar, zumal die hinzugekommenen Krisen durch Krieg und Energiekostenerhöhung und daraus abgeleiteten Verhaltensverordnungen am Arbeitsplatz wie zuhause zu massiven
Belastungen der Gesamtbevölkerung führen. Um die Polizei in ihrem Auftrag für Frieden und Sicherheit zu unterstützen,
soll auch die Bundeswehr an diesem Inlandsauftrag mitwirken dürfen. Um die Hürden für Inlandseinsätze zu reduzieren, steht eine Grundgesetzesänderung an. Ihre Verbände und Kammern unterstützen Sie in der Durchsetzung der staatlichen Maßnahmen. Wenn wir alle zusammenhalten, wird der Sieg nah und unser sein.

Das verschwiegene ‚Kleingedruckte‘
Zu Corona-Maßnahmen
Wiehler & Co. haben guten Grund, das Hinterfragen des tragenden Narrativs, dass nur eine Impfung von der Pandemie befreie und die daraus abgeleiteten unzähligen lebenseinschränkenden Maßnahmen, zu verbieten. An kritischen und die Lügen aufdeckenden Journalisten, Ärzten, Wissenschaftlern, Bürgern etc. wurden und werden empfindliche Exempel statuiert – von Verunglimpfung über Zensur bzw. Löschung von Medienbeiträgen bis hin zu Existenzvernichtung. Wiehler & Co. machten sich schon bald die Geisteshaltung des Reichsärzteführers Dr. Wagner zu eigen: „Es ist unzulässig, an den von der Reichsregierung zu verantwortenden Maßnahmen Kritik zu üben oder Agitationen gegen die Vorschriften der Impfgesetzgebung zu entfalten. Deshalb ordne ich an, dass sämtliche Erörterungen der Impffrage in ärztlichen und ähnlichen Fachzeitschriften zu unterbleiben haben.“1 Und weiter: Damit jeder verstand, was die Stunde geschlagen hatte, falls eine Durchimpfung der Bevölkerung zur Diskussion gestanden hätte: „Wenn der Führer sage, es müsse geimpft werden, so habe jeder zu »parieren«!“
Gedanken- und Wissensaustausch sind das Wesen von Wissenschaft und Grundlage für Erkenntniserweiterung. Ein Verbot, andere wissenschaftliche Erkenntnisse einzubringen, zu denken, zu hinterfragen, zu besprechen ist nicht nur absolut unwissenschaftlich, es missachtet den Menschen in seinem Mensch-Sein.

1 Deutsches Ärzteblatt, 15.06.1935
2 Heyll, U.: Wasser, Fasten, Luft und Licht – Die Geschichte der Naturheilkunde in Deutschland, Campus Verlag 2006, S. 242

Die bereits ab April 2020 schnell gewachsene Protestbewegung mit unterschiedlichsten Formaten wurde versucht, durch irrwitzige Auflagen zurückzudrängen. Nachdem der Erfolg ausblieb und der Protest nicht abebbte, wurde die Polizei instrumentalisiert und bevorzugt in Großstädten mit brutalsten Polizeieinsätzen gegen friedliche Bürger jeden
Alters und Couleur missbraucht. Der Grund ist einfach: Die Impfkampagnenflops mit der SARS-CoV-Pandemie von 2002/2003 und der Schweinegrippe 2009/10 durften sich nicht noch einmal wiederholen. Ein Winkelzug der WHO war die Verwässerung der Pandemiedefinition, um leichter die höchste Alarmstufe einer Pandemie auszurufen; ein anderer, die Mitgliedsstaaten vertraglich stärker an Entscheidungen der WHO zu verpflichten – wobei die WHO finanziell längst nicht mehr von Staaten getragen wird, sondern von industrieaffinen und -verbandelten Geldgebern. Das RKI legte zum Jahreswechsel 2012/13 eine Risikoanalyse zum Bevölkerungsschutz im Falle einer hypothetischen „Modi-SARS“-Pandemie vor – nachzulesen in der Bundestagsdrucksache 17/12051. Der Maßnahmenkatalog leitete sich bereits damals von der wissenschaftlich unhaltbaren Prämisse ab, dass der Pandemie wirksam nur mit Impfung begegnet werden könne. Ein Aufschrei blieb aus, weil das Papier zu einem geschickten Zeitpunkt veröffentlicht und offensichtlich nicht gelesen wurde.

Es gilt, diesmal einem Lügenkonstrukt mit schärfsten Mitteln zum Durchbruch zu verhelfen. Auf der einen Seite wurde den Menschen ein Angst- und Panikszenario inszeniert, um sie gefügig zu machen, auf der anderen Seite abartig viel Geld in die Hand genommen: ‚Wes Brot ich ess, des Lied ich sing‘ gilt für die ganze Linie von der WHO über ‚wissenschaftliche‘ Forschung bis zur Endstufe kritiklos impfhörig gewordener Ärzte.
Bereits Anfang April 2020 hat das RKI bzgl. der Gefährlichkeit des Virus Entwarnung gegeben, die Maßnahmen hätten wie 2003 oder 2010 abgeblasen werden können, was nicht geschah.
Spätestens hier wurde deutlich, dass eine Agenda durchgezogen wird, die mit ‚Gesundheit‘ und ‚Pandemiebekämpfung‘ nichts zu tun hat. Es gilt zu erkennen, dass in der Realität keine der Horrorszenarien und Modellrechnungen auch nur ansatzweise eingetreten sind, Finanzhilfen im Grunde die Funktion von Schweigegeldern hatten, Appelle wie ‚nur noch drei Wochen durchhalten‘ und Versprechungen, dass ‚nur ein Piks‘ die Normalität zurückbringe u.a.m. Täuschungsmanöver waren und sind. Sich einzugestehen, dass man Lügenbaronen vertraut und alle Maßnahmen mit leidvollen Erfahrungen für nichts umgesetzt hat, ist bitter und fällt schwer. Trotzdem so weitermachen, weitere Runden als Versuchskarnickel für nebenwirkungsintensive Genspritzen etc.?

Finanzhilfen zu Anfang der Coronazeit wie auch jetzt inflationär zur zeitweisen Pufferung der Härten durch die hausgemachte Inflation, das sollte man nicht vergessen, sind nicht etwa Geschenke des Staates: Es sind die Steuern, die zuvor von der jetzt in den Würgegriff genommenen Wirtschaft und dort Arbeitenden erarbeitet wurden. Die beschwörenden Mahnungen des Rechnungshofes wegen Überforderung der Staatsfinanzen überhören die Regierenden wohlweislich.
Mit der Anwendung raffinierter psychologischer Methoden („Es braucht Propaganda“, Badische Zeitung 07.05.2022) und handfester Strafbewehrungen gelang es den Regierungen, mithilfe Dauerbeschallung durch die ‚Qualitätsmedien, insbesondere im Mittelstand, unterstützt durch Druck von Berufsverbänden und Kammern, flächendeckend zumindest vordergründig blinden Kadavergehorsam zu entwickeln und staatlichen Vorgaben teils in vorauseilendem Gehorsam zuvorzukommen – das Milgram-Experiment (1961) ist zurück in der Realität. Apropos Qualität: Würde ein Wirt (oder wer auch immer) so mit Lug und Trug gearbeitet haben wie bspw. die Regierungen, Wissenschaftler und Medien, Verbände und Organisationen, würde nicht nur der WKD seinen Laden geschlossen haben, er säße auch im Gefängnis.

Befehl ist Befehl?
Die Prozesse, die nach dem Krieg und nach der Wende den Mitläufern und Mittätern gemacht wurden, haben eines gezeigt: Der Hinweis, man habe nur Befehle ausgeführt, ging schnell ins Leere. Dies zeigen in aller Deutlichkeit die Urteile der sog. Mauerschützenprozesse, die nicht nur Schützen, sondern auch alle vorgeschaltete Ebenen bis zu Ministern mit Freiheits- und Geldstrafen belegten. „Dieses Gesetz verdiente keinen Gehorsam“, begründete bspw. einer der Richter und erkannte „einen schwerwiegenden Verstoß gegen überpositives Recht“.

Wiederholt hoben die Strafsenate ausdrücklich auf die Verbindlichkeit der Menschenrechtsabkommen wie bspw. den Internationalen Pakt für bürgerliche und politische Rechte ab, denen die DDR wie auch die BRD beigetreten sind.
Angesichts des Übermaßes und Penetranz an Grund- und Menschenrechtsverletzungen bzgl. des Coronageschehens ist zu erwarten, dass es vor den Kadi kommt. Dann wird es nicht nur für Ärzte eng, da sie mit dem ‚Impfen‘ nur notfallzugelassene
Experimentalstoffe injizieren und somit wissentlich gegen den Nürnberger Codex verstoßen.
Auch die Maßnahmenkette vom Verordnungsgeber bis zur Umsetzung gegenüber Mitarbeitern und Gästen wird zu beleuchten sein, denn gerade unter den Betriebsinhabern gibt es zahlreiche Hundertfünfzigprozentige als aktive Täter, wenngleich wohl eine Mehrheit als Mitläufer mit einem blauen Auge davonkommen könnte.
Die Richter werden den Maßstab diesmal deutlich höher anlegen, weil es sich trotz der Sensibilisierungen (Stichwort „Nie wieder“), die jedem Schüler in deutschen Schulen zuteil wurden, um erkennbare Wiederholungen aus dunkler Vergangenheit handelt und nicht nur aufgrund des Internets jeder die Möglichkeit hatte, sich breit zu informieren und sich der Umsetzung der Maßnahmen zu versagen.
Hier kommen mitentscheidend die Berufsverbände und Kammern ins Spiel, die sich als verlängerte Arme der Verordnungsgeber betätigten und zusätzlichen Druck ausübten, besonders gegenüber denjenigen, die sich Hilfe zur Umgehung der Maßnahmen erwarteten.

Zwei Beispiele:
Der DEHOGA stellte sich von Anfang an hinter die Regierung und hinterfragte nicht die ungeheuerlich einschneidenden und erniedrigenden Maßnahmen für seine Mitgliedsbetriebe und deren Mitarbeiter. Wie schlecht sich wohl die Mehrheit der Wirte fühlte, als die demütigende Apardheitsbestimmungen eingeführt wurden, wurde jammernd hingenommen, obwohl der Verband kein Erfüllungsgehilfe der Behörde, sondern die Interessenvertretung seiner Mitglieder sein sollte. Ein historisch mutiges, vom Verband öffentlich proklamiertes und von den Mitgliedern in zigtausenden
Betrieben umgesetztes NEIN an dieser Stelle – man nenne es zivilen Ungehorsam oder Zivilcourage – hätte dem künstlich aufrecht erhaltenen Pandemieregelungswahn das überfällige Ende bereitet.
Doch das Gegenteil ist passiert. Den Betrieben, die an Aktionen wie „Wir machen auf“ teilnahmen, um dem Irrsinn entgegenzutreten, wurde Unterstützung versagt. Aus diesem Verband müsste man austreten – wenn er nicht ein so vielfältiges und gutes Gesamtprogramm für seine Mitglieder hätte. Bei jeder neuen Verschärfung hat der Verband zwar laut geschrien, aber nicht gegen die Maßnahmen, sondern meist
wegen kurzer Inkrafttretungsfristen. Dass die übergriffigen Desinfektionsmaßnahmen bis auf den Tisch und der Maskentragezwang für das Servierpersonal extreme Gesundheitsbelastungen darstellen, interessierte den tradiert unterwürfigen Verband gleichfalls nicht. Wer will da noch zurück in die Branche, in den Service? Auch aktuell
betätigt sich der Verband als Pandemietreiber, indem er die eine oder andere Regelung bemängelt, statt ein Ende der Maßnahmen wie in fast allen anderen europäischen Staaten zu fordern. Robert Seegmüller, Richter am Bundesverwaltungsgerichtshof, vertritt aktuell die Meinung:
„Am besten wäre es, wenn wir gar nicht mehr so viel darüber diskutieren würden, welche Infektionsschutz-Maßnahmen erlassen werden sollen, sondern vorrangig zunächst einmal darüber, ob es überhaupt noch welche braucht. Denkbar wäre es etwa, die Ermächtigungen zu Corona-Maßnahmen im Infektionsschutzgesetz Ende September einfach ohne Nachfolgeregelung auslaufen zu lassen.“ So oder ähnlich würden Positionen von Verbänden lauten, die ihre Mitglieder und deren Probleme ernst nehmen.

Flagge zeigen?
Warum weht vor manchem gastronomischen Betrieb die badische Fahne? Ist der Fahnenschmuck nur Deko oder weht hier auch ein etwas rebellischer Wind, weil Wirtshäuser für die Revolutionen eine wichtige Rolle spielten? In 2018 hisste das Landesmuseum in Karlsruhe ausstellungsbegleitend die badische Fahne auf dem Turm des Schlosses und musste diese wegen Verbots der Landesregierung wieder einholen. Das Verbot entfachte einen Proteststurm und Stuttgart musste klein beigeben – die Fahne wehte wieder umso stolzer. Die Wirte hinter der vorne gehissten badischen
Fahne zeigen jedoch nicht mehr Flagge, sie mutierten zu farblosen Mitläufern. Die Hoffnung bleibt, dass sie früher aufwachen als andere und handeln.
Um etwas zu ändern, muss man ins Handeln kommen – relevant ist, was der Einzelne tut, ohne auf den anderen zu warten, denn dann tut sich nichts. ‚Sei du selbst die Veränderung‘ riet Mahatma Gandhi.

Organisationen, die dem Mittelstand in den Rücken fallen
Die IHKn sind regionale, branchenübergreifende Selbstverwaltungen der Wirtschaft und Körperschaften des öffentlichen Rechts; Gewerbebetriebe sind Pflichtmitglied kraft Gesetz. Zu den Aufgaben der IHK gehört u.a. die Vertretung der gewerblichen Wirtschaft gegenüber dem Staat. Doch bei ‚Corona‘ setzt die IHK die Interessen des Staates gegen kritische Mitglieder durch. Ein Beispiel: Die Satzung des Tourismusausschusses der IHK Südlicher Oberrhein sieht ausdrücklich ‚bei Bedarf‘ zusätzliche Sitzungstermine vor. Die Kammer wie die Ausschussvorsitzenden sahen ob der massivsten staatlichen Eingriffe in das Wirtschafts- und Privatleben ihrer Mitglieder auf Anfrage keinen zusätzlichen Gesprächsbedarf. Im Gegenteil: Es wurde geraten, abzuwarten und die Sitzungsintensität heruntergefahren. Und mehr: Wer sich coronamaßnahmenkritisch äußerte, einen kurzfristigen Gesprächsbedarf für nötig hielt und die Einladung von namentlich genannten, zu Viren, Impfung und Epidemiologie sachverständigen Kapazitäten aus dem Mitgliederkreis der Kammer als Referenten anregte, erlebte Diffamierung und zuletzt, nach 35jähriger aktiver Mitarbeit, den Ausschluss aus dem Ausschuss – deutlicher Ausdruck eines systembedingten Versagens der Kammer.

Doch bleibt sie noch weit hinter dem Deutschen Ärztetag zurück, der Ende Mai 2022 die ‚berufsrechtliche und strafrechtliche Sanktionierung‘ (impf)kritischer Ärzte als Ziel formulierte. Die Abschaffung wissenschaftlicher Diskurse und gar deren Strafbewehrung sind Zeichen eines Rückfalls in längst überwunden geglaubte Zeiten. Andersdenkende werden einfach ausgeschaltet. Öffentlich an den Pranger gestellt werden Ärzte, Richter, Anwälte, Lehrer und zunehmend jeder mit einer differenzierten Meinung – und wenige gehen dagegen auf die Straße. Man könnte der Nächste sein, den die öffentliche Diffamierung trifft. Wären 2020 auch der breite, staatstragende Mittelstand (Unternehmer wie Handwerker etc.), der heute wie die gesamte Bevölkerung
(soweit nicht beim Staat beschäftigt) vor dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Abgrund steht, gegen die irrsinnigen Maßnahmen mit auf die Straße gegangen, wäre alles vorbei.
Doch es war bequemer, sich von den regierungshörig gewordenen Medien und schnellen Finanzhilfezusagen einlullen zu lassen und die Demonstranten niederzumachen.
Wäre, wäre, wäre. Hinterher ist man immer schlauer. Doch ist es nicht zu spät! Die Demos gegen die Coronamaßnahmen waren seitens der Demonstrierenden immer friedlich und werden es auch bleiben. Das Credo, dass die Gewalt des Staates niemals die Gewalt der Gedemütigten werden darf, wird befolgt, weil es einen Neuanfang nach dem Kollaps gibt. Doch wenn der Winter ob der derzeit menschenverachtenden Wirtschafts-, Gesundheits- und Außenpolitik, die in der Fläche zu schwerer Not führen und wegen anstehender Schließungen von Betrieben die Arbeitslosenzahlen
hochtreiben, der sog. Mob auf die Straße geht, dann Gnade dem Land. Wenn es in der Aufarbeitung um Täter oder Mitläufer geht, ist eines sicher: Vor dem Kadi hat jeder selbst sein Tun oder Lassen zu verantworten; Einwendungen, vom DEHOGA, der IHK oder anderen unter Druck gesetzt worden zu sein, werden die Richter lächelnd beiseiteschieben. Denn für etwas sicht- und hörbaren Widerstand drohen noch keine
Konzentrations-, Umerziehungs- oder Arbeitslager.
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Ergänzung
Die Themen, die heute die Tagespolitik und das Leben der Menschen fremdbestimmen, wurden von langer Hand vorbereitet – die Umweltkatastrophe, der Ukraine-Krieg, der Energienotstand und nicht zuletzt die Pandemie, sind Spiele mit gezinkten Karten.

• Zum Klimawandel
Zweifellos muss der Raubbau an den lebensnotwendigen Ressourcen, die Entscheider hinter schöpfungverachtenden Wirtschaftssystemen wider besseres Wissen in zunehmendem Maße betreiben, dringend überwunden werden. Anfang des 17. Jh. „wucherten [die Gletscher] sehr verderblich aus ihren Schlupfwinkeln hervor“ und brachten für Jahrzehnte Not und Elend (Saaser Chronik, 1988), in den 1970ern wurde in Wissenschaft und Medien massiv vor einer nahenden globalen Eiszeit gewarnt, ab der Jahrtausendwende vor einer globalen Überwärmung. Für beide Untergangszenarien wurden als Folgen Extremereignisse bis hin zur Unbewohnbarkeit erwartet und die Menschen als ursächlich verortet.
Der Weckruf der FFF-Bewegung hat seine Berechtigung, nicht jedoch die zum Selbstzweck vorangetriebene Panikpolitik, die jedes Maß an Gesamtverantwortung ignoriert und binnen Kurzem eine Katastrophe erst herbeiführt – getoppt durch den enthemmten Energieverbrauch einer E-Kraftfahrzeugefokussierung, für das „Internet der Dinge“ und die totale Überwachung, was nur mit G5-Netz realisierbar ist. All dies braucht der Mensch tatsächlich nicht. Mit den die Pandemie aufrecht erhaltenden Maßnahmen wie Masken, Tests, Schutzanzüge etc. etc. wurde ohne Not durch Produktion und Wegwerfen eine Umweltverschmutzung in unvorstellbar gewesenem Maß losgetreten und nach wie vor fortgeführt (seit Monaten nur noch in Deutschland und dort mit Lust) – maßgeblich durch die, die seit Jahren lautstark Umweltschutz fordern.

• Zum Ukraine-Krieg
Nach der Auflösung des Warschauer Paktes bauten die USA und die von ihr dominierte NATO an einem neuen Feindbild Russland und betreiben – gemeinsam mit abhängigen EU-Staaten – aggressiv eine militärische Osterweiterung. Seit bald 20 Jahren arbeiten US-‚Berater‘ in der Ukraine und Westkonzerne mit konfliktträchtigem Portfolio kaufen
sich dort ein oder halten Produktionsstätten – unter Leugnung berechtigter Interessen Russlands. Nach dem Putsch 2014 verbot die Interimsregierung in Kiew in den überwiegend russischsprachigen Ostregionen umgehend den Gebrauch der russischen Sprache, schloss die größte Partei des Ostens aus der Interimsregierung aus
und verfügte weitere ausgrenzende Maßnahmen.
Kiew stellte Rentenzahlungen ein, die Lebensmittelversorgung dieser Gebiete erfolgt aus Russland. Diese Aggressionen Kiews gegen die in den Ostregionen vorherrschende russische und nach Selbständigkeit strebende Bevölkerung mündeten in den politisch erwünschten blutigen Bürgerkrieg, der im Westen auch über den Einmarsch Putins hinaus wohlweislich flach gehalten wurde.
Es könnte sich zeigen (was den Putsch zur Installierung einer US-geneigten Regierung angeht, bestätigte Präsident Obama am 01.02.2015 den ‚US-Deal‘), dass der Provokateur für den Krieg nicht in Moskau, sondern im fernen Washington sitzt. Amerika tut es nicht weh, sondern gereicht zum finanziellen Megaschnäppchen, für seine Interessen die europäischen Verbündeten, besonders willig die Deutschen, in den Ukrainekrieg zu verwickeln und zu verheizen.
Das Anfang 2015 ausgehandelte Minsker Abkommen, das den Krieg beenden und eine politische Lösung herbeiführen sollte, wurde seitens der Ukraine beharrlich nicht umgesetzt noch von den mitunterzeichneten Westmächten eingefordert. Im Februar d.J. stellte Putin die Aussichtslosigkeit des Abkommens fest und erklärte die Volksrepubliken
Luhansk und Donez zu selbständigen Staaten. Die Führer der beiden Republiken drängten Moskau auf militärischen Beistand, dem Putin angesichts der Vorgeschichte erwartbar folgte.
Nach Faktenlage handelt es sich weniger um einen ‚grausamen Angriffskrieg‘ als um eine letztlich – leider – logische (zu) späte Reaktion Putins auf jahrzehntelange imperialistische westliche Ignoranzpolitik. Politologe Prof. John Mearsheimer vertrat schon vor Jahren öffentlich die Auffassung, dass die außenpolitische Strategie der USA für den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ursächlich ist. Deshalb sehen die Amerikaner den Ukrainekrieg ganz anders, wollen keine Verhandlungslösung und nötigen deshalb die Verbündeten. Wobei sich die Deutschen, die Russland
politisch wie kulturell eigentlich so viel zu verdanken haben, unfassbar in auflebender Hurra-Mentalität blindlings den amerikanischen Forderungen unterwerfen. Das ist keine aus der Luft gegriffene Verschwörungstheorie, sondern eine gut dokumentierte historische Entwicklung. Sie nicht wahrhaben wollen, steht auf einem anderen Blatt.

• Zur Wirtschaftslage
Hier ist schnell alles gesagt. Die ideologiefixierte sinnfreie Wirtschaftspolitik läuft angesichts der selbstgemachten Gas- und Strompreisexplosionen ganz auf Zerstörung des Wirtschaftslebens hinaus, was sofort in die Gesellschaft durchschlägt. ‚Die Menschen werden im Winter wegen Kälte und Not mit Protesten auf die Straße gehen, weil wir eine Demokratie sind‘, erläuterte die deutsche Außenministerin Baerbock in einer englisch gehaltenen Ansprache und fügte hinzu, dass die Sanktionen gegen Russland vorrangig seien und sie trotz dieser Situation die Ukraine unterstützen
werde, solange sie die Unterstützung brauche. Angesichts des Gehorsams der Deutschen konnte Gauck, der sich abfällig über Kritiker ausließ, mit seiner sinngemäßen Äußerung vom März 22 „hungern und frieren für die Ukraine“
die politische Leitlinie vorgeben. Die Mehrheit der Gastronomiearbeit sehr intensiv mit Strom und Gas. Die Mehrkosten sind nicht mehr umlegbar, Energiesparpotentiale sind meist längst durch neue Technologien ausgereizt. Die Gästezahl bricht wegen der
Schwindsucht im Geldbeutel in jedem Fall ein – Coronamaßnahmen hin oder her. Was bleibt, sind weitere Reduzierungen der Öffnungszeiten, um vielleicht eine ‚schwarze Null‘ zu erwirtschaften oder gleich zu schließen und das Personal zu entlassen, um diesen Kostenblock zu neutralisieren. Wer Pacht zahlt und/oder Kredite bedienen muss, hat die A…-Karte bekommen.

• Bargeldverzicht
Die nachhaltigste Freiheitsberaubung und der Verfall der Privatsphäre wird im Durcheinander der ständig wechselnden Krisenszenarien, das psychologischer Bestandteil der Maßnahmen ist, kaum bemerkt mit Macht vorangetrieben:
Die faktische Abschaffung des Bargeldes durch Zahlzwang mit elektronischem Geld – im Supermarkt, an der Tankstelle, im Café, Zutritt zu Veranstaltungen u.a.m. Das Zahlen ist jedoch nur ein Teil des bereits unter Merkel angestrebten Sozialpunktesystems nach chinesischem Vorbild, das das Bundesbildungsministerium im Juni 2021 vorstellte. Von solchen digitalen Bonussystemen wird auch abhängen, ob man bspw. einen gewünschten Studienplatz/Job findet oder nicht.
In Verbindung mit Methoden der Künstlichen Intelligenz ist jeder Bürger im Detail kontrollier-, steuer- und aussortierbar. Wer also nicht spurt, der hat bald keinen Spaß mehr am Leben. Mit dem kleinen Finger für die Bequemlichkeit beim Zahlen verliert der Bürger seine individuelle Selbstbestimmung in allen beruflichen und privaten Lebenslagen. Bargeld hingegen bedeutet Unabhängigkeit.
Die fadenscheinigen Vorteile wie Hygiene (ein bis zum Erbrechen widerlegtes Uraltargument), Sicherheit (Datengold für die Konzerne, personifizierte Nutzerprofile zu verfeinern und den Staat, die Überwachung zu vertiefen sowie die Abhängigkeit des Nutzers) und Schnelligkeit (Ablehnung des Zahlvorgangs durch Voll- oder Teilsperrung des Bezahlmediums, vorsätzliche oder zufällige stunden- oder gar tageweise Ausfälle von Bezahlterminals oder Stromausfall) entpuppen sich als perfideste Taktik, die Menschen maximal gefügig und als Folge krank zu machen.

• Ausblick
Das zerrüttende Wirtschaftssystem und Gesundheitswesen sind Ausfluss einer materialistischen, das Wesen des Menschen verkennenden Weltanschauung. Zur Gesundung braucht es eine veränderte Geisteshaltung, wie sie bspw. Ludwig Erhard praktizierte. Sie beinhaltete bereits Elemente der Sozialen Dreigliederung Rudolf Steiners.

• Spätpubertierende Rüpel
In ihrer ideologischen Verbohrtheit und Leugnung kultureller Werte verweigern die Spitze der deutschen Regierung und gar der Bundespräsident dem verstorbenen Michail Gorbatschow, dem das deutsche Volk seine Wiedervereinigung und Europa die Öffnung der Grenzen zu verdanken hat, respektlos die letzte Ehre, das letzte Geleit. Kann man tiefer sinken?
Angesichts des in Galopp versetzten ökonomischen Selbstmords Deutschlands mahnt Michail Gorbatschows Bonmot den verschlafenen Widerstand gegen die staatliche Willkür: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“

September 2022, Paul Busse, https://www.freiburg-freizeit.de