Sozialwohnung

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Abendsonne um 20 Uhr genießen auf der Bank im Freiburger Strandbad am 4.8.2013 – Blick nach Westen

 

 

Unsozialer Wohnungsbau
Picobello Neubauwohnungen auf der Schokoladenseite von Hamburg mit Loggia und unverbaubarem Elbblick für 6,40 Euro pro Quadrat. Ein Superschnäppchen. Nix wie hin. Jedoch, das Angebot, das der „Morgenpost“ eine Schlagzeile auf Seite 1 wert war, gilt nur für Mieter mit Paragraph-5-Schein, wie er im Bürokratenjargon heißt. Alle anderen zahlen in der Hafencity Monatsmieten von 20 Euro pro Quadratmeter aufwärts.

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Saga baut in den nächsten zwei Jahren am Baakenhafen 181 solcher Luxussozialwohnungen. Die großen kosten 576, die kleinen 320 Euro im Monat. Die 100 bis 200 Euro staatliches Wohngeld sind davon noch nicht abgezogen. Die Branchen-Website „Immobilienscout“ nennt als durchschnittlichen Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen in der Hafencity 6.750 Euro. Wer sich das ohne Eigenkapital leisten will, muß – bei 2,5 Prozent Zinsen (Postbank) und einer Tilgung von 1 Prozent p. a. – mit einer monatlichen Belastung von 19,68 Euro/qm rechnen. Macht für eine 90-qm-Wohnung 1.771 Euro, also das Dreifache der Saga-Miete. Die Differenz von, grob gerechnet, 1.195 Euro schießt der Steuerzahler zu, bei 2 Prozent Tilgung demnach noch 506 Euro mehr.
Wieso schafft der Staat aus Steuermitteln Wohnraum für Zeitgenossen, von denen die meisten keine Steuern zahlen? Weil bezahlbarer Wohnraum Menschenrecht sei, sagen die linken Parteien. Martin Schulz (SPD) will dafür, wenn er es ins Kanzleramt schafft, sogar das Grundgesetz ändern. Den Fußkranken der Gesellschaft solle auf die Sprünge geholfen werden. Prominente Grüne gehen noch weiter: „Häuser sollen denen gehören, die darin leben.“ Ein klares Bekenntnis zur Enteignung. Man hat vom grünen Bundesvorstand dazu keinen Widerspruch vernommen.

Auch Sozialmieter, die ihre Wohnungen per airbnb untervermieten, verlieren ihr Wohnrecht. Aber nur theoretisch. Dass jemand wegen einer solchen Vertragsverletzung ausziehen mußte, ist noch nicht vorgekommen. Denn: Das macht doch nix, das merkt doch keiner. Das gehört zur Orientalisierung der deutschen Exekutive…..
Alles vom 16.9.2017 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/unsozialer_wohnungsbau

 

SP Zürich wählt mit Wien ein falsches Vorbild
Wiens Wohnbaupolitik löst die Probleme auf dem Wohnungsmarkt nicht, sondern verschärft sie eher. Für Private lohnt sich der Wohnungsbau kaum – im Gegensatz zu Zürich, wo die Mieten sinken. …
Erstens wendet die Stadt Wien beträchtliche Mittel von 500 bis 600 Millionen Euro pro Jahr für die Wohnbauförderung auf. Zur Finanzierung dient ein österreichisches Unikum: Landesweit wird von den Bruttolöhnen 1 Prozent als «Wohnbauförderungsbeitrag» eingezogen. Das stellt eine erhebliche Belastung der Erwerbstätigen dar. Zum Vergleich: In der Schweiz werden zur Finanzierung der Arbeitslosenversicherung 2,2 Lohnprozente fällig. Das Geld für den sozialen Wohnbau fehlt naturgemäss an anderer Stelle. Insgesamt gibt Österreich weniger für die Universitäten aus als für die Wohnbauförderung.
Zweitens werden in Wien gerade nicht die sozial Schwachen unterstützt. Die Einkommensgrenzen sind so hoch angesetzt, dass über 90 Prozent der Bevölkerung Anspruch auf eine subventionierte Wohnung haben. Die «Bedürftigkeit» wird zudem nur beim Einzug überprüft. Der junge Arzt kann also sein Leben lang in der günstigen Gemeindewohnung verweilen (und diese sogar an seine Kinder weitergeben), auch wenn er sich später eine Marktmiete problemlos leisten könnte. Entsprechend wohnen im Gemeindebau und besonders in Genossenschaftswohnungen eher Menschen mit mittleren und hohen Einkommen. … Alles vom 19.11.2016 bitte lesen auf
https://www.nzz.ch/zuerich/aktuell/wohnbaupolitik-in-zuerich-sp-zuerich-waehlt-mit-wien-ein-falsches-vorbild-ld.129350?reduced=true
Energiestandards  als Kostentreiber im Wohnbau
Wer eine Studie bezahlt, bestimmt mit der Fragestellung, was er darin sehen will. Und wenn man die Freiburger Standards nicht als kostentreibend sehen will, ist das auch so darstellbar. Nur geht dies am Kern des Problems vorbei.
Für die Nutzer von bezahlbarem Wohnraum ergibt sich ein Betrag aus dem zu verzinsenden Invest sowie den aus dem Betrieb der Wohnanlage resultierenden Betriebskosten, er hat die Warmmiete zu zahlen, und zwar jeden Monat.
Und hier zeigt sich sehr deutlich eine Steigerung durch die energetischen Anforderungen, die nur noch mit hochtechnisierten Anlagen zu erfüllen sind. Diese kosten Geld in der Wartung sowie im Ersatz, umlagefähig, wohlgemerkt. Wie Thomas Möller in SWR 1 am 19. April ausgedrückt hat: Wir müssen uns fragen, ob wir uns diese geforderte Perfektion noch leisten können oder ob man nicht vernünftige Abstriche bei den Anforderungen machen muss, um bezahlbaren Wohnraum betreiben zu können. Vielleicht sollte man eine Studie in Auftrag geben, ob es das Perpetuum Mobile wirklich gibt.
30.4.2016, Andreas Gerk, Gundelfingen
Neubau-Reihenhäuser für Flüchtlinge
Drei Familien im dreigeschossigem Reihenhaus.
KFW 70, gemauertes Haus. Bauzeit 6 Monate.
Eine vierköpfige Familie hat beispielsweise 60 Quadratmeter mit zwei Schlafzimmern, einer Wohnküche und einem Bad zur Verfügung. Im EG, 1.OG wie 2.OG.
Durch Spannbetondecken kann auf tragende Zwischenwände verzichtet werden.
Nach z.B. 10 Jahren Nutzung durch Flüchtlinge kann das Haus zu einem geräumigen Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung umgebaut werden.
https://www.thepeoplesproject.eu/

 

Sozialwohnungen fehlen in Freiburg
Günstiger Wohnraum ist in Freiburg knapp: In der städtischen Wohnungssucherdatei (früher Notfallkartei genannt) stieg die Zahl der Suchenden von 397 Haushalten in 2000 auf 1332 Haushalte in 2013. Verwaltet wird die Datei vom Amt für Wohnungsversorgung, Leiter Werner Hein. Hat man zwei Jahre in Freiburg gewohnt, dann kann man einen Aufnahmeantrag stellen, sofern man die vom Gemeinderat definierten Kriterien erfüllt wie:  Verlust der eigenen Wohnung, drohende Räumung bzw. fristlose Kündigung bedroht, unbezahlbare hohe Miete (über 40 % des Nettoverdienstes), zu kleinen Wohnung.

Die Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen stieg von 7000 im Jahr 2008 auf 13 000 in 2013. Ralf Klausmann, Geschäftsführer der Freiburg Stadtbau. Mit etwa 8000 ist die Freiburger Stadtbau (Leiter Ralf Klausmann) der größte Anbieter für Sozialwohnungen- die Stadtbau ha sich verpflichtet, freie Wohnungen zuerst an Suchende der Notfallkartei zu vermieten.

 

Wohnungsberechtigungsschein

In eine Sozialwohnung darf nur ziehen, wer einen Wohnungsberechtigungsschein hat. Kriterien dafür sind das Bruttoeinkommen. Bei Alleinstehenden liegt die Grenze bei etwa 1600 Euro im Monat, bei einer vierköpfigen Familie bei etwa 3750 Euro. Auch Bezieher von Arbeitslosengeld II haben Anspruch auf einem Wohnberechtigungsschein, sie müssen ihn eigens beantragen. 

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