Bulle und Geile Sau – Respekt

Früher wurde man von den Gerichten verurteilt, wenn man einen Polizisten als „Bulle“ bezeichnete. Heute muß sich jeder Polizist als „Bulle“ beleidigen lassen, solange er im Dienst ist, denn schließlich „wird er dafür bezahlt“ (NRW-Innenminister Jäger). Mehr noch: Wenn heute ein Flüchtling einen Polizisten als „Bulle“ tituliert, dann erhält er unbefristetes Bleiberecht mit lebenslänglicher Alimentation, da dieses „Bulle“-Rufen nicht als verbale Gewalt, sondern als Nachweis einer Sprachfertigkeit gewertet wird, die auf eine gute Integration in die deutsche Kultur hinweist (Berlin 17.1.2017).
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Frage: Obwohl der gender-freundlichen SPD zugehörig, hat Minister Jäger sich nicht geäußert, was sich die immer häufiger anzutreffenden Polizistinnen titelmäßig statt „Bulle“ gefallen lassen müssen. Vielleicht „Geile Sau?“. Aber „Geile Sau“ (laut Wikipedia eine sexuell attraktive Person) ist ja schon für Martin Schulz reserviert (s.u.).
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Geile Sau als oberster Dienstherr der Bullen? Unserer Kultur scheint der Respekt abhanden gekommen zu sein – der Respekt untereinander, also dem Mitbürger gegenüber (Diskussionskultur) wie auch der Respekt gegenüber dem Staat mit seinen Institutionen. Und auch der Respekt der sog. Eliten (incl. Kanzlerkandidat) gegenüber all denen, denen sie eigentlich verpflichtet sind.
26.2.2017
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Die „geile Sau“ Martin Schulz sagt Danke
Schulz als Kanzlerkandidat? Der SPD-Nachwuchs in Mannheim jubelte am Dienstag – und ein ARD-Team filmte. „Martin Schulz ist einfach eine geile Sau“, sah man tags darauf im Morgenmagazin den Juso-Chef Matthias Zeller rufen. Stunden später beantragte der Student im Bürgerbüro einen neuen Reisepass, als sein Handy klingelte. Martin Schulz sagte Danke für die „geile Sau“ – und versprach, im Wahlkampf in Mannheim vorbeizuschauen.
https://www.badische-zeitung.de/infobox-wap3s4q/auch-das-noch-die-geile-sau-sagt-danke–132818109.html
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Die Respektlosigkeit in unserem Land nimmt zu
Das musste sich bei mir erst auch mal setzen: Da ruft so ein „Dingenskirchen“ in laufende Kameras: „Martin Schulz ist einfach eine geile Sau.“ Und die „geile Sau“ bedankt sich auch noch öffentlich. Dieser Martin Schulz soll mal unser Bundeskanzler werden. Ich war 43 Jahre Polizeibeamter und habe erlebt, wie die Respektlosigkeit in unserem Land immer mehr zunimmt und immer mehr Schaden anrichtet. Ich stelle mir vor, ein AfD-Mitglied hätte über die amtierende Bundeskanzlerin öffentlich gesagt: „Angela Merkel, du bist einfach eine geile Sau.“ Ich hätte gerne die Kommentare in der BZ gelesen.
10.2.2017, Peter Rittscher, Grenzach-Wyhlen

Nicht der Polizist ist das Ziel, sondern der Staat
Herr Rath stellt in seinem Kommentar die Sinnhaftigkeit des neuen Gesetzes mit Strafverschärfung bei Tätlichkeit gegen Polizisten in Frage. Der tragische Irrtum des Autors besteht darin, dass er nicht erkennt, dass es bei dieser Gesetzesverschärfung nicht um den einzelnen Polizisten geht, sondern um die Autorität des Staates. Nicht der einzelne Polizist ist das Angriffsziel, sondern der Staat als solcher. Der Staat, der unser aller Sicherheit garantieren soll, dieser Staat muss seine Autorität durchsetzen, denn sonst sind wir alle schutzlos. Dann sind wirklich auch der „Klempner, Lehrer und Altenpfleger“ – wie Rath ausführt – schutzlos. Wenn wir bei einem Fußballspiel sehen, dass ein Spieler nach einer gelben Karte bereits wegen einer verächtlichen Handbewegung gegenüber dem Schiedsrichter die rote Karte bekommt, dann ist es höchste Zeit, dass alle diejenigen, die den Staat und seine Autorität verhöhnen, gleichfalls – endlich! – die rote Karte bekommen. Eine gute Bezahlung und die bestmögliche Schutzkleidung und Ausrüstung für die Polizei, wie Autor Rath sie fordert, sind dabei Selbstverständlichkeiten und nicht Alternativen.
17.2.2017, Dr. Christel Hoffmann, Kenzingen

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