Buergermeisterwahl St.Maergen

Für die Nachfolge von St. Märgens Bürgermeister Josef Waldvogel, der am 30. April 2013 auf eigenen Wunsch aus gesundheitlichen Gründen nach zwanzig Amtsjahren ausscheidet, haben sich bis zum Bewerbungsende am vergangenen Montagabend mit Erich Krieger, Manfred Kreutz und Alfred Stratz drei ernsthafte Kandidaten und mit Marcus Preuß ein Vertreter der „Nein-Sager“ beworben. Die offizielle Vorstellung der Bewerber findet am 15. Februar 2013 um 19:30 Uhr in der Schwarzwaldhalle St. Märgen statt. Die Wahl ist am Sonntag, dem 24. Februar. Sollte dann keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit bekommen, gehen die St. Märgener zwei Wochen später nochmals an die Wahlurnen.
Als erster Kandidat hat Erich Krieger, Drehbuchautor und Regisseur aus St. Märgen, seine Bewerbung abgegeben. Er ist 1953 in Geislingen/Steige geboren, war seit seiner Jugend neben Ausbildung und Beruf auch politisch aktiv. Er lernte Maschinenschlosser, war Jugendvertreter im Betriebsrat. Von 1980 bis 1987 studierte er in Hamburg Soziologie, Philosophie und Theaterwissenschaft. Danach zog er nach Emmendingen, später nach Freiburg und arbeitete ab 1987 als freier Texter, Drehbuchautor und Regisseur für unterschiedlichste Auftraggeber und Themen in ganz Deutschland. 2008 zog er mit seiner Lebensgefährtin Tülin Steinhäuser in die „Goldene Krone“ nach St. Märgen. Er hat drei erwachsene Kinder. Krieger, von der 68er-Bewegung, seiner Betriebsratstätigkeit und dem Kampf gegen das AKW Wyhl geprägt, will als Bürgermeister höchste Transparenz und Bürgerbeteiligung. Der Schwarzwald mit all seiner Schönheit, aber auch seiner durch Umwelt und Verkehr großen Verwundbarkeit, liegt ihm am Herzen. Sein Amt will er ganz bewusst als parteiloser Bürgermeister ausüben.

Und auch Manfred Kreutz möchte Bürgermeister seiner Heimatgemeinde St. Märgen werden. Der 1970 in Freiburg geborene Kreutz wuchs mit zwei Geschwistern auf dem elterlichen Bauernhof in St. Märgen auf. Er ist verheiratet und hat drei Kinder im Alter von 15, 13 und 8 Jahren. Nach der Mittleren Reife ließ er sich zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Hochschwarzwald ausbilden und leistete Zivildienst. Bei der Sparkasse ist er bis heute im Bereich Vermögensanlage und Baufinanzierung tätig und vertritt die Mitarbeiterseite im Verwaltungsrat. Als Nebenerwerbslandwirt mit „Extraausbildung“ übernahm er 1999, unterstützt durch Ehefrau Alexandra, den elterlichen Hof mit Fremdenpension. Zehn Jahre war Kreutz Gemeinderat und füllt weitere Ehrenämter aus. Als Bürgermeister will Manfred Kreutz die Interessen der gesamten Gemeinde und ihrer Ortsteile bürgernah und effektiv vertreten. Er sieht wichtige Aufgaben bei Verkehr und Infrastruktur, im Energiebereich, bei der Unterstützung von Kultur und Vereinen sowie Handel, Gewerbe und Handwerk und blickt schon auf die 900-Jahr-Feier 2018 von St. Märgen. 

 

Diese drei Bürger aus St. Märgen kandidieren am 24. Februar für die Nachfolge von Bürgermeister Waldvogel in ihrer Heimatgemeinde: Erich Krieger, Manfred Kreutz und Albert Stratz (v.l.). – Fotos: Privat/Scheu

Kurz vor Toresschluss gab mit Albert Stratz ein weiterer Bürger St. Märgens und ebenfalls Mitarbeiter der Sparkasse Hochschwarzwald seine Bewerbung ab. Er wurde 1958 in Freiburg geboren, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder in Ausbildung und Studium. Nach der Mittleren Reife absolvierte Stratz eine Ausbildung zum Feinmechaniker am Fraunhoferinstitut in Freiburg, machte die Fachhochschulreife und wurde Bankkaufmann. Den Sparkassenfachwart erwarb er sich an der Sparkassenakademie in Rastatt und wurde Privatkundenberater bei der Sparkasse in Kirchzarten. Seit 1993 leitet er die Personalentwicklung der Sparkasse Hochschwarzwald. Als Gemeinderat engagierte sich Stratz zehn Jahre für seine Heimatgemeinde, in der er wie die gesamte Familie im Vereinsleben engagiert und als Pensionsbetreiber mit den Erfahrungen der Feriengäste vertraut ist. Seine Themen für den Wahlkampf sind u.a. sicherer Schulweg, bessere ÖPNV-Anbindung, Sanierung der Gemeindestraßen, Pflege und Förderung von Tradition und Brauchtum, Erschließung bezahlbaren Baulandes und bessere Vermarktung des Tourismus.
31.1.2013, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

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